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Es wird Sielaff, Teil 2

Ein letzter Hinweis am alten Automaten, der von den Kollegen gestern Abend nach Feierabend angebracht wurde, damit heute Morgen auf keinen Fall noch Kunden Flaschen in das Gerät geben. Bei Mehrweggebinden wäre es völlig egal gewesen, aber alle Einwegflaschen und Dosen werden in den Automaten zerstört und der Pfandbetrag gutgeschrieben. Diese Daten werden hier nachts ausgelesen, damit wir die Gutschrift bekommen können, am Morgen ist der Speicher also leer.

Wären dann Flaschen angenommen worden und man nimmt das Gerät einfach außer Betrieb, wäre der entsprechende Pfandbetrag verloren. (Die DPG hätte sich gefreut.)


Vorbereitungen neuer Leergutautomat

Auch wenn der neue Leergutrücknahmeautomat ein großes und teures Gerät ist, sind die Vorbereitungen bei uns diesmal relativ harmlos. Die vorhandene Öffnung in der Panda-Wand hat schon die richtige Größe, nur ein Stromanschluss musste gelegt werden. Aber selbst das war keine große Sache, denn genau über dem Automaten befindet sich jetzt schon ein Drehstromanschluss in einer Verteilerdose.

Und nun warten auf den Termin mit Firma Sielaff.


Stand: Leergutautomat

Bei der Bestellung unseres neuen Rücknahmegeräts hatten wir direkt schon den 19. Januar in den Raum geworfen, also nächste Woche Dienstag.

Heute habe ich erfahren, dass das leider so nicht klappt, da es beim Lieferanten ein paar logistische Probleme in den Lieferketten gibt. Wann genau es nun passieren wird, ließ sich leider nicht beantworten. Drei Tage? Drei Wochen? Ich hoffe, das ist kein böses Omen. :-|

Rücknahmeautomatenphobie?

Ein Kunde kam zur Leergutannahme und hielt mit am langen Arm eine Tüte mit Leergut entgegen: "Kann ich bei Ihnen Leergut abgeben?"

Ich zeigte auf den Automaten und erklärte sachlich, aber freundlich: "Ja, einfach da reinstecken."

Kunde: "Dann geh ich wieder!"

Sprach's, drehte sich um und ging mit seiner Tüte aus dem Laden.

Das ganze hatte nur wenige Sekunden gedauert. Entsprechend perplex stand ich sogar noch an der Lagertür, als der Mann schon nicht einmal mehr von dort aus zu sehen war.

Traudl muss gehen!

Die Entscheidung ist gefallen, wir werden uns von "Traudl" verabschieden. Nach etwa rund fünfeinhalb Jahren hat der Automat über vier Millionen (!) Gebinde angenommen, was nun wirklich eine ganz große Leistung ist. Runtergerechnet kommt man auf diese Weise kontinuierlich alle 30 Sekunden auf eine Flasche / Dose während unserer Öffnungszeiten. In diesem Sinne: Chapeau! Ernsthaft!

Trotzdem oder viel mehr wohl gerade deswegen ist das Gerät in der Summe einfach verbraucht und auch schon Firma Trautwein hatte mir nahegelegt, ein neues Gerät anzuschaffen. So habe ich mich seit einer Weile schon nach einem neuen Automaten umgesehen. Da auch der B500 noch an den gleichen Kinderkrankheiten leidet, die schon der erste Automat vor 12 Jahren hatte, habe ich beschlossen, mich nach einer Anlage von einem der drei anderen relevanten Hersteller umzusehen. Ein Gerät von Siemens Wincor Diebold Nixdorf hatten wir Anfang 2017 auf der Euroshop-Messe gesehen und ich war beeindruckt von der leicht zu wartenden und zu reinigenden Konstruktion. Inzwischen habe ich darüber aber sehr gemischte Meinungen gehört. Marktführer Tomra stand für mich nur an dritter Stelle und so blieb eigentlich nur noch als ernstzunehmende Option die Firma Sielaff.

Sielaff ist seit Jahrzehnten auf dem Markt und baut auch schon sehr lange Rücknahmesysteme. Ein Kollege berichtete vor ein paar Wochen, dass in einem Kaufland-Markt hier in Bremen so ein Gerät steht und dass der so unglaublich schnell ist, dass einem schwindlig werden kann.

