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Oops, vergessen...

Für heute wurde ich zu einer Hauptverhandlung in einer Strafsache gegen einen Ladendieb von mir als Zeuge geladen.
Gerade eben fiel mir auf, dass der Termin ja schon um 9:00 Uhr war. So früh hatte ich nun wirklich nicht damit gerechnet.

Ein Anruf mit der vorsichtigen Nachfrage, ob es sich noch lohnen würde, etwas verspätet zu dem Termin zu erscheinen, beruhigte mich allerdings: "Sie werden nicht mehr benötigt."

Viel mehr, als in meiner Strafanzeige stand, hätte ich sowieso nicht erzählen können...

Der schlechteste Ladendieb aller Zeiten

Das Video von dem "schlechtesten Ladendieb aller Zeiten" geistert mittlerweile seit einigen Wochen durch das Web und ist mir schon auf etlichen Linkdumps aufgefallen.

Eine anständige Einbruchmeldeanlage lohnt sich ernsthaft. Bei mir wäre der Typ wahrscheinlich nichtmal so weit gekommen, bevor ihn sich die Polizei geschnappt hätte.

Durch die vermeintlichen Kamerabewegungen habe ich erst an der Echtheit des Filmes gezweifelt, allerdings könnten die Effekte auch mittels Pan&Scan nachträglich aus den Totalaufnahmen der einzelnen Kameras entstanden sein.



(Dennoch Dank an Björn für den Hinweis)

Auf der Flucht

Ich sollte schnell zur Kasse kommen. "Da hat jemand was geklaut", rief die Kollegin. Ich sprang auf und rannte nach vorne. Auf der Straße diskutierten gerade ein Mitarbeiter und eine Kassiererin von mir mit zwei dunkel gekleideten Personen. Meine Angestellte hatte beobachtet, wie einer der beiden Männer mit einer Flasche Wein unter der Jacke den Laden verlassen hatte. Auf der Straße hatte er die Flasche verloren, so dass diese zerbrach.
Als ich aus der Tür kam war bereits ein weiterer Mitarbeiter von mir dazugeeilt und versuchte, den pöbelnden Beschuldigten zu beruhigen. Die Diskussion setzte er mit mir fort. Obwohl mehrere Leute bezeugen konnten, dass die zerbrochene Flasche aus meinem Geschäft stammte, stritt er lautstark alles ab, pöbelte herum und zückte schließlich sein Handy. Er drohte damit, die Polizei zu rufen und dass "das" für mich teuer werden würde und dass er einen guten Anwalt hätte und sich jetzt schon auf den Schadenersatz freuen würde.

Er dachte wohl, dass er mich damit einschüchtern könne und ich ihn laufen lassen würde. Weit gefehlt: Ich forderte ihn auf, doch unbedingt die Polizei zu rufen, woraufhin der Typ auf seinem Handy erst ein paar Tasten und sich anschließend das Telefon ans Ohr drückte. Nach einigen Sekunden drückte er wieder auf den Tasten herum und murmelte irgendwas wie "das klappt nicht".
Er hatte gar nicht die Polizei angerufen, und somit war mir klar, dass das tatsächlich ein Einschüchterungsversuch seinerseits war. Ich hingegen zog daraufhin mein Telefon aus der Tasche und rief tatsächlich das nächstgelegene Polizeirevier an.
Daraufhin rannten die zwei Männer (Der Beschuldigte und sein Begleiter) los und bogen sofort in eine Seitenstraße ab. Meine beiden Angestellten nahmen die Verfolgung auf und ich konnte nur tatenlos zusehen, denn leider hatte ich kein Handy, sondern nur das schnurlose Firmentelefon in der Hand und konnte zwar gerade noch vor dem Laden telefonieren, aber mich keine 10m entfernen. Nachdem ich einmal weiterverbunden worden war und zweimal erklären musste, was überhaupt los sei, wollte man mir einen Streifenwagen schicken. Sofort versuchte ich, den Ladendieb und meine Mitarbeiter zu Fuß einzuholen.

