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Feuerwerksdiebe

Die beiden Halbstarken, die gerade für ein mittlereres Vermögen Feurwerksartikel klauen wollten (und dabei leider entwischt sind, wenn auch zum Glück ohne die Ware), hätten sich damit mal beide Hände wegsprengen sollen.

In ihrer Heimat ein Erkennungsmerkmal für Diebe.

Blog sei Dank

Die Kriminalpolizei hat mir einen Vordruck für eine schriftliche Zeugenaussage geschickt, auf dem ich mich zu einem Ladendiebstahl äußern soll, der hier vor einigen Monaten stattgefunden hat. Ob sich jemand darüber wundern wird, dass ich den Vorgang noch so präzise wiedergeben kann?

Für solche Fälle ist das Blog nämlich eine wunderbare Gedächtnisstüze. Einfach den ursprünglichen Blogeintrag etwas bearbeiten und schon hat man eine 1A-Zeugenaussage. :-)

Langer Abend

In zwei Nächten dieser Woche wurden wir von kleinen Gangs zwielichtiger Heranwachsender heimgesucht. Einer von den Typen stellte sich sogar bei einem meiner Mitarbeiter als "wir kennen uns doch noch aus Achim" vor – für uns ja eher ein leuchtend roter Warnhinweis als eine freundliche Begrüßung.

Nachdem die netten Besucher aus dem Nachbarort sich die Taschen mit einigen Dingen vollgestopft hatten (Ferrero-Produkte aus dem Kühlregal, Deo, Feuerzeuggas (!?!) und sogar Zigaretten), verschwanden sie jeweils wieder. Und weil das gleich zweimal vorgekommen war, blieb ich gestern Abend länger und beobachtete als "Überraschungsgast" ausschließlich den Laden und achtete auf dunkle Gestalten.

Der erste Treffer erfolgte um 22:30 Uhr: Zwei Russen kauften ein, einer von denen steckte sich zwei Packungen "Maxi King" in die Jackentaschen. Es folgte das gewohnte Programm. Was genau mit ihm los war, weiß ich nicht, jedoch hat die Polizei ihn gleich mitgenommen.

Gegen 1:45 Uhr betraten drei bekannte Typen mit der bei ihren Landsleuten offenbar sehr beliebten Frisur (an den Seiten kurz rasiert, nur oben auf dem Kopf etwas längere Haare) den Laden. Zwei von ihnen drückten zuerst (erfolglos) am Zigarettenautomaten herum und danach verteilten die drei sich im Laden. Da ich keine Lust hatte, so lange zu warten, bis irgendwas in deren Jackentaschen verschwindet, stellte ich sie gleich zur Rede. Sie stritten natürlich alles ab und taten so, als wenn sie ganz beleidigt wären und verließen den Laden schnell und ohne etwas zu kaufen oder zu klauen.
Hat nun nicht unbedingt viel "gebracht", aber doch wissen die nun hoffentlich, dass wir aufmerksam sind und deren verhalten durchaus bemerken.

Hätte eh nichts gebracht

Zwei Heranwachsende waren eben im Laden und sind, nachdem sie ein paar Minuten durch die Gänge schlichen, plötzlich unerwartet (ohne etwas zu bezahlen oder zu klauen) vierließen sie zügig den Laden.

Schade. Ich hätte sie gerne noch darauf angesprochen, ob sie zu Hause auch immer die leeren Ernussschalen irgendwo in ihre Regale werfen. Vermutlich nicht.

Kotzreiz

Immer wieder erfreulich, wenn einen die "multikulturelle Bereicherung des Stadtteils" beklaut, beschimpft und bedroht.

Drecksk...erl.

Und das fast genau zum Feierabend.

Zweite Einladung zum selben Termin

Zu diesem Gerichtstermin hat eine Kollegin auch eine Vorladung als Zeugin bekommen. Immerhin stand sie unmittelbar hinter mir, als mir der Junk mit seiner Schere am Hals herumfummelte.

Da unsere beiden Termine nur zehn Minuten auseinander liegen, werden wir wohl zusammen hinfahren. Ich denke, diese Verhandlung dürfte interessanter werden, als die vergangenen...

Teedieb

Mal etwas Abwechslung in den Titeln der Blogeinträge... :-|

Als ich vorhin im Regal mit Haushaltsfolien etwas gesucht habe, ist mir hinter einem Karton mit Backpapier eine blau schimmernde Schachtel aufgefallen, die dort irgendwie nicht hinzugehören schien.
Eine Packung mit Teebeuteln war es. Aufgerissen wurde sie und einige der Teebeutel fehlten. Den Rest hat der Dieb in das Regal mit den Haushaltsfolien geworfen.

Ein paar Teebeutel!!! Meine Fresse... Ich will ja nicht zum Ladendiebstahl im großen Stil aufrufen, aber wie armselig ist das denn? :-O


Wie immer...

