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Die lange Nacht des Leerguts

Als wir kurz vor null Uhr hier beim Laden erschienen, traf uns fast der Schlag: Vor der Tür stand eine Traube Menschen, von denen einige große Einkaufswagen und Fahrradanhänger voller Leergut mitgebracht hatten.

Nach dem Aufschließen wurden wir geradezu überrannt: Über zwei Stunden lang ratterte der Leergutautomat und hatte schließlich einzelne Flaschen im Wert von (bis jetzt) exakt 173,79 Euro angenommen.

Was wäre wohl gewesen, wenn Deutschland gewonnen hätte und die Partys und Saufgelage noch exzessiver ausgefallen wären? :-O

Für 6 Cent - Teil 2

Okay, ich werde das mit den Klappkisten nun doch machen. Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn ich leere Rahmen bestelle, zahle ich zusätzlich zum Pfand noch 50 Cent Transportgebühr – pro Stück, also pro 20 Flaschen!

Nun zahle ich durch den Abschlag von zwei Cent pro Flasche 40 Cent pro 20 Flaschen, habe also noch 0,10€ gespart.

Ich glaube, das mache ich jetzt immer so. 8-)

Für 6 Cent

Unser Getränkegroßhändler hat angeboten, meine geschätzen 8000 leeren Bierflaschen in Klappkisten verpackt zurückzunehmen – allerdings für nur sechs statt acht Cent pro Flasche, um den Mehraufwand des Großhändlers zu begleichen.

Es ist natürlich schon ein nettes Angebot, die Flaschen überhaupt in der Form abzuholen. Aber ich sehe es irgendwie nicht ein, auch noch draufzuzahlen (ganz abgesehen von der Mehrarbeit, die ich hier habe), weil die Braueren keine leeren Rahmen rausrücken.

Je nach Sichtweise

Nach wie vor haben wir hier Kunden, die den Leergutautomaten (noch) nicht kennen. In der Vergangenheit hatte ich die Leute immer mit einem freundlichen "Sie dürfen selber..." an den Automaten herangeführt.

Seit diesem Erlebnis halte ich es so, dass ich noch ergänze: "...oder müssen, je nach Sichtweise."

Bislang haben es fast alle mit Humor genommen. :-)

Bierflaschen ohne Ende

Das leidige Thema mit dem Mangel an leeren Rahmen für Halbliter-Bierflaschen ist hier nach wie vor akut. Und nicht nur das: Die Situation wird von Tag zu Tag schlimmer. Am Freitag hatte ich von unserem Getränkegroßhändler eine Palette mit 40 leeren Rahmen bekommen – ein Tropfen auf den heißen Stein. Mittlerweile sind sie längst verbraucht und von den etwa 6000 Bierflaschen, die im Lager in etlichen Klappkisten stehen, haben wir nicht eine dadurch entsorgen können. Gestern gab es keine leeren Rahmen und wann ich wieder welche bekommen werde, ist fraglich.

Was kann ich als Händler machen? Nun: Mein Großhändler ist verzweifelt. Sämtliche Kunden betteln um leere Kisten, doch es gibt keine. Die Brauereien würden keine herausrücken, da der Bestand komplett für die vollen Flaschen benötig wird. Von den Vertretern diverser Brauereien höre ich jedoch immer wieder, dass ich mich diesbezüglich an meinen Großhändler wenden soll, denn schließlich würden dort genug leere Rahmen angeliefert werden. Von Pontius zu Pilatus...

Hin und wieder bekomme ich den Vorschlag, einfach mal Bier zu boykottieren. Allerdings ist das eine recht blöde Idee. Meine paar Paletten fallen beim Brauerei-Platzhirsch nicht wirklich auf – nur würden mir die Kunden abwandern, weil ich kein Bier mehr im Sortiment hätte.

Aus lauter Verzweiflung habe ich heute schon in den Zentralen der Mehrwegflaschen verkaufenden Discounter angerufen. Penny z.B. verkauft derzeit halbe Liter Beck's auf Logipack-Trays und haben in vielen Filialen etliche dieser Trays ungenutzt stehen, da die Kunden die Flaschen lieber am Wochenende im Warenhaus auf der grünen Wiese (oder zwischendurch bei mir) abgeben. Doch leider waren die vielen Telefongespräche ohne Erfolg – leere Logipacks dürfe man mir nicht verkaufen.

