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Manches sollte man nie aussprechen …

Gestern Vormittag hatte ich mich beim Ware packen mit einem Kollegen unterhalten. Dabei erwähnte ich etwas, an das ich während der Arbeit denken musste: "Wir hatten ja schon echt ewig keine Kontrolle mehr von der Lebensmittelüberwachung. Bevor der doch noch irgendwann kommt, sollten wir doch endlich mal das Problem mit dem dauernd vereisenden Kühlhaus in den Griff bekommen …"

Kein Scheiß: 20 Minuten später war der Lebensmittelkontrolleur vom Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (so der offizielle Name) hier im Laden. Nachdem man uns sechs Jahre lang komplett ignoriert hatte! Ich musste lachen, nicht über ihn, sondern über den zeitlichen Zufall, und zeigte ihm als erstes auch das oben angesprochene Problem und dass wir da ja dran sind.

Der Rest der Kontrolle fiel übrigens relativ positiv aus. Um mal den Prüfer zu zitieren: "Als ich vor dem Laden stand, hatte ich mit einem deutlich rustikaleren Inneren gerechnet."

Harstes rustikale Bauernstube. Pfff. :-)

Alles im Ramen

Die allgemeine Problematik mit Lieferungen aus Fernost kennt wohl inzwischen jeder. Bei uns im Laden (und in anderen Läden ebenfalls) äußert sich das unter anderem mit mangelhafter Warenverfügbarkeit im Bereich asiatischer Nudelsuppen (Ramen). Anfang der Woche war mir endgültig der Kragen geplatzt und ich habe bei einem großen Importeur, der zufällig auch hier im Bremer Umland ansässig ist, einen großen Haufen Ware bestellt. Alles war auch bei ihnen nicht da, aber wir haben doch eine Palette mit einer Handvoll Artikeln zusammenbekommen.

Diese Palette wurde vorhin geliefert:



Den Hilferuf hat man wohl auch bei uns im Großlager gehört. Nicht nur, dass wir etliche Einzelkartons für die ganzen Sorten, die wir fest im Regal platziert haben, geliefert bekamen – es kamen auch noch dutzende Kartons von Shin Ramyun mit, die ich vor Wochen mal in der Vorbestellung geordert hatte und von denen ich wusste, dass wir sie gut verkaufen können. Also eines haben wir definitiv momentan in ausreichender Menge hier im Markt stehen: Nudelsuppen. Mal gucken, wie lange der Bestand reicht. :-)


Strichcode und Strichcode

Wenn falsche oder zumindest vermeintlich falsche Artikel geliefert werden, kann das mehrere Ursachen haben. Manchmal hat man einfach nur versehentlich im Tran das falsche Produkt bestellt. Das kann aber auch passieren, wenn Regaletiketten falsch gesteckt werden. Manchmal sind es auch Artikel, die als Nachfolger oder Ersatz für andere Produkte geliefert werden. Dann ist es so, dass in den Großlägern auch nur Menschen arbeiten und einfach mal ins falsche Fach oder zur falschen Palette greifen, wenn sie die Ware für den Kunden (also uns Einzelhändler) zusammenstellen.

… und dann gibt es noch die Fälle, die man gar nicht bemerkt und sogar hinterher im Grunde überhaupt nicht mehr auflösen kann. Es bleibt ein riesiges Fragezeichen und keiner kann einem helfen, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum Artikel xyz da bestellt und geliefert wurde, obwohl man ihn doch ganz sicher gar nicht haben wollte.

Es war mir aber zum Glück aufgefallen. Bestellen wollte ich nämlich "Knorr Spagetteria Pomodoro-Mozzarella" – erwischt hatte ich mit dem Laserscanner unseres Bestellgerätes jedoch und beinahe unbemerkt den Strichcode der Packung gut&günstig-Spaghettigericht, die so im Fachboden unter der Spagetteria-Tüten lag, dass der seitlich angebrachte Strichcode nicht nur zu sehen war, sondern sich aus meiner Perspektive auch noch perfekt ausgerichtet unter/hinter dem Strichcode auf dem Knorr-Etikett tarnte. Das war schon ziemlich tückisch.


