Skip to content

Essen, Bremen und der Preis

Mit hunderten Traktoren wurde gestern "unser" EDEKA-Lager in Wiefelstede blockiert. Auslöser für diese Proteste war wohl augenscheinlich die Aussage: "Essen hat einen Preis verdient: den niedrigsten."

So passiert es, wenn man in wildem Aktionismus handelt. Mit "Essen" waren nämlich nicht Nahrung oder Lebensmittel allgemein gemeint, die es zu verramschen gilt, sondern die Gemeinde im Landkreis Cloppenburg. Wer das jetzt nur für eine faule Ausrede halten sollte, liegt nachweislich falsch. Diese Werbung ist auf viele Orte im Absatzgebiet individualisiert worden und auch ich habe hier zum Beispiel einen Aufkleber mit dem Text, was für eine riesige Überraschung, "Bremen hat einen Preis verdient: den niedrigsten."

Guckt euch doch in der Handelslandschaft um: Gerade die vielen privaten Kaufleute der EDEKA (und fairerweise auch die der REWE) sind die, die am meisten regional und eben mit den teilweise kleineren Landwirten aus ihrer Region zusammenarbeiten – und nicht gegen sie. Da können sich die großen Filialisten noch so sehr bemühen, so viel Individualität werden sie nicht erreichen.

Also, liebe Landwirte: Kühlt euer Mütchen nicht an uns. Das frustriert nur gegenseitig.


Billiger Essigreiniger

Eine Kundin stellte eine Flasche Essigreiniger unserer Discount-Eigenmarke auf das Förderband von Kasse 1, an der ich gerade die Kollegin zur (3,14)²-Pause ablöste.

"Wie viel kostet die?", fragte sie.

"Das müsste eigentlich am Regal dranstehen", entgegnete ich.

"Da steht 55 Cent."

"Dann wird das stimmen."

Ich nahm die Flasche und überprüfte den Preis in der Kasse. 55 Cent zeigte das Display an, das Schild war also korrekt. Die Kundin machte große Augen. Da ich das nicht als zu teuer empfand, versuchte ich es mit einem eher scherzhaft gemeinten Einwurf:

"Ist der Ihnen zu billig?"

Sie zögerte etwas, betrachtete die Flasche von allen Seiten und sprach dann langsam: "Ja … Irgendwie schon… Das ist nicht viel Geld. Ob der was taugt?"

Das konnte ich ihr nicht sagen und auch die Entscheidung, das Produkt zu kaufen oder eine Alternative zu nehmen, konnte ich ihr nicht abnehmen und das sagte ich ihr auch. Sie hat dann aber doch noch die 55 Cent Umsatz generiert. :-D

Heute im EDEKAlender: Staubsauger

Der vorletzte Tag des EDEKAlenders 2019, zu gewinnen gibt es heute einen Staubsauger. Vorletzte Chance, einen dieser vielen Preise abzustauben. Jetzt wieder dabei sein, Gewinnkarte ausfüllen und Glück haben. :-)


Heute im EDEKAlender: Personenwaage und Haartrockner

Heute gibt es im EDEKAlender eine Körperanalysewaage und einen Reise-Haartrockner zu gewinnen. Die Waage ist bestimmt cool, denn mit Bluetooth-Anbindung kann man die ganzen gewonnenen Daten übersichtlich in einer App verwalten.


Blogeintrag von vor dem Blog (61)

Ende Januar 2000 hatten die Kunden die Chance, eine fast ganz normale Tageszeitung für sage und schreibe 50 DM zu kaufen. Das war

die SOLITAZ

Kartoffelreklamation

Ein mir nicht weiter bekannter Mann kam in den Laden und erklärte einem meiner Mitarbeiter, dass er zwar nur ein Netz Kartoffeln gekauft hatte, ihm aber hier an der Kasse zwei Netze berechnet wurden. Zudem auch zu einem teureren Preis, als auf dem Schild stand.