Von den fünf aufgeführten Zeugen standen insgesamt zwei auf dem Gang und warteten darauf, dass etwas passiert. Nach zwei Minuten wurden wir per Lautsprecherdurchsage gebeten, den Saal zu betreten.

Im Gerichtssaal herrschte schon eine gewisse Unruhe. Der Angeklagte zog sich gerade seine Jacke über, alle anderen anwesenden in schwarzen Roben standen teilweise schon und sortierten ihre Papiere. Der Richter durchbrach die Unruhe und erklärte, dass wir diesmal nicht auszusagen bräuchten und dass wir auch in der Folgeverhandlung gegen den Angeklagten nicht mit einer Vorladung zu rechnen hätten. Warum habe ich das nur geahnt?

Ich glaube, bei der nächsten Einladung rufe ich vorher an und frage, ob ich überhaupt zu kommen brauche...

Mal wieder einen Termin zur Zeugenaussage

Ich habe gleich (mal wieder) einen Termin beim Amtsgericht. Es geht um eine Zeugenaussage in einer Verhandlung gegen einen Mann, der hier an zwei Tagen hintereinander jeweils einen ganzen Karton mit Red-Bull-Dosen geklaut hat.

Wetten werden noch angenommen: Erscheint der Angeklagte nicht zu seinem Termin? Werde ich entlassen, ohne dass meine Aussage nötig wir? Oder muss ich mich heute tatsächlich mal vor Gericht zu der Sache äußern? Wäre immerhin mal eine Premiere...

"Wir wollten nur probieren"

Mir fielen zwei Jungs, vielleicht knapp zehn Jahre alt, auf, die irgendwie "verdächtig" durch den Laden liefen. Ich kann "verdächtig verhalten" nicht richtig beschreiben, das ist einfach jahrelange Berufserfahrung. Ich ging also ins Büro und beobachtete die beiden unauffällig über die Videoüberwachungsanlage.

Ich konnte nicht genau sehen, was sie in der Hand hielten. Irgendeine Packung, an der sie auch herumfummelten. Sie warfen sie schließlich erst in irgendein Regal, vor dem sie gerade standen, nahmen sie dann wieder und gingen wieder hin und her. Mir reichte es. Ich beschloss, hinzugehen und sie darauf aufmerksam zu machen, dass hier kein Spielplatz ist.
Als ich an den beiden vorbeikam sah ich, dass sie eine Packung mit mehreren kleinen hochwertigen Schokoladenweihnachtsmännern in der Hand hielten. Einer der kleinen Schokokerle fehlte. Ahhhja. Mal beobachten, wie's weitergeht. Ich ging unauffällig hinterher und an der Kasse wollten die beiden sich plötzlich hinter der wartenden Schlange aus dem Laden drücken. Die Packung hatten sie nicht in der Hand.

Als ich sie ansprach, erklärten die beiden sich auch gleich bereit, die Schokolade zu bezahlen. "Wir wollten nur probieren.", erklärte einer der beiden und führte mich zu der inzwischen fast leeren Packung, die sie in ein Regal mit Getränken geworfen hatten. So geht's ja nicht und zumindest sollten die Eltern das wissen, dachte ich mir und drückte dem Jungen das Telefon in die Hand, damit er zu Hause anrufen und beichten konnte.
Er wollte absolut nicht anrufen, worauf eine Kollegin, die sich inzwischen dazugeselt hatte, in todernstem Tonfall hervorbrachte, dass wir in dem Fall die Polizei anrufen müssten, damit die sie dann nach Hause bringt. Daraufhin rief er doch an.

Die Mutter kam, hörte sich die Geschichte erst von ihrem Sohn und dann von mir an. Zu meiner Verwunderung wirkte sie kein Stück erbost oder enttäuscht. Auch nicht so, als ob sie Wut oder Enttäuschung nicht zeigen wollte. Es schien beinahe so, als wenn sie sich darüber grämte, dass die beiden erwischt worden sind. Sowas habe ich noch nie erlebt.

Vorsichtshalber sahen wir noch über die Kameras zu, ob nicht die Mutter der beiden das Teil auch wieder in irgendein Regal wirft. Gewundert hätte es uns nicht... :-|

Kaffee-Dieb mit Handy

Meine Kassiererin rief mich an und sagte, dass gerade ein Mann rausgegangen ist, bei dem der Alarm der Warensicherungsanlage ausgelöst hätte. Er ging erst, ohne die Rufe meiner Mitarbeiterin zu beachten, Richtung Ausgang und rannte sofort los, als er den Laden verlassen hatte. Verfolgung sinnlos.

Doch was war geschehen?

