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Der mutmaßliche Fleisch-LD mit Implantat

Ein Mann ging an der Kasse hinter den wartenden Kunden vorbei und wollte den Laden ohne etwas einzukaufen verlassen. Es löste der Alarm der Warensicherungsanlage aus, der Mann blieb stehen und erklärte meiner Mitarbeiterin, dass das immer wieder passiert, seit er ein Implantat im Arm hat. Meine etwas überrumpelte Kassiererin, die mitten in einem Kassiervorgang steckte, war so perplex dass sie den Mann ohne weitere Überprüfung gehen ließ.

Später berichtete sie meiner Vertretung davon, der es nun am nächsten Tag mir erzählte. Implantate lösen den Alarm nicht aus, der Typ muss irgendwas geklaut haben. Oder er hätte schon am Eingang beim Betreten des Ladens den Alarm auslösen müssen, hatte er aber offenbar nicht.

In aller Ruhe guckte ich mir die Videoaufzeichnung an. Der junge Mann betrat den Laden, ging ohne Umweg zum Fleischkühlregal, nahm augenscheinlich irgendetwas heraus, hatte einen Sekundenbruchteil später aber schon wieder beide Hände frei, verschloss die Glastür und ging zielstrebig zur und schließlich an der Kasse vorbei, wo er dann den Alarm auslöste.

Leider stand er vor dem Fleischregal so zur Seite gedreht, dass nicht zweifelsfrei zu erkennen ist, ob er sich etwas in die Tasche gesteckt hat. Dazu kommt, dass nicht alle Artikel dort gesichert sind, denn die großen Packungen sind nicht unbedingt dazu geeignet, mal eben in die Tasche gesteckt zu werden. Für den Diebstahl spricht der Alarm und dass er anscheinend etwas aus dem Regal herausgenommen hat. Dagegen spricht maximal, dass er das Diebesgut wie oben beschrieben hätte eingesteckt haben müssen. Da hatte er dann entweder Glück mit der Kameraperspektive oder er war wirklich sehr geschickt und routiniert dabei.

Was eigentlich wirklich bemerkenswert ist, ist der grundsätzliche Verlauf dieses Vorfalls. Ich habe im Laufe der Zeit schon viele, wirklich viele, Diebstähle erlebt – aber dass jemand zielstrebig den Laden betritt, anscheinend ohne lange zu überlegen genau eine Packung Fleisch oder Würstchen aus dem Regal nimmt, diese einsteckt und danach direkt wieder zum Ausgang geht, war bislang noch nicht dabei.

Die Wasserhühnerschar

Aus Hygienegründen haben wir an den drei Handwaschbecken kontaktlose Armaturen installiert. Alle drei machen derzeit Kummer.

1. Backstube:
Nach nun gut sieben Jahren hat die kleine Armatur am Handwaschbecken in unserer Backstube ein Problem. Mutmaßlich (telefonische Glaskugelnutzung durch Fachbetrieb) ist eine Dichtung kaputt, so dass Wasser aus dem Inneren der Armatur herausläuft und langsam die Arbeitsplatte flutet.

2. Herrentoilette:
Die Armatur von KWC, die dort erst seinem Jahr ihren Job erledigt, ist zwar nicht kaputt, ist aber, wie die in der Backstube, batteriebetrieben und nicht mit einem Netzteil ausgestattet. Da die Armatur in der Toilette um ein zweistelliges Vielfaches häufiger benutzt wird, kann ich dort alle paar Wochen eine neue Batterie einsetzen. Natürlich nicht die 0815-Standardzellen hier aus dem Laden, sondern Fotobatterien vom Typ DL223, die immer ein paar Euro pro Stück kosten. Das alleine wäre noch zu verschmerzen, wenn der Deckel bei der KWC-Armatur sich problemlos öffnen ließe – man muss ihn aber immer mit einem spitzen Gegenstand hochhebeln und ich bin ganz sicher, dass der Ingenieur, der sich das ausgedacht hat, nicht von häufigen Batteriewechseln ausgegangen war.

3. Damentoilette:



Ich weiß nicht, wie alt die Armatur am Handwaschbecken in der Damentoilette bereits ist, aber die hat einige Jahre hinter sich. Seit Ewigkeiten fehlt schon der kleine Hebel, mit dem man die Temperatur einstellen kann (wie sowas abbrechen kann, ist mir ein Rätsel), so dass die Temperatur maximal mit dem Temperaturregler am Untertischgerät (Heißwasserspeicher) justiert werden kann. Steht seit langer Zeit schon auf einem angenehmen lauwarm, das ist also kein Problem.
Im Laufe der Zeit war die Armatur irgendwie verkalkt, so dass der schöne Wasserstrahl inzwischen zu einem plätschernden Wasserspeier verkommen ist, auch damit könnte man leben.
Seit gestern ist auch da offenbar eine Dichtung kaputt (oder Kalk hat den Verschluss zugesetzt), so dass, in der Animation nur mühsam zu erkennen, permanent ein dünnes Rinnsal aus dem Hahn fließt. Das war nun endgültig der Augenblick für mich, auch da einen neuen installieren zu wollen.

