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Geschenkt von PayPal

Ich hatte in den letzten Wochen in einem Onlineshop einen LED-Strip bestellt und wie so oft via PayPal bezahlt. PayPal ist bequem, aber durch den Käuferschutz auch relativ sicher. Wenn mir ein Shop komisch vorkommt, aber PayPal anbietet, kaufe ich dort dennoch meistens etwas.

Der Internetauftritt des Verkäufers des besagten LED-Strips wirkte eigentlich ganz anständig. Im Impressum fehlte der Name eines persönlichen Ansprechpartners, was verdächtig ist, aber das kann auch einfach nur Schlampigkeit oder Unwissenheit gewesen sein. Eine Telefonnummer gab es auch nicht, aber ich riskierte es.

Unmittelbar nach meiner Bestellung kam auch eine Bestellbestätigung mit den Hinweis, dass ich informiert werde, sobald sich der Status meiner Bestellung ändern würde. Das stand da so über eine Woche. Schließlich hatte ich eine E-Mail an die angegebene Adresse geschickt, aber (bis heute) darauf keine Antwort erhalten. Zwei Tage später versuchte ich es noch über das auf der Website angebotene Kontaktformular – nix.

Meine Zweifel wurden größer und so öffnete ich am nächsten Tag einen Fall bei PayPal. Ich beantwortete alle relevanten Fragen und hing noch einen Screenshot der E-Mail mit an und bekam unverzüglich und ohne weitere Rückfragen den Kaufpreis erstattet. Das ging flink, und für mich war die Sache damit erledigt.

Eine Woche später kam der LED-Strip bei mir an. Auf die beiden Kontaktversuche habe ich nach wie vor keine Antwort bekommen, aber immerhin einwandfreie Ware.

Da tat mir meine voreilige (?) Handlung irgendwie Leid. Nun hatte ich Ware und Geld und so versuchte ich, PayPal zu kontaktieren. Im Chat erklärte mir ein Mitarbeiter, dass ich mir keine Sorgen machen müsse, der Rest wird mit dem Shopbetreiber geklärt, aber der erstattete Betrag würde mir nicht wieder belastet werden. Da ich danach für eine Weile aus dem Büro musste, war die Konversation beendet und ich konnte nicht erneut nachfragen. Also rief ich bei PayPal an und versuchte, eine befriedigende Antwort zu bekommen.

Die Mitarbeiterin war sehr nett und lobte mich für mein Engagement und meine Ehrlichkeit. Aber das erstattete Geld, immerhin 33 Euro, könnte ich wirklich behalten. Wenn der Shop nachweisen kann, dass das Paket versendet und zugestellt wurde (kann er, war ja ein DHL-Paket mit Sendungsnummer), bekommt er sein Geld und alles sei in Ordnung.

"Aber dann hat der Shop sein Geld bekommen, ich habe die Ware und mein Geld und PayPal hat draufgezahlt und alle sind damit einverstanden?", fragte ich.

Ja. Das ist jetzt ein Geschenk von PayPal und ich soll mir bitte keine weiteren Gedanken darum machen. Okay, danke. Das war wirklich in keiner Weise meine Absicht, ich wollte mir ganz sicher nicht irgendwas damit erschleichen. Da PayPal die Kohle nicht zurück haben möchte, habe ich den Betrag nun der Summe unserer Elepfandspendenbox hinzugefügt. Ich denke, dass ist eine schöne Lösung.

Wegen der Bonität

Bei mytoys.de muss man bei einer Bestellung zwingend bei den persönlichen Daten das Geburtsdatum mit eingeben. Die Begründung dafür lautet: "Für die Durchführung der Bonitätsprüfung benötigen wir Ihr Geburtsdatum. Wir hoffen auf Ihr Verständnis. […]"

Äh, nee. Mein Verständnis haben sie nicht. Da ich mit Paypal bezahlt habe, können die sich ihre Bonitätsprüfung nämlich mal ganz gepflegt sonstwo … na, ihr wisst schon. Darum habe ich da jetzt auch am am 6. Juni 1965 Geburtstag. :-D

Fehlt nur noch, dass da nächstes Jahr Geburtstagsgrüße via E-Mail kommen. :-P

Ungewöhnliche Aktivitäten

E-Mail von PayPal. Also mal wirklich von PayPal und nicht von irgendwelchen Abzockern. Sieht aus, wie jede andere gottverdamte Phishing-Mail, die man so im Laufe der Zeit bekommt – mit einem ganz wichtigen Unterschied: Hier ist kein Link vorhanden, über den man direkt zu PayPal (resp. bei Betrügern auf deren eigenen Server) gelangen kann. Auf der offiziellen PayPal-Seite kam dann auch der gleiche Hinweis und nachdem ich mich via Mobilfunknummer identifiziert und ein neues Passwort eingegeben hatte, war alles wieder gut.

(Bleibt für mich die bislang unbeantwortete Frage, was bei denen "ungewöhnliche Aktivitäten" sind, die zu so einer Maßnahme führen …)

E-Mail von PayPal