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Testkauf Januar 2023

Die kritisierten Punkte im letzten Qualitätstestkauf waren akzeptabel. Eigentlich zwar nicht, aber bis auf die Sache mit dem vollen Mülleimer lässt sich alles hier situationsbedingt erklären.

1. Der Mülleimer vor dem Markt war voll. Erstaunlich eigentlich, denn am Vorabend war unsere Reinigungskraft da und im Laufe des Vormittags, der Testkauf fand gegen Mittag statt, füllt sich der Mülleimer meistens nicht so sehr.

2 Den Kritikpunkt "Einige der Getränkeregale waren durch davor gestellte Kisten schwer zugänglich" klingt hart, aber an einem Packtag ist das auf unserer kleinen Fläche kaum zu verhindern. Ebenso die fast gleiche Kritik für den Rest des Marktes: "Einige Regale im Getränkebereich waren durch das einräumende Personal und Ware versperrt. Die Gänge waren teilweise mit dem Einkaufswagen nicht befahrbar." In den Gängen stehen die Rollcontainer mit der neu gelieferten Ware, was aufgrund der beengten Platzverhältnisse bei uns kaum anders machbar ist. Aber wir arbeiten dann ja immer mit Hochdruck daran, das zu erledigen. Dabei fangen wir übrigens tatsächlich auch bevorzugt mit den im Weg stehenden Rollbehältern an. Übrigens: Wenn ein Kunde einen Artikel haben möchte und ein Rolli steht im Weg, schieben wir den natürlich selbstverständlich zur Seite oder holen die Ware für den Kunden. Also einfach fragen. ;-)

3. Bei den Backwaren hatte der Testkäufer ebenfalls etwas zu kritisieren: "Der Bereich mit den süßen und herzhaften Backwaren wies einige Lücken auf." "Einige" ist gut, das Regal war fast leer. Aber auch damit kann ich leben, denn zu der Zeit war unser Tiefkühlhaus noch nicht wieder aktiviert und folglich konnten wir die Artikel auch nicht hier vorrätig halten. Inzwischen hat sich das ja wieder erledigt.

Aber es gab auch viel Lob, das in diesem Fall und im Hinblick auf gelebten Kundenservice für mich viel mehr wert ist:

1. "Was ist bezüglich der Kasse besonders positiv aufgefallen?"
Es wurde aufgrund des Kundenaufkommens umgehend eine weitere Kasse geöffnet.

2. "Würden Sie in diesem Markt als Kunde einkaufen?"
Der Markt bot die gewohnte Produktauswahl. Vor allem die angetroffenen Mitarbeiter haben mich positiv überrascht, da diese trotz bestehender Aufgaben, wie das Anlernen eines neuen Mitarbeiters, die Kundenbedürfnisse im Blick hatten, und das auch ohne explizite Anfrage.

3. "Was ist bezüglich des Bereiches Obst & Gemüse besonders positiv aufgefallen?"
In der Gemüse- und Obstabteilung gab es zwei Kisten mit Produkten, die nicht mehr dem Ideal entsprachen und daher für einen reduzierten Preis angeboten wurden. So wurde Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt.

4. "Was ist im Innenbereich besonders positiv aufgefallen?"
Ich habe mehrere Mitarbeiter angetroffen, die mich alle freundlich begrüßten.

Rezension oder schlechte Laune?

Gestern Abend haben wir eine weitere Rezension bei Google bekommen. Dass man nicht immer nur fünf Sterne bekommt, ist klar. Die subjektive Wahrnehmung ist nun mal unterschiedlich und was dem einen gefällt, sagt dem anderen eben nicht zu. Aber ein Stern ist hart. Falls das nicht ein mutwilliges Abstrafen oder einfach nur schlechte Laune war, kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Wir haben über 1000 Kunden (!) pro Tag und wenn es hier so schlecht wäre, sähe das sicherlich anders aus. Konkurrenz ist hier im Stadtteil genügend.

Unsere Preise sind sicherlich nicht die "frechsten" (man beachte den Superlativ) der Stadt und dass sich sogar (im Segment Lebensmittel) so manch großer Markt eine Scheibe bei uns abschneiden kann, bekommen wir von unseren Kunden immer wieder zu hören. (Dass auf nicht einmal 600 Quadratmetern nicht der Umfang eines kompletten Einkaufszentrums dargestellt werden kann, sollte nun wirklich jeder einsehen.)


Die frühe Weihnachtsdeko

Kurz nachdem wir vorhin angefangen hatten, die Weihnachtsdeko aufzubauen, waren drei junge Männer im Laden, von denen einer lautstark in Richtung seiner Mitstreiter spottete, dass es ja "eeeeendlich" auch Weihnachtsdeko gäbe, immerhin hätte er da schon monatelang drauf warten müssen.

