Neben abertausenden Leinen und Halsbändern haben wir auch noch ein paar außergewöhnliche Artikel von "Picas" übrigbehalten. So zum Beispiel diesen "Fahrradhalter für den Hund", einer Vorrichtung, die man am Fahrrad montieren kann, um seinen Hund während der Fahrt sicher neben sich laufen zu lassen. Je nach Hund und Tempo sind mit so einer Vorrichtung durchaus mehrere zehn Kilometer machbar. Da kapituliert meistens vermutlich erst der Mensch und dann das Tier.
Hätte ich einen Hund, würde ich das Teil längst an meinem eigenen Fahrrad montiert haben. Habe ich aber nicht, also liegt auch der Fahrradhalter nun bei uns auf dem Tisch mit den Tierzubehörartikeln zu Sonderpreisen. Das Teil kostet regulär um die 70 Euro (Ich wollte gerade "neu" schreiben, aber neu und unbenutzt ist dieser hier auch), hier jetzt für 30 Euro zu bekommen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er noch seinen Abnehmer finden wird:
Ich kaufe mir jetzt auch ein E-Bike!
Mit einem E-Bike braucht man keine roten Ampeln mehr zu beachten und bei Ausfahrten und Einmündungen gelten spezielle Vorfahrtsregeln, so dass man einfach durchfahren kann, ohne anhalten zu müssen.
Je mehr davon auf der Straße sind, desto schlimmer wird es.
Zugegebenermaßen habe ich seit Samstag keinen Meter mehr auf dem Fahrrad zurückgelegt. Das lag gar nicht mal an den Temperaturen, da sind wir inzwischen auch bei Werten um den Gefrierpunkt recht schmerzfrei, aber der Dauer- oder in starken Schauern auftretende Regen hat mich bis einschließlich heute erfolgreich davon abgehalten. Da hilft auch keine wasserdichte Jacke, als Brillenträger ist die Fahrt durch Regen einfach nur komplett unspaßig.
Was ich eigentlich sagen wollte: Wenn ich hier erzähle, dass ich "viel Fahrradfahre", meine ich das durchaus auch so. Ich logge jede Fahrt mit
Runtastic "Adidas Running" (nein mit Strava werde ich nicht warm) und habe inzwischen mein selbst gestecktes Ziel von 5000 Kilometern in diesem Jahr um mittlerweile mehr als 20 % überschritten. Der Löwenanteil dieser Fahrten besteht aus dem Weg zwischen Wohnort und Firma, alles Strecken, die ich nun stolz nicht mit dem Auto zurückgelegt habe.
Bei Schmuddelwetter mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, bringt gewisse Nachteile mit sich. Diese Verunreinigungen lassen sich zum Glück fast vollständig mit einer Bürste entfernen, so dass Umziehen nicht notwendig ist – aber das ist definitiv eines der Argumente für die Verwendung des Kraftfahrzeugs.
Im Jahr 2018 hatte ich damit begonnen, mit dem Fahrrad zur Firma zu fahren. In dem Jahr noch eher als Schönwetterfahrer und so vor allem in den Sommermonaten und zum Jahresende, als unser Umbau nahte, im Grunde schon wieder gar nicht mehr.
2019 sah das schon anders aus: Selbst bei (leichtem) Regen fahre ich und auch Frost hat mich bislang noch nicht davon abgehalten, die knapp 15 Kilometer von unserem Wohnort bis in die Neustadt zu fahren. Inzwischen bin ich so sehr auf mein Fahrrad geeicht, dass ich im Grunde gar keine Lust mehr habe, überhaupt noch das Auto zu benutzen. Bei ganz widrigen Wetterverhältnissen (also bislang vor allem starker Regen am Morgen) und wenn es bestimmte Transportaufgaben gibt, bleibt der Drahtesel mal zu Hause in der Garage.
Dieses Fahrverhalten macht sich auch monetär bemerkbar. Im Jahr 2018 hatten wir für insgesamt 3476 Euro Diesel in die Tanks unserer beiden Autos geschüttet, trotz im Durchschnitt um zwei Cent gestiegener Literpreise (2 Cent mehr als im Vorjahr (
Quelle)) waren es im vergangenen Jahr nur noch 2638 Euro. Abgesehen davon, dass ich auf diese Weise viel Geld spare, tut die Bewegung mir und das gesamte Verhalten der Umwelt gut. Greta wäre stolz auf mich. Naja, ein bisschen zumindest.