Unser privates Wohnhaus hatten wir Anfang 2013 gekauft. Davor stand es eine Weile leer. Nun haben wir Post bekommen, adressiert an einen der beiden Söhne des Vorbesitzers, die ebenfalls schon im Rentenalter sind.
Ein Möbelhaus hier aus dem Großraum hat Werbung geschickt und bedankt sich bei ihm für die Treue. Das wirkt nach mindestens 14 Jahren schon irgendwie … seltsam.
E-Mail von einem Lieferanten. Bei der heutigen Lieferung müssen wir mit einem Fehlartikel rechnen, den wir einfach zum nächsten Liefertag wieder mitbestellen sollen.
Diese Info war jetzt nur wenig hilfreich, die Ware ist seit acht Stunden verräumt
Ein Gastartikel zum Thema Camping passt hier bei mir im Blog natürlich wie die Faust aufs Auge. Es gibt ja kaum ein Thema, über das ich hier tiefgründiger berichte, als das Leben in Zelten und Wohnwagen. Mannomann …
Nachdem wir Fleisch gebraten haben, hatte ich zum Einweichen Wasser in die Pfanne laufen lassen und einen Schuss dazugegeben. Als ich nach dem Essen in die Küche zurückkam, staunte ich nicht schlecht. Das Fett hatte sich zwar zu teilen gelöst, hat sich dann aber zu den im Bild sichtbaren Strängen wieder zusammengetan.
Diese Stränge schwebten nur in der Flüssigkeit und waren nicht fest. Man konnte sie einfach so wieder durch Bewegen der Pfanne wieder zerstören. Minuten später hatte sich jedoch wieder eine ähnliche Formation gebildet.
Chemiker vor, wer kann mir das erklären? (Ich tippe auf einen Zusammenhang mit den hydrophilen und hydrophoben Seiten irgendwelcher Enzyme, die sich entsprechend verklumpen.)
Nachdem die Kundin einen Teil ihrer Flaschen ganz regulär in die Öffnung für einzelne Flaschen und Dosen gelegt hatte, was auch ganz prima funktioniert hat, kam sie plötzlich auf den Gedanken, alle weiteren Flaschen unten in der großen Öffnung für komplette Getränkekisten auf das Förderband zu stellen.
Das funktionierte natürlich so nicht und löste in der Folge eine Fehlermeldung, Nichts ging mehr am Automaten, was zu einer unnötigen Verzögerung mit unnötiger Arbeit führte, denn die Flaschen mussten alle wieder aus der Kistenannahme gesammelt werden.
Warum? Was weiß ich denn, warum. Wenn ich in die Köpfe anderer gucken könnte …
Von einem Unternehmen, von dem ich wirklich noch nie zuvor gehört habe, flatterte mit der Tagespost eine Klappkarte mit einem Weihnachtsgruß hier rein: "
Wir sagen Danke für Ihr Vertrauen und freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit."
Ich werfe sowas ja eigentlich nicht einfach so ins Altpapier, fühlt sich irgendwie respektlos gegenüber den Firmen an, mit denen man in einer Geschäftsbeziehung steht – aber in diesem Fall ist es wohl nicht allzu dramatisch, wenn ich das mal so mache …
Wenn ich den verwirrten Gesichtsausdruck wieder los bin, arbeite ich weiter.
In unserem Werkzeugregal haben / hatten wir auch einfache Wasserwaagen im Angebot,
auf diesem Bild ganz oben auf dem Regal zu sehen. Die Dinger haben wir für 2,99 Euro verkauft und es gibt sicherlich qualitativ bessere, aber auch unsere günstigen hier waren immerhin mehr oder weniger präzise.
Auf dem Bild unten ist eine etwas, ähm, "speziellere" Wasserwaage zu sehen. Da fehlt zwar die Libelle für die vertikale Verwendung, aber dafür kann man bei 45°-Winkel gleich doppelt ablesen. In dem Fall übrigens gar nicht so präzise, die beiden Libellen haben nämlich etwa 1-2 Grad Abweichung.