Diebesgut: GEPA-Kaffee und Coladosen

Als Autofahrer guckt man immer wieder in den Rückspiegel, um das Verkehrsgeschehen hinter sich im Auge zu behalten, hier im Büro gucke ich in ähnlicher Weise immer wieder auf den Monitor der Videoanlage. Bei einem dieser doch eher zufälligen Blicke sah ich jemanden, der vor einem der Regale in der Getränkeabteilung hockend irgendwie an seiner Jacke herumfummelte.

War das nun ein Diebstahl? Hat er nur seine Sachen gerichtet oder einen seiner persönlichen Gegenstände dort verstaut? Ich konnte es nicht sagen und wollte gerade die Aufzeichnung ansehen, als er aufstand, sich eine Dose Cola schnappte, sich kurz wieder in die Ecke beim Regal drückte und Sekunden später ohne die Dose in der Hand zurück kam. Er zupfte aber noch verräterisch an der Lasche seiner Jackentasche herum und strich diese glatt. Alles klar, da braucht es keine Aufzeichnung mehr. Der Typ hat auf jeden Fall etwas eingesteckt und wenn bei der von mir zuerst beobachteten Szene auch schon Ware in seiner Kleidung verschwunden war, werden wir sie gleich auf jeden Fall finden.

Am Ausgang fingen wir ihn ab, der Rest verlief relativ friedlich und unspektakulär mit Hausverbot und Anzeige. Ich staunte aber doch etwas über die Beute: Kaffee wird immer gerne von Junks geklaut, da sie diesen zur Drogenbeschaffung in vielen Kiosken und Quickshops schnell zu Bargeld machen können. Dabei sind die bekannten Marken (Jacobs, Melitta, Dallmeyer) eigentlich die Renner. Dass jemand fair gehandelten Gepa-Kaffee klaut, habe ich in der Form auch noch nicht erlebt …


Mobbing by MDE-Gerät

Insgesamt benutzten das MDE-Gerät, mit dem wir die Bestellungen erfassen, bei uns im Markt regelmäßig immerhin neun Leute, mich eingeschlossen. Aus irgendeinem Grund bin ich jedoch der einzige, bei dem sich das Gerät mit aller Regelmäßigkeit in einer Fehlermeldung aufhängt und nur nach einem Reset wiederbelebt werden kann.

Warum? Keine Ahnung. Ich bediene das Ding ja nicht anders als andere. Mein Sachverstand möchte Begriffe wie "Aura" oder "Karma" ausschließen, aber langsam neige ich tatsächlich zu der Annahme, dass das Gerät eine persönliche Abneigung gegen mich entwickelt hat.


Bake-Off-Modul beim Quickshop

Von den Bake-Off-Modulen in Findorff hatten wir irgendwann mal drei Stück gekauft, aber immer nur zwei verwendet. Das dritte stand nun seit Jahren im Keller / Lager des Marktes.

Im Rahmen der Auflösung des Ladens geht bis auf ein paar bestimmt Dinge (wie zum Beispiel die gesamte Kassen- und IT-Technik) die gesamte Einrichtung in Bausch und Bogen an einen Schrotti über, der mit gebrauchten Ladeneinrichtungen handelt. Was zu entsorgen ist, entsorgt er, was zu verwerten ist, verkauft er. Dafür hat er die Arbeit, alles abzubauen, auszuräumen und eben auch zu entsorgen. Teilweise natürlich entsprechend fachgerecht, wie zum Beispiel bei den alten Kühlanlagen. An die reine Ladeneinrichtung geht es natürlich erst ab Mitte Mai, aber was meint ihr wohl, wieso die Lagerräume im Keller schon leer sind? Eben. Dort stand eben auch bis vor einer Weile das besagte Brotregalteil.

