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Späte Rechnung für das Halteverbot

Er erinnert euch noch an das Halteverbot auf dem Parkstreifen vor dem Laden, das wir für die Zeit unseres Umbaus im September 2018 eingerichtet hatten? Macht nichts, ich hatte das auch nicht mehr auf dem Schirm. Das ist seit über drei Jahren erledigt:



Erledigt? Denkste!

Die Firma, die damals die Schilder aufgestellt hatte, habe ich natürlich längst bezahlt. Dass die Stadt Bremen für Aktion auch Geld sehen möchte, kann man verstehen, aber wenn so eine Forderung über drei Jahre später erst gestellt wird, guckt man als Gläubiger, dessen man sich gar nicht mehr bewusst war, im ersten Moment schon etwas blöde aus der Wäsche. Aber die Erklärung wird direkt mitgeliefert: Die Festsetzungsfrist beträgt vier Jahre und beginnt mit dem Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Ansprüche aus dem Jahr 2018 können demnächst bis zum Ende des Jahres 2022 festgesetzt werden.

Manche Überraschungen kommen eben überraschend. (Der Schmerz hält sich jedoch in Grenzen, wir reden hier von einem Betrag in Höhe von unter 30 Euro. Das schafft mancher Raucher in einer halben Woche.)


Interesse

Einleitung einer E-Mail einer Firma, von der ich noch nie etwas gehört habe:

"Sehr geehrter Herr Harste,

vielen Dank für Ihr Interesse an unseren nachhaltigen …"
Wie gesagt: Von der ich noch nie etwas gehört habe. Wie die auf die Idee kommen, dass ich Interesse an ihren Produkten habe, wird eines der vielen Rätsel des Universums bleiben. :-)

Preisänderung +0,0833€/Flasche

Von einem unserer Getränkegroßhändler bekam ich per Post die Info, dass eine bestimmte Sorte Bier ab dem nächsten Ersten etwas teurer wird, nämlich 0,0833 Euro pro Flasche.

Wer sich über die vielen Kommastellen wundert: Zehntel-Cent bin ich auf der Großhandelsseite gewohnt, mit Hundertsteln hatte ich es bislang auch noch nie zu tun. Aber darum sollte es hier eigentlich gar nicht gehen.

Viel interessanter ist nämlich, dass dieses Bier von der Brauerei gar nicht mehr hergestellt wird. Nicht "demnächst nicht mehr hergestellt werden soll", sondern schon vor über einem halben Jahr endgültig eingestellt wurde.

Die erstaunte Anfrage beim Großhändler meinerseits ergab, dass die Preisänderung vermutlich innerhalb der Artikelstammdaten anhand irgendeines bestimmten Schemas automatisch generiert worden sein muss.

Zwei Stunden für ein Monitorkabel

Am Nachmittag des Vortages streikte plötzlich der Bildschirm unserer ersten Kasse. Die Kasse funktionierte noch und war auch über das Netzwerk erreichbar, das Kundendisplay zeigte auch noch Informationen an, aber der Hauptbildschirm blieb dunkel.

Mein erster Check: Sind die Kabel eingesteckt, hat der Monitor Strom? Beides traf zu und so war das ein Fall für unsere Servicehotline. Die hat zunächst per Fernzugriff einen Neustart der Kasse veranlasst. Es kann wohl mal passieren, dass sich der Touchscreen aufhängt und bei einem Neustart fängt sich das System wieder. Dass auch nach dem Neustart keine Besserung eintrat, brauche ich an dieser Stelle vermutlich nicht zu erwähnen. Warum hätte es auch so einfach sein sollen?

