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Anzeige? Na, und?

Eine junge Frau hatte sich einen Artikel aus dem veganen Sortiment in ihre Jackentasche gesteckt und löste mit der Ware beim Verlassen unseres Geschäfts den Alarm der Warensicherungsanlage aus.

Darauf angesprochen hielt sie mir zunächst ihr Handy vor die Nase und wollte mir erzählen, dass das Gerät vermutlich für den Alarm verantwortlich ist. Ich schüttelte den Kopf. Dann zog sie den Tofu aus der Jackentasche und sagte dazu: "Oder könnte der das sein? Habe ich bei Rewe gekauft, aber können Sie meinetwegen behalten …"

Klar, das ist absolut plausibel, also Mädel, du kannst gehen … :-)

Die Videoaufzeichnung sprach jedoch eine ganz andere Sprache. Genau im Blickfeld von zwei Kameras stand sie nämlich, als sie die Packung aus dem Regal nahm und in ihrer Jacke verschwinden ließ. Also fügten wir vor dem Gehen noch einen Zwischenschritt ein, nämlich das Aufnehmen ihrer Personalien für die Anzeige.

Aber interessant war ihre Reaktion, als Ines ihr sagte, dass sie eine Anzeige wegen des begangenen Ladendiebstahl von uns erhalten wird. Die junge Frau zuckte nur mit den Schultern und antwortete lapidar: "Na, und?"

Aus dieser Aussage extrapoliere ich einfach mal, dass das hier bei uns weder ihre erste noch hinsichtlich der nächsten Zukunft die letzte Anzeige gewesen sein wird. Noch nicht einmal ein Vierteljahrhundert alt und schon so eine Karriere eingeschlagen …

Kaffee. Jacke. Zack.

Zack! So schnell verschwindet ein Paket Jacob's-Kaffee in der Jacke eines Ladendiebes. Der Vorgang des Auspackens an der Kasse war etwas langwieriger, denn obwohl das Diebesgut den Alarm der Warensicherungsanlage auslöste, redete der Mann sich heraus und versuchte mit allen Mitteln, der Überführung zu entgehen.

Erfolglos übrigens, Anzeige folgt.


Zwei Karotten

Beim zufälligen Blick auf die Videoanlage fiel mir ein Mann auf, der durch den Gang mit Wein und Spirituosen ging und dabei an einer Packung Karotten herumfummelte und sich dabei aber immer wieder nervös umsah. "Was macht der da?!", dachte ich und guckte genauer hin. Als ich sah, dass das "nur" eine Tüte mit Karotten war, wollte ich eigentlich abwinken und mich wieder meiner Arbeit zuwenden (Ich meine, wer klaut denn Möhren?!), aber irgendwie machte mich der Typ nervös und so guckte ich ihm weiter zu.

Er verließ den Gang und ging etwas weiter nach hinten im Markt in die Getränkeabteilung. Dort guckte er sich wieder um und fummelte erneut an der Möhren-Tüte herum. Zu sehen war auf dem Bildschirm, ziemlich sicher war ich mir darüber zumindest, dass er mehrere der orangen Stangen aus der Packung pulte und in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Wie gesagt: Ziemlich sicher, nicht hundertprozentig sicher. Dann brachte er den Beutel wieder nach vorne in die Gemüseabteilung und legte ihn zurück in die entsprechende Kiste. Da der Mann noch ein paar andere Artikel in der Hand hielt und auch keine Anstalten machte, diese irgendwie einstecken zu wollen, ging ich davon aus, noch etwas Zeit zu haben. Also lief ich nach vorne zum Gemüse und sah mir die Möhrentüte an. Ja, sie hatte ein Loch, ja es fehlte etwas daraus. Okay, hatte er also eingesteckt.

Mein Problem war, dass ich gerade mit nur zwei Kolleginnen alleine im Markt war, die auch beide an der Kasse saßen. Ich konnte nicht vorne aufpassen und gleichzeitig die Videoanlage ununterbrochen beobachten. Da ich, wie gesagt, nicht zu vollen hundert Prozent sicher war, pokerte ich mal wieder etwas. Pokern heißt, ich stelle mich "ganz auffällig unauffällig" an die Kasse. Ladendiebe werden dadurch (meistens) misstrauisch und packen die Ware, die sie eingesteckt haben, wieder aus.