Noch verzweifelter war heute Morgen diese Aktion von mir: Ich habe bei einem Flaschenproduzenten angerufen und mich erkundigt, ob dort sortenreines Glas als Sekundärrohstoff aufgekauft wird. Mich kostet eine Tonne Bierflaschen etwa 190€, allerdings liegt der Glaspreis pro Tonne je nach Zustand bei etwa 30-50 Euro. Einen gewissen Preis wäre ich ja bereit gewesen, für ein leeres Lager zu zahlen, aber das ist mir dann doch zu teuer. Wäre aber eine herrlich dreiste Aktion gewesen, die angenommenen Pfandflaschen gleich in Scherben in den Glascontainer zu hauen. :-)

Ich versuch's jetzt mal mit einem offenen Brief an die großen Brauereien. Aber bis der Text brauchbar verfasst ist, wird's noch ein paar Tage dauern.

Kippenschweine

Man muss nur genug Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Flaschenwaschanlagen in der Brauerei haben – dann schmeckt einem auch noch das nächste Bier...


Manchmal Glückstreffer

Wir haben noch einen weiteren Kunden, den ich eigentlich nur zu sehen bekomme, wenn er gerade den Leergutautomaten füttert. Oder dies zumindest versucht. Der Mann ist mittleren Alters und ich schätze, dass er irgendwo aus dem Osten kommt. Russland vielleicht. Genau kann ich das nicht sagen, denn er spricht nicht viel, aber ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass er kaum ein Wort Deutsch versteht.

Immer und immer wieder steht er mit kleinen Leergutsammlungen, die aussehen wie das, was die "profesionellen" Flaschensammler liegen lassen, vor dem Automaten und versucht oft vielfach, die Maschine irgendwie dazu zu überreden, ihm etwas Geld dafür auszuspucken. Doch meistens vergeblich. Schon oft haben wir versucht, ihm zu zeigen, worauf er achten soll. Das dpg-Logo ist "gut" (Was wir mit einem nach oben zeigenden Daumen zu signalisieren versuchen), kein dpg-Logo ist "schlecht" (Daumen nach unten). Er lacht jedes Mal, tippt mit dem Finger auf den Strichode und zeigt mit seinem Daumen nach oben. Entweder versteht er uns wirklich nicht oder er vergisst immer wieder, was wir ihm gezeigt haben. Oder die Verzweiflung ist so groß, dass er wider aller Vernunft trotzdem jede Dose und Flasche mitnimmt.

Irgendwie tut er mir Leid. :-(

Volle Cola-Flasche

Heute Morgen war der Tisch des Leergutautomaten gut gefüllt und da ich gerade in der Nähe stand, machte ich mich daran, ihn abzuräumen.
Plötzlich fiel mir eine bis oben hin gefüllte Flasche "Coca Cola" auf. "Warum hat der Automat die volle Flasche angenommen?", wunderte ich mich noch, als mir auffiel, dass der Deckel bereits geöffnet war – und dass die Flasche deutlich leichter war als eine volle.



In Gedanken ging ich alle Ekeligkeiten durch, die sich in der Flasche befinden könnten: Farbe, Öl, Jauche. Da der Deckel aufgeschraubt war, kümmerte ich mich nicht weiter darum und griff nach ihr, um sie in eine Kiste stellen zu können.

Da entdeckte ich die Aufschrift auf dem Rückenetikett. Sojasauce hatte jemand in der Flasche aufbewahrt. Und weil die Sauce deutlich zähflüssiger als Cola ist, haftete sie an der Flasche ohne sich auf dem Boden abzusetzen. Tzz... :-O


Exotisches Leergut (63)

Leider keine Zusatzinformationen. Die Dose existiert nicht mehr und so habe ich nur dieses Foto...

Aber: Ist das ein Aufkleber an der Seite? Dann ist die Dose vermutlich irgendwo importiert worden und mit einer anderssprachigen Zutatenliste versehen worden. Oder ist der Aufkleber so original?


Nochmal im Doppelpack

Vor etwas mehr als einem Jahr sind hier zwei Flaschen aufgetaucht, die es zum gemeinsamen Blogeintrag geschafft haben.

Und nun? Sind wieder von beiden Sorten Flaschen hier zeitgleich aufgetaucht. Das kann nur ein Kunde gewesen sein, der immer noch den gleichen Geschmack hat und wieder in Belgien war. :-)

Ehrlich

Wenn sich vor dem Leergutautomat eine Schlange bildet, helfen wir mit und nehmen einem Teil der Kunden das Leergut noch mit der "klassichen" Methode ab.

Gerade eben war es mal wieder so weit. Nachdem ich einen Kunden bedient hatte, wendete ich mich der nächsten wartenden Kundin zu und streckte erwartungsvoll eine Hand aus. Statt mir ihren Rucksack zu geben, sagte sie nur:
"Oh, danke. Aber ich gebe lieber mein Leergut am Automaten ab."
Ich dachte mir nichts dabei, nur ein ganz kleines Bisschen an diesen Kunden und drehte mich schulterzuckend dem nächsten Kunden zu, als die Kundin noch etwas ergänzte:
"Wissen Sie... Mein Rucksack ist so dreckig von innen. Das möchte ich Ihnen nicht zumuten."
Danke. :-)

Immer rein damit...

Eine ältere Kundin kapitulierte am Leergutautomaten. Sie hatte zehn Mehrwegflaschen und schob sie schneller in das Gerät als ich sie von Hand hätte annehmen können. Da sie die Flaschen auch noch mit der schmalen Seite voran einführte, konnte sie auch der Flaschenstopper im Automaten nicht aufhalten.

Irgendwann kapitulierte der Leergutautomat: Von Annahmewerk bis zum Aufrichter, der die Flaschen auf den Tisch stellt, stecke alles voller Wasserflaschen...

Nach zwei vergeblichen Versuchen, ihr zu erklären, wie das Gerät nun funktioniert, stellte ich ihr den Leergutbon über die von ihr genannte Anzahl Flaschen manuell aus... :-O

Flasche in Mörtel

Nunja, der Leergutautomat hat sie angenommen, da die Form noch dem Original entspricht und auch das Gewicht nicht durch die dünne Mörtelschicht aus dem Toleranzbereich wich.

Ich hätte als Kunde doch zumindest noch versucht, die Flasche grob zu säubern...


Exotisches Leergut (62)

Heute nochmal wieder ein Bier aus Japan, diesmal "Asahi" aus der gleichnamigen Brauerei in Japan London, allerdings ist es als "Produkt der Republik Tschechien" auf der Flasche deklariert.

Je mehr ich mich mit "exotischen" Biermarken beschäftige, desto mehr fühle ich mich als Kunde verarscht.


DPG-Pfandlogo auf ungarischen Wasserflaschen

Blogleser Sebastian berichtet über eine Mineralwasserflasche aus Ungarn, auf der dennoch ein dpg-Pfandlogo prangt:
Als wir nun unlängst in Ungarn waren, fiel uns auf, dass das dort bei Plus verkaufte "MIZSE"-Mineralwasser mit DPG-Pfandlogo verkauft wird, obwohl überhaupt kein Pfand erhoben wird. Ob Plus dieses Wasser auch nach Deutschland exportiert, wissen wir nicht. Es kommt aus einer ungarischen Quelle. Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass es sich bei einem Niedrigpreisartikel wie Wasser lohnt, das über eine so lange Strecke (von Ungarn nach Dtl.) zu vertreiben.

Eigentlich wollten wir nach der Rückkehr eine solche Flasche bei Dir vorbeibringen und damit Deinen Pfandautomaten testen, aber leider machte uns die Verkehrsführung auf der Neuenfelder Str. einen Strich durch die Rechnung. Linksabbieger sind offensichtlich in Bremen nicht gern gesehen, und so fanden wir uns bald auf dem Weg zur Autobahn und hatten auch keine Lust, deswegen nochmal umzudrehen.

Hier auf jeden Fall ein Foto dieses exotischen Leerguts. Inzwischen haben wir es bei einem Kieler Supermarkt einlösen können. Da die Flasche in Ungarn nur ca. 17 Cent gekostet hat, haben wir sogar einen kleinen Gewinn von 8 Cent gemacht. Ich hoffe, die DPG kann das verkraften...
Nach meinem Wissensstand sind die dpg-Logos Lizenzprodukte, die nach der Anzahl der produzierten Flaschen abgerechnet werden, so dass es für Plus recht unsinnig wäre, die Pfandlogos (die offenbar auch mit der Spezialfarbe gedruckt wurden, denn sonst hätte der Automat in Kiel sie ja gar nicht angenommen) auf die Flaschen zu drucken, obwohl sie kein Geld von den Kunden dafür bekommen.

Hat jemand eine Idee, warum Plus das so macht?