Also beschloss ich, mal den Rest der Hardware zu begutachten. Das Monitorkabel war sauber verlegt ohne Knicke und erleidet auch im Alltag keine brutalen Behandlungen. So öffnete ich unten im Kassentisch die Luke, hinter welcher der PC steht. Da ist alles etwas beengt und ich war sicher, dass ich die Ursache für das Problem sofort vor Augen hatte: Zwischen Kassenrechner und DVI-Kabel steckte ein HDMI-DVI-Adapter, der vor dessen DVI-Stecker sehr scharf abgeknickt mit einem Kabelbinder befestigt war. Sogar der Mantel war schon ganz weiß an der Knickstelle. "Jo, ich glaube, das ist es", sagte ich entschlossen zur Hotline-Mitarbeiterin am anderen Ende der Leitung. "Das sieht schon sehr verdächtig nach einem Kabelbruch aus."
Am PC in meinem Büro habe ich auch so einen Adapter hängen und so tauschte ich die beiden kurzerhand aus. Aber noch ohne nach vorne zu laufen war ich mir sicher, dass es nicht die Ursache war. Der geknickte Adapter von der Kasse funktionierte hier bei mir nämlich sofort und fehlerlos und er sitzt da, während ich diese Zeilen schreibe, immer noch. Dennoch nahm ich meinen noch fast neuen Adapter mit nach vorne. Wenig überraschend war jetzt für mich, dass das Problem mit dem dunklen Bildschirm dadurch nicht behoben war.

So machte die Mitarbeiterin in der Hotline einen Fall für den Servicetechniker auf. Der sollte erst am nächsten Tag kommen, aber damit konnten mussten wir leben. Etwas später probierten wir aus der Verzweiflung heraus noch etwas aus: Wir bauten den Bildschirm von unserer kleinen rollbaren Notkasse ab und probierten diesen anstelle des dunklen Bildschirms aus. Auch der von der Notkasse zeigte kein Bild an. Damit war das Problem im Rahmen meines technischen Verständnisses ziemlich sicher im Rechner verortet, vielleicht hatte die Grafikkarte ja eine Macke. Mist.

Am nächsten Tag kam der Techniker. Ich listete ihm auf, was wir schon probiert hatten und merkte selber, dass ich eine der naheliegendsten Optionen noch nicht getestet hatte: Das eigentliche DVI-Kabel hatte ich nicht getauscht. Da ich da wie oben schon erwähnt überhaupt keine Gründe für eine mögliche Beschädigung sah, hatte ich diese Möglichkeit am Vortag leichtsinnigerweise verworfen. So schlug ich dem Techniker vor, er soll bitte noch mal eben als erstes ein neues Monitorkabel testen.

Aber auch mit einem neuen Monitorkabel blieb das Problem bestehen.

Daraufhin begann der Techniker eine Odyssee durch unsere Kassenhardware. Letztendlich teilte er mir mit, dass der Kassen-PC offenbar einen Schaden hat, den er auch so nicht reparieren kann. Das Gerät muss zur Reparatur eingeschickt werden. Für die Zeit würden wir leihweise einen neuen PC bekommen. Vor meinem geistigen Auge flogen Geldscheine mit kleinen Engelsflügeln davon, aber was sein muss, muss sein.

Nachdem der neue PC angeschlossen war, was in der Enge des Kassentisches und aufgrund der vielen Peripheriegerät ein etwas umfangreicherer Prozess ist, kam die große Überraschung: Der Bildschirm funktionierte immer noch nicht. Dann konnte es doch nur am Display liegen, war sich der Servicetechniker sicher und holte einen neuen aus dem Auto. Auch dieser zeigte kein Bild. Man sah langsam eine Mischung aus Verwunderung und Verzweiflung in seinem Gesichtsausdruck und vermutlich hoffte er, dass Guido Cantz gleich um die Ecke biegen und ihn erlösen würde.

Aber natürlich machte er brav weiter und so probierte der Techniker noch einmal sein neues Monitorkabel aus, diesmal funktionierte alles. Man erkannte das Fragezeichen, das über seinem Kopf schwebte und immer größer wurde. Immerhin war der Tausch des Kabels seine erste Amtshandlung gleich nach seiner Ankunft hier gewesen. Warum es beim ersten Versucht nicht klappte, konnte er sich auch nicht erklären. Im wiederholten Wechsel altes Kabel gegen neues Kabel ließ sich der Fehler reproduzieren und wieder beseitigen und so war die Ursache dann wohl tatsächlich gefunden. Also baute er den Leih-PC wieder aus und unsere Kasse wieder ein und fädelte Schluss noch ein neues Monitorkabel durch den Kassentisch.

