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Lob einer Kundin

Diesen Brief haben wir vorhin von einer Kundin bekommen. Das Lob gilt, und das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, allen Mitarbeiter/innen gleichermaßen. Jede und jeder einzelne von meinen Angestellten, ob Reinigungskraft, Aushilfen, feste Mitarbeiter, Abteilungsverantwortliche und auch meine direkten Vertreter, darf sich davon eine Scheibe abschneiden. Dass sich überhaupt jemand die Mühe macht, einen individuell geschriebenen Brief für das Team "seines" Supermarktes zu verfassen, ist wohl fast schon Kompliment genug. Der Rest bestätigt mich darin, dass das, was wir hier tun, der richtige Weg ist.

Vielen Dank an die Kundin und natürlich noch viel mehr Dank an mein tolles Team, das mit tagtäglichem Einsatz hier im Laden solche Reaktionen überhaupt erst ermöglicht. Ich bin wirklich sehr stolz auf euch.

Brief einer Kundin

Handtüchergewinnerin

Unsere erste Gewinnerin hat ihren Preis aus dem EDEKAlender heute Nachmittag schon abgeholt. Eine Stammkundin war überglücklich über die Handtücher. Sie brauchte dringend neue und hatte schon überlegt, wo sie die zeitnah kaufen könnte, als sie gestern das Türchen bei uns im Kalender entdeckte.

Ein Foto fürs Blog hatten wir auch gemacht, aber letztendlich ist das irrelevant und jedes Bild, das nicht von jemandem im Web zu finden ist, ist ein gutes Bild.

Kondensmilch

Eine Kundin suchte Kondensmilch. Während ich mit ihr zum Regal ging, erklärte sie mir, dass sie weggezogen sei und sich seit dem Umbau nicht mehr hier war. Ich zeigte ihr die gewünschten Produkte, sie bedankte sich und ich ging.

"Die habe ich ihr in den letzten Wochen schon mindestens viermal gezeigt", grinste mich eine Kollegin an, als ich an ihr vorbeiging.

Wieder da: Bananenschalenkundin

Da sie wieder für einen Einkauf bei uns im Laden war, hatte ich sie in der jüngsten Vergangenheit entweder nur übersehen, bzw. verpasst oder es gab andere Gründe, dass sie nicht zu uns gekommen war.

Auf jeden Fall hat uns diese Kundin die klare Ansage bezüglich ihres Verhaltens wohl nicht so übel genommen, wie gedacht.

Brötchen und Bananenschalen

Eine ältere Frau mit Rollator, die ich schon seit mindestens zehn Jahren als Kundin (und früher auch als Lieferkundin) kenne, hat sich ziemlich unkundlich verhalten. Vor ein paar Monaten hatte sie sich ein relativ teures Bio-Brötchen aus dem Regal genommen, im Laden angeknabbert (nicht mal ganz aufgegessen) und den Rest des süßen Kartoffelbrötchens irgendwo in ein Regal gelegt.

Das fiel erst hinterher auf, als eine Kollegin den Brötchenrest entdeckte und sich an die Kundin erinnerte. Sie hatte nämlich zufällig selber mitbekommen, wie die Frau das Brötchen aus einem der Fächer unseres Brotregals genommen hatte. Wir haben die ältere Frau nie darauf angesprochen, nahmen uns aber vor, etwas aufmerksamer zu sein.

Mindestens einmal wöchentlich war die Kundin seit dem bei uns, wir waren zwar immer etwas argwöhnisch, haben sie aber weder intensiv beobachtet, noch irgendwelche merkwürdigen Fundstücke in den Regalen entdeckt, die wir mit ihr in Verbindung bringen konnten.

Bis vor ein paar Wochen. Aufgefallen war mir selber, dass sie auf der Sitzfläche ihres Rollators saß und sich eine (natürlich noch nicht bezahlte) Banane einverleibte. Ein paar Minuten später sah ich mir die Situation vor Ort erneut an. Sie war inzwischen aufgestanden und hatte ihren Gehwagen weitergeschoben, auf halber Strecke lag eine leere Bananenschale hinten im Keksregal.

Darauf (und auch auf das Brötchen) angesprochen stritt sie alles ab und wirkte dabei aber so nervös wie ein Teenager, der sich heimlich das verbotene Handy außerhalb der erlaubten Zeiten aus der Schublade genommen hatte. An der Kasse bezahlte sie die ausgewählten Bananen plus eine weitere und bekam von uns anschließend freundlich aber bestimmt die Information mit auf den Weg, dass wir so ein Verhalten nicht noch einmal erleben wollen, da sie sich ansonsten eine neue Einkaufsstätte aussuchen müsse.

