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Übergabeprotokoll Markise

2008 hatten wir im Markt in der Filiale die Markise bekommen, die Unterlagen davon und auch die Bedienungsanleitung lagen noch in einem Fach im Büro herum. Interessant fand ich das Übergabeprotokoll. Wer auch immer die "Übergabe" gemacht hat, die Unterschrift ist, ähm, "kreativ" …




Finaler Ladenplan Findorff

Fundstück in meinem "Findorff"-Ordner: Nach diesem Plan haben damals die Ladenbauer die Regale und sonstigen Einrichtungsgegenstände im Markt in der Münchener Straße aufgebaut. Einiges hatte sich danach noch verändert, aber grundsätzlich war die Anordnung bis zum Schluss so erhalten geblieben …


Was kommt nach uns?

Eine Frage, die uns in den letzten Wochen immer wieder von den unterschiedlichsten Leuten gestellt wurde, war die nach einem Nachfolger in der Münchener Straße. Wir wissen es jedoch allesamt selber bis heute nicht.

Interesse hatte wohl vor ein paar Wochen mal ein türkischer Supermarkt, dem aber die (aktuelle) Miete zu hoch war. Zwei alternative Läden aus dem Umkreis haben zumindest Interesse verkündet, ich weiß aber nicht, was da momentan der Stand der Dinge ist und selbst wenn ich es wüsste, würde es nicht in dieses Blog gehören.

Woran die Vermieter wohl kein Interesse haben, sind irgendwelche dubiosen Spelunken mit abgeklebten Scheiben: Wettbüro, Shisha-Bar, "Freundschaftsverein" oder Spielhalle werden dort vermutlich nicht einziehen. Die Nachbarn und Anwohner wird es freuen.

Dass die Eigentümer in eine ganz andere Richtung gehen und den Laden umbauen und Wohnraum daraus machen, könnten wir uns noch vorstellen. Wie weit das zulässig ist, weiß ich nicht, aber da könnte man einige schöne Flächen aus den Geschäftsräumen machen, immerhin hat der Laden rund 350 Quadratmeter. Aber wie auch immer – das ist alles nicht mehr unser Problem und da der Mietvertrag seit inzwischen einem halben Jahr gekündigt ist, kommt das Ende für die Hausverwaltung ja nun auch nicht so ganz überraschend.

Ich werde aber ganz gewiss ab und zu mal vorbeifahren und nachsehen. Apropos, mein letzter Besuch in Achim ist auch schon wieder über ein Jahr her. Da könnte ich demnächst auch mal wieder hin. Sobald das Wetter wieder schöner wird, immerhin ist das als "verlängerter Heimweg" eine 70km-Radtour, werde ich mal nach Feierabend diesen kleinen Umweg mitnehmen. :-)

Findorff nach der Schließung: Tag 2

Bis auf eine Fuhre ist die Ware komplett umgelagert und von den Regalen steht nur noch ein Teil. Das Kühlregal ist auch schon außer Betrieb und seines Innenlebens beraubt. Heute im Laufe des Abends wollte unser Schrotti noch den Rest abholen, bin gespannt, wie es morgen früh dort in den Räumlichkeiten aussieht …






Findorff nach der Schließung: Tag 1

Die Ware ist schon komplett in Kisten verpackt und zu einem Teil auch schon von uns in die Neustadt geschafft worden. Parallel dazu ist unser Schrotti dabei, schon alles abzubauen und zu sortieren. Wenn wir in dem Tempo weitermachen, wird es nicht lange dauern, bis wir das Objekt besenrein übergeben können …




Der erste Anhänger mit Ware

Die ersten 40 großen Klappboxen voller Ware haben wir vorhin schon aus Findorff in die Neustadt transportiert. Etwa noch zweimal diese Menge steht dort insgesamt noch an Ware, aber unterm Strich gab es wirklich nicht viel auszuräumen. Die meisten Produkte werden wir hier in der Gastfeldstraße vermutlich einfach unauffällig mit in die Regale stellen. Die Menge fällt hier kaum auf …


Bottelcomp nicht in die Neustadt

Eigentlich hatte ich geplant, den kleinen Leergutautomaten aus Findorff mit in die Neustadt zu nehmen. Unsere Traudl könnte etwas Unterstützung bei den Einweg-Massen gebrauchen und ein Zweitgerät wäre auch nicht schlecht. Wenn eine Maschine ausfällt, müssten wir die Dosen und Flaschen in der Zeit dann nicht wieder säckeweise sammeln und hinterher en gros durch den Automaten schieben, um die Gutschriften zu bekommen.

