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Vivil und Ferrero Küsschen

Ein reichlich abgewrackter Mann (ohne festen Wohnsitz) fiel uns im Laden aufgrund mehrere Merkwürdigkeiten auf. Zum einen war seine Erscheinung schon wenig vertrauenerweckend, aber dann bewegte er sich teils mehrere Minuten fast gar nicht und stand nur herum. "Vielleicht will er sich aufwärmen und vor dem Regen schützen?", vermutete eine Kollegin. Das wollte er vielleicht auch, nebenbei verstaute er jedoch mehrere Produkte in seiner Jacke und wollte schließlich den Laden verlassen, ohne diese zu bezahlen. Das wussten wir, da wir ihm die ganze Zeit mit der Videoanlage auf die schmutzigen Finger gesehen hatten.

Als er die Beute schließlich auspackte, staunte ich etwas. Da waren Sachen dabei, von denen ich das Einstecken gar nicht mitbekommen hatte. Das zu überprüfen war einfach und dabei stellte sich heraus, dass der Mann vorher schon eine Runde durch unseren Laden gemacht hatte und dabei Vivil-Bonbons und eine Stange "Küsschen" von Ferrero mitgehen ließ. Da konnte er unerkannt herausgehen. Hätte er es dabei belassen und wäre nicht zwei Minuten später für eine erneute Runde in den Laden gekommen, hätte er nun eine Anzeige weniger in der Akte.


Vimmern leicht gemacht …

Knapp zwei Jahre hat die "Vimmern"-Armatur bei uns in der Backstube durchgehalten, nun bekommt man immer eine unfreiwillige Dusche, wenn man nicht aufpasst, da das Wasser seit einer Weile aus einer optionalen Zusatzöffnung herauskommt.

Mal gucken, ob Ikea da hinsichtlich Garantie etwas leisten möchte …


Der Zigaretteneinstecker

Ein Mann, der auch einen aus mehreren Teilen bestehenden Einkauf auf das Förderband unserer zweiten Kasse gestapelt hat, bat meine Mitarbeiterin darum, die Zigarettenausgabe für ihn freizuschalten. Sie tat es und sie hörte auch das Piepsen des Geräts. Aber die Zigaretten lagen nicht auf dem Band, als er an der Reihe war. "Wo sind denn die Zigaretten, die Sie gezogen haben?", fragte sie den Mann. "Achhhhhhhh", spielte er unschuldig, "die hatte ich wohl ganz in Gedanken in die Tasche gesteckt." Zog sie hervor, legte sie auf das Förderband und bezahlte sie auch mit.

"Ganz in Gedanken" war das sicherlich nicht. Oder spitzfindig betrachtet war er das sogar ganz bestimmt. Nämlich in den Gedanken, wie man unbemerkt eine Schachtel Zigaretten im Wert von knapp zehn Euro einsacken kann:


VORSICHT Taschendiebe

Eine Stammkundin berichtete uns, dass sie sich hier im Laden während ihres Einkaufs von einer "Frau im schwarzen Rock" regelrecht bedrängt gefühlt hat. Immer scharwenzelte sie um die Kundin herum und sobald sie sich aber mal herumdrehte, tat die berockte beschäftigte und guckte sich irgendwelche scheinbar belanglosen Artikel an.

Wir sahen uns daraufhin mal die Videoaufzeichnung von ihrem Besuch hier an und die Frau mit Rock, die sogar mit einem Begleiter hier war, zu dem sie permanent Blickkontakt hielt und mit dem sie still Gesten austauschte, war sicher nicht nur zufällig in der Nähe unserer Stammkundin. Die Taschendiebin, nennen wir sie einfach mal so, auch wenn sie diesmal erfolglos war, hatte sogar schon ihren Arm bis zum Anschlag in der Handtasche unserer Kundin, während diese gerade ihrem Wagen den Rücken zuwandte:



Letztere hatte ihr Portemonnaie jedoch in weiser Voraussicht nicht so offen in der Tasche liegen, so dass die Sache diesmal glimpflich ausging. Dennoch haben wir jetzt einen kleinen Hinweis neben unserer Eingangstür angebracht:


Lachs in die Jacke

Als der mit einer Warensicherung versehene Räucherlachs hinter der Kasse den Alarm der Warensicherungsanlage auslöste, tat der Mann so, als hätte er noch etwas vergessen, flitzte schnell in den Laden und entledigte sich der Packung wieder. Dumm nur, dass das nicht nur von zwei Kollegen unmittelbar beobachtet wurde, es war auch hinterher eindeutig in der Videoaufzeichnung zu erkennen, wie er den Fisch wieder aus seiner Jacke zog.

