Schwein gehabt … Irgendwie war mir die Abfrage für die Vorbestellung von Adventskränzen und ähnlichen Artikel komplett entgangen. Quasi auf den letzten Drücker hatte ein Kollege am Samstag noch mit einem Verantwortlichen bei uns in der Großhandlung telefoniert und da gab es noch ein kleines Kontingent, dass sich auf Kunden wie uns aufteilen ließ.
So ist die Auswahl jetzt nicht überragend üppig, aber doch immerhin vorhanden. Wir sind zwar nicht die erste Adresse für Pflanzen und Blumenschmuck, aber ein paar Artikel haben wir dennoch in jedem Jahr im Sortiment.
Dass ich direkt beklaut werde, also die Ware mitgenommen wird, die wir hier zum Verkauf anbieten, gehört quasi zum Tagesgeschäft dazu.
Dass Kunden sich gegenseitig die Sachen wegnehmen, kommt seltener vor.
Eine Stammkundin hatte ihre Wollmütze während der Leergutabgabe auf die kleine Fensterbank vor dem Automaten gelegt – und natürlich prompt vergessen. Keine Stunde später hat ein anderer Stammkunde aus der Ethanol-Fraktion die Mütze entdeckt, begutachtet und nach dem Abgeben seines Leerguts scheinbar unauffällig und wie selbstverständlich eingepackt. Dumm nur, dass das alles im 1-A-Blickfeld einer Kamera passiert ist und ich den Mann fast täglich hier sehe.
Einige Tage später darauf angesprochen stellte er sich erst doof und stritt dann alles ab. "Ich muss mal gucken, was ich da machen kann", war seine Antwort, als ich ihm sagte, dass die andere Kundin gerne ihre Mütze wiederbekommen würde. Muss er wohl, sonst braucht er nämlich eine neue Bezugsquelle für die günstige Hopfenkaltschale.
Große Blumenplatzierung auf unserer Fensterbank. Vor allem Weihnachtssterne, aber auch Weihnachtskakteen bieten wir dort jetzt in einem für unsere Gewohnheiten recht umfangreichen Maß an.
Los, nun kauft das Blühgemüse auch.
‚Wer Pálinka trinkt, landet im Grab. Wer keinen Pálinka trinkt, ebenso.
altes magyarisches Sprichwort
Das mit dem Sprichwort stimmt wohl und über den selbstgebrannten Alkohol gibt es
viele Geschichten.
Wie auch immer: Diese Flasche, die wie eine Discounter-Speiseölflasche aussieht, stand auf der Fensterbank vor dem Leergutautomaten. Aufgrund der Flasche habe ich den gelblichen und nicht ganz dünnflüssigen Inhalt auch zunächst für Öl gehalten, jedoch wäre das ein sehr intensiv nach Obstbrand duftendes Öl. Der Inhalt war also durchaus wohl ein Rest oder eine Probe des Palinkas.
Warum das da stand, ließ sich nicht herausfinden. Verschenkt? Wollte ins Blog? Vergessen? Entsorgt? Wir wissen es nicht und da ich grundsätzlich keine offenen Produkte aus mir nicht bekannten Quellen konsumiere, haben wir die Flasche mitsamt Inhalt entsorgt. Pálinka-Nachschub wird es aus Osteuropa vermutlich genug geben …
Aber hier bleibt die Erinnerung:
Diese kleine Fernbedienung von Medion liegt seit ein paar Tagen im Leergutraum auf dem Fenstersims vor den Glasbausteinen. Sie gehört(e) wohl zu einer Kompaktanlage, so einem Modell in der Bauart eines Ghettoblaster-Nachfolgers, genauer gesagt einem
P65104 Bluetooth CD-Party-Sound-System. Dass die Fernbedienung dort überhaupt liegt, finde ich kaum verwunderlich. Die Leute verlieren und vergessen ja ständig irgendwelche Dinge hier im Laden. Geradezu erstaunlich ist jedoch, dass sie noch nicht wieder von irgendjemandem mitgenommen wurde …
Solche Artikel sind zwar bei Weitem nicht unser Kerngeschäft, aber so ganz ohne Adventskränze und Weihnachtssterne fühlen wir uns in dieser Zeit auch irgendwie unvollständig. Also haben wir die Fläche auf der großen Fensterbank genutzt, da mal ein paar Artikel zu präsentieren:
Eigentlich sollte unser
Brandschutzfenster im Kassenbüro auf der Innenseite noch ein Fensterbrett aus Kunststoff oder beschichtetem Holz bekommen, damit wir dort noch einige Dinge abstellen können, ohne dass die bislang lediglich verputzte und gestrichene Fläche vor dem Fenster komplett verspackt. Ist ohnehin inzwischen nach rund anderthalb Jahren schon ziemlich verstaubt, aber solche Dinge können nun einmal nur nach und nach erledigt werden …
(Ja, das ist noch die
alte Getränkeabteilung auf der anderen Seite der Wand.)
