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Himmel und Hölle

Der ohnehin bei uns nicht stattgefundene Sommer neigt sich dem Ende zu. Heute Morgen hatten Ines und ich zum ersten Mal nach Monaten wieder eine Jacke mit langen Ärmeln und Handschuhe an, es war schon kühl. Das Schöne daran ist, dass wir dadurch wieder morgens unterwegs die Sonnenaufgänge mit allem, was die Natur drumherum zu bieten hat, erleben können. So entstehen dann solche Fotos, wie vorhin im Park Links der Weser.



Die Entspannung wurde gleich wieder zerstört, als nur kurze Zeit nach unserer Ankunft hier in der Firma der erste Ladendieb des Tages buchstäblich im Vorbeigehen eine Flasche Weißwein in seinem Rucksack verschwinden ließ. Da uns der Typ schon bei der Leergutannahme aufgefallen war, guckten wir auf dem Monitor der Videoanlage hinter ihm her und landeten direkt einen Volltreffer. Anzeige, Hausverbot, die eigene Entspannung dahin. Danke, du Arsch.


Doppel-LD und Kistenrandale

Ob wir jemals zwei (voneinander unabhängige) Ladendiebe quasi gleichzeitig hier erwischt hatten, weiß ich gar nicht mehr. Auf jeden Fall ist es ein seltenes Ereignis, wenngleich ich mich nicht allzu sehr um die Aufregung reiße.

Ein Mann hatte eine Flasche Wein geklaut und sich dank eines aufmerksamen Kollegen dabei erwischen lassen. Während wir mit ihm im Lager warteten und ich versuchte, die Polizei ans Telefon zu bekommen, meldete sich Ines bei mir mit der Info, "dem kaputten Typen beim Leergutautomaten" mal auf die Finger zu gucken. Tat ich. Er gab sein Leergut ab, ging in den Laden, nahm eine Dose Bier, nahm eine Flasche Alkohol, die er in seiner Tasche verschwinden ließ, ging zur Kasse und bezahlt mit seinen Bons das Bier. Die Flasche Wermut bezahlte er nicht und wollte so den Laden verlassen. Das schaffte er jedoch nicht, da wir bereits dort auf ihn warteten.

Augenblicke später saßen beide Ladendiebe nebeneinander im Lager auf zwei Getränkekisten und so konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, resp. zwei LDs mit einem Anruf bei der Polizei erledigen. Während der Wartezeit redete sich der zweite immer mehr in Rage und äußerte seinen Missmut über uns bösen Menschen schließlich dadurch, dass er die Getränkekiste, auf der er bis dahin saß, hochriss und mit Wucht an die Decke schleuderte.

Nach diesem Vorfall rief ich über den Notruf noch einmal an und teilte die Dringlichkeit mit, denn wir wussten nicht, wie der Typ noch weiter abgehen oder auf uns losgehen würde. In der Hinsicht blieb er jedoch friedlich, von weiteren verbalen Attacken mal abgesehen.

Da bekommt der Ausdruck Doppelpack eine ganz neue Bedeutung …



Der erste LD mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung …


Milkaklau im Vorbeigehen

Wortwörtlich im Vorbeigehen hat ein Typ, den wir alle nicht als regelmäßigen Besucher unseres Ladens identifizieren konnten, in der Kassenschlage stehend eine Handvoll der großen Milka-300g-Tafeln gegriffen und in seiner Jacke verschwinden lassen.

Man muss nur dreist genug sein …


Auswurf des Pappballens

Da rumpelt mal eben eine Vierteltonne Altpapier auf die Palette …

Wenngleich im tonlosen gif-Format nun zugegebenermaßen überhaupt nichts rumpelt. Stellt euch das surren der Hydraulikpumpe vor, das zwischendurch von einem tieffrequenten Aufprall unterbrochen wird. ;-)


Mitnahme der REA-Flyer

Die Flyer für den Verein Rettet die Elefanten Afrikas e. V. stehen hier auf der Elepfandspendenbox und sind natürlich dazu gedacht, mitgenommen zu werden.

