In unserem Werkzeugregal haben / hatten wir auch einfache Wasserwaagen im Angebot,
auf diesem Bild ganz oben auf dem Regal zu sehen. Die Dinger haben wir für 2,99 Euro verkauft und es gibt sicherlich qualitativ bessere, aber auch unsere günstigen hier waren immerhin mehr oder weniger präzise.
Auf dem Bild unten ist eine etwas, ähm, "speziellere" Wasserwaage zu sehen. Da fehlt zwar die Libelle für die vertikale Verwendung, aber dafür kann man bei 45°-Winkel gleich doppelt ablesen. In dem Fall übrigens gar nicht so präzise, die beiden Libellen haben nämlich etwa 1-2 Grad Abweichung.
Die
JBL-Treueaktion läuft nun schon seit ein paar Tagen und die ersten Kunden haben bereits die gesammelten Punkte eingelöst.
Ein Kunde hatte sogar in der Zeit schon zwei dieser Sammelhefte voll und wollte nun den Bluetooth-Lautsprecher "Flip 6" mit der doppelten Ersparnis haben. Im Klartext: Der Lautsprecher kostet bei uns bei Einlösung der gesammelten Treuepunkte 89,99 €, verglichen mit der Preisempfehlung des Herstellers spart man also glatte 60 Euro.
Der Kunde wollte das Gerät nun für 29,99 € haben.
Bitte?!
Ja. In seinem Mindset war es so, dass er beim Kauf pro ausgefülltem Sammelheft 60 € Ersparnis bekommt, also bei zwei Sammelheften insgesamt 120 €, weshalb er die Box wie gesagt für 29,99 € statt der 149,99 aus der UVP haben wollte.
Den Zahn hat mein Kollege ihm aber gezogen, so funktioniert das Spielchen nicht.
Folgende E-Mail kam an die Mailadresse vom Blog:
Sehr geehrter Herr Harste,
ich hoffe, es geht Ihnen gut. Ich habe versucht, Sie telefonisch zu erreichen und dachte, eine kurze Nachricht wäre der nächste Schritt.
Mir ist aufgefallen, dass auf Ihrer Website aktuell keine offenen Ingenieurpositionen ausgeschrieben sind. Darf ich vorsichtig nachfragen, ob dies den aktuellen Stand widerspiegelt, oder ob Sie eventuell über Verstärkung nachdenken?
Die Stellen für Ingenieure sind bei uns eben rar und dementsprechend dermaßen heiß begehrt, dass wir sie nie ausschreiben müssen. Ich habe immer einen kleinen Stapel an passenden Bewerbungen vorliegen und kann notfalls bei Bedarf aus diesem Pool schöpfen. Die Stelle für den
Director of Last Impressions (aka Hauptkassierer/in) müssten wir eigentlich dringend neu besetzen, aber momentan geht es auch so noch. Den
Category Manager stelle ich selber, aber da bekommt man auf dem Markt auch eher keine Ingenieure sondern BWLer, welche vor allem dafür prädestiniert sind, die Kuhle in ihrem Sessel warm zu halten.
Oder kurz, um die Frage des Absenders zu seiner Zufriedenheit zu beantworten: Nein. Um die Frage sachlich korrekt zu beantworten: Ja. Vorsichtig nachfragen darf er.
Einer Ladendiebin, die sich nicht ausweisen konnte und zudem noch Stress machte, sagte ich, dass wir das ja normalerweise ohne die Polizei klären würden. Geht halt schneller und wenn jemand friedlich ist und die Personalien auch überprüft werden können bzw. zumindest plausibel sind, kann man sich da durchaus mal eine halbe bis ganze Stunde Wartezeit sparen.
In diesem Fall warteten wir und als die Polizei kam, stürmte die Elfriede gleich auf die Uniformierten zu und erzählte denen, dass ich ihr gedroht hätte, dass wir normalerweise keine Polizei holen würden.
Ich hab das Problem dabei nicht ganz verstanden. Kann man ja nicht ahnen, dass sich jemand aus der Szene ausdrücklich darüber freut, die netten Beamten vom Revier Neustadt oder der BP zu sehen.
Eine Kundin beklagte sich bei einer Kollegin darüber, dass Gemüse bei uns von einem Tag auf den anderen so sehr viel teuer geworden ist. Wir haben beim Gemüse zwar keine Tagespreise, aber zumindest am Donnerstag gibt es bei uns tatsächlich eine Aktualisierung, die in beide Richtungen gehen kann. Der ganze Markt ist sehr kurzfristig und komplex und es kann tatsächlich innerhalb kürzester Zeit zu erheblichen Preissteigerungen kommen.
