Der für den bereich mit meinem Markt in der Münchener Straße zuständige Kontaktpolizist konnte das Elend mit der Warenanlieferung zwischen den geparkten Autos hindurch nicht mehr sehen. Okay, vielleicht hatte er auch einfach nur Angst um die geparkten Autos – aber dennoch hat er sich dafür eingesetzt, dass genau vor unserer Ladentür so eine Sperrfläche eingerichtet wird, damit die Kollegen dort vor Ort nie wieder Probleme damit haben, die Rollbehälter und Paletten zwischen den parkenden Autos hindurchbugsieren zu müssen.
Nach den immer wiederkehrenden Problemen mit den alten Tiefkühltruhen in Findorff, haben wir sie nun gegen ein paar andere Truhen ausgetauscht. Die klassische "AHT"-Truhe, Modell Salzburg, ist das robusteste Kühlmöbel, das ich in den Jahren im Einzelhandel kennengelernt habe. Bei mir hier in der Gastfeldstraße arbeiten sechs Stück davon seit über elf Jahren ununterbrochen und ohne jemals auch nur eine Störung gehabt zu haben!
Möge das "Salzburger Sextett" im meinem kleinen Markt ab heute ebenso gute Dienste Leisten. Das Leben könnte etwas stressfreier sein.
Vor ein paar Wochen habe ich eine junge Frau eingestellt. Ihre Eltern kommen aus einem arabischen Staat in Nordafrika. Sie ist in Deutschland geboren, in Deutschland aufgewachen, hat einen deutschen Pass, spricht akzentfrei Deutsch, hat die grammatikalisch beste Bewerbungs-Email-geschickt und darf sich mit ihrem Schulabschluss in einer Fachhochschule einschreiben. Einzig die Tatsache, dass sie ein Kopftuch trägt, macht sie als Muslimin nach außen hin erkennbar. Nun trägt sie aber kein altbackenes Tuch im Blumentapeten-Design der 60er-Jahre mit "Scheuklappen" neben den Augen, sondern ein schlichtes Tuch in schwarz, was sie eng wie ein Piratentuch trägt. Das sieht relativ modern aus und ich empfinde es auch nicht als störend – nichtmal für den Dienst an der Kasse.
Heute kamen diese beiden Briefe bei uns an. Den oberen habe ich zuerst gelesen und dass ich zunächst nichtmal sicher war, ob das nun Ernst oder Spaß war, wird sicherlich der eine oder anderen von euch verstehen. Nachdem ich auch das Schreiben aus Findorff in der Hand hielt, war ich mir ob der ernsten Absichten der Absender sicher.
Dem oder den Kunden, der/die diese Schreiben verfasst hat/haben, wünsche ich eine schöne Zukunft ohne mein Geschäft. Ich werde damit schon klarkommen, versprochen. Wir haben hier (vor allem auch im Umfeld meines Marktes in der Neustadt) tagtäglich die Problematik mit rücksichtslosen, gewalttätigen, provozierenden und diebischen Ausländern vor Augen. Der größte Teil davon sind nunmal Muslime. Das sind keine Vorurteile, sondern Tatsachen und deswegen kann man auch gerne islamkritisch sein – aber solche NPD-Parolen, wie sie auf diesen Schreiben zu finden sind, entlocken mir nur ein müdes Lächeln. Das Entsetzen darüber, überhaupt solche Briefe zu bekommen, bleibt dennoch bestehen.
Alter Schwede. Hier kamen quasi zeitgleich in meinen Märkten zwei unterschiedliche aber doch inhaltlich im Grunde identische Briefe an. Im ersten Moment dachte ich noch, dass sich da jemand einen Scherz erlaubt hat. Ein Versuch, ins Blog zu kommen. Aber ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass das absolut ernst gemeint ist. Was nicht heißt, dass der Inhalt ernstzunehmen ist.
Inzwischen ist das Gerüst vor meinem Laden in der Münchener Straße auch noch vollflächig mit einem Netz verhangen. Hoffentlich dauern die Bauarbeiten an der Fassade nicht allzu lange…
Mein kleiner Markt ist derzeit nur unter erschwerten Bedingungen zu erreichen. Die Fassade zur Münchener Straße wurde inzwischen aufgrund der notwendigen Arbeiten komplett eingerüstet. Aus Sicherheitsgründen können die Kunden aber nicht gerade zur Tür hineingehen, sondern werden von der Seite unter dem Gerüst entlanggeführt. Die Warenannahme gestaltet sich ebenfalls entsprechend aufwändig. Mal abwarten, wie lange das jetzt dauern wird…
Noch ein Foto von gestern Abend. Von der Fassade im Gebäude, in dem sich mein Markt in Findorff befindet, haben sich ein paar Gesteinsbrocken gelöst. Natürlich genau über meiner Eingangstür. Zusammen mit zwei erstaunlich gut gelaunten Polizisten hatten wir mit ein paar Gemüsekisten und Flatterband mit "Polizeiabsperrung"-Aufdruck eine provisorische Sicherheitszone gebastelt. Davon war heute Morgen zwar nicht mehr viel übrig, aber es war ein Versuch wert.