So sieht übrigens in diesem Jahr in Findorff die Weihnachtsdekoration im Eingangsbereich und auf der Fensterbank des kleinen Schaufenster aus:
Inzwischen sind schon
sieben Wochen ins Land gegangen, seit wir die ersten "Detolf"-Vitrinen für die Kassenzone aufgebaut haben. Die letzte stand hier noch sicher verpackt im Lager, aber die Baustellen Getränkeabteilung und Kühlanlagen kamen nun mal mit höherer Priorität dazwischen.
Dafür hocken wir
jetzt auch auf richtig heißen Kohlen. Nächste Woche Dienstag kommen die letzten neuen Regale (wer ist eigentlich auf die glorreiche Idee gekommen, sowas am Montagsanfang einen Tag vor dem Feiertag zu veranstalten? (Oops
) ) und dann sind alle großen Baustellen endlich durch. Aber die Vitrine musste sein, denn die alten Vitrinen müssen wir ganz dringend umräumen, da dort ab nächster Woche neue Regale stehen werden. Da ist morgen wohl mal wieder sonntäglicher Arbeitseinsatz hier in der Firma fällig. Vielleicht gibt es davon ja was zu berichten …
Habe mal bei unserem Ladenbauer nachgefragt, ob sich diese dekorative Fensterbank nicht auch mit dem Eichenholz-Dekor verkleiden lässt, das wir auch ansonsten hier neuerdings im Markt verwenden. Vorzugsweise mit einem Rammschutz für unsere Detolf-Vitrinen, die hinten rechts im Bild zu
erkennen erahnen sind.
Da das insgesamt aber nur ein kleinerer Auftrag ist, kommt nicht extra jemand dafür nach Bremen gefahren, aber sie haben es "auf dem Schirm" und wenn mal einer hier in der Nähe ist, wird gemessen und besprochen.
Damit sind wir erst mal fertig. Rechts passt noch eine weitere Vitrine hin, die wir aber erst nächste Woche kaufen werden.
Kuriosum auf diesem Foto: Am rechten Bildrand, mehr zu erahnen als wirklich zu erkennen, sind über der von der DB zwei Guthabenkarten von IKEA zu sehen. Wie passend.
Vier "Detolfe" stehen hier bereits schon, es folgen zunächst noch drei weitere, aber inzwischen haben wir beschlossen, auch noch eine achte Vitrine dort hinzustellen.
Die ollen Fliesen unter den Fenstern werden wir wohl von unseren Ladenbauern mit Holz verkleiden lassen, so dass sich mit unserem Packtisch eine einheitliche Optik ergibt. Damit lässt sich dann auch ein unauffälliger Rammschutz für die Vitrinen herstellen. Vorerst muss das aber noch so bleiben.
(Die Ware in den Vitrinen ist natürlich
nicht dauerhaft darin vorgesehen.)
