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Paketboten sind eine Seuche

Bei Ebay hatte ich vor einer Weile einen alten Roland-Synthesizer aus den frühen 90ern erstanden. Ein vier Autostunden von uns entfernt wohnender Freund hatte ihn damals abgeholt und das Gerät bis jetzt bei sich gelagert. Nun wollte er ausmisten und da ich keine Chance habe, mal eben bis nach Hessen zu fahren, habe ich über DHL eine Abholung beauftragt.

Die mit Spannung erwartete Kiste ist "etwas" größer und wurde angeblich vorhin hier zugestellt. Nein, wurde sie nicht. Hundertprozentig nicht. So sehr nicht, dass ich das sogar vor Gericht aussagen würde. Ich habe mir nämlich sogar die Videoaufzeichnung +/- 15 Minuten rund um den Abgabezeitpunkt angesehen – es kam kein DHL-Bote hier durch die Tür, schon gar nicht mit einem über einen Meter langen Quader unterm Arm. Im Flur zu den Wohnungen oben oder bei meinem Nachbarn oben war das Gerät auch nicht gelandet.

Ein Missverständnis in der Anschrift kann es eigentlich nicht gegeben haben. Ich bin da ja nun wirklich gebranntes Kind und wenn es irgendwie geht, gebe ich mindestens meinen Namen mit dem Zusatz "c/o EDEKA-Markt" an. In diesem Fall lautete der Empfänger "EDEKA-Markt Björn Harste", das KANN man nicht missverstehen.

Jungejungejunge, da wählt man schon mit DHL den besten Paketdienst aus, um nichts zu riskieren, und dann sowas. Und nun? Ist das 30 Jahre alte Gerät eben weg. Ich habe dazu mal einen Fall bei DHL aufgemacht. Ob da was bei herauskommt? :'(


Paketzustellung

Ich hatte privat etwas bestellt, das ich wie üblich zur Firma schicken ließ. In der Anschrift hatte ich natürlich ganz vorsorglich auch den Hinweis auf den EDEKA-Markt angegeben. Man kennt ja das Problem, dass die Paketboten immer nur auf die Klingeln hier nebenan an der Tür zu den Wohnungen gucken.

Hier die Versandbestätigung, mit dieser Versandadresse sollte selbst der stieseligste Paketbote es schaffen, mir diese kleine Sendung zuzustellen.



Plötzlich ploppte bei mir diese E-Mail von GLS auf:



Paketdienste sind bekanntlich förderlich für die Kreativität, da man sich ständig neue Schimpfwörter ausdenkt, und so plante ich, einen ganz sicherlich nicht netten Blogeintrag daraus formulieren. Vorher wollte ich noch beim telefonischen Kundendienst von GLS meinen Frust loswerden.

Dort erfuhr ich dann, dass das Paket (angeblich) auf einem falschen Fahrzeug gelandet war und nun in einem falschen Stadtteil umherkutschiert würde. Am Folgetag sollte ich es aber ganz sicher zugestellt bekommen.
Wenn das nicht nur eine faule Ausrede oder Bestandteil des Callcenter-Scripts war, hätten sie das lieber ehrlich direkt kommunizieren sollen. Oder notfalls etwas nur etwas schwammiger formuliert im Sinne von "es gab ein Problem mit der Zustellung" oder ähnlich.

Aber dieses Thema mit dem nicht aufzufindenden, winzig kleinen und vollkommen unscheinbaren EDEKA-Markt hatten wir doch schon so oft, da stelle ich gar keine Rückfragen mehr, sondern unterstelle automatisch komplette Unfähigkeit. Grmpf!

DHL

Paketbote gibt bei uns im Laden eine Karte ab mit dem Hinweis, dass eine Adresse nicht gefunden wurde und die Sendung am nächsten Tag in einer Postfiliale hier im Stadtteil abgeholt werden kann. Läuft.

Nachtrag: Um mal eine Lanze für den Paketboten zu brechen: Das muss tatsächlich noch Zollgebühr bezahlt werden. Das war aber auf dem Foto, das mir mein Kollege geschickt hatte, nicht ersichtlich.


Paketbotenpanik

Ein Paketbote kam mit einem größeren Karton unterm Arm ins Lager. Die Sendung war für Gregor, der sich privat etwas bestellt und in die Firma hat liefern lassen. Der Auslieferungsfahrer war, als er meinen Namen in sein kleines Datenerfassungsgerät eingab, aufgrund der Abweichung zum Namen auf dem Paketaufkleber doch etwas irritiert und so rief ich kurzerhand den Empfänger her, der gerade im Aufenthaltsraum saß und Pause machte. Die Zeit vertrieb er sich dabei, mit seinem Handy Musikvideos zu gucken und so rief ich relativ laut, so dass sich meine Stimme schon leicht überschlug.

Der Kollege sprang auf, guckte aus der Tür und rannte panisch zu uns. Mein lauter Schrei und die Tatsache, dass ich mit diesem verlottert aussehenden Typen im Lager stand, ließen ihn schlagartig annehmen, dass ich einen Ladendieb gestellt hätte und unbedingt Hilfe bräuchte.

War dann aber zum Glück nicht ganz so dramatisch. :-)

Post von Alexander (Teil 1)

Vor ein paar Tagen hatte mich Alexander angeschrieben und mit mitgeteilt, dass ein Paket, dass er an "Björn Harste" an meiner Firmenanschrift gesendet hatte, als unzustellbar zurückgekommen war:





Meistens klappt das nur mit dem Namen ganz gut. Natürlich steht mein Name nicht auf einer der Türklingeln der Wohnungen hier über den Laden, aber der Großteil der Paketboten schafft es, zumindest in einem der beiden hier ansässigen Läden nach mir zu fragen, womit sich dann schon automatisch eine fünfzigprozentige Trefferquote ergibt.

Alexander schickte das Paket erneut los, diesmal an die um das E-Wort vor meinem Namen ergänzte Anschrift. Auf die Rückseite des Kartons klebte er noch ein Foto vom Laden mitsamt Hinweistext, dass dort das Paket zugestellt werden möchte. Ich kann es jetzt schon sagen: Die Sendung kam diesmal an – was aber letztendlich wohl doch nur am Zusatz "Edeka" bei der Adresse und weniger an der sarkastisch gestalteten Rückseite lag. :-)

Der Inhalt des Kartons war dann wirklich überraschend für mich. Keine SPAR-Devotionalien oder -Merchandising-Produkte, keine Warenproben aus einem anderen Land und auch kein Voll- oder Leergut. In der Schachtel lag neben ein paar anderen Kleinigkeiten ein echtes Unikat, aber dazu später mehr. Mit diesem Cliffhänger müsst ihr jetzt ein paar Stunden leben.