Da überdeckt das Umreifungsband eines noch eingepackten Aufstellers nur einen einzigen Buchstaben und schon wird es unappetitlich.
Seitdem Milka-Schokolade zu einem der Top-Klauprodukte geworden ist, in letzter Zeit noch forciert durch die gestiegenen Preise, haben wir das Sortiment extrem ausgedünnt. Von den kleinen Tafeln haben wir nur noch fünf Sorten im Schokoladenregal liegen, die großen im Grunde gar nicht mehr.
In der vergangenen Woche waren letztere jedoch bei der Edeka beworben und so hatte ich mich dazu hinreißen lassen, ein kleines Display zu bestellen. Nicht hunderte Tafeln, aber ein kleiner Sockel mit zwei Lagen in verschiedenen Sorten.
"Wird schon schiefgehen", hatte ich mir gedacht und damit lag ich genau richtig. Gleich am zweiten Tag hatte ein Mann eine der Tafeln eingesteckt, ein paar Tage später hatte ein Junkie (wer sonst sollte eine Crackpfeife mit sich führen) den kompletten Rest der oberen Ebene in seinem Rucksack verschwinden lassen. 23 große Tafeln, über 7 kg Schokolade, Verkaufswert über 80 Euro. Der Mann konnte zunächst den Laden verlassen und flüchten, aber er hatte sich unterwegs von seinem Rucksack getrennt (unfreiwillig oder doch freiwillig um Ballast loszuwerden ist unbekannt) und mein Kollege, der ihn verfolgt hatte, konnte so immerhin die Ware retten.
Nun steht der Rest der Ware wieder im Lager und die Schokolade verkaufen wir in Kleinstmengen (maximal 5 Tafeln auf einmal im Laden) über das Süßwarenregal ab.
Bremen ist national auf Platz drei der Städte mit der höchsten Kriminalitätsrate und auch beim Ladendiebstahl unter den ersten fünf Plätzen. Wann hat sich diese Stadt eigentlich in so ein Drecksloch verwandelt? Es macht wirklich, wirklich keinen Spaß mehr. Nullkommaperiodenull.
Gestern Karfreitag und nun das Osterwochenende. Wurde auch Zeit, dass nach fast vier Monaten hier mal wieder Feiertage für eine angenehme Unterbrechung des Arbeitsalltags sorgen.
Ich finde Feiertage gut, aber andere Unternehmer jammern ja nur den verlorenen Peseten durch entgangene Umsätze und der Lohnfortzahlung ohne erhaltene Arbeitsleistung hinterher. Fürchterlich.
Genießt das lange Wochenende.
Ohauha, noch so viele Ostersüßwaren hier im Markt. Auf der Rückseite steht ja noch einmal so viel Ware. Dann hoffen wir doch mal, dass wir am Ostersamstag noch richtig, richtig viel davon verkaufen werden.
Diesmal war ich wohl zu optimistisch mit den Mengen.
"
Ach, das Regal kommt mir doch bekannt vor..?", dachte ich beim Betreten eines kleinen Ladens in Kopenhagen. Jupp, das gleiche Gestell von Ritter Sport hatten wir bis zu unserem Umbau 2018
hier auch im Einsatz, nur mit einem anderen Bild auf dem Topper:
Wenn unschuldige Osterhäschen deinen inneren Monk triggern.
Mit der heutigen Getränkelieferung haben wir auch zwei Displays mit Bier von Flensburger nebst leeren Rahmen für die Flaschen in den Displays bekommen. Alles sorgsam und ordentlich auf einer Europalette verstaut. So weit ist alles schön.
Die beiden Displays stehen jeweils auf einer eigenen Viertel-Palette mittig auf der großen Palette zwischen den Leerkisten, wie auf dem Foto zu sehen ist. Manche Aufsteller sind leicht, diese hier beinhalten jedoch jeweils 240 Bierflaschen und wiegen daher so viel wie ein
Saarland Airbus A380. Wie wir die da runterbekommen sollen, ist mir momentan noch ein großes Rätsel. Wir haben zwar unsere Techniken und die werden wir auch anzuwenden versuchen, aber bei so schweren Aufstellern kommen wir da durchaus schon an den Rand des machbaren. Im schlimmsten Fall müssen wir die Ware da zumindest zu einem Teil abpacken. Aber das werden wir später wissen …
Gestern wurde übrigens die erste Osterware des Jahres geliefert. Mehrere Displays mit Schokoladeneiern, Kakaolangohren und anderen Süßwaren waren es, die nun auch schon hier auf der Aktionsfläche vor dem Brotregal stehen.
Acht Aufsteller Ostern zu über 50 zu Weihnachten. Man sieht sehr deutlich, wo bei uns der Schwerpunkt liegt. Der eine oder andere Artikel dürfte in den nächsten Wochen noch geliefert werden, aber sehr viel mehr wird es definitiv nicht …
Zu Silvester hatten wir in der Vorbestellung mal einen Aufsteller mit gerösteten und gesalzenen Erdnüssen in Kilopackungen bestellt. Ich bin ziemlich sicher, dass die Ware noch in 2024 geliefert werden sollte und so fand ich das Produkt mal eine ganz interessante Bereicherung für das Silvestergeschäft.