Der Mann hatte seinen Einkauf inzwischen auf das Förderband an unserer ersten Kasse gelegt. Keine Möhren dabei. Nach ein paar Augenblicken entdecke der Mann mich. Als hätte er einen Geistesblitz sah er auf, murmelte was von "etwas vergessen", rannte nach hinten und kam ein paar Momente später mit einer Tüte Fruchtgummi zurück zur Kasse, die er ebenfalls mit auf das Förderband legte.

Nach dem Kassiervorgang sprach ich ihn auf die vermeintlich eingesteckten Möhren an. Er hatte keine, zeigte mir auch seine Hosentaschen und regte sich, wie viele das so machen, demonstrativ laut auf, damit möglichst viele Kunden seine gespielte Empörung und meine vermeintlich falsche Verdächtigung mitbekommen. Da er augenscheinlich wirklich nicht die Karotten in der Hosentasche stecken hatte und mir in dem Moment die Manpower fehlte, das auf der Videoanlage zu überprüfen, während jemand den Mann aufhielt, ließ ich ihn gehen.

Wenig überraschend war dann hinterher in der Videoaufzeichnung zu sehen, dass er, als er die Haribo-Tüte geholt hat, vorher schnell die beiden Wurzeln aus der Tasche zog und ins benachbarte Toilettenpapierregal geworfen hat. Als ich ihn zur Rede stellte, hatte er sie also tatsächlich auch nicht mehr bei sich. Aber so falsch lag ich nicht, denn immerhin hatte er sie vorher tatsächlich eingesteckt.


PS: Dass der Mann dunkelhäutig war, ist für den Blogeintrag eigentlich nebensächlich. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass ich mit Mohr und Mohrrüben irgendein lustiges Wortspiel hinbekomme, aber es endete alles in eher plumpen Phrasen, die unterm Strich mehr rassistisch als witzig waren. Also erledigt. Aber ich wollte noch darauf hinweisen, dass ich es zumindest versuchen wollte. :-P

Kräuterlikör der Eigenmarke

Zwei Typen haben unseren Laden heim aufgesucht und es tatsächlich auch mit einiger Anstrengung erfolgreich geschafft, von zwei Flaschen Kräuterlikör unserer Eigenmarke die Flaschensicherungen zu entfernen. Die beiden Flaschen hat einer der Männer dann in der Bauchtasche seines Hoodies verschwinden lassen.

Gut, bei diesem Produkt ist der Sachschaden noch überschaubar, aber ein paar Euro kostet sogar der "Kräuterglut". Wir werden aufmerksam bleiben, denn die beiden Heinis wissen ja nicht, dass wir wissen, dass sie hier geklaut haben. Falls die nicht nur auf der Durchreisen waren, werden sie sicherlich wiederkommen …


Gazi, Salakis, Milram etc.

Früher war Kaffee nach Tabakwaren, die aber eigentlich schon immer und überall unter Verschluss waren, das Klauprodukt Nummer eins. Naben Rasierklingen, Körperpflegeprodukten und Kosmetik, dann folgten Energydrinks, Kaugummi, Süßwaren und zuletzt immer wieder Schokolade.

Dass Nüsse und Käse mal die begehrtesten Produkte sein würden, hätte ich auch nicht vermutet. Aber das sind beides die absoluten Favoriten bei unseren aktuellen Ladendieben. Am Vorabend wollte ein Mann mit dieser schicken Sammlung aus dem Kühlregal den Laden verlassen. Da die Ware (das, was wir überhaupt noch im Sortiment haben) bei uns inzwischen konsequent mit Warensicherungsetiketten versehen ist, löste er den Alarm aus und so blieb die Beute im Verkaufswert von knapp 60 Euro bei uns.