Nachdem meine Mitarbeiterin gefragt hatte, um welchen Artikel es denn überhaupt ging, wurde es etwas schräger. Die Frau hatte gar kein Gemüse zum regulären Preis gekauft, sondern einen Artikel aus der Kiste mit den preisreduzierten Artikeln. Die nicht mehr ganz so schönen Stücke bekommen einen Sonderpreis, der je nach Zustand zwischen einem quasi symbolischen Preis von wenigen Cent bis hin zu knapp unter dem Originalpreis liegen kann.
Wenn sie eine sehr schrumpelige Gurke gestern für 20 Cent gekauft hat, aber heute eine ganz wenig schrumpelige Gurke für 80 Cent in der Restekiste liegt, ist das ausdrücklich keine Preiserhöhung um 300 Prozent. Jedenfalls nicht in meinem Mind Set, aber sowas kann man manchen Leuten ja leider nicht begreiflich machen.
Da rege ich mich immer auf, dass Leute die kostenlos verteilten "gelben Säcke" nicht bestimmungsgemäß verwenden und z. B. ihr Leergut darin zu uns schleppen – und dann steht man hier in der Nähe der Kasse, guckt gedankenverloren zu einem der Mülleimer unterm Kassentisch und denkt sich … gar nichts mehr.
War bestimmt nicht böswillig von einem meiner Mitarbeiter so geschehen, ist aber dennoch taktisch etwas unklug. Habe das intern mal kommuniziert, diese Säcke bitte ausdrücklich nicht derartig zu gebrauchen.
Einer der beiden Aufsteller mit den "Smarties"-Variationen von Ritter Sport ist inzwischen aufgelöst, der andere ziemlich leer. Die unterste der drei Ebenen ist bereits geräumt und eher zufällig fiel mir auf, dass jemand dort drei Packungen mit jeweils drei Flaschen Sekt in Pikkolo-Flaschen deponiert hat.
Auch mit der Videoaufzeichnung ließ sich leider kein Urheber für diese kleine Zeitbombe ausmachen. Vielleicht hatte einer meiner Mitarbeiter sie dort gut gemeint deponiert, weil das Regal voll war, vielleicht wollte auch wirklich jemand aus voller Absicht provozieren, dass wir auf diese Weise Bruch produzieren – ich weiß es nicht. Ziemlich sicher ist, dass die Packungen dort gut getarnt waren und beim schwungvollen Verrücken des Aufstellers mit großer Sicherheit auf den Boden gefallen und zerbrochen wären.
Eine Kundin hatte eine Kiste Sinalco in den Leergutautomaten gesteckt, in der sämtliche zwölf Flaschen verkehrt herum steckten. Alle zeigten mit dem Boden nach oben. Warum man das macht, erschließt sich mir nicht so richtig. Zur Unterscheidung zwischen bereits leeren und noch vollen Flaschen vielleicht, aber das ist doch bei Cola und Orangenlimonade ganz einfach zu erkennen. Bei Mineralwasser hätte ich es ja noch nachvollziehen können …
Noch weniger erschließt sich mir, jedoch warum der Automat das Ding tatsächlich so angenommen hat. Hatte er aber ohne Murren und Knurren. Ich guckte live dabei zu und staunte nicht schlecht. So sah die Kiste aus:
Per E-Mail habe ich eine Bewerbung bekommen:
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Verkäuferin
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige für einen Ausbildungsplatz zur Verkäuferin gelesen und möchte mich hiermit gerne bewerben. Ihre Firma ist mir durch Ihre herausragende Arbeit im Einzelhandel bekannt, und ich bin davon überzeugt, dass meine Erfahrungen und Fähigkeiten gut zu den Anforderungen der Position passen.
Sobald mir wieder einfällt, auf welche meiner Anzeigen, in der ich Azubis suche, sie sich beworben hat, werde ich sie mal anschreiben.
Ein Kollege nahm einen Anruf entgegen. Die Frau am anderen Ende plapperte direkt los und stellte sich als Mitarbeiterin einer Lidl-Filiale hier im Großraum vor und erklärte ohne Punkt und Komma, dass sie ein Problem mit dem Pfandautomaten hätten und auch, welche Lampe aufleuchtet und welche Fehlermeldung da stehen würde.
Keine Ahnung, wie sie auf unsere Nummer gekommen waren. Würde mich nicht mal wundern, wenn da jemand im Internet nach irgendwelchen Stichworten gesucht hat und dabei auf dieses Blog gestoßen ist. Die Chance ist zumindest größer, als dass irgendeine Firma, die derartige Geräte wartet, versehentlich meine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme angegeben hat.