Die
JBL-Treueaktion läuft nun schon seit ein paar Tagen und die ersten Kunden haben bereits die gesammelten Punkte eingelöst.
Ein Kunde hatte sogar in der Zeit schon zwei dieser Sammelhefte voll und wollte nun den Bluetooth-Lautsprecher "Flip 6" mit der doppelten Ersparnis haben. Im Klartext: Der Lautsprecher kostet bei uns bei Einlösung der gesammelten Treuepunkte 89,99 €, verglichen mit der Preisempfehlung des Herstellers spart man also glatte 60 Euro.
Der Kunde wollte das Gerät nun für 29,99 € haben.
Bitte?!
Ja. In seinem Mindset war es so, dass er beim Kauf pro ausgefülltem Sammelheft 60 € Ersparnis bekommt, also bei zwei Sammelheften insgesamt 120 €, weshalb er die Box wie gesagt für 29,99 € statt der 149,99 aus der UVP haben wollte.
Den Zahn hat mein Kollege ihm aber gezogen, so funktioniert das Spielchen nicht.
Folgende E-Mail kam an die Mailadresse vom Blog:
Sehr geehrter Herr Harste,
ich hoffe, es geht Ihnen gut. Ich habe versucht, Sie telefonisch zu erreichen und dachte, eine kurze Nachricht wäre der nächste Schritt.
Mir ist aufgefallen, dass auf Ihrer Website aktuell keine offenen Ingenieurpositionen ausgeschrieben sind. Darf ich vorsichtig nachfragen, ob dies den aktuellen Stand widerspiegelt, oder ob Sie eventuell über Verstärkung nachdenken?
Die Stellen für Ingenieure sind bei uns eben rar und dementsprechend dermaßen heiß begehrt, dass wir sie nie ausschreiben müssen. Ich habe immer einen kleinen Stapel an passenden Bewerbungen vorliegen und kann notfalls bei Bedarf aus diesem Pool schöpfen. Die Stelle für den
Director of Last Impressions (aka Hauptkassierer/in) müssten wir eigentlich dringend neu besetzen, aber momentan geht es auch so noch. Den
Category Manager stelle ich selber, aber da bekommt man auf dem Markt auch eher keine Ingenieure sondern BWLer, welche vor allem dafür prädestiniert sind, die Kuhle in ihrem Sessel warm zu halten.
Oder kurz, um die Frage des Absenders zu seiner Zufriedenheit zu beantworten: Nein. Um die Frage sachlich korrekt zu beantworten: Ja. Vorsichtig nachfragen darf er.
Einer Ladendiebin, die sich nicht ausweisen konnte und zudem noch Stress machte, sagte ich, dass wir das ja normalerweise ohne die Polizei klären würden. Geht halt schneller und wenn jemand friedlich ist und die Personalien auch überprüft werden können bzw. zumindest plausibel sind, kann man sich da durchaus mal eine halbe bis ganze Stunde Wartezeit sparen.
In diesem Fall warteten wir und als die Polizei kam, stürmte die Elfriede gleich auf die Uniformierten zu und erzählte denen, dass ich ihr gedroht hätte, dass wir normalerweise keine Polizei holen würden.
Ich hab das Problem dabei nicht ganz verstanden. Kann man ja nicht ahnen, dass sich jemand aus der Szene ausdrücklich darüber freut, die netten Beamten vom Revier Neustadt oder der BP zu sehen.
Eine Kundin beklagte sich bei einer Kollegin darüber, dass Gemüse bei uns von einem Tag auf den anderen so sehr viel teuer geworden ist. Wir haben beim Gemüse zwar keine Tagespreise, aber zumindest am Donnerstag gibt es bei uns tatsächlich eine Aktualisierung, die in beide Richtungen gehen kann. Der ganze Markt ist sehr kurzfristig und komplex und es kann tatsächlich innerhalb kürzester Zeit zu erheblichen Preissteigerungen kommen.
