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Spendentaste für anglofone Kunden

Diese Sache mit der Spendenfunktion an unserem Leergutautomaten ist eigentlich (eigentlich!) idiotensicher und wie schon einige von euch richtig vermutet haben, kann man an unserem Rücknahmegerät auch die Sprache umstellen. Es wird zwar als Alternative zu Deutsch "nur" Englisch angeboten, aber damit erreicht man immerhin schon über ein Viertel aller Menschen auf diesem Planeten.

Auf dem Startbildschirm gibt eine kleine Flagge unten rechts in der Ecke den entscheidenden Hinweis. Der rote Pfeil ist von mir, ihr hättet die Flagge aber vermutlich auch ohne entdeckt. :-P



Drückt man auf die Deutschlandfahne, erscheint ein kleines Menü, in dem man derzeit zwischen Deutsch und English (korrekterweise in englischer Sprache geschrieben) auswählen kann:



Die Taste zum Ausdruck des Leergutbons ist mit "print receipt" beschriftet, zusätzlich ist noch etwas Bargeld abgebildet. Für alle, die darüber zu lange nachdenken, läuft ein kleiner Timer ab, nach dessen Ende der Leergutbon automatisch gedruckt wird.

Die Spendentaste ist mit "Donations" beschriftet, dass das daneben wohl ein Münzeinwurf sein soll, ist jetzt nicht zwingend mit einer Spende in Zusammenhang zu bringen. Zusätzlich steht obendrüber noch, wohin die Spende geht.



Wer da jetzt trotzdem draufgedrückt hat, muss noch einmal innerhalb einer 10-Sekunden-Frist explizit die Spende bestätigen. Falls nicht, wird der reguläre Leergutbon ausgedruckt. "Idiotensicher" ist natürlich gar nichts auf unserem Planeten, aber …


Die Spendentaste

Man muss die Spende bei unserem Leergutautomaten ausdrücklich bestätigen und selbst wenn man ein paar Sekunden zu lange zögert, wird der reguläre Bon ganz automatisch ausgedruckt. Mangelnde Sprachkenntnisse waren im März einem jungen Mann zum Verhängnis geworden, der zweimal hintereinander auf die Spendentaste gedrückt hatte. Da ich gespendete Beträge nicht wieder aus dem Automaten löschen kann, war das dann einfach mal Pech.

Genauso erging es nun einem Pärchen, das kein Wort Deutsch sprach, dem ich aber immerhin auf Englisch mitteilen konnte, was da passiert war. Die rund 15 Euro haben der Elefanten-Spendensumme einen schönen Ruck verpasst, aber helfen konnte ich den beiden nicht. Das ist dann irgendwie auch ein Risiko, das man eingeht, wenn man sich in einem Land bewegt, aber die jeweilige Sprache nicht annähernd spricht.

(Ging Ines und mir vor einer Weile bei einem Leergutautomaten im Ausland übrigens nicht anders. Mit dem Bewusstsein, dass eine der beiden auf Norwegisch beschrifteten Tasten ebenfalls zu einer Spende führen könnte, drückte ich einfach auf eine der beiden drauf. Die 50:50-Chance fiel aber zu unseren Gunsten aus, den Bon konnten wir an der Kasse einlösen.)



(Bild: Webfund)

Inspiration für einen Dark Ride

Blick in die Annahmeeinheit unseres Leergutautomaten. Das wäre mit der "Schiene" unten (die beiden Förderbänder für die Flaschen), der Science-Fiction-mäßigen Optik und auch hinsichtlich der Beleuchtung eine coole Basis für einen spannenden Dark Ride. Stellt euch den Schacht mal rund drei Meter breit vor – und dann dort in einem Achterbahnzug sitzend hindurchrasend. Die Abfahrt simuliert den Weg zum Flaschentisch, ein paar Loopings stellen den Cruncher dar. Das wäre doch mal eine Thematisierung.

Hey, Vekoma, Intamin und Bolliger & Mabillard, braucht ihr Inspiration? ;-)


Herr Trautwein

Eher zufällig habe ich vor ein paar Tagen mal wieder die Website von Firma Trautwein besucht und war doch betroffen über das, was ich dort sah. Dort ist momentan zu lesen: "In tiefer Trauer teilen wir Ihnen mit, dass unser Gründer und Geschäftsführer, Hans-Hermann Trautwein, am Samstag, den 15.06.2024 verstorben ist. […]"

Mein aufrichtiges Beileid an alle Hinterbliebenen, Angehörigen und Mitarbeiter seines Unternehmens. Auch wenn wir seit ein paar Jahren kein Gerät von Trautwein mehr im Einsatz haben, so war es doch vor knapp 17 Jahren für den Kauf eines Trautwein-Gerätes ausschlaggebend, dass man eben "auch mal mit dem Chef persönlich sprechen" kann. Zweimal hatte Herr Trautwein sogar meinen Laden besucht, um persönlich mal Hallo zu sagen und wir hatten im Laufe der Zeit etliche E-Mails ausgetauscht. Das mit dem persönlichen Kontakt zur Chefetage hatte auf jeden Fall immer gut geklappt und einige Probleme haben wir im Laufe der Zeit auf diese Weise auf dem kurzen Dienstweg geklärt.