Dass viele Artikel teilweise schon Mitte bis Ende August in die Läden kommen (bei uns zum Glück immer etwas später), finde ich selber auch eher fragwürdig – aber immerhin haben wir gestern den Totensonntag gehabt und damit ist es völlig legitim, jetzt schon weihnachtlich zu dekorieren.

Azubi-Werbespot

Es gibt wieder mal einen neuen Werbefilm der EDEKA, auf den ich in den letzten Tagen auch mehrfach durch euch hingewiesen worden bin: "KIDA RAMADAN – So laufen die Geschäfte wirklich"

Bis auf die Szene, als sich das Rolltor öffnet und dieses grausame Muzak-Gedüdel die finstere Ghetto-Atmosphäre durchbricht, finde ich diesen Clip zur Azubi-Suche nun ausnahmsweise mal ganz und gar nicht witzig. Ich finde ihn sogar nicht nur nicht witzig, sondern schon ziemlich zweifelhaft, sogar regelrecht unangenehm. Abgesehen davon, dass sich selbst deutsche Kinder und Jugendliche immer mehr diese gruselige Ghettosprache angewöhnen ("Isch geh Kino, weischt?!"), bin ich selber schon oft genug in Kombination mit diversen hässlichen Schimpfwörtern als "deutsche Kartoffel" mit einem anhängenden "Wallah" bezeichnet worden. Es ist tatsächlich nicht einfach, brauchbare Azubis zu finden. Aber haben wir selbstständigen Einzelhändler es dermaßen nötig, uns in diesem Milieu bedienen zu müssen? Der Film hier wirkt auf mich wie die reinste Verzweiflungstat. :'(


Ein Supermarkt mit Charakter

Was ich von der Seite http://www.supermaerkte.com.de/ halten soll, angefangen bei der sonderbaren Domain, weiß ich noch nicht so recht. Irgendwie nicht viel. Außer Supermärkten findet man auch andere Geschäfte und sonstige Einrichtungen in der Auflistung, unter anderem auch das Hochbauamt der Stadt Bremen, man wird von einer überdimensionalen Werbung begrüßt, das Google-Maps-Plugin funktioniert nicht und nirgends ist ein Datum zu finden, was einen Anhaltspunkt zur Aktualität der Datensätze und Bewertungen liefern könnte.

Die fünf Bewertungen für mein Geschäft stammen allesamt aus der Zeit vor dem Umbau, als wir noch der SPAR-Markt waren und alles "etwas rödelig" und das Förderband an Kasse 1 verschlissen war. Abgesehen von der Kritik sind diese fünf Bewertungen dennoch wohl eher positiv aufzufassen und gerade den Ausdruck "Ein Supermarkt mit Charakter" finde ich klasse. Da sich an mir, den Mitarbeitern (von der normalen Fluktuation mal abgesehen, die aber nichts mit dem Umbau zu tun hat) und unser aller Einstellung nichts geändert hat, sollte das insgesamt nach wie vor noch gelten.

"Lizengo" vom Ständer

Diese Vermarktung von Softwarelizenzen über "Lizengo", die wir ja auch momentan noch im Sortiment haben, wird viel kritisiert. Auch in den Kommentaren zu meinem Beitrag vor ein paar Wochen hagelte es kritische Kommentare und es wurde sogar empfohlen, diese Produkte aus dem Sortiment zu nehmen, um Ärger mit Kunden zu vermeiden.

Über Lizengo wurde auch an anderen Stellen diskutiert. Die Summe dieser Schwammigkeiten war dann wohl Anlass dafür, dass diese Produktschiene demächst wohl wieder ganz offiziell (vom Anbieter und nicht durch mich) von unserem Kartenständer verschwinden wird.

Edeka-Werbung: „Wir sagen Danke.“

Hier seht ihr den aktuellen (Online-)Werbespot der Edeka zum Muttertag: „Wir sagen Danke.“ Über den Film wird jetzt schon viel diskutiert und vor allem wird er sehr kritisiert, bei YouTube hat er aktuell 575 Likes bei 6241 negativen Bewertungen.

Ich finde den Film klasse! Das sage ich nicht, weil hier ein blaues E über meinem Laden hängt, sondern weil ich mich beim Betrachten des Spots herrlich amüsiert habe und die Pointe wahrlich überraschend kam. Ich bin selber Vater einer kleinen Tochter und ich habe an keinem Punkt in dem Film das Gefühl gehabt, irgendwo angegriffen, diskriminiert oder beleidigt worden zu sein. Wer darauf mit Edeka-Boykott droht oder der Firma sogar den Tod wünscht, geht vermutlich auch zum Lachen in den Keller. Arme Individuen, die ganz dringend ihre Dosis Mimimika schlucken sollten.

Ich finde, dass man einfach alles im Leben etwas lockerer und mit Humor sehen sollte. Wer sich da auf den Schlips getreten fühlt, hat es auch nicht besser verdient. :-)


Auch andere Läden sparen Farbe

Dieses Bild entstand in einem (offenbar in Teilen) blau-gelben Supermarkt in Stuttgart, in dem zumindest teilweise gerade umgebaut wird.

(Unter anderem) an dieser Stelle ist zu sehen, dass auch wir in vielen Fällen nur die sichtbaren Bereiche gestrichen haben. Es kamen im Laufe der letzten Monate einige Kommentare dazu, in denen von "Pfusch" die Rede war und dass das keine vernünftige Ausführung der Arbeiten wäre. Natürlich hätte man wirklich alles streichen können. Aber wozu? Was hinter den (Kühl-)Regalen zu versteckt ist, interessiert doch niemanden. Heute nicht und morgen nicht und wenn das Zeugs wieder abgebaut wird, muss ohnehin neu gestrichen werden. Dann aber auch vermutlich wieder nur teilweise, da ja wieder neue Möbel in den Laden kommen werden.

Hier der Beweis, dass woanders genau so gearbeitet wird. Vielen Dank an Blogleser Alexander für die Zusendung des Fotos.


Schiefer und Eichenholz

In einigen Kommentaren wurde in den letzten Monaten die Frage gestellt, warum wir den ganzen Laden in Eichenholz-Dekor bauen, aber für den Kassentisch das Schiefer-Dekor gewählt haben, was ja toooootaaaaal (!!!111einself) unstimmig ist.

Also erstmal ist das nicht so dramatisch, da sich die beiden Dekore Stein und Holz nicht beißen, sondern eher sogar eine ganz harmonische Koexistenz haben können.

Aber es ging ja um das "Warum". Warum? Ganz einfach: Die Planungen hatten sich etwas überschnitten, Schiefer war zuerst im Sinn als neutralstes Kassentisch-Dekor. Danach kamen erst die Planungen für die Holzelemente, die natürlich schon wie Holz aussehen sollten.

Drittens ist das aber gar nicht problematisch, denn im schlimmsten Fall kaufe ich neue Magnetfolien für die Kasse. Der Tisch kann nämlich mit jedem beliebigen Dekor ausgerüstet werden.

Also: Alles vollkommen entspannt.

Testkaufbericht aus der Umbauphase

Hier ein Auszug aus dem neuesten Testkaufbericht. Die angesprochenen Verschmutzungen sind vor allem altersbedingte Schlieren in den Kunststoff-Boxen, in denen wir die Brötchen lagern. Ich will mich da nicht rausreden, das sieht sch … aus, aber ist nicht zu ändern. Und, mal ganz ehrlich, in ein paar Wochen sind die Dinger Geschichte. Diese Kritik nehme ich daher natürlich wie immer auch zur Kenntnis, aber diesmal nur mit einem Schulterzucken. :-)

Ansonsten bestätigt es mich, dass wir hier alles richtig machen. Trotz des vermeintlichen Chaos hier im Laden, kann man dennoch relativ unbeschwert seinen Einkauf erledigen – wie auch schon bei einem der vorhergehenden Berichte wurde darauf besonders hingewiesen:


Über Pfusch beim Ladenbau

Immer wieder ernte ich hier in den Kommentaren Kritik dafür, dass ich hier bei unserer Renovierung nur "halbe Sachen" machen würde. Wände nur zur Hälfte streichen, Fußboden nur im sichtbaren Bereich schleifen etc.

Bei Neueröffnungen in Neubauten dürfte es natürlich anders sein. Aber ich habe noch keine Ladenrenovierung erlebt, wo in unnötiger Gründlichkeit Bereiche bearbeitet wurden, für die sich hinterher kein Kunde interessieren wird. Klar könnte man jetzt argumentieren, dass ich ja nicht alles nachmachen muss. Aber so spart man Zeit und Geld und da andere es nicht anders machen, habe ich dabei auch kein schlechtes Gefühl.

Ich weiß übrigens von einem Spielzeugladen in Delmenhorst, bei dem die Regale bis knapp unter die Decke reichen. Dort ist tatsächlich nur ein sehr schmaler, etwa 30cm breiter Streifen gestrichen. Der Rest der Wand besteht aus grauem nackten Putz, an dem maximal etwas Staub haftet, aber nicht ein Farbpigment. :-)

Hipsterscheiß?

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber als ein Pärchen vor dem (ehemaligen) Zotter-Regal stand, glaube ich, ihn sowas wir "Endlich ist dieser Hipsterscheiß verschwunden!" sagen gehört zu haben.

Soll sich nicht zu früh freuen, die Schokolade kommt wieder. :-P