Nachdem meine Mitarbeiterin gefragt hatte, um welchen Artikel es denn überhaupt ging, wurde es etwas schräger. Die Frau hatte gar kein Gemüse zum regulären Preis gekauft, sondern einen Artikel aus der Kiste mit den preisreduzierten Artikeln. Die nicht mehr ganz so schönen Stücke bekommen einen Sonderpreis, der je nach Zustand zwischen einem quasi symbolischen Preis von wenigen Cent bis hin zu knapp unter dem Originalpreis liegen kann.
Wenn sie eine sehr schrumpelige Gurke gestern für 20 Cent gekauft hat, aber heute eine ganz wenig schrumpelige Gurke für 80 Cent in der Restekiste liegt, ist das ausdrücklich keine Preiserhöhung um 300 Prozent. Jedenfalls nicht in meinem Mind Set, aber sowas kann man manchen Leuten ja leider nicht begreiflich machen.
Da rege ich mich immer auf, dass Leute die kostenlos verteilten "gelben Säcke" nicht bestimmungsgemäß verwenden und z. B. ihr Leergut darin zu uns schleppen – und dann steht man hier in der Nähe der Kasse, guckt gedankenverloren zu einem der Mülleimer unterm Kassentisch und denkt sich … gar nichts mehr.
War bestimmt nicht böswillig von einem meiner Mitarbeiter so geschehen, ist aber dennoch taktisch etwas unklug. Habe das intern mal kommuniziert, diese Säcke bitte ausdrücklich nicht derartig zu gebrauchen.
Einer der beiden Aufsteller mit den "Smarties"-Variationen von Ritter Sport ist inzwischen aufgelöst, der andere ziemlich leer. Die unterste der drei Ebenen ist bereits geräumt und eher zufällig fiel mir auf, dass jemand dort drei Packungen mit jeweils drei Flaschen Sekt in Pikkolo-Flaschen deponiert hat.
Auch mit der Videoaufzeichnung ließ sich leider kein Urheber für diese kleine Zeitbombe ausmachen. Vielleicht hatte einer meiner Mitarbeiter sie dort gut gemeint deponiert, weil das Regal voll war, vielleicht wollte auch wirklich jemand aus voller Absicht provozieren, dass wir auf diese Weise Bruch produzieren – ich weiß es nicht. Ziemlich sicher ist, dass die Packungen dort gut getarnt waren und beim schwungvollen Verrücken des Aufstellers mit großer Sicherheit auf den Boden gefallen und zerbrochen wären.
Eine Kundin hatte eine Kiste Sinalco in den Leergutautomaten gesteckt, in der sämtliche zwölf Flaschen verkehrt herum steckten. Alle zeigten mit dem Boden nach oben. Warum man das macht, erschließt sich mir nicht so richtig. Zur Unterscheidung zwischen bereits leeren und noch vollen Flaschen vielleicht, aber das ist doch bei Cola und Orangenlimonade ganz einfach zu erkennen. Bei Mineralwasser hätte ich es ja noch nachvollziehen können …
Noch weniger erschließt sich mir, jedoch warum der Automat das Ding tatsächlich so angenommen hat. Hatte er aber ohne Murren und Knurren. Ich guckte live dabei zu und staunte nicht schlecht. So sah die Kiste aus:
Per E-Mail habe ich eine Bewerbung bekommen:
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Verkäuferin
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige für einen Ausbildungsplatz zur Verkäuferin gelesen und möchte mich hiermit gerne bewerben. Ihre Firma ist mir durch Ihre herausragende Arbeit im Einzelhandel bekannt, und ich bin davon überzeugt, dass meine Erfahrungen und Fähigkeiten gut zu den Anforderungen der Position passen.
Sobald mir wieder einfällt, auf welche meiner Anzeigen, in der ich Azubis suche, sie sich beworben hat, werde ich sie mal anschreiben.