An der nächsten Straßenkreuzung standen sie schon. Zumindest meine Angestellten - von dem Täter war nichts zu sehen. Ich erfuhr, dass er "irgendwo zwischen den (Reihen-)Häusern" verschwunden sein soll und plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war.
Plötzlich fuhr ein Streifenwagen vor. Meine Kassiererin durfte einsteigen und zusammen mit ihr haben sich die Polizisten auf die Suche gemacht und die Runden durch die Straßen gedreht. Mein Mitarbeiter und ich gingen unterdessen zum Laden zurück.

Später erfuhr ich, wie die Geschichte weiterging:

Der Täter hatte sich tatsächlich in den Hinterhöfen versteckt. Eine Anwohnerin hatte dies beobachtet und weil der Typ ihr nicht ganz geheuer vorkam, rief sie die Polizei an. Diese rückte gleich mit einem halben Dutzend Einsatzwagen an und schnappte sich den Kerl. Er musste wohl mit mehreren Leuten festgehalten werden, da er hochgradig aggressiv gewesen sein soll.
Noch bevor sie ihn mit Handschellen gefesselt ins Auto einladen konnten, schlug er noch einer Polizistin mit dem Ellbogen ins Gesicht...

Mit was für widerlichen Leuten man sich herumschlagen muss. :-(

Der Spiegel-TV-Ausschnitt

Wer letzten Sonntag (oder in der Wiederholung am Montag Morgen) Spiegel-TV verpaßt hat, hat ab sofort die Chance, dies über YouTube nachzuholen. Hier ist der ganze Beitrag über Web 2.0, der am 15. Oktober auf RTL lief:



Und wer nur den Ausschnitt sehen möchte, der mir gewidmet ist, sollte sich das folgende Video ansehen.
Ohje. Wie ruppig ich doch bin, als ich den Ladendieb nach hinten ins Lager gescheucht habe. Aber das war nicht mehr kontrollierbar, da Ladendiebe bei mir nunmal einen extremen Adrenalinausstoß verursachen. Da kann ich gar nicht ruhig bleiben. Ich wundere mich sogar, wie ruhig ich wieder war, als sie mich beim Ausfüllen der Diebstahlsmeldung interviewt haben.



Hat jemand den Manitu-Kalender an meiner Bürowand erkannt? :-)

LD am Abend

Am 31. Januar hatten wir morgens einen Ladendieb erwischt.

Gerade eben hat genau dieser Mann an der Kasse, beim Bezahlen seiner Müllermilch, den Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst. Mit dem noch direkt in Kassennähe eingesetzen Handchecker stellten wir fest, dass "irgendetwas" in seiner Kleidung den Alarm ausgelöst hatte.
Da sich die Ursache nicht unmittelbar ermitteln ließ, gingen wir mit dem Typen ins Lager, um dort, geschützt vor den Blicken der anderen Kunden, nach dem Sicherungsetikett zu suchen. Hinten angekommen gab er auch gleich zu, dass er sich drei Packungen Kaffee eingesteckt hatte.

Diesmal gab es nicht nur eine Anzeige wegen Ladendienstahls, sondern zusätzlich noch eine für den begangenen Hausfriedensbruch. Immerhin hat er das ihm erteilte Hausverbot auf sogar recht dreiste Art und Weise mißachtet.

Der Ladendiebstahl ist nur ein weiterer Eintrag in seiner Akte, der begangene Hausfriedensbruch dagegen könnte ihm tatsächlich einigen Ärger bringen.

Tabak

Ein Kunde löste beim Betreten des Marktes den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Schuld daran war ein Päckchen Tabak, auf dem das noch scharfe Sicherungsetikett klebte.

Das wäre so weit nicht sonderlich ungewöhnlich, wenn er den Tabak nicht ausgerechnet bei einem kleinen Telefonladen Callshop gekauft hätte, der nichtmal annähernd sowas wie eine Warensicherungsanlage besitzt.
Die Vermutung, die der Kunde und ich teilten: In dem Laden wird höchstwahrscheinlich Hehlerware verkauft - im Umfeld diverser Kioske, Quickshops und ähnlicher Geschäfte leider eine sehr verbreitete Methode, wie mir auch schon in der Vergangenheit so mancher Ladendieb berichtete.

Baujahr '25

Die Arbeiten am letzten Blogeintrag wurden zwischzeitlich durch einen Ladendieb unterbrochen...

