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Empfangskraft

Mit der Tagespost trudelte hier die Initiativbewerbung einer Frau mittleren Alters ein. Die fett gedruckte Überschrift auf dem Titelblatt lautet:
Bewerbung als Empfangskraft
Sorry, die Türsteher-Geschichte ist spätestens seit dem Ende der Nachtschicht endgültig wieder vom Tisch. ;-)

Immer noch "LIDL GmbH" an dieser Adresse

Vielleicht sollte ich aufhören, darüber zu schreiben. Vielleicht wird es mit jedem weiteren Blogeintrag über die "LIDL GmbH" schlimmer und immer häufiger werden Ausbildungsplatzsuchende mich im Web finden und sich immer häufiger bei mir bewerben. Andererseits habe ich so endloses Futter für's Blog. Ich bitte im Vorfeld um Entschuldigung, falls die Thematik sich dann kanalisiert und es sich hier nur noch um fehlgeleitete Bewerbungen dreht. :-)

Vor ein paar Tagen hat sich eine junge Frau bei mir beworben. Erstaunlicherweise kamen hier zeitgleich zwei große Umschläge an. In beiden Umschlägen lag jeweils eine komplette Bewerbungsmappe, die auch beide an die selbe Person gerichtet waren. Ich vermute, dass damit eine Art Bezirksleiter (Bereichsleiter, Gebietsleiter, wie auch immer die bei LIDL heißen) gemeint war. Den Adressen auf den Anschreiben nach zu urteilen, sollten sie wohl ursprünglich an zwei verschiedene LIDL-Filialen gehen, die offenbar von der selben Person betreut werden. Möglicherweise wollte die Bewerberin damit sicherstellen, dass ihre Bewerbung auf jeden Fall bei dem Verantwortlichen ankommt.

Die beiden Bewerbungen habe ich kommentarlos zurückgeschickt. Allerdings konnte ich es mir nicht nehmen lassen, ihr eine E-Mail zu schreiben, in der ich sie auf ein paar Missstände in ihren Unterlagen hingewiesen habe. Trotz, oder möglicherweise auch gerade wegen des Gefühls, dass das anmaßend wirken könnte, schrieb ich dazu, dass es mir ja eigentlich vollkommen egal sein könnte und ich es nur gut meinen würde. Unter anderem auch, dass ich es an Stelle des LIDL-Mitarbeiters seltsam gefunden hätte, über die Postadresse von zwei "meiner" Filialen angeschrieben zu werden.

Leider kam keine Antwort, aber vielleicht sind meine Tipps ja nicht vollkommen an ihr abgeprallt und sie hat sie sich für die zukünftigen Bewerbungen zu Herzen genommen. :-)


Incl. Verbrecherfoto

Dass als Kurzbewerbung meistens nur kopierte Zettel eingereicht werden, ist bei mir hier relativ normal und auch eigentlich immer vollkommen ausreichend. Mit etwas Glück hängt ein Foto an der Bewerbung dran, meistens sind die Bögen inklusive Bild mit einem Farbdrucker ausgedruckt worden.

Dieser Bewerber hat ein normales Foto mitkopiert, was die Qualität ansich schon ausgesprochen negativ beeinflusst. Das was man erkennen kann, sieht nach "Schnappschuss auf einem Discoparkplatz" aus: Autos im Hintergrund, Lederjacke und "Du kommst hier ned rein"-Blick. Foto hin oder her – das Bild macht insgesamt nicht nur keinen guten, sondern vor allem einen ausgesprochen abschreckenden Eindruck.

Durch Eigeninitiative

In meinem Markt in Findorff trudelte eine Bewerbung ein:
Sehr geehrte Damen und Herren,

durch meine Eigeninitiative habe ich erfahren, dass Sie im nächsten Jahr einen Auszubildenden im Bereich Verkäufer / Kaufmann im Einzelhandel suchen.
Wieviel Initiative muss mal von aufbringen, um Dinge zu erfahren, die gar nicht den Tatsachen entsprechen..? :-O

Kuriose Bewerbung, aber nicht bei mir!

Von etlichen Leuten wurde ich in den letzten Tagen auf diese Bewerbung angesprochen, die auch auf so ziemlich jeder Fun-Site zu finden ist.

Ich versichere, dass sie nicht an mich adressiert war. Es gibt ja noch ein paar mehr Läden in Bremen. Der Beweis? Wenn ICH die bekommen hätte, wäre sie hier im Blog zu sehen gewesen, bevor irgendjemand anders das Bild auf seine Seite gestellt hätte.

Zur Bewerbung: Das Ding ist sowas von extem übel, das kann doch nur ein Fake sein. Eine dermaßen konzentrierte Ansammlung an Form- und Rechtschreibfehlern muss doch jemand bewusst konstruiert haben...

Oder? BITTE!!! :-O


Leckere Dame

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man für Bewerbungen keine außergewöhnlichen privaten Mailaccounts verwenden sollte. Dass sich "geiler_hengst@xyz..." oder "ergebener_satans@xyz..." in einer Bewerbung nicht so sonderlich gut machen, sollte einem eigentlich auch schon der gesunde Menschenverstand sagen.