Hat sich aber erledigt, das rund 350 kg schwere Gerät wird unser Schrotti mitnehmen dürfen. Der Automat ist inzwischen 12 Jahre alt und das alleine wäre zwar kein Problem, aber es gibt im Grunde keine Ersatzteile mehr, wir hangeln uns schon seit Jahren von improvisierter Reparatur zu noch improvisierteren Reparaturen. Wenn wir das Ding nun hier in die Neustadt bugsieren und uns dann damit vor den Kunden nur damit blamieren, hat das auch nichts.

Vielleicht investiere ich aber tatsächlich nochmal die rund 15.000 Euro in ein neues Gerät. Das würde, wie oben schon geschrieben, zu allgemeiner Entlastung und für mehr Ausfallsicherheit sorgen.

Abschiedsbilder Findorff

Zu der kleinen von Kunden und Nachbarn organisierten Abschiedsparty vor dem Laden hatten sich schätzungsweise zwei Dutzend Leute eingefunden und die Stimmung war sehr ausgelassen. Vielen Dank für diese Anteilnahme, wir sind alle sehr gerührt gewesen. Das war wirklich der Hammer.

Ich war da jedoch aus organisatorischen Gründen persönlich nicht dabei, wurde aber von den "Findorffern" reichlich mit Fotos und Videos versorgt. Der Kollege für die Spätschicht kam in der Neustadt erst planmäßig um 18 Uhr, aber dann bin ich gleich nach Hause, hab geduscht und mich dann noch zum (distanzierten) Umtrunk mit fast allen aktuellen und ein paar ehemaligen Mitarbeitern aus unserer Filiale gesellt.

Hier ein paar letzte Fotos, die gestern Abend entstanden sind. Ab morgen geht es mit Vollgas in die Ausräumarbeiten. Die Ware kommt in die Neustadt, die Technik wird eingelagert und der Rest vom Schrotti abgeholt. Aber da will ich jetzt noch nicht dran denken und lass diese Bilder einfach mal ohne weiteren Kommentar hier stehen …

















Dem aufmerksamen Betrachter der Bilder ist möglicherweise auf dem ersten Foto, das die Wand zum zwei Treppenstufen hoch gelegenen Büro zeigt und an der in den letzten Jahren die Mehrweg-Getränke standen, die kleine Luke aufgefallen. Da meine Mitarbeiterin vorhin noch kurz dort vor Ort war, um einige persönliche Dinge zu holen, nutzte ich die Chance, sie nach einem Blick in das Loch zu fragen. Das Foto kam prompt, aber irgendwelche Schätze waren leider hinter der Klappe nicht zu finden. Viel eher erinnerte der Anblick an unseren Kriechkeller in der Neustadt, nur kleiner: Ein paar nackte Wände, ein paar Leitungen, eine paar Holzleisten, viel Staub und natürlich die obligatorischen Spinnenweben. Schade. :-D




18 Uhr. Findorff. Ende.

18 Uhr. Das war es. Nach knapp 14 Jahren.

Wir haben zum letzten Mal den Schlüssel hinter dem letzten Kunden umgedreht.

Damit ist unser kleiner Markt in der Münchener Straße Geschichte, zumindest für die Kunden. Ab jetzt haben wir sechs Wochen Zeit, alles auf- und auszuräumen, das Ladenlokal gemäß Mietvertrag wieder herzurichten und dann wieder an die Vermieter zu übergeben.