Wir hatten ein Pärchen beim Diebstahl erwischt. Da keiner von beiden ein brauchbares Ausweisdokument vorlegen konnte, sie aber auch überhaupt nicht kooperativ waren, holten wir die Polizei dazu. Die meisten Ladendiebe geben die Tat zu, wenn man sie überführt hat und versuchen meistens auch nicht, irgendwelche Ware in ihren Taschen zurückzuhalten oder bereits ausgepackte Sachen später wieder einzustecken. Das hatten wir diesmal alles und es war extrem nervig. Auch als die drei Beamten da waren, änderte sich die Einstellung der beiden nicht.
Statt kleinlaut die Tat zuzugeben, behielten sie nicht nur ihre große Klappe …
… nein, die Frau versuchte zudem noch allen Ernstes, während einer der drei Polizisten keine zwei Meter entfernt von ihr stand, aus einem der Kartons, in dem wir die von Hand angenommenen Einwegflaschen zwischenlagern, mehrere Flaschen in ihre Handtasche zu stecken. Der Beamte bemerkte das, nahm ihr die Flaschen weg und machte ihr eine ungewöhnlich laute Ansage, die von Herzen kam.
Was ich hier leider nicht zeigen kann, ist dieses debile Grinsen, das die Frau hinterher an den Tag legte. "Das war nur ein Scherz", entgegnete sie und ging wohl ernsthaft davon aus, den Polizisten damit beruhigen zu können. Das ging aber nach hinten los, er machte ihr eine noch deutliche eine Ansage – und von uns gab es eine zweite Anzeige. Das wurde ganz offiziell als ein neuer Fall behandelt, damit hat sie mit einem Besuch gleich zwei Anzeigen wegen Diebstahls mitgenommen. Das hatten wir hier auch noch nicht.
Auf unserer Elepfantspendenbox stand ein Nilpferd von Schleich. Natürlich war die Neugierde, wie das Tier da hingekommen war, ausreichend groß, um mal auf der Videoanlage nachzusehen. Das Ergebnis war eigentlich wenig spektakulär: Eine Kundin hatte Leergut abgegeben, ganz unten in der Tüte lag das Nilpferd und sie stellte es schließlich oben auf die Box und legte hinterher noch den Leergutbon dazu. Fertig.
Kurios war noch, dass sie das Plastiktier zunächst mit in den Eingabeschacht unseres Leergutautomaten gesteckt hatte. Ob sie ernsthaft eine Annahme erwartet hat oder ob das einfach nur automatisch passiert war, weil sie vorher die ganzen Flaschen aus der Tüte genommen hat, werden wir vermutlich nie erfahren.
Eine Kollegin stellte mir einen halbvollen Karton mit Beeren-Müsli auf den Schreibtisch. "Fällt dir was auf?", frotzelte sie. Ja, fiel es.
Dass die ganzen Eigenmarken der Handelsketten oft aus der selben Fabrik kommen, ist keine allzu große Neuigkeit und solche Verwechslungen kommen häufiger mal vor. Von einem befreundeten REWE-Kaufmann weiß ich, dass die auch ab und zu mal Ware der Edeka-Eigenmarken bekommen. So tun wir alle nach außen wie böse Kontrahenten und verhökern doch die selbe Ware …
Eine Frau rief gerade an und teilte mir ihr Interesse an dem Job aus der Stellenanzeige im Internet mit. "Welche Stellenanzeige?", erkundigte ich mich, immerhin suchen wir gerade niemanden. "Bei Stepstone, ich habe eine Nachricht von denen bekommen, dass bei Ihnen eine Aushilfe gesucht wird", erwiderte sie.
Was doppelt kurios ist. Nicht nur, dass wir gerade niemanden suchen und dementsprechend wenig Stellenanzeigen online haben – nein, ich habe auch mit Stepstone noch nie zu tun gehabt, geschweige denn, dort jemals im Leben eine Anzeige geschaltet.
Kampf der Verschwendung gilt nicht nur grundsätzlich Lebensmitteln, sondern auch allen anderen Dingen. Nur weil eine Verpackung beschädigt ist, muss man das Produkt ja nicht gleich wegwerfen. Schon gar nicht, wenn es kein Hygieneproblem gibt – wie zum Beispiel bei Holzkohle.
Da hatten wir einen aufgerissenen Sack, das passiert schnell mal, und ein Kollege hat die Stelle zugeklebt. Eigentlich ist das sehr löblich, zumal er auch direkt die Sonderpreisetiketten dazu verwendet hat. Ein Handgriff, zwei Probleme erledigt. Wenn diese Sonderpreisetiketten nur keine Sollbruchstellen hätten, damit sie zum Schutz vor Manipulationen nicht so leicht abgepult werden können.
Kurz: Das war nix.