Passend zum Thema viele Fehlartikel: Die große Bestellung (heute Morgen um 11:03 Uhr angefangen) für Dienstag besteht heute aus genau 1000 Positionen. Wir senden täglich mehrere Bestellungen, das ist also alles kein besonders erwähnenswerter Vorgang; jedoch ist eine Punktlandung auf genau 1000 Teile schon ungewöhnlich. Wenn davon auch wieder rund zehn Prozent nicht geliefert werden, bleibt dennoch am Dienstag noch einiges zu tun. Aber Ware in die Regale wuppen gehört ja zum Tagesgeschäft.
Wenn falsche oder zumindest vermeintlich falsche Artikel geliefert werden, kann das mehrere Ursachen haben. Manchmal hat man einfach nur versehentlich im Tran das falsche Produkt bestellt. Das kann aber auch passieren, wenn Regaletiketten falsch gesteckt werden. Manchmal sind es auch Artikel, die als Nachfolger oder Ersatz für andere Produkte geliefert werden. Dann ist es so, dass in den Großlägern auch nur Menschen arbeiten und einfach mal ins falsche Fach oder zur falschen Palette greifen, wenn sie die Ware für den Kunden (also uns Einzelhändler) zusammenstellen.
… und dann gibt es noch die Fälle, die man gar nicht bemerkt und sogar hinterher im Grunde überhaupt nicht mehr auflösen kann. Es bleibt ein riesiges Fragezeichen und keiner kann einem helfen, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum Artikel xyz da bestellt und geliefert wurde, obwohl man ihn doch ganz sicher gar nicht haben wollte.
Es war mir aber zum Glück aufgefallen. Bestellen wollte ich nämlich "Knorr Spagetteria Pomodoro-Mozzarella" – erwischt hatte ich mit dem Laserscanner unseres Bestellgerätes jedoch und beinahe unbemerkt den Strichcode der Packung gut&günstig-Spaghettigericht, die so im Fachboden unter der Spagetteria-Tüten lag, dass der seitlich angebrachte Strichcode nicht nur zu sehen war, sondern sich aus meiner Perspektive auch noch perfekt ausgerichtet unter/hinter dem Strichcode auf dem Knorr-Etikett tarnte. Das war schon ziemlich tückisch.
Als ich bei der Bestellung dabei war und vor dem Regal mit Körperpflegeprodukten stand, rutschte mir unser Bestellgerät aus der Hand. Ich konnte erfolgreich verhindern, dass es mit dem Fußboden kollidiert. Statt es zu fangen, katapultierte ich es jedoch direkt in einen der Fachböden. Natürlich genau an der Stelle, wo der ganze Kleinkram steht: Deo-Roller und kleine Sprühdosen. So wurde die Ware zu Pins und mein "Mobida" zum Bowlingball – uuuund Strike!
Insgesamt benutzten das MDE-Gerät, mit dem wir die Bestellungen erfassen, bei uns im Markt regelmäßig immerhin neun Leute, mich eingeschlossen. Aus irgendeinem Grund bin ich jedoch der einzige, bei dem sich das Gerät mit aller Regelmäßigkeit in einer Fehlermeldung aufhängt und nur nach einem Reset wiederbelebt werden kann.
Warum? Keine Ahnung. Ich bediene das Ding ja nicht anders als andere. Mein Sachverstand möchte Begriffe wie "Aura" oder "Karma" ausschließen, aber langsam neige ich tatsächlich zu der Annahme, dass das Gerät eine persönliche Abneigung gegen mich entwickelt hat.
Wenn wir bei unserem Bestellgerät eine Menge von zehn und mehr Stück bei einem Artikel eingeben, bekommen wir einen Warnhinweis mit der Frage, ob wir wirklich so viel davon haben wollen. Sehr praktisch und bei den Artikeln, bei denen wir tatsächlich so viel brauchen, bestätigt man eben die Menge mit einem Tastendruck.
Sollte eine so große Menge nötig sein, bestellen wir meistens in Zehner (10, 20, 30 …) oder Fünferschritten (15, 25, 35 …) oder zumindest eine gerade Anzahl. Dass wir eine Schnappszahl eingeben, ist eher selten und so kann ich leider nicht sagen, ob diese Abfrage neu dazugekommen oder schon lange vorhanden ist – aber ich musste schon darüber schmunzeln.
Ihr wisst ja, jedes Schild / jeder Hinweis hat seine Geschichte …
Sieht aus wie ein roter Flokati, ist aber nur ein ca. 10x10cm großes Stück der Oberseite unseres Tresors. Eigentlich fühlt sich die Fläche sehr glatt an, mit einem hauchdünnen Laserstrahl von der Seite beleuchtet offenbaren sich feinste Erhebungen und Vertiefungen in der Oberfläche, die einer Hügellandschaft gleichkommen …
Das Bestellgerät ist größer als der Elefant, aber es hilft ja alles nichts. Er muss bei der Bestellung helfen. Gesagt getan und das geforderte Beweisfoto teile ich natürlich auch mit euch.
Aufgrund der Tatsache, dass wir zwar noch "SPAR" sind, aber im Hintergrund (Vor allem im Bestellwesen) viele Abläufe auf die Systeme unseres neuen Lieferanten umgestellt wurden, brauche ich mein altes MDE-Gerät nicht mehr.
Ich habe es vor einigen Jahren bei Ebay ersteigert und nun soll es auf diesem Weg auch wieder einen neuen Besitzer finden. Es hat mir einige Jahre treu gedient und ich hing sehr an dem Gerät. Viele Einzelhändler hatten kleinere Geräte ohne Barcodescanner im Einsatz und mussten sich mit dem ollen Lesestift abmühen. Da ich auf die Mühe irgendwann keine Lust mehr hatte, legte ich mir 2004 das große Gerät zu.