Einsatz Ende. Zwei Stunden für den Tausch eines Kabels. Ganz großes Kino. :-P

Regenwurm an der Wand

Ein Kompostwurm, der aber zu den Regenwürmern gehört, klettert bei Regen an unserer Hauswand lang. Erstaunlich, wie das kleine Kerlchen sich da überhaupt festhalten kann. Ich vermute, da spielen vor allem die Adhäsionskräfte des Wassers eine Rolle. Arme und Beine, mit denen sich der Wurm an der Wand festhalten könnte, hat er ja nicht. :-)

Das scheinen diese Würmer offenbar öfter mal zu tun, wie man mit kurzer Recherche im Web leicht herausfinden kann. Kurios ist es aber irgendwie dennoch …


Der Testkauf und die Waage

Im Qualitätstestkauf haben wir eine Abwertung in der Kategorie Obst und Gemüse bekommen:



In der Aufschlüsselung der einzelnen Bewertungskriterien wurde der Testkäufer etwas eindeutiger. Konkret hatte er dort angegeben: "Die Waage war nicht sauber."



Das könnte man nun als Anlass dazu nehmen, die Waage in unserer Gemüseabteilung häufiger und gründlicher zu reinigen. Man kennt das ja: Beschädigte oder verschmutzte Ware hinterlässt klebrige oder sandige Spuren auf der Wiegeplatte, Fingerabdrücke sind auf dem Display zu sehen oder es werden falsch gedruckte Etiketten irgendwo an das Gehäuse der Waage geklebt. Dagegen gibt es natürlich ein paar einfache Maßnahmen: Mit Etikettenlöser und/oder einem feuchten Lappen geht man in die Abteilung und nach wenigen Augenblick glänzt die Waage wieder wie neu.

Was uns und diesen Testkauf betrifft: Es gibt ein kurioses Detail, das in diesem Zusammenhang erwähnt werden sollte: Wir haben gar keine Waage in der Gemüseabteilung stehen. Bei uns wird das Obst und Gemüse seit Ewigkeiten schon an der Kasse ausgewogen und wir haben nicht einmal mehr eine Kontrollwaage, was seit sehr vielen Jahren (bestimmt schon über 15) schon ganz gut funktioniert.

Wie auch immer "Die Waage war nicht sauber." da in die Auswertung reingekommen ist … :-D

Salat und Haarfarbe

Ein Mann kam mit einem Eisbergsalat in der Hand an die Lagertür und sprach einen Kollegen an. "Haben Sie auch Haarfärbemittel?", wollte er wissen.

Mein Mitarbeiter verneinte und verwies auf die Rossmann-Filiale am Delmemarkt, 400 Meter von uns entfernt. "Dann will ich den auch nicht mehr!", patzte der Mann meinen Kollegen an, drückte ihm den Salat in die Hand und ging.

Man bleibt gleichermaßen sprachlos wie verwundert zurück.

SiVario 2020 Referenzinstallation

Eher zufällig kam ich auf den Gedanken, unsere Telefonnummer mal in die Google-Suche einzugeben. Immerhin mache ich das bei vielen mir unbekannten Anrufern ja nicht anders. :-P

Wenig überraschend war, dass die Nummer nicht als Spam und verdächtig in den üblichen Portalen gelistet ist. Sehr überraschend dagegen, dass mir bei Google Maps an unserem Standort hier ein Eintrag "Sielaff Sivario 2020 Referenzinstallation Bremen" angezeigt wurde. Ich denke, dass Firma Sielaff dahinter steckt. Warum sie das aber gemacht haben, erschließt sich mir irgendwie nicht so richtig.