Auch eindeutig zu erkennen war, wie er ihn zuvor eingesteckt hatte. Perfekt in Pose genau vor der Kamera stehend hatte er die Packung in seiner Jacke verschwinden lassen. Unter lautstarkem Protest ließ er die folgende Prozedur zur Personalienfeststellung für die Anzeige über sich ergehen. Lautstark deshalb, weil er uns mehrfach versicherte, mehrere hundert Euro dabei zu haben, deshalb sicherlich nicht klauen zu müssen und die Packung nur in Gedanken in die Tasche gesteckt hatte.

"Nur in Gedanken" … Absolut zweifelsfrei! :-P


Zwei Typen und ein Karton voll Butter

Zwei uns nicht bekannte Männer betraten den Laden, gingen direkt zu den Molkereiprodukten und ließen innerhalb weniger Augenblicke einen kompletten Karton Butter (mitsamt der Pappe, also nicht nur den Inhalt) in ihrem Rucksack verschwinden. Während einer noch einen kleinen Alibi-Einkauf tätigte, verschwand der mit dem Rucksack bereits auf Nimmerwiedersehen …

Der ewige Kampf ums Überleben bei uns. Wir können aber nun auch nicht jeden Artikel aus dem Sortiment verbannen und auch nicht jeden Artikel sichern. Ein Sicherungsetikett kostet zwar "nur" ein paar Cent, aber wir verwenden davon buchstäblich tausende – und da läppert es sich schon zu einer stattlichen Summe zusammen.


Nutella in die Jacke

Der Mann kam nicht so weit, wie er wollte. In dem kleinen Videoschnipsel sieht man nämlich mich von links nach rechts im Hintergrund durch den Hauptgang laufen und dabei war mir der Typ schon mit den Händen beim Nutella aufgefallen.

Aber nicht nur mir war der Typ aufgefallen, wir ihm am Ausgang abwartend leider auch. Misstrauisch geworden hatte er die Ware wieder ausgepackt und wollte dann den Laden einfach so verlassen. Da das alles sehr schnell gehen musste und er augenscheinlich keine Ware in der Jacke hatte, natürlich nicht, diese stand ja bei den Konserven, ließen wir ihn einfach so laufen.

Vielleicht hat diese Begegnung ihm ja gereicht, um zukünftig hier nicht wieder zu klauen.


Animierter Vorher-Nachher-Vergleich

Die Farbe ist noch nass, daher sieht der Anstrich auf dem "Nachher"-Bild noch so extrem scheckig aus, aber selbst damit ist der Vergleich zum Zustand vor ein paar Stunden noch kaum zu fassen:


Vom Korb in den Rucksack

Leider erst im Nachhinein entdeckt, weil der Mann den leeren Korb einfach im Gang stehen gelassen hatte – aber er hatte in dem Einkaufskorb scheinbar ganz harmlos seinen "Einkauf" zusammengesucht und dann die Ware hinter einer der Tiefkühltruhen hockend in seinen Rucksack umgefüllt und war schließlich mit seiner Beute unerkannt entkommen.

Es macht mir wirklich keinen Spaß mehr.


Fliege auf Kamera

"Was ist das denn?", wunderte sich Ines beim Blick auf die Übersicht der Kameras unserer Videoanlage, die bei mir im Büro auf einem eigenen Bildschirm meines PCs läuft. Unsere Kamera 23, die ich für das Zeitraffer-Experiment (Für das ich nach wie vor Bilder sammle, bis ich mal Zeit und Muße finde, daraus ein Video zusammenzubasteln …), zeigte einen dicken schwarzen Schatten. "Da sitzt bestimmt mal wieder eine Fliege drauf", sagte ich.



Fliegen sind meistens ziemliche Hektiker, aber der Fleck bewegte sich nicht. "Vielleicht eine Spinne?", überlegte Ines. Ich witterte die Chance auf einen, diesen, Blogeintrag, schnappte mir mein altes Pixel 3, das ich nur noch als Kamera im Laden verwende, dann noch eine Leiter dazu und sah nach.

Meine Knipserei landete natürlich auch auf dem Festplattenrekorder. Ich habe der Veröffentlich des Materials hier im Blog einfach mal stillschweigend zugestimmt. :-P



Es war übrigens eine dicke Schmeißfliege, die da auf der Linse hockte: