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Gerupfter Kohlrabi

Eine Kollegin bekam mit, wie eine Kundin von vielen Kohlrabi-Köpfen bei uns in der Gemüseabteilung die kompletten Blätter abrupfte.

"Was machen Sie da?", fragte sie die Frau. Diese antwortete, dass sie die Blätter für ihre Kaninchen haben möchte. Auf die Ansage hin, dass sie dies bitte zu unterlassen hat, da der Kohlrabi die Blätter braucht, um davon zehren und länger frisch zu bleiben, wirkte sie reichlich verschnupft und drohte an, sich über meine Mitarbeiterin beschweren zu wollen. Wird sie erfahrungsgemäß vermutlich nicht machen, aber auf das Gespräch wäre ich schon gespannt …

Das erinnert mich gerade an diesen Beitrag mit dem Schild.

Blumenkohl und Tomaten in Norwegen

Soll sich noch mal einer beschweren, dass das Gemüse bei uns teuer ist. Handteller"große" Miniatur-Blumenköhlchen und Becher mit 175 Gramm Tomaten für jeweils umgerechnet über drei Euro – wenn ich solche Preise bei uns ranhängen würde, täten mich die Kunden mit dem Blumenkohl bewerfen. ;-)

Fairerweise muss ich natürlich jetzt anmerken, dass man das nicht direkt vergleichen kann, da das durchschnittliche Jahreseinkommen in Norwegen noch deutlich über dem in Deutschland liegt. Aber wenn man unsere Preise gewohnt ist, schluckt man natürlich schon im ersten Moment.




Der authentische Gemüsehändler

Sein Obst und Gemüse beim "türkischen Gemüsehändler" in der Nachbarschaft und nicht im großen Supermarkt zu kaufen, fühlt sich für viele Leute einfach besser an:



Die Ware dort ist nämlich auf jeden Fall frischer, besser, gesünder und natürlich viel authentischer als in anderen Läden, weil … Äh, weil… Ja, warum eigentlich? :-)


Da haben wir den Fußballsalat

Europameisterschaft 2024 ist, wenn sogar der von uns verkaufte Eisbergsalat mehr Bock als ich auf Fußball hat. Seit dieser Woche wird unser Eisbergsalat in Folie mit Fußballdesign verpackt ausgeliefert.


Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Idioten auf die Idee kommen, die grünen Köpfe hier quer durch den Laden zu kicken …


Hund an Verkaufsboy

Unser kleiner Ständer für das Gemüseangebot der Woche steht rechts neben unserer Eingangstür. Es ist nach wie vor ein "Verkaufsboy Swing", eine filigrane Metallkonstruktion mit zwei Rädern.

Der Verkaufsboy ist für Gemüseangebote richtig gut geeignet. Weniger gut eignet er sich dazu, Hunde daran anzubinden. Bei einem Chihuahua oder anderen Fußhupen mag das gar kein Problem sein.

Bei einem Hund geht es solange gut, bis er sich entschließt, mitsamt des Verkaufsboys und des darauf angebotenen Gemüses in Richtung Innenstadt davonzurennen.

Der Sachschaden war zum Glück nur gering. Aber dennoch unnötig …


Frostfenchel

Was auch immer mit dem Fenchel während des Transports vom Feld zu uns in den Laden genau passiert sein mag – irgendwo stand er mal etwas zu lange bei zu kalter Temperatur. Eine komplette Kiste mit frostgeschädigten, glasigen Knollen.

Ein paar (oben rechts im Bild) waren zu retten, der Rest ging so in die Tonne.

Schade drum. :-(


Lustige Strichcodes – 526

Fundstück von Bärbel auf einer Tüte Asia-Pfannengemüse der Netto-Eigenmarke Genusswelt: Ein Strichcode mit Pfanne und Gemüse. Immerhin sehr passend, wenngleich ich das Grünzeug ja vorher noch zerschnippelt hätte. :-)

Wie auch immer, vielen Dank für die Zusendung.


Steckrie und Sellerüben

Eine Kundin kam mit einer Steckrübe an die Kasse. Meine Mitarbeiterin wog diese ab, auf dem Display wurde "Steckrübe" angezeigt.

Die Kundin beschwerte sich darüber, denn das sei keine Steckrübe, sondern ein Knollensellerie. "Das ist eine Steckrübe", konterte meine Mitarbeiterin noch, aber die Kundin bestand darauf, dass das ein Sellerie sei. Gut, mit Kunden diskutiert man nicht. Die Position "Steckrübe" wurde storniert, der rundliche, gelbbräunliche Gegenstand erneut abgewogen. Nun stand "Sellerie" auf dem Display.

Nun passte der Kundin aber der Preis nicht mehr. "Da steht 99 Cent pro Kilo auf dem Schild!", sagte sie.

Dazu muss man jetzt folgendes wissen: Knollensellerie kostet bei uns derzeit 1,49 € pro Kilogramm und Steckrüben 99 Cent – und das steht auch genau so auf den Schildern in der Gemüseabteilung.

Storno, Sellerie wieder raus. Meine Mitarbeiterin buchte die Steckrübe genau so, wie es sein sollte und erklärte der Kundin, dass da zwar jetzt ein falscher Text auf dem Bon stehen würde, aber dafür sei der Preis richtig und darauf käme es ja schließlich an. Die Kundin freute sich und ging.

Die Überraschung folgt dann wohl demnächst bei ihr in der Küche.