Ja … Sowohl das eine als auch das andere kann mal passieren, auch wir sind nicht unfehlbar. Dass beides gleichzeitig bei einem Kassiervorgang auftaucht, mag auch nicht ein Ding der völligen Unmöglichkeit sein.

Auf dem Kassenbon steht unsere Telefonnummer. Wenn man den Fehler erst außerhalb des Ladens oder sogar erst zu Hause merkt und keine Chance mehr hat, gleich wiederzukommen, könnte man zumindest anrufen und den Sachverhalt kurzfristig klären und sich schon mal im Gedächtnis der Ladenmitarbeiter verankern

Das aber erst gut zwei Wochen später zu reklamieren, war nicht so geschickt. Wir konnten beim besten Willen wirklich nichts mehr nachvollziehen. Kein Kollege erinnerte sich an den Vorfall, die Videoaufzeichnung war längst überschrieben und die Preise in der Gemüseabteilung inzwischen mehrfach geändert. Der Mann trug es mit Fassung und verstand wohl, dass wir nichts mehr für ihn tun konnten. In vielen Läden steht nicht ohne Grund auf einem Schild bei der Kasse, dass man alles gleich kontrollieren soll, da "spätere Reklamationen" nicht bearbeitet werden können …

Handtüchergewinnerin

Unsere erste Gewinnerin hat ihren Preis aus dem EDEKAlender heute Nachmittag schon abgeholt. Eine Stammkundin war überglücklich über die Handtücher. Sie brauchte dringend neue und hatte schon überlegt, wo sie die zeitnah kaufen könnte, als sie gestern das Türchen bei uns im Kalender entdeckte.

Ein Foto fürs Blog hatten wir auch gemacht, aber letztendlich ist das irrelevant und jedes Bild, das nicht von jemandem im Web zu finden ist, ist ein gutes Bild.

Online VIIIIIIEL billiger!

Bei uns kostet die haltbare Bio-Ziegenmilch aus dem Hause Andechser 2,79 Euro. Eine Kundin von uns empfand das als viel zu teuer, geradezu eine Unverschämtheit, denn schließlich würde man die Milch online für nur einen Euro neunundneunzig bekommen.

Aufgrund dessen, dass ich nicht pauschal ausschließen wollte, dass da nicht doch ein völlig abwegiger Preis bei uns am Regal hängen würde, bemühte ich kurz die Google-Suche. Der günstigste Onlinepreis lag bei 2,69 zzgl. Versandkosten, was die Sache schwer vergleichbar machte. Es wurde auch noch 2,49 € angezeigt, aber das ist kein Onlineshop sondern ein stationärer Einzelhandel, aus dem man die Ware persönlich abholen müsse.

Bleibt die Frage, ob das ein schöner Versuch war, den Preis zu drücken, oder ob die Dame sich bei ihrer Onlinerecherche schlichtweg vertan hatte und möglicherweise nur den Preis für die Kuhmilch aus dem selben Hause sah, die natürlich deutlich günstiger als die Ziegenmilch angeboten wird.

Screenshot Google-Suchergebnisse

Meckermeckermecker …

Eine Kundin suchte eine bestimmte Sorte Kekse. Die Kollegin, die sie begleitet hatte, wurde auch nicht gleich im Regal fündig und die Frau fing unterdessen an, herumzunörgeln: "So ein Laden wie der hier muss das doch haben. Das kann doch nicht sein, das ist doch Grundsortiment …" (Und so weiter.)

Inzwischen hatte die Kollegin das Gebäck gefunden, nun waren der Frau die Kekse zu teuer: "Das kann doch nicht sein, überprüfen Sie das mal, überall kosten die weniger. Aber egal, ich nehme die jetzt mit."