Heute Nachmittag habe ich einen Termin mit dem Installateur, der unter anderem die Armatur in der Backstube reparieren soll. Bei der Gelegenheit kann der gleich mal die beiden Waschtischarmaturen auf den Toiletten auf Netzteil-betriebene, neue Armaturen umrüsten. Das Geld investiere ich und dann ist hoffentlich für die nächsten Jahre mal endgültig wieder Ruhe.

Lustige Strichcodes – 761

Diesen Strichcode mit zwei Kartoffeln hat Ines auf einer kleinen Tüte Lay's-Chips in der Sorte "Naturel" entdeckt, die wir irgendwann mal irgendwo im Ausland gekauft hatten. Wo das genau war, weiß ich jetzt auch selber schon nicht mehr. :-)


1 Karton Milka (ohne Karton)

Tagesgeschäft, Shithole, Beschaffungskriminalität, alles zu spät.
Quickshop besucht, Ware versetzt, Drogen gekauft, verflucht.
Leeren Karton gefunden, wir kommen über die Runden, aber nicht überwunden.
Ist es dereinst vorbei, es wird hier nicht mehr besser, ich mich sehr freu.


Was für eine Leergutauszahlung

Nicht ganz so krass wie vor ein paar Jahren, aber auch hier hat wieder ein Flaschensammler wochenlang seine Bons gesammelt und sich diese dann am Stück auszahlen lassen.

Falls sich jemand darüber wundert, warum man das Geld nicht sofort mitnimmt – wenn es einem nicht sofort wichtig ist, könnte man natürlich zum einen die eventuelle Wartezeit an der Kasse vermeiden. Andererseits könnte man die Bons auch wie ein Sparguthaben sammeln, damit man gar nicht erst die Gelegenheit bekommt, das Geld auszugeben. Das finde ich durchaus nachvollziehbar.

Aus technischer Sicht finde ich gerade jedoch sehr viel interessanter, warum die vielen Bons so unterschiedlich gebucht worden sind. Offenbar gibt es ja mindestens drei verschiedene Bontexte, die im Fall einer Leergutauszahlung auf dem Kassenbon erscheinen können. Ich denke, da werde ich noch mal etwas recherchieren, das interessiert mich nämlich jetzt sehr.


Links 781

Supermarkt-Kunde rechnet mit Gegnern von SB-Kassen ab

Streik im Edeka-Lager: Lebensmittelversorgung in Niedersachsen betroffen

Bargeld an der Kasse? Gibt es künftig auch ohne Einkauf

EU beschlagnahmt mehr als acht Millionen Packungen gefälschtes Spielzeug

Schuhkarton-Streit: Warum Deichmann wegen Müll-Kosten klagt

Grafikkarte gewonnen, Job verloren

Wir wollen gar nicht wissen, was Temu alles über uns weiß

Verbraucherzentrale protestiert gegen hohe Schokoladenpreise vor Weihnachten

Warum immer mehr Menschen den Klimawandel leugnen – Psychologe erklärt

Fleisch, Getreide, Milch: So gut ist Deutschlands Selbstversorgung wirklich

swb-Monteure auf dem Hof

Aufgrund der kleinen Trafostation, die sich hier im Hof befindet, haben auch die Stadtwerke (swb wie Wesernetz) einen Schlüssel für das Tor zu unserem Hof.

Seitdem der Zaun steht, war noch nie jemand von denen hier, zumindest hatte ich es ansonsten bislang noch nie selber mitbekommen. Ist schon irgendwie komisch, wenn plötzlich mehrere fremde Autos auf den Hof fahren und niemand von uns das Tor aufgeschlossen hat.


Rangierbahnhof Grolland

Blick im Abendlicht von der Senator-Apelt-Straße auf das fast zuglose Gelände des Rangierbahnhofs Grolland. Hier liegen auf rund siebenhundert Metern Länge 32 Gleise nebeneinander – Platz für 32 ausgewachsene Güterzüge.


Wie fühlt man sich nach drei Wochen ohne Zucker?

Vor ein paar Wochen gab es in der FAZ den Artikel "Wie fühlt man sich nach drei Wochen ohne Zucker?" (Der Artikel ist hinter einer Bezahlschrank, aber das spielt hier jetzt keine Rolle.)

