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Sicherungsetikett von Kerrygold

Dass Kerrygold-Butter bei uns schon im großen Stil zur Geldbeschaffung (vermutlich) geklaut wird, hatte ich schon einmal ausführlich berichtet.

Nun habe ich im Laden ein einzelnes abgerissenes Sicherungsetikett gefunden, das den noch anhaften Verpackungsresten nach zu urteilen einst an einer Packung Kerrygold klebte. Da entfernt also jemand eine Warensicherung, um ein Paket Markenbutter klauen zu können. Wenn es nur um die Butter gegangen wäre, hätte der- oder diejenige jede andere Buttersorte ohne den zusätzlichen Nervenkitzel einstecken können.

Muss man alles nicht verstehen …


Heiß begehrte Toffifees

Vor ein paar Tagen war mir ein verlassener Einkaufskorb mit Ware im Waschmittelgang aufgefallen. Sowas kann immer mal vorkommen.

Manchmal sind Leute angefressen, weil ihnen die Schlange an der Kasse zu lang ist oder weil irgendein Produkt nicht da ist. Dann stellen sie ihre Sachen einfach hin und gehen wieder. Ist nicht nett, aber passiert. Manchmal merken Kunden auch, dass sie ihr Geld vergessen haben. Dann stellen sie manchmal die Ware auch einfach irgendwo ab und kommen nach ein paar Minuten wieder. Manchmal auch nicht, wenn sie sich anders entscheiden.

Aber nicht jeder stehengelassene Korb ist harmlos. Oft genug stellt sich nämlich beim Blick in die Videoaufzeichnung heraus, dass es sich dabei nur um einen "Alibieinkauf" eines Ladendiebs gehandelt hat, der mit der Ware im Korb wie ein harmloser Kunde wirken wollte.

Wie auch im Falle eines Mannes aus Georgien, der nun vor ein paar Tagen dafür verantwortlich war, dass der oben erwähnte Korb im Waschmittelgang herumstand. Tatsächlich hatte er sich kurz vor Feierabend unbemerkt mehrere Großpackungen (400 g / 48 Stück) Toffifee in seinen Rucksack gestopft und hatte dann nur ein Alibi-Bier an der Kasse bezahlt und war zunächst unerkannt mit der Beute verschwunden.
Am nächsten Morgen entdeckte ich den Korb und guckte natürlich nach, woher er stammte. Der Täter war längst über alle Berge, hatte aber zum Glück ein recht auffälliges Äußeres. Wir zeigten das Bild im Kollegenkreis herum und bereits am nächsten Tag war der Mann wieder da. Diesmal nur zum einkaufen, aber dennoch zogen die Kollegen ihn raus. Mit Hilfe der Polizei wurden seine Daten erfasst. Anzeige, Hausverbot.

Daraufhin beklebten wir die ganzen Toffifee-Packungen mit Warensicherungsetiketten. Bislang hielt ich das für unnötig. Die 48er-Pakete sind ja nun relativ groß und damit tendenziell eher nicht so der typische Klauartikel, aber offenbar sehen die Beschaffungskriminellen das anders.

Drei Tage später lag am Morgen ein Diebstahlsprotokoll im Büro. Ein Mann, der bis dahin noch nie als Ladendieb bei uns in Erscheinung getreten war, hatte versucht, eine große Packung Toffifee zu klauen. Er hatte einen kleinen Einkauf zusammengesucht (und auch bezahlt), aber die Packung hatte er quasi im Vorbeigehen in seiner Jacke verschwinden lassen. Niemandem war es aufgefallen, aber die frisch eingeklebten Warensicherungsetiketten erledigten ihren Job ganz hervorragend. Anzeige, Hausverbot.

Ich staune. Ist es neu, dass dieses Produkt so beliebt ist? Haben irgendwelche Hehler-Quickshops gerade Toffifee zur Beschaffung ausgerufen? Die Leute, die auf Besorgungstour gehen, um (meistens) ihre Drogensucht zu finanzieren, bekommen ja häufig konkrete Ansagen, was sie organisieren sollen.