Ab Montag wird das Gebäude dann eingerüstet, damit der Schaden im dritten Stock endgültig behoben werden kann. Der Laden ist derzeit aber wieder frei zugänglich.
Die Bilanz des gestrigens Komplettausfalls einer Tiefkühltruhe im Markt in der Münchener Straße: Insgesamt 74 Tiefkühlpizzen und 15 Tüten Aufbackbrötchten waren matschig weich und daher ein Fall für die Tonne.
Der Schaden hätte größer sein können. Tut trotzdem weh.
Nachdem sich in meinem Markt in der Münchener Straße monatelang niemand mehr aus dem Hause Lindt blicken ließ, haben wird den Regalplatz an den Hachez-Abkömmlig Feodora (die mit den gelben Verpackungen) übergeben. C’est la vie.
Wer bei dem Titel gerade Appetit bekommen hat, muss leider enttäuscht werden. Die Pizza hätte eigentlich tiefgefroren sein sollen. Dummerweise ist im Markt in Findorff eine Tiefkühltruhe ausgefallen (offenbar schon gestern Abend) und der gesamte Inhalt (Vor allem Pizza) ist inzwischen nicht nur weich, sondern regelrecht warm gewesen.
Die möchte man nichtmal mehr essen, denn dahinter könnte tatsächlich ein gesundheitliches Risiko stecken. Mist.
Mal gucken, was der bereits gerufene Techniker dazu sagen wird – und vor allem hoffe ich, dass sich die Kosten für die Reparatur in Grenzen halten werden. Der Sachschaden durch die verdorbene Ware ist schon traurig genug.
Die Spuren der Überschwemmungen von Anfang August sind immer noch nicht vollständig beseitigt.
Der Techniker, der die Wartung des Aufzugs in meinem Markt in der Münchener Straße durchführte, hat dabei nämlich festgestellt, dass der Fahrstuhlschacht ebenfalls vollgelaufen ist. Einen halben Meter hoch steht das Wasser dort drin und muss nun (aufgrund der Ölverschmutzung) von einer Fachfirma entsorgt werden.
Derzeit warte ich auf den Konstenvoranschlag dafür.
Diese werden neben ihrer legalen Nutzung zur illegalen Herstellung von Explosivstoffen verwendet!
Mit Natriumchlorid kann ich dienen, kiloweise dazu, aber das ist wohl nicht so spannend. Wieso bekommen wir nur so ein Schreiben, in dem unter anderem darauf hingewiesen wird, auf folgende Dinge zu achten:
· Kunde zögert sich auszuweisen und Personalien mit Anschrift und Telefonnummer anzugeben oder eine schriftliche Bestellung aufzugeben
· Erreichbarkeit des Kunden nur über Mobiltelefon
· ohne erkennbaren Grund veränderte Bestellpraxis
· Übergabe an Parkplatz oder Bahnhof
· angegebener Verwendungszweck ist nicht plausibel
· u.v.m.
Auf alle Fälle wird eindringlich darauf hingewiesen, den Vorfall der Polizei zu melden.
Ich habe von diesen Dingen keine Ahnung, darum einfach mal in die Runde gefragt:
1.: Dürfen diese Chemikalien einfach so in beliebigen Mengen frei verkauft werden?
Wenn dies zutrifft, ist das Infoblatt relativ wertlos. Niemand tut etwas illegales beim Kauf oder Verkauf dieser Stoffe. Unbescholtene Verwender geraten aufgrund irgendeiner (möglicherweise unbeabsichtigten) Unregelmäßigkeit ins Visir der Polizei.
2.: Dürfen diese Chemikalien unter Einhaltung bestimmter Richtlinien verkauft werden?
Dann sind die Abläufe sicherlich klar geregelt. Legitimation des Käufers, ggf. Verwendungszweck und/oder -Nachweis.
Was kommt als nächstes? Hinweise an Tankstellenpächter, darauf zu achten, wer Benzin in Reservekanister füllt und Putzlappen kauft, weil man daraus Molotow-Cocktails basteln könnte?