Der Untertitel des Artikels lautet: "Ein Leben ohne Schokolade? Schwierig. Einen Versuch ist es unserer Autorin trotzdem wert. Sie verzichtet drei Wochen lang auf Zucker."

Es geht also darum, dass es für die Autorin schwierig ist, ohne Zucker, Schokolade oder Süßigkeiten allgemein auszukommen. Waren die drei Wochen für sie hart? Kann ich nicht sagen, da mir der Zugriff auf den Artikel fehlt.

Aber ich kann den Bohei um das Thema nicht nachvollziehen. Kristallzucker zu 100% zu vermeiden, erfordert schon einiges an Disziplin, da er vielen Produkten zugesetzt ist. Aber drei Wochen einfach nur auf "Süßes" oder Schokolade verzichten? Wo ist das Problem? Ich kann natürlich nur von mir selber sprechen, aber Schokolade/Süßigkeiten esse ich selten, resp. habe nie ein extremes Verlangen danach (ich bin bekanntlich eher der Chips-Junkie). Getränke sind bei mir bis auf wenige gelegentliche (Club Mate Kraftstoff oder Bundaberg Ginger Beer) Ausnahmen grundsätzlich zuckerfrei. Kuchen gibt es bei uns im Grunde nie und selbst beim sonntäglichen Familenfrühstück bin ich eher der Typ Mettbrötchen und nicht der Typ Nutella.

Ich vermeide Zucker nicht mutwillig (außer bei Getränken), hätte aber aufgrund meines grundsätzlichen Zucker-Konsumverhaltens null Mühe, mehrere Wochen eine komplette Nullrunde zu machen. Die Aussicht, drei Wochen lang auf Zucker zu verzichten, würde mir jedenfalls nur ein müdes Lächeln abringen.

Darauf eine zwei drei Handvoll SchaleTüte Jalapeno-Chips. knusper

Diebstahl nach 30 Sekunden

Es trifft nicht nur uns.

Ein junger Mann hatte beim Discounter an der Ecke, aka Penny, einen kleinen Einkauf erledigt. Der Gesamtwert betrug seiner Aussage nach gerade mal sechs Euro und füllte knapp eine Penny-Papiertüte.
Mit dieser Tüte in der Hand hatte er unseren Markt betreten. Da er die fremde Ware nicht mit reinnehmen wollte und es ihm an der Kasse zu voll war, um darum zu bitten, die Tüte dort abstellen zu dürfen, hatte er den Penny-Einkauf kurzerhand auf die Sitzbank unseres Packtisches gestellt.

Währenddessen bezahlte gerade ein uns nicht bekanntes Pärchen einen Einkauf. Als sie sich zum Gehen umdrehten, entdeckte der Mann die Tüte auf der Bank. Ein kurzer Blick nach Hinten, ob keiner guckt, ein Griff und raus. Weg war die Tüte, die auf diese Weise keine 30 Sekunden dort überdauert hatte.

Nur wenig später hatte der Eigentümer der Tüte seinen Einkauf bei uns bezahlt und staunte nicht schlecht, als sein Penny-Einkauf nicht mehr da war. Er fragte in der Folge bei meinen Mitarbeitern nach, ob irgendjemand die Tüte weggenommen und ggf. woanders hingestellt hat. Das konnte spontan niemand bestätigten und so guckten wir uns kurzerhand die Videoaufzeichnung der vergangenen Minuten an, wo wir oben beschriebenes Szenario sahen.

Der Kunde trug es letztendlich mit Fassung, der Schaden war wie erwähnt im mittleren einstelligen Bereich, aber auch er kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus, als wir ihm das Video zeigten.

(Bremen = Shithole, anders kann man es nicht mehr sagen. https://www.allianzdirect.de/hausratversicherung/gefaehrlichste-staedte-deutschland-ratgeber/"
("Bremen erklimmt erstmals seit Jahren den unrühmlichen ersten Platz im Ranking der gefährlichsten Städte Deutschlands …")

Junkie-Braut, die Alk klaut!

Eine sehr heruntergekommene und abgemagerte Frau, mutmaßlich aus der hiesigen Drogenszene, betrat den Laden und steuerte direkt auf das Regal mit den Spirituosen zu. Innerhalb weniger Augenblicke füllte sie ihren Rucksack mit sieben Flaschen im Verkaufswert von rund 100 Euro, lief durch den Eingang raus und noch während der Alarm der von ihr ausgelösten Warensicherungsanlage ertönte, saß sie bereits auf ihrem genau vor der Tür bereitgestellten Fahrrad und war verschwunden …

So schnell geht das: