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Nature-Valley-Mogelpackung

So sehen die Packungen Müsliriegel von Nature Valley aus. Ein relativ normales Format für Müsliriegel-Packungen und auch ganz korrekt beschriftet: 10 Riegel (5x2), 2 x kanadischer Ahornsirup, 1 x Hafer & dunkle Schokolade und 2x Hafer & Honig. Alles ganz transparent.



Aber sowas wirkt dann schon etwas sonderbar:


Alte Hose als Polstermaterial

Über eine Ebay-Auktion hatte ich privat etwas ersteigert. Nicht weiter spektakulär und eigentlich schon gar nicht erwähnenswert. Nur das Polstermaterial in dem Karton war etwas unkonventionell.

War es Luftpolsterfolie? Nein.

Waren es Styroporflocken? Nein.

Waren zusammengeknüllte Zeitungen? Auch nicht.

Etwa Holzwolle? Nope!

Was dann?!

Nun …


Küchenschwamm für 2,29 €

Dass irgendwelche armen Schlucker Alkohol oder auch andere Lebensmittel für den Selbstverbrauch oder veräußerbare Waren für den Weiterverkauf klauen, kennt man ja.

Einen Küchenschwamm unserer Eigenmarke für etwas über zwei Euro hatten wir nun auch noch nicht dabei. Wie so oft fehlte nur der Inhalt, die leere Packung lag im Regal auf der restlichen Ware …


Rotes Klebeband

"Guck mal", sagte die Kollegin, "da hat jemand die Packung mit Klebeband geflickt. War bestimmt aufgerissen. Aber wir haben doch eigentlich gar kein rotes Klebeband, oder?"

In Wirklichkeit hat die Packung gar keiner geflickt. Da waren zwei Bahnen der Folie miteinanderverbunden, aus welcher die Tüten für die Kürbiskerne produziert werden. :-P


Nachhaltig?

Vor zwei Wochen kam ein Vertreter von The Vegan Cow zu uns in den Markt und hat uns frische (kühlpflichtige) vegane Produkte als Alternative zu Milchprodukten vorgestellt: Den Haferblock (Alternative zu Butter) verschiedene "Joghurts" und ein Schokoladendessert, alles ebenfalls auf Haferbasis. Dazu noch verschiedene vegane Streichwurst-Alternativen, die wir vor allem in den Sorten mit Trüffeln und schwarzem Pfeffer besonders spannend fanden.

Die Lieferung erfolgt direkt vom Hersteller und so kam natürlich das leidige Thema der Mindestbestellmengen auf. Eine Erstbestückung ist immer schnell zusammen, aber wenn man dann nur wenige Teile nachbestellen möchte, scheitert dies oft an der Mindestbestellmenge. Nicht bei The Vegan Cow. Weil man ja Nachhaltigkeit unterstützen möchte, beträgt die Mindestbestellmenge gerade mal 50 Euro. Die sind zwar auch noch nicht mit einem 6er-Karton Haferjoghurt erreicht, aber quer durch das Sortiment ist es eine überschaubare Bestellmenge. Darauf ließen wir uns ein und dann kam die Ware auch nach ein paar Tagen.

Per Paketdienst in einem Karton, der mit silbern beschichteten Luftpolstermatten ausgekleidet und zusätzlich noch mit Kühlpacks ausgestattet war. Auf letzteren ist der Hinweis zu finden, dass man sie über den Hausmüll entsorgen kann. Ob das gesamte Verpackungsmaterial entsorgt oder wiederverwendet werden soll, habe ich bislang noch nicht herausgefunden. Wir haben das Material nun vorsichtshalber mal aufbewahrt. Wenn wir mit jeder kleinen Lieferung (für die Nachhaltigkeit) so viel Verpackungsmüll entsorgen müssen, löst sich zumindest das Argument mit der Nachhaltigkeit ganz schnell in Rauch auf.


Geklauter Stinkekäse

In unserer Käsekiste im Kühlregal haben wir immer eine Auswahl SB-verpackter Käsespezialitäten aller Art. Ich bestelle diese immer nach Lust und Laune quer durch den Katalog des Lieferanten und so gibt es immer ohne bestimmte Reihenfolge wechselnd immer wieder neue Käsesorten zu entdecken.