Also habe ich Sielaff kontaktiert und hatte vor ein paar Wochen hier vor Ort einen ersten Termin mit dem Kundenbetreuer. Kurz: Vorne ein Loch für die Flaschen, in der Mitte ein Kompaktierer und hinten ein Flaschentisch, darunter eine Rollbahn für die Kiste. Also kein Hexenwerk, sondern ein Rücknahmeautomat wie bei jedem anderen Hersteller auch. Da ich die Entscheidung diesmal nicht nur in der Theorie fällen wollte, organisierten wir, dass ich mir einen solchen Automaten in ähnlicher Konfiguration, wie er hier entstehen würde, mal in der Praxis ansehen konnte. So fuhren wir nach Absprache mit dem Inhaber zu einem Edeka-Markt im Großraum Hamburg und durften dort das letzte Sivario-Modell ausgiebig von vorne und hinten begutachten. Vor allem ging es mir um die von unserer Anlage bekannten Schwachstellen und wie sie beim Mitbewerber gelöst worden sind.

In der Stunde, in der wir da waren, hat der Automat nicht ein Problem gehabt. Nichts hat blockiert, keine Flasche oder Dose wurde verweigert. Ich war begeistert und bin es immer noch.

Inzwischen ist der Auftrag für das neue Gerät offiziell erteilt. Wir werden sogar das neueste Modell bekommen, bei dem die Flaschenerkennung noch einmal zugunsten der besseren Reinigung optimiert wurde. Das wird aber in diesem Jahr nichts mehr, das Gerät kommt erst in der zweiten Januarhälfte 2021. Dann haben wir einen neuen Flaschen-Superstar hier im Blog. Apropos: Sielaff weiß übrigens, worauf sie sich eingelassen haben. :-)

Flaschensammlung vorm Aufrichter

Es ist nicht so, dass wir dieses Phänomen täglich hätten – aber wenn die Herstellerfirma unseres Automaten es im Laufe der Jahre (trotz vielfacher Nennung des Problems beim Techniker) mal auf die Kette bekommen hätte, die Mechaniken so einzustellen, dass Bügelflaschen nicht mehr hängenbleiben können und alles blockieren, wäre der Arbeitsalltag hier noch etwas entspannter.

(Foto von vor dem Förderbandriss …)


Gerissenes Förderband vom Flaschentisch

Der Leergutautomat meldete eine Störung, denn Flaschen hatten sich im Gerät verklemmt und als ich das Problem beseitigen wollte, fiel mir auf, dass das Förderband des Flaschentisches sich an einer Stelle ungewöhnlich nach oben wölbte. Da das Band eigentlich stramm sitzt, ahnte ich in dem Moment schön Böses.



War zu erwarten: Das Band ist gerissen. Morgen früh kommt ein Monteur einer Firma hier in Bremen, die da ein neues Förderband montiert und bis dahin müssen wir eben Leergut von Hand annehmen. Damit können wir leben, ärgerlich ist, dass diese teure Reparatur (mittlerer dreistelliger Betrag) nun wenige Wochen vor Ausmusterung des Geräts noch notwendig wurde. :-(


Leergutautomatentouristen

Heute Morgen sind wir in Richtung Hamburg gefahren, um uns dort in einem Örtchen am östlichen Stadtrand in einem anderen EDEKA-Markt, der nur etwas größer als meiner ist, einen Leergutautomaten eines bestimmten Herstellers mal genauer anzusehen. Der Inhaber selber war leider nicht vor Ort, aber seine Marktleitung und ein Azubi haben uns in Absprache mit ihm alle Einblicke in das Gerät gewährt, die ich haben wollte.

Fazit: Solide Technik, absolut perfekte Erkennung, leicht zu reinigen.

Das ist noch kein Kauf, aber macht die Entscheidung deutlich einfacher. :-)

Nächste Woche LgAtm-Besichtigung

Vorhin habe ich mit einem netten Edekaner telefoniert, bei dem ich mir in der nächsten Woche mal seinen Leergutautomaten von allen Seiten ansehen darf. Bei ihm steht das Modell in etwa der gleichen Konfiguration, wie es auch bei mir aufgebaut werden würde. Sind rund 1,5 Autostunden Fahrt, aber bei einer Anschaffung von knapp 30.000 Euro ist der Aufwand wohl durchaus gerechtfertigt.