Im Ruhestand

Bei Bio-Händlern geht es im Allgemeinen definitiv lockerer zu als bei konventionellen. Meiner Erfahrung nach ist alles irgendwie familiärer und man ist auch viel schneller bei Du, falls es nicht sowieso, wie bei uns, ohnehin Usus ist. Das ist absolut mein Ding und auch wie gesagt unser allgemeiner Umgangston hier. Und doch sind es eben meistens nur berufliche Begegnungen. Trotz der anscheinenden Vertrautheit weiß man nicht viel über den anderen.

So hatte ich vor einer Weile eine Mail an meinen langjährigen Ansprechpartner bei einem Lieferanten geschickt und bekam eine automatische Antwort: "Vielen Dank für ihre Nachricht. Ich bin nicht mehr bei #lieferant beschäftigt. Ihre Email wird weitergeleitet.

Ich machte große Augen. Wieso ist er da nicht mehr? Ich kannte ihn jetzt bestimmt 15 Jahre und konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendwelche Komplikationen gab. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. Ich konnte mir also genauso wenig vorstellen, dass er rausgeworfen wurde, wie eine Kündigung durch ihn selber. Aber gut, der Mensch ist zwar neugierig, aber letztendlich ging mich das ja nichts an.

Als ich eine Weile später mit seiner Nachfolgerin plauderte, fragte ich zwar nicht direkt danach, aber weil es sich aus dem Gespräch zufällig ergab, tat ich es schließlich doch. Die Antwort war sehr viel überraschender, als ich angenommen hatte. Der gute Mann war in den Ruhestand gegangen. Wie, Ruhestand?! Ich hatte ihn auf maximal ein paar Jahre älter als ich selber geschätzt. Ruhestand? Uff. Das war dann tatsächlich eine Überraschung.

Getränkekiste mit Überraschungs-Loch

Beim Abräumen des Flaschentischs unseres Leergutautomaten füllte ich in gewohnter Art und Weise mit der rechten Hand die Flaschen in die leeren Rahmen, die ich wie üblich in der linken Hand hielt. Plötzlich klirrte es unter mir und ich stand in den Scherben einer Glas-Sprudelflasche. Die übrigens, wie aufmerksame und fachkundige Leser bemerken dürften, eigentlich gar nicht in diese Kiste hinein gehört. Aber das ist eine andere Sache.

Ich dachte zunächst, ich wäre zu unaufmerksam gewesen und hätte die Flasche versehentlich zu schräg gehalten und durch das große Loch in der Seite der Kiste geworfen. Aber dem war nicht so … :-P


Die Handelsregistersache

Gestern trudelte bei uns zu Hause Post vom Amtsgericht Bremen ein:



Eine schlaflose Nacht hatte ich deswegen nicht, aber zumindest gestern Abend ein ganzes Rudel an Fragezeichen im Kopf. Meine einzige Erklärung war, dass da irgendwas mit der Gewerbeabmeldung der Filiale in der Münchener Straße durcheinandergeraten war.

Das ist dann auch tatsächlich der Auslöser für dieses Schreiben gewesen. Ein kurzer Anruf beim Amtsgericht und eine anschließende kurze E-Mail mit der damals korrekt ausgefüllten und von der Gewerbemeldestelle auch genau so bestätigten Gewerbeabmeldung im Anhang sorgten schließlich dafür, dass die Sache binnen Minuten wieder vom Tisch war.

Mich so zu erschrecken … :-P

Prioritäten in Osnabrück

In der offiziellen FAQ zur Ausgangsbeschränkung im Raum Osnabrück:

Darf ich an abendlichen Gottesdiensten bzw. religiösen Veranstaltungen teilnehmen?
Ja, der Besuch von Veranstaltungen zur Religionsausübung stellt einen triftigen Grund dar […]

Darf ich nach 21 Uhr einkaufen gehen, Essen abholen oder […]
Nein, der Einkauf von Lebensmitteln zählt nicht als triftiger Grund, um die Wohnung verlassen zu müssen. […]

Die Osnabrücker dürfen also beten, dass sie nicht verhungern.