Peperoni in einem anderen E

Ich bemühe mich hier stets, einwandfreie und frische Ware anzubieten. Beim Gemüse ist es natürlich immer eine Wanderung auf einem schmalen Grat und der ständigen Abwägung von "ist noch gut" und "weg damit". Die Entscheidung zwischen der Hoffnung, noch Geld mit dem Verkauf eines Artikels zu verdienen und dem Totalverlust durch Entsorgung. Meistens gehen wir hier den Kompromiss einer Preisreduzierung ein, aber auch das funktioniert nicht immer.

Klar könnte man die folgenden Sätze als Whataboutism bezeichnen. "Bei uns ist das Gemüse gammelig, aber guckt mal in dem und dem Laden, da ist es mindestens genauso gammelig …" Darauf will ich gar nicht hinaus. Aber man macht sich natürlich schon seine Gedanken. Der Geschäftsführer unserer alten SPAR-Großhandlung hat uns Einzelhändlern immer wieder den Rat gegeben, in andere Läden zu gehen und "mit den Augen zu stehlen", natürlich auf positive Eindrücke und Ideen bezogen. Das machen wir bis heute so und genauso nehmen wir natürlich auch die negativen Dinge wahr. Dass diese Pfefferschoten so in der Gemüseabteilung lagen, kann verschiedene Gründe haben.

Aber kurz vor Feierabend (Ines wollte für uns privat welche kaufen und konnte nicht mehr zu uns in den eigenen Laden fahren) nicht einmal mehr verhandlungsbereit zu sein und zumindest einen Teil der Peperonis noch loswerden zu können, wundert mich. Ines hat sie nicht gekauft und ob die Dinger am nächsten Tag immer noch im Verkauf lagen, kann ich natürlich nicht sagen.

Warum haben die Mitarbeiter dort lieber den wahrscheinlichen Totalverlust der Ware in Kauf genommen? Ich kann's nicht sagen. Ich weiß nur, dass wir solche Schrumpeldinger nicht einmal mehr reduziert bei uns anbieten würden …


Mein Berichtsheft in Echtzeit (Teil 43)

Auch in der 43. Woche meiner Ausbildung gab es keine nennenswert spannenden Ereignisse. Ich wundere mich etwas über die Position "Einkaufswagen schieben". Wir hatten zu dem Zeitpunkt bereits Einkaufswagen mit Pfandschlössern, so dass diese nicht mehr ständig überall auf dem Platz herumstanden. Ich vermute mal, dass die Kunden eine lange Einkaufswagenreihe produziert hatten, die aus dem Häuschen herausragte und den halben Parkplatz versperrte. :-)



Morgens habe ich die Pappe vom Gemüse-Packen gepresst und die Kisten draußen auf Rollis gestapelt.
Mittwoch habe ich die Tiefkühl-Rollis ins Kühlhaus gebracht und den Vormittag über Tiefkühlkost gepackt.
Einweg-Getränke packen.
Papppresse ausleeren, Einkaufswagen schieben.
Leergut annehmen und Leergutlager aufräumen.
Am Samstag habe ich das gesamte Leergut für die Leergutabrechnung gezählt.



Arten von Frischgemüse

Blattgemüse:
- Salate (wie z.B. Kopf-, Feld- und Eisbergsalat)
- Kohl (Grünkohl, Rosenkohl …)

Blütengemüse:
- Blumenkohl
- Artischocken
- Broccoli etc.

Pilzgemüse:
- Champignons
- Trüffeln etc.

Stengel- und Sprossgemüse:
- Kohlrabi
- Lauch (Porree)
- Spargel etc.

Fruchtgemüse:
- grüne Erbsen + Bohnen
- Tomaten
- Paprika

Wurzel-, Zwiebel- und Knollengemüse:
- Kartoffeln
- Zwiebeln
- Möhren
- Rettich etc.

The Big Champions (oder so ähnlich…)

Die Champignons, die wir aktuell in unserer Gemüseabteilung liegen haben, sind zwar nicht ganz so groß wie die im Pilzwald in Jules Vernes Reise zum Mittelpunkt der Erde – aber es sind dennoch recht beachtliche Exemplare, die man wunderbar zum Füllen verwenden könnte.

Das ist übrigens meine Hand und nicht die meiner Tochter. :-)


Kundenfreude über Soloknoblauch

Am Dienstag hatte mich ein Kunde angesprochen und gefragt, ob wir Soloknoblauch bekommen können. Bei einem anderen Edeka-Markt würde er diesen bekommen und es wäre doch schön, wenn er … Jaaa, klar. Ich guckte in unserem Gemüse-Ordersatz nach, fand den selben Artikel und bestellte ihn. Seit gestern haben wir nun also auch kleine Körbchen, die mit 250 Gramm Soloknoblauchknollen gefüllt sind.

Gestern Nachmittag stand ein Kundenpärchen in der Gemüseabteilung. Er hielt so einen Korb Knoblauch in der Hand und begutachtete den Inhalt interessiert. Da ich in der Nähe war, bekam ich das Interesse und auch die Unsicherheit bzgl. der kleinen Knollen mit und mischte mich ungefragt ein. Als ich erklärt hatte, dass das Knoblauch ohne einzelne Zehen, "wie eine Zwiebel", ist, den man auch gut zum Mitkochen verwenden kann, wanderte das Körbchen mit einem "Cool!" in den Korb.

Cool. :-)