Ob diese Person hier nun besondere Ambitionen hat, den Elefanten zu helfen, oder ob er das gesamte Bündel Flyer aus einem anderen Grund mitgenommen hat, werde ich wohl niemals erfahren …


Chef, wir haben Malheur!

Das war nun wirklich nicht das erste Mal, dass dieses kleine Holzregal in der Gemüseabteilung, auf dem natürlich ausschließlich Flaschen und Gläser stehen, mit Schmackes angerempelt wurde. Der entstandene Sachschaden lag bei etwa 100 Euro Verkaufspreis, was ärgerlich ist. Aber kann passieren. Wo gehobelt wird, fallen Späne und wo Rollcontainer verschoben werden, fallen eben Weinflaschen.

Nach diesem Vorfall habe ich nun die Entscheidung getroffen, dass das Regal wieder verschwinden wird. Wir hatten dem Lieferanten, dessen Hauptgeschäft ein Restaurant hier in Bremen ist, während der Corona-Durststrecke helfen wollen. Die Situation hat sich inzwischen wieder normalisiert und so habe ich auch kein allzu schlechtes Gewissen dabei. Die leckeren Oliven und ein paar andere Artikel werden wir jedoch im Sortiment behalten, wenn auch in den großen Regalen zwischen der anderen Ware.

Etwas schmunzeln muss ich über das große Glas mit Oliven, das sich unten links noch schnell unerlaubt vom Ort des Geschehens entfernt hat.


Dieser eine Glücksmoment

Eine unfreiwillige Bierdusche abzubekommen, während hier im Laden gerade Atomic Kittens "Whole Again" düdelte, sorgte bei Ines nicht gerade für Festivalstimmung.

Am nächsten Packtag sollten wir vorsorglich Dragonforce auf die Bühne stellen über die Musikanlage laufen lassen. Mit Moshpit auf der Aktionsfläche. :-P


Flimmernde Leuchtstoffröhren

Am Morgen wurde ich im Lager mit einem gruseligen Geflacker begrüßt. Kein typisches Flackern einer defekten Leuchtstoffröhre, sondern eher ein unregelmäßiges Flimmern, das problemlos im Gulag als Foltermethode für die besonders harten Fälle hätte verwendet werden können.

Diese Leuchte ist eine der letzten mit klassischen Leuchtstoffröhren und so versuchte ich es zunächst mit der einfachsten Behandlung: Austausch des Starters. Ab daraus wurde nichts, denn hier werkelt ein EVG (Elektronisches Vorschaltgerät) und die haben keinen Starter. Da die beiden Röhren sich als heile erwiesen, konnte also es sich also nur um ein DVG (Defektes Vorschaltgerät) handeln. Dumm gelaufen.

Da die gesamte Beleuchtung im Lager ohnehin noch auf einheitliche LED-Leuchten umgerüstet werden soll, arbeitet nun da oben an der Decke anstelle der defekten Leuchte eine andere Halterung mit EVG, die hier noch im Keller stand. Flickiflickiflicki …


Flascheninhalt in den Müllsack

Ein Mann kam von alleine darauf, dass der Leergutautomat eine volle Flasche nicht nehmen würde. So kippt er den gesamten Inhalt der großen Wasserflasche direkt in den Müllsack, der hier vor dem Leergutautomaten steht. Die Sache mit dem gesunden Menschenverstand läuft eben nicht bei jedem so ganz rund …

Wie ihr auf dem kleinen Video sehen könnt, hatte die Flasche kein Etikett. Deshalb hat der Automat sie dann auch in leerem Zustand nicht angenommen.


Bisschen viele Cocktails

Anfang April hatten wir diesen Aufsteller mit fertig gemischten Cocktails bekommen. Der ist im Wackelbildchen im Hintergrund zu sehen. Die Cocktails laufen eigentlich ganz gut bei uns. Warum wir nun gestern schon wieder so ein Display bekommen haben, weiß ich nicht. War ich verpeilt oder einfach zu optimistisch bei der Bestellung? Auf jeden Fall ist es der noch völlig unangetastete Aufsteller im Vordergrund.

Naja, wird schon weggehen.