Ladendieb in Delmenhorst auf der Flucht

Gegen 19:50 Uhr ließ der Mann in einem Discounter in der Lange Straße Waren im Wert von etwa 100 Euro in den Taschen seiner Kleidung verschwinden.
Was bei uns im Grunde zum Tagesgeschäft gehört und einem fast nur noch ein müdes Schulterzucken entlockt, ist in der Provinz eine Meldung in der Regionalpresse wert:

https://delmenews.de/ladendieb-in-delmenhorst-auf-der-flucht-zeugen-gesucht/

Vielleicht sollte ich mir auch mal angewöhnen, diese Fälle immer wieder über den E-Mail-Verteiler an diverse Redaktionen zu mailen. Dann bekommen außer euch Bloglesern mal mehr Leute zu sehen, mit was wir uns hier tagtäglich herumschlagen müssen … :-(

Ex: Das neue Nussregal (Version 2.0)

Unser Nussregal war wohl die reinste Einladung für Ladendiebe unterschiedlichster Couleur. So viele begehrliche Produkte auf einem Haufen waren wohl zu verlockend, den entstandenen Schaden im Laufe der vergangenen Monate kann, resp. vor allem will ich gar nicht ermitteln. Regt einen nur auf.

Wir haben jetzt Maßnahmen ergriffen, die eigentlich damit anfingen, dass ich unser Regal mit Nudeln / Teigwaren mal grundlegend überarbeiten wollte. Dazu brauchen wir in dem Gang mehr Platz für die Tomatenprodukte, die man wunderbar zum Kopfregal ziehen könnte, wo jetzt der Reis steht. So folgte eine Überlegung auf die andere und nun passiert es folgendermaßen:

Das Regal mit den Nüssen lösen wir wieder auf. Die ganz heiße Ware verbannen wir aus dem Sortiment und werden Pistazien und bestimmte Nüsse nur noch als Eigenmarke in der Nähe der Chips und Knabberartikel behalten. Trockenfrüchte und Saaten kommen in die Gemüseabteilung, denn dort haben wir im Regal den dafür benötigten Platz.
Wenn das Kopfregal leer ist, werden die beiden Regale, die im Bild rechts daneben zu sehen sind, jeweils einen Platz weiter nach links rücken. Damit wird aus dem Nussregal das Regal mit Express-Reis und Kartoffelprodukten usw.
Danach rückt der Reis auf und dann können wir endlich die Tomatenprodukte ausdehnen und dann endlich die neue Nudelplatzierung machen.

Klingt jetzt vermutlich alles wirr und wer den Laden nicht persönlich kennt, wird das ohnehin nicht nachvollziehen können, aber ich werde die Fortschritte hier natürlich festhalten, ist doch klar. :-)


Feta-Duo

Zwei Männer kamen an die Kasse. Während einer noch einen Augenblick im Laden verweilte, ging der andere mit einer prall gefüllten Umhängetasche hinter den an unserer zweiten Kasse wartenden Kunden vorbei und verließ das Geschäft, ohne etwas zu bezahlen. Als er die Antenne der Warensicherungsanlage passierte, löste der Alarm der Anlage aus und der Mann gab Hackengas. Für meine Mitarbeiter an der Kasse gab es keine Chance mehr, den noch einzuholen.

Erst hinterher ließ sich anhand der Videoaufzeichnung nachvollziehen, was passiert war. Die Tasche war voll mit Käse. Vor allem Feta in allen Variationen, überwiegend von Patros aber auch einige Bio-Käse waren dabei. Stückpreis nicht unter drei, aber teilweise bis knapp fünf Euro hoch. Kartonweise hatten sie die Ware aus dem Regal genommen und in die Tasche umgefüllt. Der von den beiden Männern verursachte Schaden lässt sich nur schätzen, aber er dürfte locker im Bereich 150 bis 200 Euro liegen.

Konsequenz: Wir haben einen Großteil dieser Artikel nun aus dem Sortiment verbannt.