Der Einzelhändler war von seinem Gerät sehr angetan, allerdings muss der Automat bei uns auch ein Vielfaches der Gebinde annehmen, mit denen seiner zu kämpfen hat.

Ich bin gespannt. :-)

Cruncher-Box-Leerung

Auf Anfrage von Chris_aus_B hier nun der wenig spektakuläre Vorgang, wie wir die Wanne mit den gecrunchten Einweggebinden aus dem Leergutautomaten in den großen Abrollcontainer kippen.

Der größte Vorteil dieser Technik ist die Tatsache, dass auch die ganzen Getränkereste gleich mit entsorgt werden, die sonst unten in der Wanne herumschwappen und an den Säcken haften oder auf den Fußboden laufen. :-) (Im Video ist ab Sekunde 51 gut zu erkennen, wie die ganze Grütze da noch raustropft …)


Termin LgAtm-Firma

Es ist beschlossene Sache, unsere "Traudl", der B500, wird gegen einen neuen Automaten ausgetauscht. Wenn nicht mehr dieses Jahr, dann aber zumindest im ersten Quartal 2021, zumindest nach dem jetzigen Stand der Dinge. In der übernächsten Woche habe ich dazu mit dem Mitarbeiter eines Herstellers von Rücknahmesystemen einen Termin, aus dem hoffentlich einige Erkenntnisgewinne erfolgen werden.

So wie alle Autos vier Räder, ein paar Sitze, Scheiben und einen Motor haben, bestehen auch die Leergutautomaten sämtlicher Hersteller irgendwo aus einigen wesentlichen Komponenten, die überall annähernd gleich sind. Die Unterschiede stecken im Detail und genau darum geht es mir. Vor allem möchte ich erreichen, dass ich einen sich in Betrieb befindlichen Automaten mal besichtigen und so ihn und die Technik genauer begutachten kann. Nicht nur vorne ein paar saubere Flaschen unter Laborbedingungen einwerfen, sondern mit nun 13 Jahren Erfahrung auch mal speziell auf die kritischen Bereiche blicken.

Ich bin nur ziemlich sicher, dass sich die Wege von Firma Trautwein und mir damit trennen werden. Wir leben seit Anfang an mit einem schwer zu beschreibenden "unrunden" Gefühl im Bauch. Immer ist irgendwas, vor allem auch Kinderkrankheiten vom UniCycle vor 13 Jahren, die inzwischen zu Teenagerkrankheiten beim B500 geworden sind. Da ist das letzte Wort zwar noch nicht gesprochen, aber es bräuchte wohl sehr viel Überzeugungsarbeit mit noch besseren Argumenten, wenn ich mich noch einmal zu einem Gerät aus Ostfildern hinreißen lassen soll.

Umwerfende Traudel, Teil 44598

Das Förderband vom Flaschentisch unseres Leergutautomaten läuft immer wieder ein Stück von den Rollen, so dass die Flaschen nicht vollständig auf das Band gestellt werden. Als Konsequenz fallen die Flaschen ständig um und blockieren bestenfalls nur den Tisch oder direkt die Lichtschranke, so dass der Automat in die Meldung "Container 1 voll" springt und den weiteren Dienst verweigert.

Es ist auf jeden Fall lästig:


Kontaktaufnahme mit alternativem LgAtm-Hersteller

Diese E-Mail ging hier eben raus:

Moin,

die Anschaffung eines neuen Leergutautomaten wird bei uns langsam spruchreif. Unser Gerät von Firma Trautwein (ein B500) ist gerade fünf Jahre alt, ist aber inzwischen bei einer mittleren siebenstelligen Zahl an angenommenen Gebinden angekommen. Wir nehmen damit Mehrweg (Flaschen und Kisten), Einweg (PET und Dosen) an.

Falls Sie einen Außendienstmitarbeiter haben, der sich die Situation hier vor Ort mal ansehen und ein ein wenig zu Ihren Geräten erzählen mag, können wir gerne einen Termin vereinbaren.

Aufrichter in Dauerrotation

Es klapperte und klapperte und klapperte. Ich kenne das Geräusch, das mich wie schon häufiger mal aus meinem Büro gelockt hat und so nahm ich diesmal direkt die Kamera mit auf den Weg …