Seit ein paar Monaten ist die Delmenhorster Innenstadt um einen begehbaren Kiosk reicher. Aufgrund der exponierten Lage am Rande der Fußgängerzone komme ich häufiger mal mit dem Fahrrad an dem Laden vorbei und seit kurzer Zeit fällt mir hinterm Schaufenster ein einzelnes Bake-Off-Modul auf, dessen Design mir erstaunlich bekannt vorkommt. Mir hatten sie die Dinger damals zwar nicht als Einzelstücke verkauft, aber so häufig sind diese Regale nun auch nicht.

Antwort vom Schrotti: "Ja, das habe ich nach Delmenhorst verkauft, ich kenne da einen, der so einen größeren Kiosk in der Innenstadt betreibt."

Alles klar, das Ding ist "meins". Da bin ich aber mal gespannt, wie lange auf diese Weise die Erinnerung an Findorff bleiben wird. Seufz …


Zufallstreffen mit den Exzubis

Gestern Abend hatten wir ein kurioses wie zufälliges Zusammentreffen hier im Laden. Meine beiden Exzubis, Azubi und Bzubi, tauchten hier quasi zeitgleich und nicht abgesprochen völlig unabhängig voneinander im Geschäft auf. Da hatte ich erst mit dem einen ein paar Worte gewechselt und auf dem Weg ins Lager lief mir der andere über den Weg. Diese Begegnung musste natürlich für die Nachwelt festgehalten werden und da wir gerade da im Sichtfeld einer Kamera standen, zwängte sich der Blick an die Decke förmlich auf. :-)


Weil es Mädchen sind?

Ein paar zur Moschee (resp. deren Besuchern) gehörende Kinder spielten hier auf dem Hof. Sie liefen hin und her und kletterten unter anderem auch auf unserer Rampe herum. Ich hatte das vom Bürofenster aus beobachtet und blieb trotz der Belagerung der Rampe ziemlich gelassen. Lass sie doch spielen. So lange sie nicht wieder Steine durch die Gegend werfen oder hier irgendwas von unseren Sachen beschädigen, will ich mich daran nicht mehr stören. Wozu auch?

Plötzlich hörte ich ein Rufen. An der Seite meines Plissees vorbeilinsend beobachtete ich, wie einer der älteren vom Moscheevorstand die Kinder zurechtwies und auch mit einer Armbewegung dazu aufforderte, von der Rampe herunterzukommen. Die Kleinen trabten im Laufe der folgenden Sekunden aus allen Richtungen an und gingen gemeinsam als kleine Gruppe ins Gebäude.

Ich staunte und war vor Freude völlig gerührt. Dass ich jemals noch mal erleben würde, dass hier mal ein derartiges Machtwort gesprochen wird. Nicht gerade mit Tränen der Rührung in den Augen, aber doch immerhin begeistert wandte ich mich wieder meiner Arbeit zu.

Erst hinterher fiel mir auf, dass die Kinder ausschließlich Mädchen waren. War das jetzt nur ein Zufall? Oder hätte bei Jungs wie so oft schon keiner was gesagt und sie hätten wild weitermachen können? Wer weiß, wer weiß …

7,74

Witziger Zufall: Die Umsatz aus der Obst-und-Gemüseabteilung endete genau so, wie sich letztendlich auch der prozentuale Anteil dieser Summe zum Gesamtumsatz des Vortages darstellte. Hat man ja auch nicht so oft. :-D

Nein, genauere Zahlen bekommt ihr nicht. Ich kann ja hier nicht alles verraten.


Fenstermaß und Lichterkettenlänge

Nach dem Desaster mit den Lichterketten an den Schaufenstern, musste eine neue Lösung her. Um überhaupt einen Anhaltspunkt zu haben, wir lang die neuen sein sollten / könnten / müssten, hatte ich die Fenster ausgemessen. Das große ist 2,20 m hoch und 3,70 m lang, woraus sich 8,10 m ergeben. Die Enden der Lichterketten müssen nicht ganz bis zur Fensterbank runterhängen, aber in der Mitte oben wollen wir die Stränge schon ein- oder zweimal durchhängen lassen. Also war die gemessene Länge das ideale Maß, etwas kürzer oder länger wäre okay gewesen. Als Anhaltspunkt für den Neukauf dienten die besagten Achtmeterzehn.