Eine ältere Kundin, die geistig ziemlich fit wirkte, bezahlte an der Kasse ein paar Teile, löste dabei aber den Alarm der Warensicherungsanlage aus.
Eine zufällig in Kassennähe anwesende Mitarbeiterin stellte natürlich zuerst die obligatorischen Fragen: Ob sie etwas von Roßmann oder aus dem extra-Markt dabei hätte. Diese Fragen verneinte die Kundin und packte dabei ihre Handtasche aus, denn mit meinem Prüfgerät hatte ich festgestellt, dass irgendetwas in oder an der Tasche für den Alarm verantwortlich war.
Nachdem alle (bezahlten) Waren aus der Tasche überprüft und die Handtasche für leer befunden wurde, löse sie dennoch weiterhin den Alarm aus. Es stelle sich heraus, dass in der Seitentasche ein paar weitere Dinge verborgen waren: Kleinkram im Gesamtwert von rund fünf Euro - Schokolade und Kugelschreiberminen.

Die Kundin Diebin versuchte, ganz schnell den Laden zu verlassen - und das sogar fast erfolgreich. Ich hätte nie vermutet, wieviel Kraft eine 81jährige haben kann. Mit zwei Leuten haben wir sie am Gehen gehindert. Der Rest verlief wie immer: Anzeige und Hausverbot... :-(

Anzeige schreiben

Mir fällt gerade ein, dass ich unbedingt heute noch den Strafantrag für den Ladendieb aus dem letzen Blogeintrag verfassen und bei unserer örtlichen Polizeiwache abgeben muß.

Und danach werde ich die Arbeit fortsetzen, die ich heute Vormittag gegen 10:45 Uhr unterbrochen habe und aufgrund mehrerer seltsamer Vorfälle immernoch nicht wieder aufgegriffen habe...

Soooooooo'n Hals - Teil 3

Wenn DIESER Tag rum ist...

Vorhin, etwa gegen 15 Uhr, hat irgendein "junger Mann, schlanker Typ mit dem hellblauen T-Shirt und blondem Irokesenschnitt" (Aussage derjenigen, die ihn flüchtig gesehen haben) einen kompletten Einkaufskorb mit Kaffee gestohlen. Er ist einfach durch den Eingang rausgerannt. Der Alarm der Warensicherung schlug zwar an, aber es war zu spät um zu reagieren. Als wir draußen auf der Straße ankamen, war der Dieb schon spurlos verschwunden.

Eine Mitarbeiterin schwang sich kurzentschlossen auf ihr Fahrrad und fuhr einfach drauflos. Etwas unüberlegt, aber dennoch mit Erfolg: Sie holte den Typen ein. Festhalten konnte und wollte sie ihn nicht, aber der Dieb liess den Korb fallen, so dass auf jeden Fall schonmal die Ware gerettet war.
Als sie hier ankam verfolgte ich den Ladendieb mit einem Kollegen. Mitarbeiter Pouja rannte los, ich fuhr mit dem Fahrrad hinterher. Die folgende halbe Stunde verbrachten wir damit, den Typen hier in den Seitenstraßen zu verfolgen. Zwischenzeitlich stellten wir ihn sogar, aber er riß sich los und flüchtete zu Fuß weiter - ohne Schuhe, denn die verlor er in dem hohen Gras. Während ich wieder zur Firma fuhr, rannte Pouja noch hinter dem LD her. Er verfolgte ihn über etliche Zäune, bis der Typ über einen Stacheldrahtzaun kletterte, an dem er sich erheblich im Gesicht verletzte. An dieser Stelle gab mein Mitarbeiter auf und kehrte zum Laden zurück.

In der Zwischenzeit fuhr ich mit einer Kollegin im Auto durch die Straßen. Genauso wie ein paar Streifenwagen der inzwischen von uns benachrichtigten Polizei.
Sämtliche Fahndungen blieben bis eben erfolglos - aber dafür konnten wir der Polizei eine detaillierte Täterbeschreibung liefern. Erkennen würden wir ihn mittlerweile alle, schließlich standen wir ihm minutenlang gegenüber...