Vor 17 Jahren haben wir den ersten Automaten gekauft. Krass, wo ist die Zeit hin?

Kleine Kinder und das Leergut

Wenn Kinder alleine Leergut abgeben oder stolze Eltern ihre oft noch viel kleinere Kinder aus dem Kinderwagen heraus mal den Leergutautomaten füttern lassen, rechne ich ja immer wieder damit, dass der Nachwuchs eine Bierdusche bekommt.

Meistens geht es ja gut, aber dass kleinere Menschen die Flaschen und Dosen mehr oder weniger schräg halten müssen, um sie in die Öffnung des Automaten bugsieren zu können, entgeht vielen Leuten. Haben die Gebinde einen Deckel, ist das ja auch kein Thema. Dosen sind durch den breiten Rand auch noch relativ sicher. Aber Bierflaschen, die ja im Grunde ausschließlich in geöffnetem Zustand abgegeben werden, haben das Potential für eine stinke Berieslung mit "Altbier".

Ist noch nicht passiert, oder mir nicht bekannt, aber ich warte nur darauf …

"Volle" Flasche auf dem Flaschentisch

Als ich durchs Lager ging und den üblichen Kontrollblick zum Flaschentisch unseres Rücknahmeautomaten warf, stutze ich. "Warum steht da eine volle Flasche drauf?", wunderte ich mich.

Nee, die war nicht voll. Es befand sich nur bis vor kurzem Blaubeersaft von Schindler in der Flasche und der hat zwar das Glas nicht verfärbt, aber doch zumindest seine Spuren hinterlassen. Also: Alles in Ordnung.


Der Grund für den umwerfenden Sielaff

Der Grund dafür, dass unser Leergutautomat derzeit mal wieder besonders umwerfend ist, wurde von einem Techniker entdeckt. In der Einheit, in der die angenommenen Mehrwegflaschen auf den Flaschentisch gestellt werden, hier zu sehen, ist ein Stück Kunststoff abgebrochen. Im verlinkten Video fehlt das Stückchen übrigens auch schon.

Diese "Mulde" in der Bildmitte wird eigentlich von einem Stück Kunststoff abgedeckt. Die beiden schwarzen Reste davon sind rechts und links noch befestigt, das mittlere Stück fehlt. Besser kann ich es an dieser Stelle nicht beschreiben. Wenn es repariert ist, kann ich mal den unmittelbaren Vorher-Nachher-Vergleich hier festhalten.

Das Ersatzteil ist nun auf jeden Fall bestellt. :-)


Angeln in der Elepfandspendenbox

Ein reichlich abgeranzter Typ hatte sich extra ein Stück Draht mitgebracht, um mit diesem in unserer Pfandspendenbox nach eingeworfenen Bons zu angeln. Da früh am Morgen alle Mitarbeiter mit dem Verräumen der Frischware beschäftigt waren und sich auch der Andrang vor dem Leergutautomaten in sehr überschaubaren grenzen hielt, hatte der Mann genug Zeit, um an insgesamt fünf Bons zu gelangen.

Das fiel leider erst hinterher auf. :-(


Flaschenhüpfen

Was auch immer letztendlich dafür verantwortlich war, dass die Mehrwegflaschen von unserem Rücknahmegerät nicht nur liebevoll auf das Förderband des Flaschentisches gestellt, sondern regelrecht auf den Tisch geworfen wurden, haben wir nicht herausgefunden.

Nach einem Neustart des Gerätes funktionierte aber wieder alles.


Neuer Cruncher für den Sielaff

In den letzten Wochen wurde der Cruncher unseres Leergutautomaten immer lauter. Bevor uns das Teil verreckt, hatten wir letzte Woche einen Techniker bestellt, der sich die Sache mal ansieht. Erkenntnis: Ein Lager vom Cruncher ist hin. "Das kann noch ein Jahr gutgehen, das Ding kann sich auch morgen festsetzten …", lautete sein Fazit. Ein Ausfall dieses Geräts hätte fatale Folgen, zumal die Ersatzteilbeschaffung, Zitat, "zwei bis drei Wochen" dauern kann. Das wollte ich auf keinen Fall riskieren und so beauftragten wir den Wechsel sofort.

Die "zwei bis Wochen" haben faktisch nur zwei Werktage gedauert und so waren Montag Nachmittag sehr überraschend zwei Monteure hier, die das komplette Teil in einem erstaunlich kurzen Einsatz ausgewechselt haben. Ich war gerade nicht hier, Fotos hatte auch kein Kollege für mich gemacht und so musste posthum ein Bild aus der Videoanlage als Fotobeweis für den Wechsel des Gerätes dienen.

Jetzt schnurrt das Maschinchen auf jeden Fall wieder wie ein Miezekätzchen.