Diesmal war ein Käse aus der Schweiz dabei. Sehr lecker, aber olfaktorisch mit recht durchschlagender Wirkung. Kurz: Er riecht schon sehr streng. Genau von diesem Käse hatte ich in der Kiste nun eine aufgerissene, leere Verpackung gefunden. Falls sich nicht jemand hier vor Ort dieses komplette Käsestück inklusive der nicht zum Verzehr geeigneten Rinde einverleibt hat, muss der Käse irgendwie ohne Verpackung in irgendeiner Tasche gelandet sein.

Ich hinterfrage es schon lange nicht mehr, was hier so passiert …


Quere und hochkantige Platzierung

Manche Produkte in Kartonverpackungen haben von ihren Herstellern die Möglichkeit bekommen, sie sowohl quer als auch hochkant in die Regale zu stellen. Dazu sind die Vorder- und die Rückseite unterschiedlich gestaltet, was uns Händlern die Möglichkeit gibt, den Platz in den Regalen besser nutzen zu können.

Jedem neuen Mitarbeiter erkläre ich während der Einweisung, dass es solche Produkte gibt und dass man sie dann entsprechend mit der richtigen Seite nach vorne in die Regale stapelt. Um das zu veranschaulichen, zeige ich immer an den Kaffeefiltern unserer Eigenmarke, wie das gemeint ist.

So war das nicht gemeint:


Nix Stix

In der letzten Woche wurde bei uns zentralseitig der Artikel "Sesam Sticks" von Ülker ausgelistet. Der Artikel lief eigentlich immer ganz gut, zumindest bei uns im Markt, so dass ich ihn von alleine nicht aus dem Sortiment verbannt hätte – aber ich war schon häufiger ganz kurz davor, ehrlich.

Nämlich immer dann, wenn ich diesen Artikel packen musste.

Auf der Herstellerwebsite finde ich nichts darüber, aber bei der Google-Bildersuche könnt ihr euch diese Sticks mal ansehen. Der Artikel heißt auf unseren Regaletiketten nicht grundlos "4x50g", denn es sind pro Packung vier einzelne kleine Tütchen, die mit Aufklebern an der Seite zusammengehalten werden.

Zusammengehalten werden sollten.

Damit man die Tüten leichter trennen kann, sind diese Aufkleber nämlich an drei Stellen perforiert und jetzt ratet mal, was mit diesen Sollbruchstellen mit aller Regelmäßigkeit passiert, während man die Packungen aus dem Karton und bei uns ins Regal räumt? Richtig.

Also aus ganz praktischen Gründen werde ich diesen Artikel nicht vermissen. :-P

Der traurige Karton

Auf einem der Rollbehälter mit unserer Trockensortiment-Ware fiel mir ein traurig guckender Karton auf. Was ist das denn, wunderte ich mich und zückte natürlich erstmal die Kamera:



Nachdem ich die Pappe entfernt hatte, war von dem Gesicht nicht mehr viel übrig. Die grünen Deckel gehören zum Produkt "Soba Teryaki Wok Style Cup Noodles" von Nissin und sind eigentlich sehr nüchtern gestaltet. Das traurige Gesicht ergab sich tatsächlich nur zufällig durch das Loch im Pappdeckel:


Snack-Hits mit zwei Deckelfolien

Beim Packen tauchte in einem Karton eine Packung Lorenz "Snack-Hits" auf, die offenbar ein Loch im Deckel hatte. Einer der Erdnussflips hing bereits aus der Packung heraus:



Da wir sie so nicht verkaufen können, stellte ich sie zunächst nach hinten. Ein Loch in einer Packung ist nicht weiter ungewöhnlich, sowas kann passieren.
Erstaunter war ich, als ich die Packung öffnen wollte, um sie für alle in den Aufenthaltsraum zu stellen: Unter der offenen / beschädigten Folie befand sich noch eine zweite Schicht, augenscheinlich vollständig geschlossen.

Da jedoch nicht auszuschließen war, dass die Packung richtig verschlossen war, kam sie dennoch nicht wieder in den Verkauf. Ist ja irgendwie auch klar. :-)


Erwünschter Batterienumtausch

Ein Kunde hatte zwei Packungen Monozellen (D) gekauft und erst zu Hause nach dem Auspacken festgestellt, dass es die falsche Größe ist. Eine Packung war noch geschlossen, die andere hatte er irgendwie mit Tesafilm rekonstruiert und zugeklebt. Sie war aber dennoch deutlich sichtbar beschädigt und vermutlich würde kein Kunde diese Packung freiwillig zum vollen Preis kaufen.

