Skip to content

Falsche Scannerleisten

Blöde gelaufen ist die Sache mit den Scannerleisten im großen Kühlregal: Die hat AHT nämlich auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin gar nicht mitgeliefert, da ich sie auf anderem Wege deutlich günstiger bekommen kann. Darüber hatten wir einmal vor etlichen Monaten gesprochen und danach nie wieder und so ist es (bei mir) komplett in Vergessenheit geraten und so standen wir mit Kühlregalen ohne Möglichkeit zur Preisauszeichnung da.

Zum Glück passen die Schienen unserer alten Regale da ran. Sind zwar gebraucht und in weiß auch nicht besonders harmonisch in das dunkle Regal passend, aber egal. Hauptsache, wir können erst mal wieder Schilder vor die Artikel stecken. Zu kurz sind sie auch (1m statt 1,25m), was zur Folge hat, dass wir in jedem Fachboden eines oder mehrere Etiketten vorerst mit Tesafilm so rangeklebt haben. (Ich könnte auch Schienen zurechtschneide, aber bevor ich mir DIE Mühe mache, können wir jetzt noch ein paar Tage mit dem Klebestreifen-Provisorium leben. Die neuen Scannerschienen sind ja bestellt …


Zwei Melonen

Zwischen den Eiswürfeln fand eine Kollegin in der Tiefkühltruhe zwei Galia-Melonen. "Die lagen da vorhin noch nicht, ich hatte da was nachgepackt!", erklärte sie aufgebracht.

Ich erinnerte mich an eine Frau, die ich in der letzten halben Stunde mit zwei Melonen in der Hand durch den Laden laufen sah. Aber warum sollte sie die in die Kühltruhe legen? Und war sie das überhaupt? Der Blick in die Videoaufzeichnung offenbarte zumindest die Antwort auf die zweite Frage – ja, sie war es. Leider war sie auch schon seit über zehn Minuten durch die Kasse gegangen, so dass ich sie nicht mehr darauf ansprechen konnte.

Bleibt noch die Frage nach dem Warum. Wollte sie die Melonen einfach kurz kühlen und hat sie dann vergessen? Oder war das tatsächlich Mutwillen mit der Absicht, einen Schaden zu verursachen?

Wir werden es wohl nie erfahren …

Der Schlüssel

Auf der Fensterbank vor dem Leergutautomaten lag ein Schlüsselbund. Lange kann er noch nicht dort gelegen haben, denn bei einem meiner vielen Wege am Automaten vorbei, wäre er mir aufgefallen. Ein Kunde oder eine Kundin konnte ich aber nicht mehr in der Nähe der Leergutannahme ausmachen.

Eine Kollegin erinnerte sich: "Da hatte vor ein paar Minuten eine blonde Frau mit Rucksack Leergut abgegeben, der Schlüssel kann eigentlich nur von ihr sein."

Ich schnappte mir den Schlüssel und suchte den ganzen Laden nach dieser Frau ab. Plötzlich erspähte ich sie an der Kasse stehend. Als ich vorne ankam, ging die Kundin gerade aus der Ladentür und bog nach rechts ab. Ich sprintete los, hüpfte über die Schranke und holte die Frau einige Meter neben der Tür wieder ein. Sie stand neben ihrem Fahrrad, ich schnaufend daneben, aber immerhin war es tatsächlich ihr Schlüsselbund, das sie dankend entgegennahm.

Hätte mich aber gar nicht so zu beeilen brauchen. An dem Schlüsselbund befand sich nämlich auch der Fahrradschlüssel der jungen Dame, so dass sie wohl spätestens eine Minute später ohnehin wieder in den Laden gekommen wäre. :-)

Mahnung

Ein kleinerer Lieferant hat mehrere Rechnungen angemahnt, die ich wohl ohne weitere Beachtung einfach so zum Steuerberater weitergeleitet habe. Die meisten Lieferanten ziehen ein und so könnte bei mir ein gewisser Automatismus (aber ganz sicher keine böse Absicht!) gewirkt haben.

