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Azubi-Werbespot

Es gibt wieder mal einen neuen Werbefilm der EDEKA, auf den ich in den letzten Tagen auch mehrfach durch euch hingewiesen worden bin: "KIDA RAMADAN – So laufen die Geschäfte wirklich"

Bis auf die Szene, als sich das Rolltor öffnet und dieses grausame Muzak-Gedüdel die finstere Ghetto-Atmosphäre durchbricht, finde ich diesen Clip zur Azubi-Suche nun ausnahmsweise mal ganz und gar nicht witzig. Ich finde ihn sogar nicht nur nicht witzig, sondern schon ziemlich zweifelhaft, sogar regelrecht unangenehm. Abgesehen davon, dass sich selbst deutsche Kinder und Jugendliche immer mehr diese gruselige Ghettosprache angewöhnen ("Isch geh Kino, weischt?!"), bin ich selber schon oft genug in Kombination mit diversen hässlichen Schimpfwörtern als "deutsche Kartoffel" mit einem anhängenden "Wallah" bezeichnet worden. Es ist tatsächlich nicht einfach, brauchbare Azubis zu finden. Aber haben wir selbstständigen Einzelhändler es dermaßen nötig, uns in diesem Milieu bedienen zu müssen? Der Film hier wirkt auf mich wie die reinste Verzweiflungstat. :'(


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Kommentare

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Santino am :

Unglaublich peinlich.

Verstehen kann ichs nicht.

Und ich bin der Sohn einer Gastarbeiter-Familie.

Autisten kopieren diesen NAmen. Am Freitag spät- am :

Man mag davon halten was man will, aber was man aus den Reaktionen der Leute lernt, ist unbezahlbar. Und bestätigt meist, was man schon vorher von ihnen gehalten hat.

Ich habe weiss nun, wieso der Blogbetreiber gewisse Dinge stets akzeptiert. Und dass man als Verkäufer keine Leuchte zu sein hat. Das Eine führt zum Anderen.

Rosalie am :

Ich weiß nicht, wie es in Bremen aussieht. Aber etwas südlicher rund um Vechta stehen die Firmen Schlange, um in einer Oberschule, die vorrangig Hauptschüler ausbildet, Werbung für eine Ausbildung bei sich zu machen. Azubis sind gesucht, immer mehr Jugendliche gehen an die Uni, immer weniger wollen mit den Händen arbeiten. Ausbildung im Lebensmittelhandel ist bei unseren Kids kein Traumberuf. Der Werbespot mag für uns Erwachsenen echt daneben wirken. Er trifft aber wirklich einen Nerv vieler Teenager. Und Kartoffelwitze sind auch unter gebildeten Menschen unter 30 mittlerweile durchaus üblich und oft spaßig. Warum also nicht? Wenn man damit Azubis bekommen kann? Nicht alle unserer Ghettokids sind zu nichts zu gebrauchen. Mit der richtigen Anleitung kann man viel aus denen rausholen. Die werden ihren Weg gehen, wenn sie die richtige Anleitung finden. Wenn sie gleich aussortiert werden, wird das kriminelle Gewerbe natürlich attraktiver.
Dabei macht es keinen Unterschied, woher deren Eltern kommen. Fähigkeit lässt sich nicht auf einer Landkarte einmalen. Aber die Startchancen in die Berufswelt sind eben unterschiedlich.... Das wurde gestern auf unserem Elternsprechtag mal wieder deutlich.

Daniel am :

Kein 4 Blocks gesehen? Ich finde den Spot super witzig. Aufmerksamkeit darum geht es. Dem einen gefällts, der andere findets doof. Alles richtig gemacht ;-) Du hast ja auch darüber gebloggt.

Autisten kopieren diesen NAmen. Am Freitag spät- am :

Im Zweiten Weltkrieg nannte man uns Kartoffelkopf und Kraut. Das stösst halt bei ewig gestrigen stets auf einen HEI... Nerv.

diab am :

Wenn man den Bezug zu 4 Blocks nicht kennt ist der Spot natürlich verwirrend.