Toffifee für 15 Euro

Inzwischen sichern wir viele Artikel mit Warensicherungsetiketten, die vor ein paar Jahren bei Ladendieben überhaupt noch keine Beachtung gefunden haben. Toffifee zum Beispiel. Dieser Mann hat 10 Packungen (á 1,49 €) eingesteckt, jede einzelne war gesichert und er hat damit beim Rausgehen auch wie vorgesehen den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst.

Nur hatte meine Mitarbeiterin gerade die Kasse offen und Wechselgeld in der Hand und konnte nicht so schnell reagieren. Der Typ rannte sofort los, sprang draußen auf ein Fahrrad und war weg. Ich lief zwar auch gleich nach vorne, nachdem ich den Alarm gehört hatte, konnte dem Dieb aber auch nur noch von hinten zusehen.

Erwischt haben wir ihn nicht, aber vielleicht wird er nach dieser nicht unauffälligen Aktion ja doch nicht wiederkommen. Aber, und davon ist mit hundertprozentiger Sicherheit auszugehen, da werden dann andere kommen und lange Finger machen …


Abgeknipste Sicherungen

Ein Typ, der mir nicht bekannt ist, hatte mit einer mitgebrachten Kneifzange von zwei Flaschen Osborne Veterano die "Bottle Tags", unsere kabelbinderähnlichen Warensicherungsetiketten für Spirituosen, entfernt. Die Flaschen sind weg, die beiden Tags ein Totalschaden.

Wir werden die Augen offen halten und darauf hoffen, dass wir wir den Mann noch mal wiedersehen. Wenngleich ich zugeben muss, dass es mir lieber wäre, wenn er nicht noch einmal wiederkommen würde.


Wurstdiebstahl

Ein Mann kam uns ausgesprochen seltsam vor und so beobachtete ich ihn, nachdem mich eine Kollegin informiert hatte, vom Büro aus auf den Monitoren der Videoanlage. Auf die Schnelle ließ sich kein Diebstahl beobachten und so verließ er schließlich den Laden ohne von uns aufgehalten worden zu sein.

Mein Gefühl sagte mir, dass der Typ was eingesteckt hat. Warum sonst hätte er diesen komischen Bogen zum Regal mit ungekühlter Wurst wie Bifi, Kabanossi etc. laufen sollen, statt direkt mit seinem Leergutbon zur Kasse zu gehen. Immerhin gehören diese Artikel tendenziell auch eher zu beliebterem Diebesgut. Das Regal ist leider nur als Beiwerk auf einer anderen Kamera zu erahnen und so musste man schon genau hingucken, um zu sehen, was dort passiert ist.

Aber, ja, er hat geklaut. Nachdem er einen Moment geguckt hatte, zog der Mann mit seiner linken Hand, in der er auch seinen Leergutbon hielt, das Revers seiner Jacke auf und stopfe mit der rechten Hand mehrere Packungen (vermutlich) Kabanossi in seine Jacke hinein.

Auch ärgerlich, aber das war ja zum Glück nur ein kleinerer Diebstahl. Da erleben wir derzeit ja ganz andere Sachen – und ich vermute, dass sich die Situation hier in Bremen auch nicht mehr zum Guten wenden wird.


Geraffel im Rucksack

Eine Frau war mir im Markt vor allem dadurch aufgefallen, dass sie eine relativ große Menge teurere Schokolade in der Hand hielt. Da wird man zumindest erst mal aufmerksam. Verdächtig wurde es, als sie damit in einen weniger stark frequentierten Bereich des Marktes ging. Mein Puls ging hoch, als sie dort offensichtlich versuchte, die angebrachten Warensicherungsetiketten zu entfernen.

Aus irgendeinem Grund brach sie jedoch ab und verließ den Laden. Ein Kollege und ich rannten noch hinterher, hielten sie zunächst fest und forderten sie dann auf, uns zurück in den Laden zu begleiten. Der prall gefüllte Rucksack ließ uns das Schlimmste erahnen und nachdem sie eindeutig böse Absichten hatte, war das Risiko, eine gute Kundin damit zu vergrätzen, als eher gering anzusehen. Wir gingen mit ihr zum Regal, wo sie die Schokoladentafeln liegengelassen hatte, eine Erklärung lieferte sie jedoch nicht ab. Auf jeden Fall wollte ich noch in den Rucksack schauen, den sie auch ohne große Diskussion öffnete.