Bei genauerer Betrachtung kommt mir sowieso der Gedanke, dass diese Mahnung dem Lieferanten eigentlich peinlicher als mir sein sollte.


Erscheinungen

Ich war im Lager zugange, während irgendjemand den Leergutautomaten mit leeren Flaschen fütterte. Dann wurde es still. Dreißig Sekunden später hörte ich das pfeifende Geräusch des Schrittmotors vom Bondrucker des Rücknahmeautomaten. Mir war sofort klar, dass da jemand seinen oder ihren Bon vergessen hat.

Unverzüglich ging ich zum Automaten, nahm den Bon und sah mich im Laden um. Einzig ein älterer Stammkunde stand in der Getränkeabteilung und stellte gerade mehrere Wasserflaschen in den mitgeführten Einkaufswagen.

"Das ist wohl Ihr Bon", sprach ich ihn an.

Er lachte: "Das sind wohl schon die Alterssenilitätserscheinungen."

Kaffeelieferungsmalheur

Anfang September letzten Jahres hatte mich ein Verwaltungsbüro hier aus der Neustadt kontaktiert. Ob wir sie mit Artikeln für ihre Büroküche beliefern können, vor allem Kaffee und Milch. Allerdings sollte es ein ganz bestimmter Kaffee sein, den sie bislang immer bei einem ("anderen") Edeka-Markt bekommen hätten, der nun aber nach dem Umzug viel zu weit weg ist.

Ich warf mal die vorsichtige Aussage in den Raum, dass ich den (nicht ganz günstigen) Kaffee sicherlich auch bekommen könnte und dass ich versuchen werde ihn zu bestellen. In der folgenden Woche wollte ich mich wieder bei denen melden.

Dann kamen die Maurer dazwischen und im mehr oder weniger wild zusammengeworfenen Papierkram aus dem kleinen Büro ist der Notizzettel mit der Telefonnummer der Firma abhanden gekommen.

Der Kaffee kam zwar tatsächlich über unsere Großhandlung mit, aber leider wusste ich die Daten dieser potentiellen Kunden überhaupt nicht auswendig, so dass ich eigentlich nur abwarten konnte, dass sie vielleicht doch wieder bei mir nachfragen, was daraus geworden war. Aber sie haben sich nie (und bis heute nicht) wieder bei mir gemeldet.

Ärgerlich, verständlich, aber auch nicht zu ändern. Und der Kaffee ist seit dem zumindest ein fester Bestandteil in unserem Sortiment.

Wein für 6,49€

Eine sehr alte Stammkundin kam vor einigen Tagen in den Laden und beklagte sich darüber, dass man ihr wohl an der Kasse eine gekaufte (also bezahlte) Flasche Wein nicht mitgegeben hätte und darum würde sie die jetzt gerne mitnehmen.

Da an der Kasse allerdings keine derartige Flasche stehengeblieben war und auf dem Packtisch ebenfalls nicht, vermuteten wir, dass irgendjemand anders diese mitgenommen hatte. Um das genauer herauszufinden, blickten wir in die Videoaufzeichnung, aus der sich allerdings eindeutig ergab, dass die Frau die Flasche in ihren Stoffbeutel gesteckt und auch mit aus dem Laden genommen hatte.

Das sagte ich ihr auch so. Und ergänzte noch mit leicht scherzendem Tonfall die Frage, ob sie die Flasche vielleicht in Gedanken schon ausgepackt und irgendwo zu Hause hingestellt hatte.

"Habe ich nicht!", antworte sie knapp und ergänzte: "Dann kann ich die sechsneunundvierzig ja abschreiben, wenn Sie mir den nicht mitgeben wollen.". Stand auf und ging.

Ein paar Tage vergingen, die Kundin war wieder im Laden. Eine Kollegin sprach sie freundlich an und erkundigte sich, ob die Weinflasche wohl wieder aufgetaucht wäre.

Das war sie tatsächlich! Allerdings nicht in der Wohnung der Frau, sondern im Gebüsch neben der Zufahrt zu ihrem Haus. Leer und mitsamt dem Stoffbeutel in dem die Flasche steckte.
Sie vermutet, dass ihr zwei dubiose Typen, die dort wohl neben dem Grundstück herumlungerten, den Beutel aus dem Rollator gestohlen hatten, während sie das Tor aufschloss.