Autisten kopieren diesen NAmen. Am Freitag spät- am :

Den habe sogar ich erkannt, obwohl ich diese Serie _absolut_ nicht ausstehen kann. Ich kann das Gelaber nicht ertragen. Das Geguffel, weisst du? Konstabler Wache! (jaja, nicht Berlin). Ich habe mich (erfolgreich) mit solchen Leuten auf offener Strasse verteidigt.Drei gegen einen. Gegen mich. Das was ich zu diesem Personenkreis denke, liesse mich direkt als krassen Rechten erscheinen. Aber die Wahrheit ist, ich würde es mit jedem Kommentatorspinner genauso handhaben, die so tun, als ob sie krasse Deutsche wären. Ihr seid _beide_ einen Dreck wert. Was geht bei euch schief, dass ihr nicht einfach normale, friedliche Mitmenschen sein könnt? Lasst die Frage mehrfach sacken.

Autisten kopieren diesen NAmen. Am Freitag spät- am :

Missverständnisse sind leider Tagesordnung, desshalb ausdrücklich: Ich meine nicht dich! Ich bin abgeschweift.

Steph am :

Das ist tatsächlich ne ziemlich witzige (und aufgrund des Darstellers auch teure) Parodie auf eine derzeit sehr bekannte Serie (4 Blocks). In dem Kontext verfolgt diese Werbung genau deine Ansicht Björn, und steht ihr nicht entgegen.
Ohne die Serie zu kennen, dürfte man aber in der Tat nicht die Parodie erkennen.

Festi am :

Wie viele Kaufleute hast Du eigentlich in Deiner Laufbahn als selbstständiger Kaufmann erfolgreich ausgebildet?

Hendrik am :

Was mich in dem Spot am meisten stört:

Der „Ausbilder“ im Jogginganzug betätigt durch das drücken auf einen ROTEN Grobhandtaster das Rolltor. Völlig falsch! Ein solcher Taster zum öffnen (oder schließen) eines solchen Rolltores ist immer schwarz.

Rot (Signalfarbe) ist immer die Farbe für Notaus-Taster.

Theo am :

Das mit dem roten Taster ist tatsächlich unverzeihlich, aber ansonsten finde ich den Spot tatsächlich besser als ich nach Björns Ankündigung erwartet hatte. Wobei sich wieder die Frage stellt, ob sich die Zielgruppe tatsächlich mit solch einem Spot identifiziert oder ob sich die Werbetreibenden nur wieder vorstellen, dass der Gesprächsverlauf authentisch ist...

Hendrik am :

Tja, da hat sich aber jemand offensichtlich verraten.
Absofort kann er auch offen dazu stehen und sich nicht mehr hinter (s)einem Feigenblatt verstecken.

Tanja am :

im Spot soll das signalisieren: Achtung, jetzt wirds spanndend... :-)
Die Farbe rot springt den Zuschauer eher ins Auge. Soll ja Aufmerksamkeit und Spannung erregen

Falk am :

Schön das lang erwartete Video vom Kriechkeller mal zu sehen, hatte ihn mir allerdings kleiner vorgestellt.
Brille steht dir gut. (Aba isch weiss wo dein Laden wohnt)

Falk am :

Achtung, das war Parodie, nicht ernst gemeint!
Isch schwör!