Wissen aber viele nicht oder denken einfach nicht darüber nach. Der bislang außergewöhnlichste (wenn auch weniger anstößig als die oben genannten Beispiele) Absender erreichte mich jüngst in einer Kurzbewerbung per E-Mail: "Delicious Lady" nannte sich die Dame im Realnamen neben den eher kryptischen Kürzeln vor dem At-Zeichen.

"Lady" vielleicht, das werde ich bei einem Vorstellungsgespräch ja sehen. Was den Rest betrifft: Too much information. :-)

Ist aber durch das freundliche Anschreiben und auch die korrekte Rechtschreibung darin in die nähere Auswahl gekommen und hat jetzt eine Chance auf einen Job neben ihrem Studium.

Bewerbung

Schon oft wurde ich gefragt, was für mich eine "ansprechende" oder "interessante" Bewerbung sei. Es ist schwierig, dafür passende Beispiele zu finden.
Nun hat mich eine Bewerberin in meinem Alter angeschrieben:
Ich war gerade vor ein paar Tagen bei Ihnen im Laden und habe mir überlegt, das es wahrscheinlich ganz angenehm wäre, dort zu arbeiten.

Bisher habe ich noch nicht im Einzelhandel gearbeitet. Auf Veranstaltungen habe ich an der Kasse gesessen und im kaufmännischen Bereich viel mit Kunden gearbeitet. Hinzu kommt, das ich wirklich motiviert bin und Lust auf den Einzelhandel habe, zumindest als Nebentätigkeit.

Kurz zu mir. Ich bin studierte Betriebswirtin und habe nach dem Studium noch nicht richtig den Fuß in die Tür bekommen können. Durch die Wirtschaftskrise zieht sich tatsächlich alles etwas in die Länge. Ich möchte meine Zeit nicht nur mit der Stellensuche und Warten verbringen. Ich gehöre zu den Menschen, die etwas zu tun brauchen und anpacken wollen. Gut für Sie ist in dem Zusammenhang, das ich meine Zeit 24h täglich frei einteilen kann und auch gerne tun würde. Und sollte mir ein Vollzeitstelle ins Haus flattern, wären Sie mich trotzdem nicht sofort los. Ich möchte nämlich langfristig eine 400 Euro Stelle ausüben.
Keine halbe Stunde später stand die Bewerberin, die passenderweise hier in der Nähe wohnt, schon hier zum Training an der Kasse.

Den Text fand ich toll. Nicht "weltbewegend anders", aber eben doch anders. Er wirkte offen und ehrlich ohne viel "Blabla" oder die von mir so gehassten "Lehrbuch-Floskeln" – und das hat mich schon beim ersten Durchlesen positiv gestimmt.

Bewerbung, aber keine Werbung

Mit der Tagespost trudelte hier eben auch eine Initiativbewerbung einer jungen Frau ein.

Ich glaube, sie sucht einen Ausbildungsplatz – allerdings könnte das auch ein übriggebliebener Textbaustein gewesen sein, denn an anderer Stelle sucht sie nur einen Arbeitsplatz, bzw. Teilzeitjob.

Gut, das Eselsohr könnte auch beim Einfädeln in den Briefumschlag passiert sein können. Die Gesamterscheinung der Bewerbung, inklusive der Formulierungen und teilweise sehr offensichtlichen Fehler, motiviert aber nicht wirklich dazu, die Bewerberin einfach mal einzuladen, um festzustellen, ob sie nicht vielleicht doch eine interessante Bereicherung für das Team wäre.

Lebenslauf

Wenn einer Mitarbeiter sucht, kann er was erleben:

Da hat mir jemand als Bewerbung(sunterlage) nur seinen Lebenslauf geschickt. Kein Anschreiben dabei, nichtmal eine Telefonnummer oder Adresse. Gar nichts. Held, der. :-)

Ausgedacht

Mit der Post trudelte hier eben eine Bewerbung rein: Eine junge Frau aus einem rund 350km entfernten Ort sucht eine Stelle als Verkäuferin. Das ist so weit nichts Ungewöhnliches und schließlich bestünde ja auch die Möglichkeit, dass sie bereit ist, für einen Arbeitsplatz umzuziehen.

Umso erstaunter war ich, als ich mir das Anschreiben durchlas. In der "Rhein-Zeitung" hätte sie in meiner Anzeige gelesen, dass ich Verkäufer/innen einstellen würde.

Beim Durchlesen dieses Satzes türmte sich über meinem Kopf ein riesengroßes Fragezeichen auf. Wie? Rhein-Zeitung? Bis eben gerade kannte ich das Blatt gar nicht, wie sollte ich da dann überhaupt eine Anzeige..? Und warum so weit weg, welchen Sinn sollte das denn haben? Vielleicht eine Verwechslung mit einem anderen Unternehmen, aber woher hat sie gute Frau dann meine Adresse?

Selten dass ich einen Bewerber anrief, ohne die Unterlagen nach dem Auspacken auch nur einmal beiseite gelegt zu haben. Aber die Neugierde war einfach zu groß.


Kurz: Sie hatte sich das mit der Anzeige nur ausgedacht, um einen Bezugspunkt für die Bewerbung zu haben.

Ohmann. :-|