Beim Großhändler meines Vertrauens haben wir gestern diese beleuchteten Tannengirlanden gefunden. Warum auch immer ein Hersteller auf die Idee kommt, nicht ein Maß in ganzen, halben oder meinetwegen auch viertel Metern zu produzieren – aber so hatten wir was zu Lachen. Was für ein Zufall … :-D


Zufalls-Blogbeschreibungen

Die kleine Zeile unter dem Namen dieses Blogs nennt sich Blogbeschreibung. Dort habe ich in den letzten Jahren immer ab dem ersten Januar einen neuen Text stehen gehabt. Nun bin ich über ein kleines Plugin für die Blogsoftware gestolpert, das neu ist oder sich bislang gut getarnt hatte, mit dem man diese Zeile zufällig wechselnd aus einem Pool an Beschreibungen anzeigen lassen kann.

Wenn ihr da draußen also noch kreative, originelle, passende, lustige, nachdenkliche oder was weiß ich denn noch für Ideen habt, schreibt sie doch bitte hier in die Kommentare. Was mir gefällt, kommt mit in die Liste. :-)


Technisches Gedankenlesen

Gedanke, während ich durchs Lager ging: "Wenn der Kunde, der gerade vor dem Leergutautomaten steht, fertig ist, sollten wir mal den Einweg-Container leeren. Der müsste langsam mal voll sein und dann haben wir am Nachmittag erst mal Ruhe."

Die Leergutannahme brach ab, der Kunde rief ins Lager: "Hallo, hier steht, dass der Container voll ist. Können Sie mal gucken?"

Ja, man kennt seine Gerätschaften irgendwann ganz gut … :-)

29,09€

Ein Stammkunde kam mit seinem Kontoauszug in den Laden und monierte, dass wir eine Kartenzahlung bei ihm doppelt abgebucht hätten.

Auf den ersten Blick erkannte ich aber schon anhand der im Verwendungszweck angegebenen Daten, dass die Zahlungen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils früh morgens getätigt wurden. "Doppelt abgebucht" war also schon mal unwahrscheinlich. Aber an zwei Tagen die selbe krumme Summe?

Ich bat den Kunden mit ins Büro und suchte in seinem Beisein die entsprechenden Kassenbons aus der Warenwirtschaft heraus, was bei unserem System durch die Eingabe von Datum und Uhrzeit innerhalb von Sekunden möglich ist. Der Kunde hatte tatsächlich zwei verschiedene Einkäufe getätigt, die dann zufällig auf den Cent genau die selbe Summe ergaben. Als die einzelnen Artikel auf dem Bildschirm angezeigt wurden, erinnerte er sich auch wieder an alles.

Ist aber zugegebenermaßen bestimmt irritierend, wenn zwei unmittelbar aufeinander folgende Buchungen auf dem Kontoauszug mit dem selben Buchungsdatum, der selben Summe und (fast) identischem Verwendungszweck auftauchen. :-)

Der Blogleser vor deiner Tür

Vor ein paar Tagen wurde durch das Zusammentreffen mehrerer Zufälle das wohl bestgehütetste Geheimnis gleich nach Area 51 gelüftet: Da will man gerade gemeinsam mit der Familie zu Abend essen und plötzlich steht ein Shopblogger-Fan vor unserem (privaten) Haus.

Aber der Martin war zum Glück gar nicht aufdringlich, sondern nur nett und schüchtern und es tat mir auch Leid, dass ich ihn mehr oder weniger abwürgen musste. Drinnen haben aber fünf weitere Personen am gedeckten Tisch (und kälter werdenden Essen) auf mich gewartet.

Die Autogrammkarte (Ja, ich habe sie wiedergefunden! (Ja, mir war das ganze Paket zwischenzeitlich abhanden gekommen…)) wird er per Post bekommen. Endlich hat mal wieder jemand nach so einer Karte gefragt.

In diesem Sinne: Gruß nach Eckernförde. :-)