Kamera durch den Leergutautomaten

Keine Ahnung, was mich da geritten hat. Ich hatte mein altes Handy in der Hand, mit dem ich seit geraumer Zeit fast sämtliche Bilder hier in der Firma fürs Blog knipse und irgendwie kam mir der Gedanke, dass ich es doch einfach mal mit eingeschalteter Videokamera im Zeitlupen-Modus durch unseren Leergutautomaten transportieren lassen könnte.

Das geht so natürlich nur mit dem Blick nach unten, was flach auf dem Förderband liegend ziemlich sinnfrei ist – oder eben nach oben in die Technik blickend. Ihr seht also in dem Video durchgängig die Oberseite der Kanäle, in denen sich die Flaschen von der Annahmeeinheit bis auf den Flaschentisch bewegen.

(Anekdote am Rande: Ich habe eine PET-Mehrwegflasche durch den Automaten wandern lassen und mein altes Smartphone unmittelbar hinterher in das Gerät geschoben. Ich hatte zunächst eine leere Getränkedose in der Hand und habe zum Glück noch rechtzeitig bemerkt, dass das ein ziemlich dummer Fehler gewesen wäre.)


Vielen Dank von den Elis

Hier noch einmal ein kleines Video zur Spendenfunktion an unserem Leergutautomaten. Hat man sein Leergut abgegeben, kann man auf den Button "Bon drucken" drücken, um den Leergutbon sofort zu erhalten. Kann man sich nicht entscheiden und wartet zu lange, wird der Bon nach 20 Sekunden automatisch gedruckt. Dies wird auch optisch durch den sich gegen den Uhrzeigersinn verkleinernden grauen Rand um den Button signalisiert. Wenn man es dennoch schafft, auf "Spenden" zu drücken und danach nicht auf "Spende bestätigen" drückt, läuft erneut ein Countdown ab, dieser ist 10 Sekunden lang, der zu einem Ausdruck des normalen Leergutbons führt. Mit Druck auf "Spende bestätigen" ist die Spende jedoch getätigt, es wird abschließend noch ein kurzer Spendenbon ausgedruckt:



"Das ist Idiotensicher", waren wir uns alle einig. Haha … lol … ROTFL …

Zwei junge Männer kamen an die Lagertür und wedelten mit besagtem Spendenbon herum. Der Grund dafür war, dass ihnen an der Kasse der Leergutbetrag nicht ausgezahlt wurde. Einer regte sich darüber lautstark auf, der andere stand etwas stieselig daneben. Zu dritt versuchten wir, ihnen zu erklären, dass er für die Spende diese zweimal mutwillig bestätigen musste, wir diesen Vorgang ausdrücklich nicht rückgängig machen können und dass das jetzt einfach Pech für ihn wäre. Aber vielen Dank im Namen der Elefanten, immerhin reden wir von 15,50 €.

Der, der sich aufregte, wurde immer lauter. "Der kann nicht so gut Deutsch", erklärte er, "der konnte das nicht lesen." Das ist dann aber dennoch Pech. Wenn ich irgendwo bin und die Sprache nicht kann und deswegen was verbocke, ist das ausschließlich mein eigenes Problem.
Die beiden mopperten noch etwas herum, der Rädelsführer drohte noch an, den Gegenwert des unfreiwillig gespendeten Betrags hier als Ware einfach mitzunehmen, aber dann trollten die beiden sich.

Auswertung Leergutautomat Februar 2024

"Mitleser" hatte in diesem Beitrag vor einer Woche nach den Zahlen aus unserem Leergutautomaten gefragt. Die dürft ihr hier einsehen – und ich gebe zu, dass ich selber staune. Das sind alleine vom finanziellen Wert her mal eben knapp eine halbe Million Euro, die da durch den Automaten geschoben worden sind.

Das alles hat das Gerät bislang ohne großes Murren und Knurren geschluckt. Wie ich im verlinkten Artikel schon geschrieben habe: "ich würde ihn (resp. irgendwann mal einen Nachfolger) ohne zu zögern neu kaufen" – das kann ich an dieser Stelle nur noch einmal bestätigen.


3 Jahre Sivario 2020

Kleine Notiz am Rande: Seit inzwischen drei Jahren Läuft der Leergutautomat von Sielaff hier und er macht bis heute einen ausgezeichneten Job.

Der Sivario wirft zwar auch immer wieder Flaschen auf dem Flaschentisch um, aber das ist nur etwas lästig und sorgt nicht gleich für komplette Ausfälle und nachhaltige Funktionsstörungen.

Ab und zu verklemmt sich mal eine Flasche, da muss man dann ran. Manchmal hängt sich die Software auf, was mit einem 5 Sekunden dauernden Warmstart zu beheben ist. In der Summe betrachtet macht der Sivario erfreulich wenig Scherereien und ich würde ihn (resp. irgendwann mal einen Nachfolger) ohne zu zögern neu kaufen. Das ist ein ganz tolles Gerät, wirklich.