Nach diesen Vorkommnissen habe ich mal in unserem Warenwirtschaftssystem nachgesehen, wie der aktuelle Bestand bei diesen Produkt sein sollte. Nun: Seit 2017 haben wir 541 Packungen verkauft, aber 576 Packungen eingekauft. Also sind in den letzten vier Jahren 35 Packungen Toffifee verschwunden. Da haben offenbar noch andere eine lukrative Beute darin gesehen … :-|

Christians Blumenfeld

Überall hier im Umland gibt es Felder mit Blumen aller Art, die man sich dort im Vertrauen selber schneiden darf. Bezahlung passend bar in einen geschlossen Behälter oder mittlerweile etwas moderner via Paypal. Oft genug verschwinden Leute von den Feldern, ohne zu bezahlen oder ohne die volle Summe zu hinterlassen, habe ich selber schon beobachtet.

Offenbar verschwinden die bereitgestellten Messer ebenfalls oft genug. Das ist zumindest mal eine humorvolle Art, damit umzugehen. :-P


Abgerissenes Sicherungsetikett mit Goldfolie

Als ich die große Bestellung machte, fiel mir vor einer Weile in einem der Regale liegend ein einzelnes, abgerissenes Sicherungsetikett auf. Auf dessen Rückseite klebte noch eine goldene Folie mit einem ganz feinen Raster, ähnlich der Siegelfolie von Instantkaffee-Gläsern. Aber keiner der Kaffees aus unserem Sortiment hatte eine Folie mit diesem speziellen Muster. Auch sonst fiel mir partout kein Produkt aus unserem Sortiment ein, das so eine Folie hat und von uns zum Schutz vor Diebstahl gesichert wird.

Einer Kollegin fiel einige Tage später ein, woher das Etikett wohl stammen dürfte: Kerrygold ist doch auch in goldene Folie eingewickelt. Nach kurzer Überprüfung war klar, dass das Etikett tatsächlich exakt das Muster der Butterfolie trug.

Dass dieses Produkt bei Ladendieben heiß begehrt ist und hier sogar kartonweise geklaut wird, wissen wir ja nun mittlerweile. Aber dass Leute da von einzelnen Packungen die Sicherungen abfummeln, finde ich tatsächlich schon ziemlich sonderbar. :-O

Red-Bull-Ablistung

Nachdem sich mal wieder jemand seinen Rucksack mit Red Bull gefüllt hat und auf diese Weise Ware im Verkaufswert von rund 150 Euro (!!!) verschwunden ist, fliegt das Zeug zwar nicht aus dem Sortiment, aber immerhin aus dem Energy-Regal.

Wir haben RB auch als Zweitplatzierung im Kühlregal in kleinen Fächern mit einem Vorschubsystem. Dort bleibt die Ware von mir aus gerne drin. Wer die da klauen möchte, steht mitten im Haupt-Kundenstrom und muss die Dosen einzeln aus dem Regal entnehmen. Wer unbedingt klauen will, wird die Mühe zwar auf sich nehmen, aber immerhin kann man nicht mehr als Ladendieb bequem einen Rucksack / eine große Tasche vor das Regal stellen, und die Ware in wenigen Augenblicken mit einem langen Arm in die eigene Tasche umfüllen.

Den Red-Bull-Vertreter wird die Veränderung natürlich nicht freuen, aber letztendlich hat er den Regalplatz nicht bezahlt. Aber so wird mir das auf Dauer doch zu teuer … :-(


Verschwundene Preisschiene

Dass hier im Laden Preisschilder (Regaletiketten) verschwinden, gab es schon immer. Wir vermuten, dass Leute die einfach als Memo oder Preisinformation mitnehmen.

Dass jedoch eine komplette Preisschiene (Scannerleiste) von einem Regalboden verschwindet, haben wir dagegen bislang auch noch nicht erlebt.

Geklaute Waschmittelpods

Wann diese Packung Waschmittelpods von irgendjemandem geplündert worden ist, ließ sich leider nicht herausfinden. Damit dann leider auch nicht, wer es war. Den aktuellen Tag haben wir auf der Videoanlage durchgesehen, letztendlich könnte diese Packung aber auch schon seit Wochen unbemerkt hinten im Regal gestanden haben. Komische Leute gibt es …

(Und warum einen zurückgelassen?!)


Ex: Sagrotan-Spray

Am Donnerstag hatten wir einen Karton Sagrotan-Spray bekommen. Insgesamt 10 Flaschen zu jeweils 5,79 Euro hatte der Kollege ins Regal gestellt. Als ich am Karfreitag hier im Laden war und meine Bestellung gemacht habe, fiel mir auf, dass das Regal komplett leer war. Der Run auf derartige Produkte ist momentan allgemein sehr groß, aber dass das so stark läuft, konnte ich mir nicht vorstellen.