Irgendwie war das bislang ein richtig beschissener Tag. :-(

PS: Falls Neustädter die Augen aufhalten möchten: Der Kerl ist ca. Mitte zwanzig und rund 1,75m groß. Er trug heute ein weißes T-Shirt und eine hellblaue Baggy-Hose. Seine Haare sind hellblond, an der Seite sehr kurz und waren nach oben borstig, also eine Art Irokesenschnitt, wenngleich auch nicht sehr extrem.
An den Armen hatte er Einstichlöcher, weshalb ich ihn für einen Drogenabhängigen halte. Er hat allerdings nicht das typisch eingefallene Gesicht.

PPS: Ja, Malte. Richtig erkannt. :-)

Reue

Der Ladendieb von Donnerstag hat eben hier angerufen und auf meine Rechnung über 50 Euro reagiert.

Er würde das Geld gerne Montag bezahlen und bittet darum, hier noch weiter einkaufen zu dürfen. Es würde ihm alles unheimlich Leid tun und er kann sich das nur so erklären, dass die paar Bierchen, die er getrunken hatte, daran Schuld gewesen wären, dass er sich zu der spontanen Tat hat hinreißen lassen.

Wenn sich schon jemand die Mühe macht, sich zu entschuldigen, denke ich, dass man ihm eine Chance geben sollte.

Einen sehr alten Kunde, den ich auch vor einigen Jahren erwischt und nach seiner Entschuldigung wieder habe einkaufen lassen, hat seine Tat wahrscheinlich nicht mehr in Ruhe gelassen: Er lebt zwar noch, aber in den Monaten nach seinem Diebstahl (Tasche voller Tee und Kaffee, also keine Kleinigkeit mehr!) ist er sichtbar gealtert.

LD-Rechnung

Unabhängig von der Diskussion darüber, ob und wie eine an einen Ladendieb gestellte Schadenersatzforderung oder Fangprämie formuliert sein muß, ging dieses Schreiben gerade an den Blättchen-Dieb von gestern raus. Meine Mitarbeiter bekommen ja eine Fangprämie von mir. Ein Anspruch, der wie in dem frag-einen-anwalt-Fall, durchaus zu belegen ist.
Rechnung

Sehr geehrter Herr V.,

am 20. März 2006 haben Sie bei mir im Geschäft einen Ladendiebstahl vollzogen.

Mit Betreten meines Geschäfts haben Sie sich bereit erklärt, im Falle eines Ladendiebstahls Schadenersatz in Höhe von € 50,- an mich zu zahlen.

Bitte zahlen Sie den genannten Betrag auf das unten angegebene Konto.

Zur Zahlung dieser Forderung sind Sie verpflichtet.
(Urteil vom 12.07.2001 / AG Dülmen)

Hochachtungsvoll,
Ich glaube nicht, dass der Typ bezahlen wird - aber ich möchte es wenigstens versucht haben. Ob ich mal alle Ladendiebe der vergangenen Monate anschreibe? Vielleicht kommt ja tatsächlich der eine oder andere 50er wieder in die Kasse. Für den Arbeitsaufwand wär's nur gerecht.
Vor allem, weil ich die Fangprämien an die Mitarbeiter bislang aus meiner eigenen Tasche bezahlt habe...

Fangprämie

Bei frage-einen-anwalt.de habe ich gerade ein schönes Praxisbeispiel für ein mir sowieso schon bekanntes Urteil gefunden: Ladendiebstahl - Fangprämie rechtens?

Ein bekanntes Urteil vom Amtsgericht Dülmen vom 12.07.2001 ist definitiv gültig, auch wenn viele Ladendiebe das ja anders sehen.

Der Ladendieb von gestern wird jedenfalls der erste sein, dem ich eine offizielle Rechnung über die 50 Euro Fangprämie zuschicken werde. In der Vergangenheit hatte ich mich nie weiter darum bemüht, die Prämie einzutreiben - aber: Sie ist Bestandteil einer deutlich sichtbar aushängenden Abmachung. Sinngemäß: Wer klaut, schuldet mir 50 Euro. Unanfechtbar. Und warum soll ich mir nicht die viele Arbeit, die ich mit Ladendieben habe, bezahlen lassen?

Der Ladendieb mit dem aggressiven Hund

Gestern Abend hatten wir hier übrigens noch einen Ladendieb. Ein Junk, nicht ganz nüchtern, hat sich ein After Shave in seinen Rucksack gesteckt, bezahlte ein paar Dinge an der Kasse, wollte den Laden verlassen und durfte dann stattdessen mit mir und einem Kollegen ins Lager gehen, um die übliche Prozedur über sich ergehen zu lassen.

