Selbst bei den
kuriosesten Produktbildern steht eigentlich "Serviervorschlag" daneben.
Dass die Abbildung nur ein "Symbolbild" ist, wie hier bei einer Knabber-Mischung von KoRo, habe ich, glaube ich zumindest, bislang noch nie gesehen.
Was ist denn das für ein lustiger grauer Karton?
Keine Ahnung. Wen interessiert's?
Na, mich. Du guck mal, da steht "Alufolie" auf der Packung.
Ja, und, meinst du, das stimmt?
Weiß nicht. Das Bild sieht ja schon ein bisschen danach aus.
Die drucken doch allen Kram da auf die Packungen. Guck mal lieber nach.
Die ist aber überall zu, da kann man nicht reingucken.
Mann, du Döspaddel, mach das auf und guck nach.
Gute Idee. Hier ist auch eine kleine Lasche, auf der "hier öffnen" steht.
Halt! Damit wirst du in die Irre geleitet. Lass dir von den großen Aluminiumkonzernen niemals etwas vorschreiben. Öffne sie so, wie du es am besten kannst!
Du, guck mal, da ist wirklich Alufolie drin.
Tatsächlich. Na, dann leg die am besten wieder ins Regal zu den Kartoffelchips.
Europameisterschaft 2024 ist, wenn sogar der von uns verkaufte Eisbergsalat mehr Bock als ich auf Fußball hat. Seit dieser Woche wird unser Eisbergsalat in Folie mit Fußballdesign verpackt ausgeliefert.
Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Idioten auf die Idee kommen, die grünen Köpfe hier quer durch den Laden zu kicken …
Ich werde mich auch für den Rest meiner beruflichen Laufbahn hier im Laden nicht daran gewöhnen, dass Leute immer wieder Dinge stehlen. Das gehört seit jeher zu unserem Tagesgeschäft dazu und entsprechend lebe ich damit – aber das Kopfschütteln bleibt. Jetzt haben wir eine leere Packung im Schreibwarenregal gefunden, irgendjemand hatte sich einen Pilot "Frixion Ball" Tintenroller eingesteckt. Ist das Geiz oder Sparsamkeit oder einfach nur der Nervenkitzel, der die Leute dazu antreibt, sowas zu tun?
Nachdem ein Ladendieb (von den Kollegen erwischt, es folgten Anzeige und Hausverbot …) diese fünf Tafeln Lindt-Schokolade stehlen wollte und diese dazu im wahrsten Sinne des Wortes in seine Taschen gestopft hatte, stehen wir mit der demolierten Ware da. Die Schokolade selber hat zwar nichts abbekommen, aber zumindest das goldene Papier ist bei einigen Tafeln deutlich sichtbar geknickt und teilweise eingerissen.
Wer kauft die noch freiwillig?
Eine leere Dose mit Schraubverschluss, in dem sich Gummibänder aus unserem Haushaltswarenregal befunden haben. Normalerweise benutzt die Gummibänder und die leere Dose landet irgendwann im gelben Sack.
Oder alternativ mit 10 Cent Sonderpreis auf dem Restetisch. Gott … Wer ist denn bloß auf
die Idee gekommen?! Jetzt hat sie aber doch den Weg ins Recycling gefunden.
Hm, Geschäftsidee: Plündert die gelben Säcke und Tonnen der ganzen Stadt, wir machen eine Fachabteilung für leere Dosen ("kann man immer mal gebrauchen") auf.
Das "Fungi Pad" wird als "Fleischalternative 2.0" beworben. Ob es schmeckt? Keine Ahnung. Wenn von euch es schon jemand probiert hat, würde ich mich über einen entsprechenden Hinweis in den Kommentaren natürlich freuen.
Worauf ich hinaus wollte: Ob das Produkt schmeckt, weiß ich nicht. Aber ich kann mich
bei dem Verpackungsdesign auch nicht annähernd dazu hinreißen, an ein leckeres Lebensmittel zu denken. Das Ding sieht aus wie irgendeine Tablettenschachtel aus der Apotheke.
Gut, auf diese Weise hat man sich den "Serviervorschlag" direkt erspart, aber appetitlich sieht es so nun auch überhaupt nicht aus. Wie findet ihr diese blaue Schachtel?
So sehen die Packungen Müsliriegel von Nature Valley aus. Ein relativ normales Format für Müsliriegel-Packungen und auch ganz korrekt beschriftet: 10 Riegel (5x2), 2 x kanadischer Ahornsirup, 1 x Hafer & dunkle Schokolade und 2x Hafer & Honig. Alles ganz transparent.
Aber
sowas wirkt dann schon etwas sonderbar:
Über eine Ebay-Auktion hatte ich privat etwas ersteigert. Nicht weiter spektakulär und eigentlich schon gar nicht erwähnenswert. Nur das Polstermaterial in dem Karton war etwas unkonventionell.
War es Luftpolsterfolie? Nein.
Waren es Styroporflocken? Nein.
Waren zusammengeknüllte Zeitungen? Auch nicht.
Etwa Holzwolle? Nope!
Was dann?!
Nun …
Dass irgendwelche armen Schlucker Alkohol oder auch andere Lebensmittel für den Selbstverbrauch oder veräußerbare Waren für den Weiterverkauf klauen, kennt man ja.