Inzwischen haben wir mal unsere Vitrine aufgebaut und probeweise auf die Fensterbank gestellt. Ja und nein und ja und nein … Der große Vorteil von "Detolf" ist, dass die Vitrinen sich konstruktionsbedingt ganz dezent im Hintergrund halten. Dazu sind sie mit nur
wenig Bastelaufwand abschließbar und praktischerweise passen sie genau auf die Fensterbank. Ein thermisches Problem gibt es übrigens nicht, wie die vorhin kraftvoll auf das Fenster scheinende Augustsonne gezeigt hat.
Aus dem Aufstellort ergibt sich eine Gesamthöhe von über zwei Metern, jedoch ist der oberste Fachboden noch unterhalb der obersten Reihe in unseren aktuellen Regalen, so dass ich diesbezüglich kein Problem sehe.
Das einzig richtige Problem ist die Tatsache, dass sich die "Bedienelemente" (Schlösser und der kleine Handgriff für die Tür) im Bereich der oberen oder auch unteren Holzplatte befinden müssen. Unteren ist zu tief, zumal bei den herausstehenden Schlössern auch Kollisionsgefahr mit Körperteilen und Einkaufswagen besteht. Oben ist aber eigentlich zu hoch, aber nicht unerreichbar. Ich komme an ein Schloss in 2,10m Höhe aber noch relativ problemlos ran, alle anderen Kollegen mit Schlüsselgewalt sind auch nicht kleiner. Ich denke, wir werden davon eine Reihe dort aufbauen.
Und es kommt hinterher natürlich
nicht "Fisherman's Friend" da rein.
Eher TicTac.
Wenn alles klappt, wollen wir am Montag ein paar neue "Detolf"-Vitrinen bei Ikea kaufen, die unsere alten ersetzen sollen. Technisch sind die alten zwar noch tadellos in Ordnung, aber nach inzwischen 16, bzw.
zwei Detolfs sogar 18 Jahren haben die oben und unten abschließenden Holzplatten deutliche Gebrauchsspuren, so dass ich beschlossen habe, die Teile vollständig gegen neue auszutauschen.
Der neue Platz wird auf der Fensterbank vor dem mit den Stadtmusikanten beklebten Schaufenster sein. Dadurch werden die Vitrinen zwar relativ hoch stehen, aber insgesamt nicht zu hoch. Der oberste Fachboden ist dann maximal auf der Höhe unserer neuen Regale und obendrauf kann man noch ein
paar Staubfänger bisschen Dekoration stellen. Richtig glücklich bin ich mit der Lösung nicht, aber andererseits müssen wir hier wirklich jeden Millimeter nutzen und zudem benötigen wir unbedingt wieder abschließbare aber einsehbare Unterbringungsmöglichkeiten für zum Beispiel Tabakwaren.
Auf der Fensterbank vor dem Leergutautomaten lag ein Schlüsselbund. Lange kann er noch nicht dort gelegen haben, denn bei einem meiner vielen Wege am Automaten vorbei, wäre er mir aufgefallen. Ein Kunde oder eine Kundin konnte ich aber nicht mehr in der Nähe der Leergutannahme ausmachen.
Eine Kollegin erinnerte sich: "
Da hatte vor ein paar Minuten eine blonde Frau mit Rucksack Leergut abgegeben, der Schlüssel kann eigentlich nur von ihr sein."
Ich schnappte mir den Schlüssel und suchte den ganzen Laden nach dieser Frau ab. Plötzlich erspähte ich sie an der Kasse stehend. Als ich vorne ankam, ging die Kundin gerade aus der Ladentür und bog nach rechts ab. Ich sprintete los, hüpfte über die Schranke und holte die Frau einige Meter neben der Tür wieder ein. Sie stand neben ihrem Fahrrad, ich schnaufend daneben, aber immerhin war es tatsächlich ihr Schlüsselbund, das sie dankend entgegennahm.
Hätte mich aber gar nicht so zu beeilen brauchen. An dem Schlüsselbund befand sich nämlich auch der Fahrradschlüssel der jungen Dame, so dass sie wohl spätestens eine Minute später ohnehin wieder in den Laden gekommen wäre.