Kunden …

Markenlachs für 99 Cent

Der letzte Kunde des Vorabends wollte neben einigen anderen Dingen auch fünf Pakete Costa-Lachs kaufen. Den Geldschein, mit dem er bezahlte, zog er aus einem dicken Bündel, dessen Gesamtwert sich locker im oberen vierstelligen Bereich bewegte.

Nachdem er bezahlt hatte, monierte er in relativ rüpeligem Tonfall den Preis der Lachs-Pakete. Die Frage hätte zwar mit einem Blick auf den Kassenbon selber beantworten können, aber er zog es vor, ohne Bitte und Danke einen meiner Mitarbeiter herzuzitieren. Es folgte eine kurze Diskussion, die mit der Behauptung abschloss, dass da "99 Cent" auf dem Preisschild stehen würde.

Die beiden gingen zur Tiefkühltruhe, an der neben vielen anderen Schildern auch eines für den gekauften Lachs (5,29€) hing und eines für Eigenmarken-Fischfrikadellen für 99 Cent. Auf das letztgenannte Schild zeigte er und kotzte gleich unfreundlich heraus, dass ihm zu viel berechnet worden wäre und dass wir uns gefälligst kulant zu zeigen hätten, wenn wir schon Schilder mit falschen Preisen aufhängen würden.

Mein Mitarbeiter nutzte die Tatsache, dass der Kassierer schon zur Abrechnung nach hinten gegangen war, um ihm zu sagen, dass er da aufgrund der nicht mehr vorhandenen Kasse leider nichts mehr machen könne. Und sowieso: Gekauft ist gekauft, es gibt kein Recht auf Rückgabe. Mosernd verließ der Typ mitsamt der bezahlten Ware den Laden.

Klar hätte man da noch was machen können. Natürlich nicht im Preis, aber problemlos hätten wir den Lachs stornieren und ihm das Geld wiedergeben können. Auch nach der Kassenabrechnung. Aber Wald und Echo und so. :-)

Angezickt zum Jahresende

Eine Frau ging zum Brotregal, nahm sich ein Lieken-Brot, warf es verächtlich wieder ins Regal zurück und zeterte lautstark herum, dass das "bei Penny nur die Hälfte" kosten würde. (Klar, sicher. Nicht.)

Etwas später sprach sie eine Kollegin in weiterhin genervtem Tonfall an, was das hier für ein Laden wäre. Wir hätten ja nicht mal Kartoffeln! "Doch, da sind sie schon dran vorbeigegangen. Ganz vorne auf der rechte Seite, oder wenn Sie vom Laden nach vorne gehen auf der linken Seite, steht das ganze Gemüse. Da sind auch Kartoffeln in mehreren Sorten dabei."

"Da habe ich jetzt keine Lust mehr zu, hier durch den ganzen Laden zu rennen!", meckerte die Frau, die daraufhin von meiner Mitarbeiterin ohne weiteren Kommentar stehengelassen wurde.

Radieschen im Beutel

Auszug aus dem letzten Testkaufbericht. An zwei Stellen gab es diesmal Punktabzug. Einerseits war außer an der Kasse kein Mitarbeiter im Laden anzutreffen, was jedoch am Schichtwechsel gelegen haben könnte. Der Uhrzeit nach zu urteilen hat nämlich gerade jemand aus der Spätschicht eine Kasse bekommen.

Weitere Punkte wurden abgezogen, weil ein Artikel in der Gemüseabteilung nicht mit einer Preisauszeichnung versehen war: Radieschen im Beutel. Was für Radieschen im Beutel denn nur? Wir haben Radieschen-Bunde als lose Ware in der Abteilung, aber doch nicht abgepackt. Sehr sonderbar und eine Erklärung haben wir dazu auch nicht. Vielleicht hatte ein Kunde sich die in einen Knotenbeutel gepackt und dann einfach woanders wieder abgelegt? Ehrlich? Wir wissen es nicht. Aber für 2018 können wir den Traum vom Pokal wohl vergessen.

Auszug Testkaufbericht