Einen Küchenschwamm unserer Eigenmarke für etwas über zwei Euro hatten wir nun auch noch nicht dabei. Wie so oft fehlte nur der Inhalt, die leere Packung lag im Regal auf der restlichen Ware …
"
Guck mal", sagte die Kollegin, "
da hat jemand die Packung mit Klebeband geflickt. War bestimmt aufgerissen. Aber wir haben doch eigentlich gar kein rotes Klebeband, oder?"
In Wirklichkeit hat die Packung gar keiner geflickt. Da waren zwei Bahnen der Folie miteinanderverbunden, aus welcher die Tüten für die Kürbiskerne produziert werden.
Vor zwei Wochen kam ein Vertreter von
The Vegan Cow zu uns in den Markt und hat uns frische (kühlpflichtige) vegane Produkte als Alternative zu Milchprodukten vorgestellt: Den Haferblock (Alternative zu Butter) verschiedene "Joghurts" und ein Schokoladendessert, alles ebenfalls auf Haferbasis. Dazu noch verschiedene vegane Streichwurst-Alternativen, die wir vor allem in den Sorten mit Trüffeln und schwarzem Pfeffer besonders spannend fanden.
Die Lieferung erfolgt direkt vom Hersteller und so kam natürlich das leidige Thema der Mindestbestellmengen auf. Eine Erstbestückung ist immer schnell zusammen, aber wenn man dann nur wenige Teile nachbestellen möchte, scheitert dies oft an der Mindestbestellmenge. Nicht bei The Vegan Cow. Weil man ja Nachhaltigkeit unterstützen möchte, beträgt die Mindestbestellmenge gerade mal 50 Euro. Die sind zwar auch noch nicht mit einem 6er-Karton Haferjoghurt erreicht, aber quer durch das Sortiment ist es eine überschaubare Bestellmenge. Darauf ließen wir uns ein und dann kam die Ware auch nach ein paar Tagen.
Per Paketdienst in einem Karton, der mit silbern beschichteten Luftpolstermatten ausgekleidet und zusätzlich noch mit Kühlpacks ausgestattet war. Auf letzteren ist der Hinweis zu finden, dass man sie über den Hausmüll entsorgen kann. Ob das gesamte Verpackungsmaterial entsorgt oder wiederverwendet werden soll, habe ich bislang noch nicht herausgefunden. Wir haben das Material nun vorsichtshalber mal aufbewahrt. Wenn wir mit jeder kleinen Lieferung (für die Nachhaltigkeit) so viel Verpackungsmüll entsorgen müssen, löst sich zumindest das Argument mit der Nachhaltigkeit ganz schnell in Rauch auf.
In unserer
Käsekiste im Kühlregal haben wir immer eine Auswahl SB-verpackter Käsespezialitäten aller Art. Ich bestelle diese immer nach Lust und Laune quer durch den Katalog des Lieferanten und so gibt es immer ohne bestimmte Reihenfolge wechselnd immer wieder neue Käsesorten zu entdecken.
Diesmal war ein Käse aus der Schweiz dabei. Sehr lecker, aber olfaktorisch mit recht durchschlagender Wirkung. Kurz: Er riecht schon sehr streng. Genau von diesem Käse hatte ich in der Kiste nun eine aufgerissene, leere Verpackung gefunden. Falls sich nicht jemand hier vor Ort dieses komplette Käsestück inklusive der nicht zum Verzehr geeigneten Rinde einverleibt hat, muss der Käse irgendwie ohne Verpackung in irgendeiner Tasche gelandet sein.
Ich hinterfrage es schon lange nicht mehr, was hier so passiert …
Manche Produkte in Kartonverpackungen haben von ihren Herstellern die Möglichkeit bekommen, sie sowohl quer als auch hochkant in die Regale zu stellen. Dazu sind die Vorder- und die Rückseite unterschiedlich gestaltet, was uns Händlern die Möglichkeit gibt, den Platz in den Regalen besser nutzen zu können.
Jedem neuen Mitarbeiter erkläre ich während der Einweisung, dass es solche Produkte gibt und dass man sie dann entsprechend mit der richtigen Seite nach vorne in die Regale stapelt. Um das zu veranschaulichen, zeige ich immer an den Kaffeefiltern unserer Eigenmarke, wie das gemeint ist.
So war das nicht gemeint:
In der letzten Woche wurde bei uns zentralseitig der Artikel "Sesam Sticks" von
Ülker ausgelistet. Der Artikel lief eigentlich immer ganz gut, zumindest bei uns im Markt, so dass ich ihn von alleine nicht aus dem Sortiment verbannt hätte – aber ich war schon häufiger ganz kurz davor, ehrlich.
Nämlich immer dann, wenn ich diesen Artikel packen musste.
Auf der Herstellerwebsite finde ich nichts darüber, aber bei der Google-Bildersuche könnt ihr euch diese Sticks
mal ansehen. Der Artikel heißt auf unseren Regaletiketten nicht grundlos "4x50g", denn es sind pro Packung vier einzelne kleine Tütchen, die mit Aufklebern an der Seite zusammengehalten werden.
Zusammengehalten werden
sollten.
Damit man die Tüten leichter trennen kann, sind diese Aufkleber nämlich an drei Stellen perforiert und jetzt ratet mal, was mit diesen Sollbruchstellen mit aller Regelmäßigkeit passiert, während man die Packungen aus dem Karton und bei uns ins Regal räumt? Richtig.
Also aus ganz praktischen Gründen werde ich diesen Artikel nicht vermissen.