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Mehl

Kunden: "Haben Sie nicht noch irgendwo Mehl? Ich bekomme nirgends Mehl und ich muss doch unbedingt ein Brot backen! Ohne Mehl kann ich nicht leben, das ist doch ein Grundnahrungsmittel, das muss es doch geben. Was sollen meine Kinder denn essen, wenn ich kein Brot backen kann?"

"Wir haben noch Bio-Mehl in Demeter-Qualität für 3,49 € im Lager."

Auch Kunden: "Das ist viel zu teuer, da brauche ich kein Mehl."

Preisänderung +0,0833€/Flasche

Von einem unserer Getränkegroßhändler bekam ich per Post die Info, dass eine bestimmte Sorte Bier ab dem nächsten Ersten etwas teurer wird, nämlich 0,0833 Euro pro Flasche.

Wer sich über die vielen Kommastellen wundert: Zehntel-Cent bin ich auf der Großhandelsseite gewohnt, mit Hundertsteln hatte ich es bislang auch noch nie zu tun. Aber darum sollte es hier eigentlich gar nicht gehen.

Viel interessanter ist nämlich, dass dieses Bier von der Brauerei gar nicht mehr hergestellt wird. Nicht "demnächst nicht mehr hergestellt werden soll", sondern schon vor über einem halben Jahr endgültig eingestellt wurde.

Die erstaunte Anfrage beim Großhändler meinerseits ergab, dass die Preisänderung vermutlich innerhalb der Artikelstammdaten anhand irgendeines bestimmten Schemas automatisch generiert worden sein muss.

Ende Sommerpause Zotter

Im unteren Bereich des Regals steht seit Donnerstag das Niederegger-Marzipan, die große Lücke oben ist seit heute wieder beseitigt. Insgesamt 85* Sorten stehen hier nun wieder im Regal, superfrische Ware, heute Morgen geliefert. :-)

Kleiner Wermutstropfen: Wir haben nun auch endlich mal die Preise angepasst. Nach langer Zeit haben wir damit die 3-Euro-Marke durchbrochen und haben die Tafeln nun für 3,49 € hier im Regal stehen. (Normaler Zotter-Preis ist immerhin 3,80 €, da liegen wir also immer noch gut acht Prozent drunter.


*) Theoretisch 85. Aktuell nur 84. Es fiel nämlich gar nicht auf, dass in der zweiten Reihe von oben eines der Vorschubsysteme fehlte und die Tafeln einfach nur gleichmäßig verteilt mit kleinen Abständen dort stehen. So sind es in der Reihe nicht 17, sondern nur 16 Sorten. Aber das wird mit der nächsten Bestellung behoben.


Nein, nicht die beste Kassenzone 2021

Eine Lebensmittel-Fachzeitschrift hat den Preis "Deutschlands beste Kassenzone 2021" ausgelobt. Anmelden kann man sich noch bis zum 15. Juli 2021.

Ich spare mir die Mühe. Mit unseren knappen Platzverhältnissen und dem ständigen Suchen eines Kompromisses im Dreieck zwischen Warenangebot, Funktionalität und Geräumigkeit brauchen wir uns dem Wettbewerb mit den großen Häusern gar nicht erst zu stellen.

Wir müssen uns hier bestimmt nicht verstecken, haben aber auch sicherlich nicht die "beste Kassenzone" für einen solchen Wettbewerb. :-)

Reduzierte Ingwerpralinen

Die teuren Ingwerpralinen haben wir nun im Preis reduziert, die Blechdosen sogar ziemlich drastisch. Von den Dosen ist noch nicht eine verkauft worden und bevor uns irgendwann das Haltbarkeitsdatum im Nacken sitzt, haben wir nun die Preise etwas oder auch etwas mehr gesenkt. War ein Versuch, aber offenbar finden sich unter unseren Kunden nicht so viele Ingwer-Freunde. Also lieber ein Ende mit Schrecken als den berühmten Schrecken ohne Ende:


Vertan!

Aufgrund mehrerer Umstände, das Wetter in Spanien dürfte auch nicht ganz unschuldig daran sein, ist Gemüse in den letzten Tagen teilweise erheblich teurer geworden.

Richtig prickelnd ist es dann, wenn man am frühen Morgen von einem Kunden in entsprechendem Tonfall direkt so angesprochen wird: "Sie haben sich im Preis vertan!!!"

Nein, haben wir nicht.

Der Preis der Feiertage

Drei(einhalb) Tage am Stück frei zu haben, ist ein großartiger Luxus. Also "richtig" frei, ohne immer mit einem Gedanken in der Firma zu hängen oder dass irgendwelche Fragen oder Probleme auftauchen, die ich dann trotz Abwesenheit klären muss oder über die ich mir auf jeden Fall irgendwie ein paar Gedanken mache. Drei(einhalb) Tage den Laden zu lassen, ohne dass die Kunden zu einem der Mitbewerber laufen können, weil dort ebenfalls die Türen geschlossen sind. Traumhaft.

Der Preis dafür liegt nun im Müllcontainer, denn die Zeit läuft hier auch an Feiertagen weiter. Produkte mit aufgedruckten Haltbarkeitsdaten sind dabei gar nicht das größte Problem. Gemeiner ist es bei Fleisch und anderen Frischeprodukten, die ein Verbrauchsdatum tragen. Diese Produkte dürfen nach Ablauf dieser Frist gar nicht mehr veräußert werden, vieles möchte man aber auch gar nicht mehr verwenden. Obst und Gemüse (vor allem Beeren, Salate und Pilze) ist nach ein paar Tagen des Herumstehens auch nicht mehr in optimalem Zustand oder sogar verdorben, so dass auch hier vieles heute Morgen in die Tonne gekommen ist.