Das sagten wir auch dem Mann, boten aber an, zumindest die unbeschädigte Packung zurückzunehmen. Er war nicht ganz glücklich darüber ("Was soll ich denn jetzt mit den Batterien..?"), aber schien zumindest Verständnis für unsere Situation zu haben.

Ich hasse sowas. Das sind die Momente, in denen man eigentlich nur verlieren kann. Nimmt man die Ware nicht zurück, ist man der unfreundliche Buhmann und lebt keinen Kundenservice. Nimmt man die Ware zurück, kann man sie eigentlich nur noch mit Preisabschlag verkaufen und ärgert sich dann über sich selber.

(Es gibt auch noch eine dritte Option: Natürlich hätte man auch dem Kunden den Kaufpreis bereits mit Abschlag zurückgeben können, aber das wäre wieder mit irgendwelchen Erklärungen verbunden gewesen.)

Dose aus PET

Bei uns in der Getränkeabteilung ist eine leere Dose "Soofty" gelandet. Die Besonderheit dieser Getränkeverpackung ist, dass sie wie eine Dose aussieht und auch einen Deckel mit Verschluss wie eine Getränkedose hat, ansonsten jedoch aus Kunststoff besteht. Das Material ist dabei jedoch deutlich dicker und stabiler als bei einer PET-Einwegflasche.

Sieht ja schon witzig aus und ist im Laden bestimmt optisch auch eine interessante Bereicherung in der Getränkeabteilung. Aber mich stört da etwas. Ich bin kein Fachmann für Recycling, aber aus meiner Sicht ist das eine durchaus fragwürdige und absolut überflüssige Kombination der beiden Materialien Alu und PET. Warum belässt man sowas nicht sortenrein?


TET

In der Wikipedia findet man auf der Begriffsklärungsseite zu dem Begriff "Tet" unter anderem auch folgende Erklärung: Tet, ägyptische Hieroglyphe für „Dauerhaftigkeit“, „Ewigkeit“ oder „unvergänglich“.

Genau darauf bezieht sich auch das "TET"-Logo, das man seit Jahrzehnten schon auf den Bahlsen-Verpackungen findet und über das vermutlich noch nie jemand von euch so richtig nachgedacht hat. Zugegeben: Ich bis dato auch nicht.

Auf der Bahlsen-Website findet sich die ausführliche Erklärung dazu. Diese Logo bezieht sich nicht auf die Ware, sondern tatsächlich auf die Verpackung, die 1904 erfunden und eingeführt wurde:

Die staub- und feuchtigkeitsfeste TET-Packung kommt auf den Markt. Das TET-Zeichen mit dem Oval, der Schlange, dem Halbkreis und den drei Punkten wird eigentlich „dschet“ ausgesprochen, wurde aber zu „TET“ vereinfacht. Es ist von einer altägyptischen Hieroglyphe abgeleitet und bedeutet „ewig während“. Es steht als Gütesiegel für die Bahlsen-Qualität, da die TET-Packung als erste Kartonverpackung in der Lage ist, den Keks dauerhaft frisch zu halten.
Wofür ihr das braucht? Keine Ahnung. Damit könnt ihr bei beim Smalltalk auf der nächsten Party mit einem weiteren Eintrag in eurer "Unnützes Wissen"-Datenbank glänzen. :-)

Änderungen auf der Plombier-Eis-Verpackung

Seitdem Russland die Ukraine angegriffen hat und russische Produkte häufig boykottiert werden, hat wohl auch Dovgan bei seinem prinzipiell russischen Plombir-Eis mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen.

Nun haben sie ihrer Verpackung ein kleines Update verpasst: Sämtliche kyrillischen Buchstaben sind verschwunden und neben einem Herz in den Farben der Flagge Litauens steht nun "Made in Lithuania" auf der Schachtel.

Eine Kollegin empfand diesen Schritt als ein erbärmliches zu Kreuze kriechen, aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht dürfte Dovgan diese Veränderungen nicht ganz grundlos vorgenommen haben.

Was haltet ihr davon?