Es fühlt sich komisch an. Nicht so wie in Achim damals, als ich nach nicht einmal einem Jahr nur noch froh war, raus zu sein. Hier stecken 14 Jahre Arbeit und Herzblut drin, vor allem auch von der Kollegin vor Ort. 14 Jahre sind ein knappes Drittel meines ganzen Lebens, also schon eine beachtliche Zeitspanne. Das bedeutet schon viel und hat natürlich auch geprägt. Findorff kippen wir nicht einfach weg und werden jeden weiteren Gedanken daran verdrängen. Romys "Baby" wird noch lange in unserer Erinnerung bleiben, so viel steht fest.

Abgebaut: Hinterste Regalgondel

Die erste der beiden großen Regalgondeln ist mittlerweile auch schon abgebaut worden. Unser Schrotti kann es wohl kaum abwarten, die Baustelle zu beenden. Dabei hat es noch gar nicht richtig angefangen. Ab Montag kann er sich komplett austoben, Bilder werden natürlich folgen.


20 % auf Kühlware, nicht Tiernahrung!

Das Kühlregal ist mittlerweile auch mehr leer als voll. Wenngleich wir beim restlichen Sortiment keinen Ausverkauf zu Sonderpreisen vorgesehen hatten, die Ware kommt schließlich in die Neustadt, so haben wir uns bei den kühlpflichtigen Produkten dazu entschieden, alles mit 20% Rabatt anzubieten. Also herkommen und noch schnell zuschlagen. Noch ist was da. In sechs Stunden ist die Chance für immer vorbei.


Trostloser Blick durch die Videoanlage

Schrotti war übrigens heute noch dabei, einige Regale in Findorff abzubauen. Der Blick auf den Monitor der Videoanlage zeigt im vormals hintersten Gang eine erschreckende Leer. Das Ende lässt sich nicht mehr verleugnen … :-(


Zeitungen- und Haushaltswarenregale in Findorff

Der Bestand an Zeitschriften und Tageszeitungen ist heute remittiert worden und auch unser Lieferant für Haushaltswaren hat seine gesamte Ware abgeholt und die Gutschrift veranlasst. Damit sind wieder ein paar Regale leer, nun stehen nur noch etwas Gemüse, die Ware im Kühlregal und eine dünne Auswahl aus dem restlichen Sortiment auf der Fläche …




Harste-Abschiedsfeier

Rund um unseren kleinen Laden hängen im Bereich Münchener Straße und ein paar Seitenstraßen hängen diese Zettel herum. Sowas geht natürlich runter wie Öl und die Kollegin im Markt vor Ort war den Tränen nahe, das könnt ihr mir glauben. Solche Reaktionen wärmen das Herz und ich kann an dieser Stelle nur wieder einmal sagen, dass die Entscheidung mit der Schließung des Geschäfts wirklich keine leichte war und auch ganz sicher nicht aus irgendeiner Laune heraus gefallen ist.

Wie viel da morgen an Trubel sein wird, kann ich nicht abschätzen. Und wie weit das in die aktuelle Situation bzgl. einer gewissen neuartigen "infektiösen organischen Struktur" passt, ebenfalls nicht. Vermutlich gar nicht, aber was da auf dem Gehweg passiert, ist ja nun außerhalb meines oder unseres Einflussbereichs. :-)


Blumengrüße zum Abschied

Die Kollegen in Findorff haben einzelne Rosen jeweils mit einem "Danke"-Anhänger versehen, die morgen an die Kunden unseres letzten Tages verteilt werden. Ich schreibe hier so profan über die Dinge, die in unserem kleinen Markt momentan passieren – aber glaubt mir, dass uns alle das nicht kalt lässt, vor allem natürlich die Kollegen vor Ort nicht.

Aber auch mir geht die ganze Sache ziemlich nahe. Wenngleich ich zugeben muss, dass mir der Abschied, nachdem ich nun in den letzten zwei Jahren den Markt insgesamt mit einen mittleren fünfstelligen Betrag (!) subventioniert habe, auch eine gewisse Erleichterung verschafft.