Geliefert bekommen haben wir das Display dann in der Woche nach Silvester. Die eine oder andere Packung ist inzwischen auch schon verkauft, aber der Renner ist es leider nicht. Die meisten der fehlenden Packungen stehen übrigens zweitplatziert im normalen Regal bei den Nüssen. Wäre schön, wenn wir tatsächlich schon so viele davon verkauft hätten.
Wenn die Nüsse nicht ein Haltbarkeitsdatum tragen und wir dazu noch nicht von einem gesamten Verkaufspreis von über 600 Euro reden würden, wäre ich entspannter. Aber so sehe ich da gerade schon den Ladenhüter des Jahres stehen.
(Lieber zur Schadensbegrenzung rechtzeitig reduzieren, aber noch ist Zeit …)
Klingt wie ein typischer Gen-Z-Uniabsolvent.
Wir hatten vor ein paar Jahren mal einen Aufsteller mit Beleuchtungsartikeln bestellt. Lichterketten und ähnliche Artikel, aber auch Ersatzbirnchen waren da drauf. Die mögliche Retoure hatten wir irgendwie versäumt und so schleppen wir die Artikel nun immer wieder ins nächste Jahr.
Diesmal wollte ich einen Haken dahinter machen und wir hatten die Artikel eine Weile vor Weihnachten schon reduziert. Vielleicht werden wir die Sachen ja für den halben Preis los, dann müssen wir sie nicht wieder einlagern – aber das war der berühmte Satz mit dem genauso berühmten X. Wer keine Ersatzbirnchen für 2,99 € braucht, hat auch für 1,50 € nicht zwingend Verwendung dafür.
Also packen wir das Geraffel noch einmal ein und gucken, ob wir da im nächsten Jahr etwas mit anfangen können. Wird schon, irgendwie …
In den letzten Tagen haben wir die noch hier teilweise im Laden verteilt stehende Weihnachtsware zu einem kompakten Aufbau zusammengeführt. Nur noch teilweise gefüllte Kartons und Displays haben wir dabei mit anderen Artikeln kombiniert, um den vorhandenen Platz möglichst effizient nutzen zu können.
Von vormals insgesamt rund 55 Aufstellern, die wir im Laufe der letzten Wochen geliefert bekommen haben, sind nun nur noch 20 übrig. Panik kommt dabei noch nicht auf, denn die heiße Phase kommt ja jetzt erst und täglich dürften mehr Weihnachtsartikel hier über die Kasse gehen. Ich bin jedenfalls optimistisch, dass nicht allzu viele Artikel auf dem Restetisch landen werden …
Ich hatte mich vor einer Weile mal dazu hinreißen lassen, ein kleines Display mit Handwärmern zu bestellen. Mit 1,49 € pro Stück waren sie nicht teuer und so dachte ich, dass das mal eine schöne Sortimentsergänzung für die kalte Jahreszeit ist.
Der Wermutstropfen, den ich gar nicht auf dem Schirm hatte, ist leider, dass die Dinger nur zur einmaligen Verwendung sind. Als ich das Bild im Katalog gesehen hatte, dachte ich an diese mit Natriumacetat-Trihydrat gefüllten Beutelchen, die man mit einem Druck auf den "Knackfrosch" (das kleine Metallplättchen) aktivieren und nach Gebrauch im heißen Wasserbad wieder aktivieren kann. Aber so funktionieren die "Hothands"-Handwärmer leider nicht. Hat man sie einmal aktiviert, geben sie rund acht Stunden lang Wärme ab und sind dann ein Fall für den Müll. Schade.
"Ihr habt da eine komische Stele im Lager!"
"Du meinst eine komische Stelle?"
"Nein, Stele war schon richtig …"
In der Vergangenheit wurde eine riesige Geheimniskrämerei darum gemacht, inzwischen ist es offiziell und auch Payback
kommuniziert es auf der eigenen Website: Die Edeka wird sich von der Deutschlandcard verabschieden und ab 2025 mit Payback zusammenarbeiten. Noch funktioniert das nicht und noch können, sollen und dürfen wir die entsprechenden Werbematerialien noch nicht im und am Laden anbringen – aber ausgeliefert werden sie natürlich schon an die Märkte. Das kann ja auch nicht erst auf den letzten Drücker erfolgen, immerhin müssen rund 11.000 Märkte mit den Materialien versorgt werden.
Und so hatten wir in den letzten Tagen eine Säule aus Metall geliefert bekommen, die sich laut Lieferschein "EDKEA Stele PAYBACK" nennt, die nun erstmal im Lager in einer Ecke steht und dort, siehe oben, bis ins nächste Jahr überdauern darf.
Ich hatte die Sache mit
diesem Kerzen-Aufsteller gar nicht weiter verfolgt. So ausgepackt, muss ich ja ehrlich zugeben, sieht das Display noch bedeutend schlimmer aus. Nun hält es zwar seit zwei Wochen und durch die stetigen Abverkäufe wird die auf den unteren Ebenen lastende Masse immer geringer – aber ich nehme noch Wetten ab, ob das Teil nicht doch noch zwischendurch eine Grätsche macht …
Wie hält das eigentlich noch?