Ob's ihr nun peinlich war oder sie uns nun tatsächlich für die Bösen hält, die es zu abzustrafen gilt, weiß ich nicht – aber seit dem haben wir sie bei uns nicht mehr wieder gesehen.

Sekt? Kind? Achso!

Eine Kundin, die ich für ein Kind und maximal 12 Jahre alt hielt, hatte unter anderem eine Flasche Sekt im Einkaufskorb lieben, die sie auch ziemlich souverän aus dem Regal genommen hatte. Neugierig positionierte ich mich in der Nähe der Kasse, denn ich wollte mal gucken, wie die Sache ausgeht. Wird sie die Flasche kaufen können? Eigentlich achten meine Mitarbeiter sehr penibel auf die Einhaltung des Jugendschutzes und der Altersgrenzen. Aber wie wird die Kleine reagieren, wenn sie eine Abfuhr bekommt? Oder ist sie gar kein kleines Mädchen mehr, sondern schon über 16 und wirkt nur noch so kindlich?

Nun: Dass das Mädchen nicht sehr groß war und tatsächlich maximal 12 Lenze zählte, ist von allen genannten Spekulationen die einzig richtige. Bei dem Sekt handelte es sich um eine alkoholfreie Variante, die wir ihr ganz legal verkaufen durften.

Kammbeh!

Eine Frau sprach mich mitten im Laden an, was häufiger vorkommt, und fragte nach "Kammbeh!". Bitte was sucht die? Ich überlegte schnell und das einzige Produkt, das mir dazu in den Sinn kam, war "Camembert", was sich, je nach Frankophonität, sehr unterschiedlich aussprechen lässt und bei dem einen oder anderen bestimmt auch zu "Kammbeh" wird.

"Sie meinen den Käse, oder?"

Ich hatte auf eine Zustimmung gehofft, aber sie antwortete: "Nein, kein Käse!"

Uff …

"Was genau suchen Sie denn nun?"

"Kammbeh, dabei malte sie mit den Fingern ein Rechteck in die Luft. Ich hatte keine Idee und rief eine Kollegin zu dem Gespräch dazu, die gerade in der Nähe stand.

"Kammbeh!", wiederholte die Frau lauter, und meine Mitarbeiterin rief erfreut darüber, dass sie das Wort richtig gedeutet hatte, aus: "Camembert. Sie meinen den Käse, oder?".

"Kammbeh, kein Käse.". Ein Rechteck malend wiederholte sie: "Kammbeh!"

Inzwischen war Ines dazugestoßen, die ebenfalls ihr Glück versuchte, den Begriff und die Geste zu deuten: "Den runden Käse Camembert meinen Sie nicht?"

"Nein, kein Käse."

"Oder Backcamembert vielleicht? Der ist in eckigen Schachteln verpackt."

Die Frau verneinte wiederum. Da Ines aber auch keine weiteren Ideen hatte, lief sie mit der Frau zur entsprechenden Tiefkühltruhe und zeigte ihr den gefrorenen Backcamembert.

"Oh, ja, genau den habe ich gesucht."

"Das ist aber auch Käse", erklärte Ines.

"Das weiß ich, der ist für meinen Bruder", nahm erfreut zwei Packungen und machte sich auf den Weg zur Kasse.

"Nicht aufregen, kleiner Hamster", sagte sie noch im Vorbeigehen zu mir, meine nach oben verdrehten Augen haben wohl Bände gesprochen. :-)

Der begehbare Kühlschrank

Aufgrund der Gegebenheiten sind wir eben nicht der große Laden auf der grünen Wiese, wo die Leute einmal pro Woche ihren Großeinkauf machen, sondern wir sind eher Anlaufstelle für die vielen kleine(re)n Einkäufe, die man so braucht. Gerade auch mit zunehmender Nähe sinkt meistens die Anzahl der gekauften Artikel, dafür erhöht sich die Häufigkeit der Besuche bei uns im Laden.

So war eine Kollegin im Gespräch mit einer Stammkundin aus der Nachbarschaft, die uns direkt mit einem "begehbaren Kühlschrank" verglichen hat: "Warum soll ich groß einkaufen? Wenn ich was brauche, gehe ich bei mir raus, bei euch rein und hab das dann eine Minute später zu Hause."

Pragmatisch denken, genau mein Ding. :-)

Erst mal aufregen!

Eine Kundin fragte nach gelben Säcken, die jedoch gerade leer waren. Meine Mitarbeiterin an der Kasse sagte ihr wahrheitsgemäß, dass wir momentan leider keine vorrätig hätten.

