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Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 126)

Ach, ja … Die alten Omron-Kassen, die wir bei uns auch im ersten dreiviertel Jahr im Einsatz hatten. Dann kam Anfang 2001 mit dem Dewas unser erstes Warenwirtschaftssystem. Hinsichtlich Benutzbarkeit und Funktionsumfang konnte keines der Systeme, die wir danach bekommen haben, dem Dewas je das Wasser reichen.

Abgesehen davon: DAS WAR'S!

Dies ist der letzte Bericht in meinem Ausbildungsnachweis. Woche 126 war die letzte Woche als Azubi, irgendwann um diese Woche Mitte Januar 1997 hatte ich meine um ein halbes Jahr vorgezogene mündliche Prüfung und ab dem Augenblick war ich kein Auszubildender mehr.

Ich hoffe, ihr hatte etwas Freude an den Einblicken in die 2,5 Jahre meiner Lehre. Vieles hat sich in den wöchentlichen Tätigkeitsberichten mitunter quälend wiederholt, aber letztendlich, das kann sich wohl jeder von euch denken, gehörte mehr dazu, als nur die Presse auszuleeren und sich durch die Getränke und das Leergut zu wühlen. Der ganze Teil mit Kasse, Kassenabrechnungen und dem Bürokram ist viel zu kurz gekommen, rückblickend hätte ich auch gerne mal den Teil in der Käsetheke gemacht. Aber egal, das ist inzwischen über ein Vierteljahrhundert her und all das interessiert einfach niemanden mehr … :-)



Obst und Gemüse packen. Anschließend habe ich die Kisten und Kartons vernichtet.
Ab Dienstag war ich krankgeschrieben.



Kassenabrechnung I

Die Kassenabrechnung erfolgt in mehreren Schritten:

1. Zuerst wird der Kassenschlüssel eingesteckt und auf die Stellung "Z" gedreht. Mit der Eingabe einer Doppelnull und durch Druck auf die "x/z"-Taste wird der Abrechnungsvorgang ausgelöst.
Anschließend löst die Kasse den Geldeinsatz aus seiner Halterung.

2. Das Geld wird gezählt und die einzelnen Beträge in die Kassenabrechnung eingetragen.

3. Schecks und Fehlbons werden ebenfalls in die Kassenabrechnung eingetragen.

4. Der SOLL-Betrag (laut Ausdruck der Kasse) wird in die Abrechnung eingetragen und eine eventuelle Kassendifferenz ausgerechnet.

18 Uhr. Findorff. Ende.

18 Uhr. Das war es. Nach knapp 14 Jahren.

Wir haben zum letzten Mal den Schlüssel hinter dem letzten Kunden umgedreht.

Damit ist unser kleiner Markt in der Münchener Straße Geschichte, zumindest für die Kunden. Ab jetzt haben wir sechs Wochen Zeit, alles auf- und auszuräumen, das Ladenlokal gemäß Mietvertrag wieder herzurichten und dann wieder an die Vermieter zu übergeben.

Es fühlt sich komisch an. Nicht so wie in Achim damals, als ich nach nicht einmal einem Jahr nur noch froh war, raus zu sein. Hier stecken 14 Jahre Arbeit und Herzblut drin, vor allem auch von der Kollegin vor Ort. 14 Jahre sind ein knappes Drittel meines ganzen Lebens, also schon eine beachtliche Zeitspanne. Das bedeutet schon viel und hat natürlich auch geprägt. Findorff kippen wir nicht einfach weg und werden jeden weiteren Gedanken daran verdrängen. Romys "Baby" wird noch lange in unserer Erinnerung bleiben, so viel steht fest.