Tux im Laden

Die kleine Tuxedo-Katze hat uns heute mal wieder besucht. Inzwischen kennt sie mich und wenn ich sie locke, springt sie auf die Rampe und lässt sich von mir streicheln und kraulen. (Zitat mehrerer Kinder, die zu meinen Nachbarn gehörten: "Aufpassen, die beißt und kratzt". Nöö, mich nicht, mich mag sie.)

Eben ist sie kurzerhand an mir vorbeigeschlichen und hat sich kurz im Lager umgesehen. An der Tür neben dem Leergutautomaten blieb sie stehen und hat in den Laden gesehen. Ob da gerade ein Kunde kam oder ob ihr die Sache allgemein nicht ganz geheuer war, weiß ich nicht, aber sie ist dann auch gleich wieder zu mir auf die Rampe gelaufen und hat sich vor mir gleich wieder auf den Rücken geworfen. Ich glaube, wir werden uns hier noch öfter begegnen.


18 x Wissen rund ums jeweilige Produkt

Honza hatte diesmal keine Strichcodes für mich. Stattdessen schrieb er mir folgende Mail:

Hallo,
Heute versende ich mal wieder etwas außerhalb von EAN.
Wir haben eine Reihe von Milchprodukten wie Milch, Joghurt, Käse usw.

Sie besitzt eine Reihe von Produkten des Online-Supermarkts ROHLIK, der Lebensmittel zu den Kunden nach Hause liefert. Sie expandieren jetzt auch in Deutschland, ich glaube in München heißen sie KNUSPR.DE

Zusätzlich zu der Tatsache, dass jedes Produkt ein Cartoon-Bild zum Thema hat, gibt es auch einige Informationen aus der Vergangenheit oder Interesse an dem Thema. Es ist auf Tschechisch und Englisch geschrieben, also habe ich sofort den englischen Teil gewählt, damit das Problem mit der Übersetzung verschwindet.
Im Oxford English Dictionary soll es 12 Arten geben, wie das Wort "Joghurt" orthographisch korrekt buchstabiert werden kann. Wer dazu eine überprüfbare Quelle findet, darf sie gerne in die Kommentare schreiben. :-)

(Die Bilder laufen hier als animiertes GIF durch, 18 x 7,5 Sekunden in Endlosschleife.)

2 Liter Wein, stilvoll in PET

An große (1,5-2 Liter) Plastik-Bierflaschen hat man sich inzwischen ja schon relativ gewöhnt, selbst über die EDEKA können wir diese Artikel immer wieder bestellen. Wenn nicht regelmäßig, dann doch zumindest als Aktionsartikel.

Nicht schlecht staunte ich, als ich bei einem Kunden, der vor dem Leergutautomaten stand, diese Flasche entdeckte: Eine PET-Weinflasche mit zwei Litern Inhalt und DPG-Logo. Sowas hatte ich noch nie gesehen und bin mir bis heute nicht sicher, ob ich Wein in PET-Flaschen noch oberhalb oder sogar schon unter dem Niveau von Tetrapak-Wein verorten soll. Ich find's gruselig.



Der Automat hat sie übrigens akzeptiert und brav 25 Cent gutgeschrieben:

Klopapier im Gang

Am Morgen standen in einem Gang unserer Drogerieabteilung mehrere Rollen, acht Stück insgesamt, ordentlich aufgestapelt auf einem Haufen. Die Folie der Verpackung lag daneben.

Spontan hatte ich einen Kollegen aus der Spätschicht in Verdacht. Es hätte ihm ähnlich gesehen, zwar noch Chaos zu machen, aber das dann nur rudimentär wieder wegzuräumen. Da haben wir morgens schon ganz andere Merkwürdigkeiten im Laden vorgefunden.

Aber diesmal war er unschuldig. Eine Kundin hatte sich eine Packung Toilettenpapier aus dem Regal gegriffen und nur Augenblicke später war die Packung aus unbekannten Gründen komplett aufgerissen. Statt die Rollen auf dem Boden liegen zu lassen, hatte sie die dann zumindest noch aufgestapelt. Sehr schön. Andere Leute hätten den Papierrollen noch einen wütenden Fußtritt verpasst. Heutzutage muss man ja mit allem rechnen …