Da regte sich die Frau demonstrativ auf, wurde laut und zeterte herum, dass wir ihr die Säcke auszuhändigen hätten, auch wenn sie jetzt gerade keine Coupons dabei hätte.

Hören die Leute einem denn nie zu?! :-(

Rezept von '61

Eine ältere Kundin, wir schätzten sie auf ca. 80 Jahre, sprach eine Kollegin an, weil sie eine bestimmte Zutat für ein Rezept von 1961 suchte. "Das habe ich rausgesucht, weil ich meinen Freundinnen zugesagt hatte, mal wieder einen Kuchen zu backen", erklärte sie. Nur diese eine Zutat, irgendeine Zitronen-Tortencreme, die gibt es nicht mehr.

Sie trug es mit Fassung, immerhin hatte die Backanleitung schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel und so mussten dann die Herren Coppenrath und Wiese herhalten. :-P

Meckermeckermecker …

Eine Kundin suchte eine bestimmte Sorte Kekse. Die Kollegin, die sie begleitet hatte, wurde auch nicht gleich im Regal fündig und die Frau fing unterdessen an, herumzunörgeln: "So ein Laden wie der hier muss das doch haben. Das kann doch nicht sein, das ist doch Grundsortiment …" (Und so weiter.)

Inzwischen hatte die Kollegin das Gebäck gefunden, nun waren der Frau die Kekse zu teuer: "Das kann doch nicht sein, überprüfen Sie das mal, überall kosten die weniger. Aber egal, ich nehme die jetzt mit."

Kunden …

Eiliges Leergutabgeben

Eine Kundin kam mit einer Flasche in der Hand zur Leergutannahme, steckte die Flasche in den Automaten, drehte sich um und ging, ohne das Ende der Annahme abzuwarten oder gar den Leergutbon zu ziehen.

Eine Kollegin hatte das aus dem Lager mitbekommen. Sie drückte sie auf den Knopf und suchte die Kundin, die schon auf dem Weg zur Kasse war. Die hatte es sogar so eilig, dass sie kaum ansprechbar war. Aber letztendlich konnten die 15 Cent doch immerhin wieder korrekt zugeordnet werden. :-)

Der direkte Weg zum Waschmittel

Eine Kundin fragte mich, wo bei uns das Waschmittel steht. Von unserem aktuellen Standort passte die nachfolgende Beschreibung ziemlich gut: "Hier jetzt links und dann immer geradeaus. Dann laufen Sie direkt darauf zu."

Unsere Philosophie hier ist eigentlich, die Kunden zur Ware zu begleiten. Bei der Frage nach bestimmten Produkten ("Haben Sie das Persil Megagigaultratabcappodpulver auch in COLOR?") gehen wir im Grunde immer mit, bei eher allgemein gehaltenen Anfragen machen wir es zwar auch, aber wenn die Wegbeschreibung auf maximal zwei Schritte zu reduzieren ist, vertraue ich meistens auf den Orientierungssinn der Kunden. Wenn ich dabei nicht hundertprozentig sicher bin, gucke ich oft genug dennoch vorsichtshalber hinterher, meistens, um sicherzustellen, dass meine Wegbeschreibung auch verstanden wurde.

"Hier jetzt links und dann immer geradeaus. Dann laufen Sie direkt darauf zu" hielt ich für relativ verständlich. Die Kundin bedankte sich, bog links ab und drehte sich nach einigen Schritten nach rechts um und guckte irritiert in den Gang mit den Chips und Knabberartikeln.

Das war nun einer der Fälle, bei denen ich hinterherguckte. Ich rief der Kundin zu: "Einfach geradeaus durch, kommen Sie direkt drauf zu.". Sie kam aus dem Gang raus, ging zwei Meter weiter und drehte sich um, um in den Gang mit Toilettenpapier zu gucken. Ich ging schließlich doch zu der Kundin und zeigte ihr den direkten Weg zum Waschmittelregal.

Aber zumindest hat sie sich nicht auch noch darüber beschwert, dass das Waschmittel bei uns "so versteckt" stehen würde … :-)

Wo ist die Tochter?

Gregor fiel eine Frau auf, die offenbar suchend durch den Laden irrte.

"Suchen Sie was? Ich kenne mich hier ein wenig aus."

"Hmm … Ja, nee … Ich suche meine Tochter."

"Die steht beim Frischkäse."
[Er hatte die beiden vorher schon zusammen reinkommen sehen.]

"Donnerwetter! Sie kennen sich ja wirklich aus!"