Schade, aber das ist zum Glück (bei uns!) nicht der Normalzustand. (Und letztendlich reden wir hier nicht von tausenden Euro, sondern einem ziemlich kleinen dreistelligen Betrag, das kann einem die halbe freie Woche mal wert sein.)

Zigaretten >10€ / Schachtel

Früher hörte man es oft: "Wenn Zigaretten mehr als x Mark kosten, höre ich auf zu rauchen!"

Trotz immer umfangreicherer Anti-Raucher-Kampagnen (von denen spätestens seit den "Schockbildern" eher die Nichtraucher als die Raucher erschreckt werden), wird nach wie vor viel geraucht. Alle Preise steigen kontinuierlich Jahr für Jahr und inzwischen haben selbst wir hier die erste Zigarettenschachtel im Sortiment, für die man bereits einen zweistelligen Euro-Betrag hinlegen muss.

Hätte jemand früher gesagt "Wenn Zigaretten mehr als 20 Mark kosten, höre ich auf zu rauchen!" – er oder sie wäre direkt wegen galoppierenden Wahnsinns erschlagen worden. :-)

Das dringende Klopapier

Das wenige Toilettenpapier, das wir derzeit bekommen, haben wir hinten im Lager liegen und geben es nur heraus, wenn Kunden explizit danach fragen. Von uns kommt dann noch immer die Frage, ob es wirklich dringend ist. Manche Kunden überlegen dann kurz und verneinen ehrlich, andere bestätigen die Dringlichkeit.

So auch ein Mann mittleren Alters, der unbedingt Toilettenpapier brauchte. Zu Hause sei nur noch eine halbe Rolle und mit drei Kindern im Haus reicht das nicht lange. Ich lief also ins Lager und kam mit einer Packung "Zewa Smart" wieder. Hier spielt mittlerweile die Sorte keine große Rolle mehr, ich habe in den letzten Wochen so viele unterschiedliche Toilettenpapiersorten in der Hand gehabt, dass ich die Übersicht komplett verloren habe. Auch dieses Produkt von Zewa hat keinen unermesslichen hohen Preis, ist aber sicherlich einen Euro teurer als ein ähnliches Produkt der Eigenmarke. Wer ernsthaft Nachschub braucht, dem ist das wohl egal.

Nicht so diesem Mann, der laut seiner eigenen Aussage unbedingt Toilettenpapier brauchte und dann mit dem Hinweis, dass er nur die günstigere Eigenmarke haben will, das von mir angebotene Produkt nicht genommen hat. Wir reden hier wohlgemerkt nicht von einer exorbitanten Preisdifferenz.

So viel also zur Dringlichkeit.

Ach, Telekom …

Wie ich hier schon einmal geschrieben hatte, ist der Telefonanschluss bei mir in der Halle zum 11. April gekündigt. Alarmanlage, Kommunikation und Internet ist dort auch im kabelgebundenen Büronetzwerk über eine LTE-Anbindung mit mehreren Dutzend Gigabyte Datenvolumen keine Sache.



Mutet dann aber doch irgendwie sonderbar an, wenn ein Schreiben mit einer geplanten Preisanpassung im Briefkasten landet, das wohl Massenware an alle Kunden war, in dem jedoch besonders betont wird, dass man zu den treuen Geschäftspartnern gehört. :-P


Kopfrechnen

Ein junger Mann im mittleren Teeniealter stand in der Getränkeabteilung und hibbelte ganz nervös herum. Ines kam gerade in seine Nähe, bemerkte diese augenscheinliche Nervosität und fragte, ob sie ihm helfen kann.

"Oh, ja. Wie viel ist denn 25 und 65?"

"90, wieso?"

"Cool, dann kann ich mir das ja doch leisten."

Sprach's und schnappte sich die Dose Cola.

Etepetete

Im Rahmen der Diskussion um die unnötige Vernichtung von Lebensmitteln bin ich vor ein paar Tagen über den Onlineshop "Etepetete-Bio" gestolpert.

Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, Obst und Gemüse zu veräußern, das ansonsten aufgrund seines Aussehens auf dem Feld liegen bleibt, vernichtet oder zur Energiegewinnung zweckentfremdet wird. Zitat Etepetete: "In Deiner Box findest Du alles vom Feld – egal, wie’s aussieht. Dreibeinige Karotten, krumme Gurken oder zu klein geratene Avocados – sowas findest Du kaum im Supermarkt."

Eigentlich ist die Idee ja auch ziemlich cool. Aber würde ich mir selber diese Kisten bestellen, wenn ich keinen eigenen Supermarkt hätte? Nein. Denn die Ungewissheit darüber, was man dort geliefert bekommt, bezahlt man doppelt teuer: Einerseits ist die Ware in diesen Kisten kaum bis gar nicht günstiger als Bio-Gemüse im Supermarkt (Wobei das natürlich abhängig von der Saison und den Artikeln stark schwanken kann!), andererseits sind merkwürdig geformte Gemüse zwar durchaus genauso essbar und verwendenswert wie alle anderen Früchte, aber man hat mit Pech auch sehr viel verschnitt dabei, weil sich die Teile nicht so schälen und schneiden lassen, wie es mal geplant war.

So weit zumindest meine private Theorie dazu. Wie seht ihr das oder hat vielleicht sogar jemand von euch diese (oder ähnliche 2.-Wahl-Angebote) selber schon getestet, bzw. regelmäßig auf dem Tisch? Liege ich sehr falsch mit meiner Einschätzung? :-O