SPages am :

Mindestens eine. Sie ist heute Marktleiterin in Björns zweiten Geschäft. Alle anderen hatten so wie es beiläufig hier immer mal durch die Blume gesagt wurde nicht ganz soviel Durchhaltevermögen.

eigentlichegal am :

Björn, diese kopfschüttelnde Empörung lässt dich alt aussehen.
Das ist ja eben ne Parodie auf dieses ganze Gang-Getue (es hilft wenn man 4 Blocks kennt, man muss es allerdings nicht) und letztendlich wird in dem Spot "Kartoffel" doch in der richtigen Bedeutung benutzt (und "Gang" richtig ausgesprochen)
Wie du ja selber schreibst ist Jugendlichen diese Art von Sprache zumindest bekannt und wen will man wohl mit einem Azubi-Werbespot erreichen?
Hint: Nicht dich!
Das Beste was man machen kann: Sich über diese Art von Sprache lustig machen.
Wie erfolgversprechend Ignorieren, Ausblenden und Totschweigen ist?
Nun, der Song "Geil" von Bruce&Bongo stand in den 80ern mal auf der Liste der jugendgefährdenden Medien und wurde von den Sendern boykottiert. Nicht weil es ein ätzender Song ist, sondern wegen dem schlimmen Wort!
Das macht es für Jugendliche nicht uninteressanter, ganz im Gegenteil.
Aber wie uncool ist es denn, Sprache zu benutzen, über die man sich in Edeka-Spots lustig macht?

Aschenputtel am :

Ganz peinlicher Kommentar, vor allem, wenn man selber kaum bis gar nicht ausbildet.

Herr am :

Zum Dank, dass "die anderen" für einen selbst ausbilden sollen, noch deren zielgruppenbezogene Bemühungen schlechtzureden, ist ... unehrlich.

John Doerle am :

"Kartoffelwitze ... warum also nicht?" Vielleicht bin ich da zu kleinlich, aber von einem Migranten als Kartoffel bezeichnet zu werden ist unterm Strich das gleich als würde man ihn Kameltreiber nennen - würdest du das in einem Werbespot auch als spaßig empfingen?

eigentlichegal am :

Es. wird. niemand. in. dem. Werbespot. Kartoffel. genannt!
******************************************************************

Ruebezahl am :

Ich fand den Muttertags-Spot seinerzeit mit dem als völlig unfähig dargestellten Vater und der Übermutti um Welten peinlicher und schlechter. Der war nämlich offen diskriminierend und herzlich unkomisch.

Dieser hier nimmt ja gerade die 'deutsche Kartoffel' und 'wallah' als dämliches Klischee auseinander, weil es sich am Ende als großer Irrtum entpuppt, so zu denken.

Guck ihn dir nochmal an, wenn der Blutdruck wieder unten ist. Er ist wirklich alles andere als schlecht.

Ruebezahl am :

Super Kommentar! Genau so ist es.

John Doerle am :

Oh, natürlich, "Geschäfte mit Kartoffeln" ist zwar mehr als eindeutig, aber wenn niemand direkt so bezeichnet wurde dann muss ja alles in Ordnung sein.

eigentlichegal am :

*augenroll*
Vielleicht solltest du dir den Spot einfach mal anschauen.

Du wirst es nicht glauben, aber "Kartoffel" ist nicht nur ein Schimpfwort für Deutsche, sondern auch der Name einer Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse.
Und falls du noch nie eine gesehen hast: Im Spot werden welche gezeigt.
Um die geht es nämlich!!

Anonym am :

Jaha, da wird keiner "Kartoffel" genannt... aber dass es genau um diese Anspielung geht, nämlich um die Bezeichnung der Deutschen als "Kartoffel", das hast du hoffentlich schon verstanden? Der "Azubi" ist nämlich genau davon ausgegangen, nicht von der Nutzpflanze. Und der Spot bringt die Nutzpflanze und dieses Wortspiel explizit in den Vordergrund!
Versuchs mal und stell Dir beim Anschauen des Spots vor, die würden statt Kartoffel einfach Salat oder Mango oder Backmischung sagen. Dann funktioniert diese "Pointe" einfach nicht!

John Doerle am :

Bitte was? Das meinst du jetzt nicht ernst, oder? Was um Himmels Willen hattest du denn gedacht was gemeint war als der Möchtegern-Gangster vor dem Kartoffelaufsteller steht und sagt dass er sich das anders vorgestellt hatte als es hiess er werde "Geschäfte mit Kartoffeln" machen?

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