Der Blick durch den geöffneten Reißverschluss hätte mir eigentlich schon gereicht, aber irgendwas veranlasste die Frau dazu, den kompletten Inhalt des Rucksacks hier mitten im Laden auf dem Fußboden auszuschütten. Sagen wir's mal so: Viel Diebesgut hätte neben dem ganzen Geraffel jedenfalls nicht mehr mit in die Tasche gepasst. :-P


Zwei vegane Snackriegel in der Hosentasche

"Die hatte ich so in Gedanken in die Tasche gesteckt, weil ich die Hände frei haben wollte und hatte nur vergessen, die an der Kasse auszupacken", versuchte sich der junge Mann herauszureden.

Sorry, selbst mit zugedrückten Hühneraugen ist das da auf dem Video nichts, was ich als "in Gedanken eingesteckt" durchgehen lassen würde. Aber der Herr war ja friedlich und hatte seinen Ausweis dabei und so ließ sich das alles unkompliziert Regeln. Hausverbot ist erteilt, Anzeige folgt …


Milka und Maxi-King in der Jackentasche

"Hat der gerade was eingesteckt?!", dachte Ines laut, während sie bei mir im Büro sitzend auf den Monitor mit der Ansicht der Videokameras aus dem Markt blickte.

Von meinem Büro aus kann ich nur auf die Live-Bilder und nicht auf die Aufzeichnung zugreifen. Also rannte ich schnell ins andere Büro rüber und suchte mir die Aufzeichnung raus. Ja, tatsächlich, der Typ hatte ins Schokoladenregal gegriffen, irgendetwas herausgenommen und in seiner Jackentasche verschwinden lassen.

Beim Verlassen des Marktes löste der Alarm der Warensicherungsanlage aus, denn eingesteckt hatte er eine Tafel Milka-Schokolade, die bei uns konsequent mit Warensicherungsetiketten beklebt ist. Ja, wir sichern mittlerweile sogar 0815-Schokolade, weil die mit zu den beliebtesten Diebstahlsobjekten hier im Markt gehört.

Auf der Straße sammelten wir den Dieb in knapp 100 Metern Entfernung ein und begleiteten ihn zurück zu uns in den Laden, wo wir ihn auspacken ließen. Er hatte auch noch ein paar süße Snacks aus dem Kühlregal in der Jackentasche, von denen wir bis dahin noch gar nichts wussten. Schließlich nahmen wir seine Daten für eine Anzeige auf und warfen ihn mit Hausverbot auf Lebenszeit hier raus.

Ich sag's ja, wir haben wirklich jeden Tag mit Diebstahl zu tun. :-(

Duplo-Diebstahl

Dies war wieder einer dieser Diebstähle, die man eher zufällig bemerkt. Ich guckte nur einen Sekundenbruchteil auf den Monitor mit der Übersicht sämtlicher Kameras und hatte ein komisches Gefühl. Eine Gestalt mit Kapuze stand an einem Aufsteller mit Duplo-Riegeln, machte ununterbrochen eine typische Handbewegung und blickte sich dabei immer wieder hektisch um.
Ich vergrößerte das Bild, erkannte sofort, was passierte und rannte nach vorne. Auf halber Strecke sammelte ich noch einen Kollegen ein, der mich unterstützen sollte. Nur Sekunden später marschierte der Mann mit seiner vollen Umhängetasche bereits an den wartenden Kunden an der Kasse vorbei in Richtung Ausgang.

Insgesamt hatte er sich 16 Stück der 10er-Packungen Duplo-Riegel eingeladen, das gesamte Diebesgut hatte einen Verkaufswert von 44,64 €.

Und weiter? Wir haben unsere Ware behalten und hatten den Aufwand, der Typ (ohne festen Wohnsitz und ganz unten angekommen) wird eine (weitere) Anzeige bekommen, die für ihn vollständig folgenlos bleiben wird. Wer nichts zu verlieren hat, kann nichts verlieren.