Um ihn nicht mißtrauisch zu machen, wartete ich unauffällig vor dem Laden. Ein Stammkunde wartete unterdessen ebenfalls vor der Tür auf den Besitzer eines relativ großen Hundes, da dieser nach ihm geschnappt und dabei die Jacke zerrissen hatte. Während ich minutenlang in der Kälte stand, beobachtete ich, wie der Hund so ziemlich jeden Passanten laustark anbellte und dabei kräftig an seiner Leine zerrte.

Zu dem Zeitpunkt wußten wir noch nicht, daß der Hund, der als Labrador-Mischling eigentlich eher friedliebend sein sollte, "unserem" Ladendieb gehörte. Während wir mit dem Ladendieb im Lager standen, die Personalien aufnahmen und auf die Polizei warteten, hatte der Hund bereits einen weiteren Kunden angefallen und ihm dabei eine zum Glück nur leicht blutende Bißverletzung zugefügt.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, was den Ladendieben für Sprüche einfallen: Man wäre ja nur "prämiengeil" und würde ja ansonsten nichts zu melden haben. Ein "toller Filialleiter" sei man, weil man so gerne "Menschen 2. Klasse" fertigmachen würde - mit "Freiheitsberaubung", schließlich hätte ich ihn gegen seinen Willen festgehalten und könne deshalb auch noch demnächst mit Post von seinem Anwalt rechnen... Ich habe mir weitere Erklärungen erspart und ihn seine Sprüche klopfen lassen. Dass solche Leute schon einige Einzelhändler in den Ruin getrieben haben, dürfte ihn herzlich wenig interessieren.

Von mir hat er eine Anzeige wegen Ladendiebstahls bekommen, die ihn übrigens ziemlich kalt gelassen hat ("Das wird sowieso wegen Geringfügigkeit eingestellt..." :-( ).
Mich würde vor allem mal interessieren, wie wohl die Anzeigen wegen des bissigen Hundes ausgehen werden.

Doofer Ladendieb

Ich beobachtete zwei Typen über die Videoanlage. Als hätte ich es geahnt, steckte sich einer beim Kühlregal Ware in seine Jacke. Da die beiden nicht so wirkten, als ob man die Angelegenheit friedlich mit ihnen klären könne, rief ich die Polizei schon, als sie sich noch im Markt aufhielten.

Als sie die Kasse passierten, waren die beiden Polizisten schon zur Stelle und wir sprachen den Ladendieb an. Er fing an zu diskutieren und wollte uns unbedingt zeigen, wo sie beim Kühlregal standen und was sie sich alles angesehen hätten und daß er nichts eingesteckt hat. Auf dem Weg durch die Gänge zog er das eingesteckte Teil aus dem Ärmel und wollte es in einem der Regale "entsorgen", damit es nicht bei ihm gefunden werden kann. Dumm nur, daß einer der Polizisten dies beobachtete.

Nachdem die Personalien des LD aufgenommen und überprüft wurden, ging es um die eingesteckte Ware:

Polizist 1: Das müssen wir als Beweisstück mitnehmen. Ist zwar blöde, aber leider nicht zu ändern.

Ich: Das ist sogar ziemlich blöde. Eigentlich kann man's dann nämlich gleich wegwerfen, weil's ja gekühlt werden muß.

Polizist 2: Ja, aber Sie sagen, er hat es geklaut, er sagt, daß er's nicht getan hat. Damit steht Aussage gegen Aussage und die Staatsanwaltschaft hat über das Beweismittel zu entscheiden.

LD: Das ist nicht meins. Ich hab' damit nichts zu tun!

Polizist 2: Na, prima. Ich habe aber gesehen, wie Sie das hier im Laden aus ihrer Jacke gezogen haben. Damit haben sie ja gerade den Diebstahl zugegeben.

Polizist 1: Wenn das so ist, kann das hier (Die Ware) ja hierbleiben.

LD: Mir doch auch egal. Ja, ich gebe alles zu. Ich hab das geklaut. Ist doch jetzt auch egal.

Polizisten: [...] :-)