Kranke Welt. :-(

Anrufer nach Feierabend

Mein Handy klingelte um kurz nach 20 Uhr. Ein Mann stellte sich vor und sagte mir, dass er vor dem Markt in der Münchener Straße stehen würde. Er habe am Morgen bei uns eingekauft und vermisst seit dem sein Portemonnaie und wollte nur wissen, ob es möglicherweise bei uns liegengeblieben und eventuell auch gefunden worden war.

Ich rief kurz im Laden an. Die Mitarbeiter waren noch da und der Marktleiter ging mit mir am Ohr zum Eingang, wo der Kunde noch brav wartete. So konnten die beiden direkt miteinander reden und das Problem auf dem kurzen Dienstweg lösen, ohne dass ich da auch noch irgendwie als Dritter vermitteln musste.

Hat aber dann doch leider alles nicht geholfen, denn das Portemonnaie des Mannes war nicht bei uns im Laden aufgetaucht.

Portemnooooooops…

Ein junger Mann hatte am Abend beim Einkauf sein Portemonnaie an der Kasse vergessen. Nun haben wir mal reingeguckt, um Hinweise auf einen möglichen Eigentümer zu finden. Es waren sämtliche Dokumente darin, unter anderem auch ein Ausweis. Dummerweise ist die angegebene Adresse alles andere als hier in der Nähe, sondern etwa 20km weit entfernt. Aber zum Glück habe ich einen passenden Telefonbucheintrag gefunden.

Kurz angerufen, die Mutter des Kunden ging ran und nachdem ich die Situation erklärt hatte, meinte sie nur: "Och, nöööööööööö… Nicht schooooooooon wieder. Der verliert das ständig."

Aber immerhin ist es diesmal gut ausgegangen. :-D

Hängengelassen

Mal eben die letzten Tage zusammenfassen:

Asian Home Gourmet: Hat sich nicht "bis Ende der Woche" gemeldet.

Fensterbauer: Hat nicht am Montag das Angebot geschickt.

Elektriker: Hat nicht in der letzten Woche die Rolle NYM geliefert.

Es ist so mühsam, den Leuten immer wieder hinterherrennen zu müssen. :-(

Seniorenteller-Schokolade

Am Wochenende hatte ein Kunde diese Packung Schokolade bei uns an der Kasse vergessen. "Seniorenteller" heißt das Arrangement aus Schoko-Brille, Schoko-Gebiss und Schoko-Hörgerät.

Wer damit seine Schwiegermutter beglücken möchte, kann das Set selber beim Hersteller (oder auch in vielen anderen Onlineshops) bestellen. Familienmitgliedern, mit denen man auch weiterhin noch guten Kontakt haben möchte, sollte man vielleicht doch eher eine Schachtel "Merci" oder so überreichen. :-P


Die vergessene Bankkarte

Vor ein paar Wochen hatte eine Kundin ihre Bankkarte bei uns an der Kasse vergessen. Gewohnheitsgemäß rief ich bei der Bank an und bat darum, doch die Kundin zu informieren, dass sie ihre Karte im SPAR-Markt vergessen hat und diese hier abholen könne.

Erst nach dem Gespräch fiel mir auf, dass mir der aufgedruckte Name sehr vertraut vorkam: Sowohl der Vor- als auch der Nachname passten zu einer ehemaligen Aushilfe, die auch ab und zu immer noch als Kundin kommt. Ach, dachte ich, das hätte man ja leichter haben können.

Tatsächlich haben wir aber wohl mindestens zwei Kundinnen mit dieser Namenskombination, denn die mir bekannte Frau hatte ihre Karte nicht bei uns verloren.

Es ging noch einige Zeit ins Land. Die Karte wurde nie abgeholt, inzwischen habe ich sie aus Sicherheitsgründen durch den Schredder geschoben. Aber wir haben es ja zumindest versucht.