Es war mal wieder so weit und ich dachte mir, dass ich euch diesmal ein kleines Video davon präsentieren könnte. Wenn man schon im Blickfeld einer Überwachungskamera arbeitet...
Nach seiner Mittagspause sprach mich einer meiner Mitarbeiter an und berichtete, dass er auf der noch von ihm zu packenden Getränkepalette die leere Packung eines Thermometers aus unserem Haushaltswarenregal gefunden hat. Allerdings konnte er mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass die Packung da vor seiner Pause noch nicht lag. Doch wie war die aufgerissene Blisterpackung da hingekommen? Immerhin ließ sich der fragliche Zeitraum auf eine knappe dreiviertel Stunde eingrenzen und so arbeiteten wir uns langsam durch die Videoaufzeichnung.
Im Gang mit den Haushaltswaren ist meistens nicht so viel los und daher begonnen wir dort mit unseren Ermittlungen. In den ersten 20 Minuten passierte gar nichts, aber schließlich tauchte ein langjähriger Stammkunde vor dem Regal auf. Nach einigen Augenblicken griff er zu den Thermometern und warf die flache Blisterpackung in seinen Einkaufswagen. Ach..?
Wir guckten weiter: Nach einem kleinen Rundgang durch den Laden versuchte er schließlich, sich hinter einem der Pfeiler hier zu verbergen. Dabei fummelte er eine ganze Weile in seinem Einkaufswagen herum. Dann drehte er sich um, deponierte irgendeinen hellen Gegenstand auf besagter Getränkepalette und ging zur Kasse. Dort bezahlte er zwar ein paar Lebensmittel und definitiv kein Thermomenter, was auch meine Mitarbeiterin, die ihn als letzten Kunden hatte, bestätigen konnte. Es fasste bis zum Ende der Pause meines Mitarbeiters auch kein anderer Kunde die Getränkepalette an, die Option ließ sich also auch ausschließen.
Zu dritt standen wir vor dem Monitor der Videoanlage und guckten uns erstaunt wie ungläubig an.
Und nun? Ich hatte spontan keine Idee. Der Mann kommt fast täglich hierher und wie sollte ich ihn beim nächsten Besuch ansprechen? Wenn mir bis dahin nichts Sinnvolles einfällt, werde ich improvisieren müssen. Aber ihn einfach kommentarlos weiter einkaufen lassen, kann ich auch nicht.
Der Fernseher ist da (Sieht übrigens relativ cool aus. Sehr nach einem Monitor) und wurde von mir natürlich sofort an die eine bislang vorhandene Kamera angeschlossen.
Passenderweise hat Gerd gerade seine zweite Runde gemacht und zwei große Säcke mit Einwegflaschen und Dosen in den Automaten gestopft. Ich habe mir die Chance natürlich nicht entgehen lassen, meine Kamera zu zücken und ein kleines Filmchen daraus zu machen.
Nachtrag: Knapp elf Jahre später mit einem YouTube-Video ausgestattet:
Andreas hat sich eine Nebelmaschine gekauft Mit 3kW-Heizleistung, was schon ganz ordentlich ist. Aus praktischen Gründen hat er sie zu mir schicken lassen und ich... tzja... ich musste sie natürlich ausprobieren. Mitten im Lager, versteht sich. Bei dem Wind hätte ein TEst auf dem Hof gar nichts gebracht.
Irgendwie hatte ich die Öffnungen in der Tür vom Lager zum Laden nicht bedacht. Zum Glück ist hier keine Panik unter den Kunden ausgebrochen. Es ist nämlich einiges von dem Bühnennebel auch in den Laden gezogen...
Kunde, extrem irritiert.
Erfreulicherweise hat sich hier in der großen Halle alles innerhalb von wenigen Minuten wieder restlos verzogen. Viele Kunden haben die Schwaden nicht einmal mitbekommen, die unter der Decke langkrochen. Wenigstens ist der Nebel ungefährlich.
Wie das geht? Ganz einfach. Ich schreibe den Text gerade und werde dabei gefilmt, während ich dabei gefilmt werde. Wie das gehen soll? Nun:
Heute Abend läuft im Regionalfernsehen in der Sendung Buten & Binnen ein Beitrag über Bremer Blogger (mit dabei ist unter anderem das FRoSTA-Blog). Wir haben kurzerhand beschlossen, die Dreharbeiten als Blog-Ereignis einzubauen. Das Kamerateam steht gerade neben mir und filmt, wie ich diese Zeilen schreibe.
Hinter dem Kamerateam steht Viktor mit meiner kleinen Ixus-I-Digicam und filmt, wie ich gefilmt werde - und das ist der Film, den ihr hier sehen könnt.
Gestern war nun tatsächlich nochmal der Mohawk-Indianer bei uns. Er ist extra hergekommen, weil ich es doch tatsächlich versäumt hatte, bei seinem ersten Besuch ein Foto zu machen.
Da sitzt er also bei mir im Lager in der Künstlergarderobe und wirft seine volle Montur über. Zu aller Überraschung hat er dann direkt vor meinem Laden bei strahlendem Sonnenschein einen Kriegstanz vorgeführt. Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, davon ein Video zu erstellen. Link zum Video (ca. 30MB)
... und Marco meint, daß wir das Video besser per Bittorrent verbreiten sollten: Link zur Torrent-Datei (Tracker läuft nur heute, bitte auch seeden!).
Uns mal wieder der legendäre Spieltrieb übermannt und so haben wir einer Bierdose den Deckel abgetrennt und das Ding anstatt mit Gerstensaft vollständig mit aufrecht nebeneinander stehenden Wunderkerzen gefüllt. Dieses Paket haben wir dann draußen auf den Hof gestellt und mit einer mittig angebrachten Wunderkerze als Zünder entflammt.
Eine Wunderkerze ist (relativ) harmlos, im Bündel erwachen jedoch ungeahnte und vor allem unerwartete Kräfte in diesen kleinen Funkensprühern …