Ein Mann, etwa Anfang zwanzig und mit einer so hässlichen Wollmütze auf dem Kopf, dass ich sie unter tausenden wiedererkennen könnte, betrat den Laden. Er ging direkt zum Kaffeeregal und sah sich dort kurz um. Dann zückte er sein Handy, telefonierte kurz, schien dabei etwas im Kaffeeregal zu suchen und nahm sich schließlich zielstrebig eine Packung von den nicht in der Vitrine stehenden Sorten. Hinter dem nächsten Regal ließ er den Kaffee in seiner Jacke verschwinden und schon ging er direkt Richtung Ausgang.

Ich habe ja echt schon viel erlebt, gerade auch mit Ladendieben. Aber dass einer nicht spontan aus einer Laune heraus etwas einsteckt oder speziell hochpreisige Artikel für seine Drogenbeschaffung klaut, sondern sozusagen gezielt ein Teil herauspickt (zumindest sah es sehr danach aus), ist mir auch noch nicht untergekommen...

Man muss nur dreist sein

Als ich mit einem Kollegn ins Lager ging, kam uns vom Leergutautomaten ein ziemlich heruntergekommener Typ entgegen. Der Motor vom Cruncher lief noch, also hatte er (mindestens) eine Einwegflasche im Automaten versenkt. Ich beschloss trotzdem, ihn über die Videoüberwachungsanlage zu beobachten.

Aber noch während ich auf dem Weg ins Büro und vor den Monitor war, hatte sich der Typ schon eine leere Bierkiste aus der Getränkeabteilung geholt und versuchte nun, diese am Automaten über den Zwischenschritt "Pfandbon" in bare Münze umzuwandeln. Mein Mitarbeiter hatte eigentlich Recht. Wir hätten den Typen festhalten und anzeigen sollen. Aber irgendwie hatte ich keine Lust darauf und so warf ich den Leergutbetrüger einfach nur aus dem Laden, natürlich nicht, ohne den Hinweis auf das ab sofort gültige Hausverbot auszusprechen. Dass ich mich dabei beschimpfen lassen musste, ist ja schon fast normal.

Wieder im Büro angelangt, wollte ich mir den ganzen Vorfall noch einmal auf dem Video ansehen. Dabei entdeckten wir, warum der Cruncher lief. Der Kaputte hatte sich eine Dose Cola aus dem Kühlschrank genommen, im Laden geöffnet und ausgetrunken und schließlich die leere Dose in den Automaten geworfen und sich das Pfandgeld auszahlen lassen.

Das war der Zeitpunkt, an dem sogar ich mich darüber ärgerte, dass wir ihn nicht doch festgehalten haben... :-|

Enttäuschender Ladendiebstahl

Dass ich generell ein großes Problem damit habe, wenn sich Leute an fremdem (und damit meine ich gar nicht mal nur meine Sachen) vergreifen, habe ich ja hier schon öfter erwähnt. Aber auch, wenn mich die ständigen Diebstähle bei mir im Laden immer wieder aufwühlen, so hat man sich hier doch irgendwie langsam an das Verhalten von Junks usw. gewöhnt.

Eben hat ein mir seit Jahren als netter Stammkunde bekannter Mann zugegeben, dass er "eine Dose Bier im Rucksack vergessen" hätte. Beim Blick auf die Videoaufzeichnung entpuppten die sich leider als acht Bierdosen, die auch ganz sicher nicht vergessen worden waren, denn nachdem der Herr hinter der Kasse von einer aufmerksamen Kundin angesprochen wurde, eilte er schnell wieder in die Getränkeabteilung und räumte alles ordentlich wieder ins Regal.

Auf die Anzeige habe ich verzichtet. Ich hatte irgendwie keine Kraft und Lust, das durchzuziehen. Bringt ja eh nichts. Nur das Hausverbot, das musste er bekommen, denn aus Erfahrung mit anderen (angeblich) reuigen Ladendieben, die Besserung geschworen haben, weiß ich, dass ich ihn nicht mehr hätte ruhigen Gewissens hier in den Laden lassen können.

Schade. Sehr schade.

Kein Angeklagter im Schlepptau

Ich hatte eben einen Termin beim Amtsgericht. Ich sollte in einer Strafsache gegen einen "meiner" Ladendiebe aussagen.

Nachdem ich ein paar Minuten gewartet hatte, wurde ich aufgerufen. Gerade durch die Tür getreten, staunte ich über die gähnende Leere im Saal. Der Staatsanwalt, der mich auch hereingebeten hatte, die Richterin und noch eine Frau saßen dort und guckten mich mit großen Augen an. "Den Angeklagten haben Sie nicht zufällig mitgebracht?", witzelte die Richterin noch – der war nämlich zu seiner eigenen Verhandlung erst gar nicht schienen.

Ich verneinte und durfte gleich wieder gehen. Pah, und dafür habe ich mir extra einen Parkplatz in der City gesucht... :-P