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Bastelei an der Papppresse

Unsere neue Papppresse hat so ihre Eigenarten, an die ich mich bis heute nicht so richtig gewöhnen kann. Wobei ich an dieser Stelle mal eben anmerken muss, dass die "neue" Presse auch schon wieder seit rund zwei Jahren (!) bei uns steht. Seit wann rennt die Zeit denn so schnell?

Nicht gewöhnen mag ich mich zum Beispiel daran, dass die gesamte Steuerung der Maschine digital über einen Rechner läuft und man da die Pressplatte nicht mal eben manuell rauf und runter fahren kann. Wenn Probleme auftauchen sind diese nicht einfach mechanisch oder an der Hydraulik zu beheben, sondern oft genug passt dem Computer irgendwas nicht. Dann kann man sich durch unübersichtliche Menüs blättern und hoffen, dass man die richtige Einstellung erwischt. Inzwischen geht es, anfangs war es deutlich schlimmer. Man gewöhnt sich ja schon irgendwie dran.

Eine Fehlkonstruktion ist die Führung der Bänder, mit denen die Ballen zusammengehalten werden. Die Rollen werden oben im vorderen Bereich der Presse auf Haken gehängt und das Band dann unmittelbar um eine Metallstange herumgeführt. Der Weg der Bänder ist noch länger und ganz am Ende muss man schließlich ziehen. Auf dem Bild seht ihr zwei Teile im Bereich der Bandführung. Das glänze Metallstück oben ist schwenkbar und bildet die sogenannte Bandbremse. Umgelegt bildet sich eine Schlaufe, so dass beim Pressen nicht mehr von dem Band von der Rolle abgewickelt wird. Das ist okay so.
An der grauen Stange darunter wird das Band nach hinten umgelenkt – und das will so gar nicht gut funktionieren. Die Bänder sind gewachst oder anderweitig behandelt, so dass sie nicht leicht rutschen. Das ist zwar beim Zusammenknoten gut, aber an dieser Stange überhaupt nicht. Dort klemmt und hakt es, wenn man unten in der Presse am Ende des Bandes ziehen will.

Mit den Kernen aus Bonrollen haben wir mal probeweise für jedes der vier Bänder eine kleine Umlenkrolle gebastelt. Mal gucken, ob das dauerhaft Spaß machen wird. Bislang sieht es ganz gut aus.


Uncool-Box

Unsere große "Coolbox" hat(te) ein Problem: Gestern fiel den Kollegen eine Pfütze auf, die unter dem Gerät hervorquoll und unserer Notkasse nasse Füße Rollen bescherte. Ein Techniker ist gerade noch da und beseitigt die Ursache. Was war passiert?

Nun: Wo gekühlt wird, entsteht Kondenswasser. Das läuft bei großen Kühlanlagen normalerweise ins Abwassernetz und wird bei steckerfertigen Geräten wie unserem Gemüse-Kühlregal direkt verdunstet. Übliche und auch bei den "Coolboxen" verwendete Technik ist, dass das Tauwasser in eine Schale läuft und von dort über sich vollsaugende Schwämme (zur Oberflächenvergrößerung) verdunstet. Bei uns war nur durch angesaugten Staub das Rohr (Bildmitte hinten), in dem das Kondenswasser in die Wanne geführt wird, so zugesetzt, dass es einen Rückstau gab und das Wasser dann oben aus dem Gerät lief.

Das wäre ja alles kein Problem, wenn man das hier vor Ort mal eben schnell reinigen könnte. Aber das war von den Konstrukteuren wohl nicht vorgesehen oder auch gar nicht bedacht worden – und so muss man, um Rohr und Wanne reinigen zu können, die ganze Bodenwanne und die vordere Verkleidung rausnehmen. Oder einen Techniker rufen, was zumindest nach der Garantiezeit weitere Kosten nach sich zieht. :-|