Die Überprüfung in der Warenwirtschaft brachte Gewissheit: Zehn Stück geliefert, seit dem fünf verkauft. Aktueller Bestand: Null. Auf welche Weise die anderen fünf Flaschen verschwunden sind, kann ich nur vermuten, viele Alternativen zu "geklaut" gibt es aber wohl nicht.

Das ist dann jetzt das letzte Foto dieses Schildes, den Artikel bestelle ich nicht wieder.


Video: Butterdieb!

Da denkt man, man hat im Laufe seiner Karriere im Einzelhandel schon jede denkbare Merkwürdigkeit erlebt – und dann kommt einer daher und steckt sich mal nicht Alkohol, Schokolade oder Tabak in den Rucksack, sondern einen kompletten Karton Kerrygold-Butter. Von den paar Paketen mal abgesehen, die er daneben gekippt und anschließend einfach in das Regal mit Knäckebrot geworfen hat.

Dass es für irische Butter auch einen Schwarzmarkt gibt … :-O


Goldene Weinkisten

Vor etlichen Jahren hatten wir mal eine Zeitlang das Phänomen, dass wir immer wieder bergeweise leere Mehrweg-Weinkisten als Leergut bekommen haben, jedoch ohne Flaschen. Dass man so eine Kiste mal irgendwo findet, mag ja angehen. Vielleicht sind die Flaschen auch abhanden gekommen, wurden zweckentfremdet oder sind vorab schon nach und nach einzeln als Leergut zurückgegeben worden.

Aber viele Kisten ohne Flaschen auf einmal, dazu von wenig vertrauenerweckenden Leuten? Das wirkt nicht so, als ob da alles mit rechten Dingen zugehen würde. Ging es wohl auch tatsächlich nicht, denn die goldenen Rahmen wurden wohl augenscheinlich vom Gelände unseres Weinlieferanten hier in Bremen gestohlen. Das Areal ist zwar eingezäunt, aber nun auch nicht gerade ein Hochsicherheitstrakt. Damals war dann plötzlich wieder Ruhe und jahrelang gab es keine Versuche mehr, diese Kisten abzugeben.

Nun stand vor ein paar Wochen morgens plötzlich ein Typ in der Leergutannahme, den ich persönlich sofort selber als "VP" (verdächtige Person) einstufte, und wollte eine leere Wein-Mehrwegkiste bei uns abgeben. Ich nahm sie zwar entgegen und zahlte ihm das Geld aus, fragte aber dennoch, wo er sie her hätte. "Die habe ich am Sodenmattsee gefunden", erklärte er. Das ist durchaus möglich, könnte ja sein, dass Strandbesucher sie vergessen haben.

Ein paar Tage später gab er wieder morgens acht leere Wein-Rahmen bei uns ab. Ich war nicht da und habe das Ergebnis erst hinterher gesehen. Angeblich hätte er diese Kisten wieder am See gefunden, denn das sagte er meinem Mitarbeiter. Das war nicht mehr glaubwürdig. Und ich kommunizierte über unsere WhatsApp-Gruppe, dass ich nicht mehr möchte, dass diese Kisten ohne Flaschen angenommen werden.
Bekam leider nicht jeder Kollege mit, ja wir haben noch ein paar Mitarbeiter ohne besonders ausgeprägte Smartphoneaffinität, und so standen am nächsten Tag noch einmal weitere acht leere Rahmen hier im Lager. Seufz …

Das könnte mir ja eigentlich egal sein, den Weinhändler juckt ein möglicher Diebstahl ebenso wenig und die Kisten sind hier ein durchlaufender Posten (Umsatzsteuer-Plus und die Arbeitszeit mal außer Acht gelassen) – aber alleine der Gedanke daran, dass sich da eine dubiose Type mit ziemlich sicher geklauten Dingen bereichert, regt mich auf.


Leere Wilmersburger-Packung

Im Regal lag eine geplünderte Packung Wilmersburger Käse.

Wie so oft in solchen ging mal wieder das große Kopfkino an. Hat sich jemand die 150 Gramm Käseersatz tatsächlich direkt im Laden einverleibt? Oder in Diebstahlsabsicht unverpackt irgendwo in eine Jackentasche gestopft?

Björn, Einzelhändler, kopfschüttelnd.