Skip to content

Sinnkrise

Manchmal fühlt man sich, als würde man in ein tiefes Loch fallen. Einen Kanal, der weit in die Erde herabführt. Ende ungewiß. Es gibt Griffe an den Wänden, aber die sind so klein, daß man nur schmerzende Hände bekommt, wenn man versucht, den freien Fall mit einem beherzten Zugreifen zu stoppen. Ich habe nicht den geringsten Appetit und möchte mir am liebsten eine Decke über den Kopf ziehen. Solche Momente gibt es in meinem Leben verflucht selten, aber scheinbar muß auch das einmal sein. Vielleicht brauche ich auch nur einfach mal Urlaub, ich weiß es nicht. Ich weiß nicht einmal, ob ich hier wegmöchte, flüchten, einfach mal niemanden und nichts mehr sehen, oder ob ich mich noch intensiver in die Arbeit stürzen sollte, um meinen Kopf wieder frei zu bekommen. Ich kann hier stundenlang sitzen und völlig gelähmt gegen die Wand gucken und wünsche mir, daß Dinge, so wie sie sind, einfach mal enden. Wenn es einen Zeitpunkt gibt, ein neues Leben zu beginnen, dann dürfte er gekommen sein oder zumindest wie ein kleiner heller Fleck am Horizont auftauchen. Ich kann da noch nichts erkennen, das Bild ist zu klein und unscharf, aber irgendetwas bahnt sich an, fürchte ich. Unter all dieser Unschlüssigkeit weiß ich, daß mir meine Firma, die ich mit aller meiner Kraft aufgebaut habe, und die mir alles bedeutet, auf gar keinen Fall auf's Spiel setzen möchte. Ich kann und werde mich nicht einfach in ein Flugzeug setzen und "weg" sein. Zumindest nicht nach dem jetztigen Stand der Dinge. Vielleicht kommen Veränderungen, die mich dazu bringen, sogar darüber anders zu denken. Momentan möchte ich mich in ein klitzekleines Mauseloch verkriechen.

In diesem Sinne: Gute Nacht.

Coke & Mentos

Meiner Neugierde sind eben eine 1,5l-Flasche Coke und eine halbe Rolle Mentos Menthol Kaubonbons zum Opfer gefallen. Mir wurde angeraten, das Experiment lieber draußen durchzuführen. Ich dachte mir schon, daß das ein sehr überschäumendes Ereignis werden würde...

Daß die Fontäne es auf rund einen Meter Höhe schafft, hätte ich aber nun gar nicht erwartet.



Nachtrag vom 4.7.06: Mentos schreibt man ohne "h", also nicht "Menthos"...

Achimer Seenplatte

Im Markt in Achim war heute Morgen eine große Wasserlache auf dem Boden. Es wirkte so, als ob die Quelle dafür unter einem Kühlregal lag, vermutlich ein verstopfter Abfluß. Das Problem hatten wir nämlich schon einmal an anderer Stelle. Dort hat sich regelmäßig, pünktlich zu den Abtauphasen, ein kleiner See gebildet.

Aber das Wasser floß nicht aus dem Kühlmöbel. Zufällig kam Mitarbeiter Johnny nämlich darauf, daß es nicht von unten sondern von oben kam. Es tropfte durch die Decke - und die Ursache dafür dürfte in dem kleinen Regenwasserstau auf dem Dach zu suchen sein...



(Foto: Johnny)

Hmm...

Daß ein falsches Preisetikett am Regal hängt, kommt durchaus mal vor. Normalerweise beschwert sich ein Kunde an der Kasse darüber, daß er zu viel gezahlt hat, man bemerkt den Fehler und kann ihn umgehend korrigieren.

Bei einem Artikel hat seit April (!) kein Mensch etwas gesagt.

Adventsgestecke weg

Heute werden die falsch gelieferten Adventsgestecke noch abgeholt.

Danke. Keiner weiß nämlich, warum die zu mir geliefert worden sind. Naja, zumindest will es keiner zugeben. Ich weiß nur, daß ich sie nicht haben wollte und auch ganz sicher niemals selber bestellt habe.

So, und nun wollen wir auch nicht mehr darüber reden.

Gemüsebestellung

Mein Azubi möchte gerne die Gemüsebestellung machen. Das ging allerdings nicht, da ich etwas unter Zeitdruck und er an der Kasse war.

Er wird noch viele Gelegenheiten dazu bekommen, habe ich ihm versichert. Er wird sich irgendwann darum reißen, die Bestellung durchzuführen.

Irgendwann kann er sie alleine und wird sie gerne machen.

Später wird sie zum notwendigen Übel werden.

[at] = Spamschutz?

Oft werden Mailadressen mit "Spamschutz" versehen, der dann z.B. folgendermaßen aussieht: name[at]domain.de. Beim Einfügen in die Empfängerzeile meines Mailprogrammes hat die Software aus dem [at] automatisch das @-Zeichen generiert.

Die spontane Freude über das hilfsbereite Programm hat einer meiner besten Freunde gleich wieder zunichte gemacht: "Wenn ein Mailprogramm das kann, können Spam-Bots das auch."

Ich fürchte, dem ist nichts hinzuzufügen.

Plakate 2

Gerade eben waren zwei nette Herren von der Polizei hier. Bilanz des Gespräches: Plakatkleberei ist zwar ärgerlich für den Geschädigten, aber keine Straftat. Man kann den Kleber mit Wasser einweichen und die Plakate von der Wand wieder restlos entfernen. Mit dem Vorwurf der "Sachbeschädigung" kommt man da nicht weiter.

Da bleibt nur: Abmachen, ärgern und dann vergessen.

Adventsgestecke - Aber woher?

Heute früh wurde ein ganzer Rollcontainer mit verschiedenen Adventsgestecken geliefert - das Problem ist nur, daß ich absolut keine Ahnung habe, wer die bestellt haben könnte. Ich bin mir ganz sicher, daß ich es nicht war. Schon gar nicht in dieser Menge, zumal ich auch die entsprechende Bestellvorlage schon seit Ewigkeiten gar nicht mehr bekomme. Ein Anruf in der Großhandlung löste das Problem auch nicht: "Den müssen Sie ja bestellt haben. Sowas teilen wir nicht zu." Tzja, dann muß eben unser Obst-/Gemüse-/Blumen-Fachberater ran und sich darum kümmern.

Ist ja fast so wie ein Zeitungsabo. ;-)


Winter-Plakatmotiv

Ab nächster Woche kommen wieder die SPAR-Werbeplakate mit aufgedrucktem Wintermotiv zum Einsatz. Ich finde die gut. Ist mal was anderes als trist weiß.


Zeitungs-Abo, Teil 2

Das "Zeitungsabo" meiner Auszubildenden hat sich noch nicht erledigt. Inzwischen kam mit der Post eine Mahnung von einer Anwaltskanzlei.

Abgesehen davon, daß der "Neue Verlagsgesellschaft mbH" weder ein unterschriebener Vertrag vorliegt, noch daß sie sich an ein ordentliches Mahnverfahren halten, finde ich den Text auf dem Schreiben sehr seltsam.
Der Brief vom Anwalt endet nämlich mit den Worten:
Sollten Sie Fragen oder Anregungen rund um Ihr Abo haben, stehen Ihnen die Service-Mitarbeiter unserer Mandantschaft gerne telefonisch zur Verfügung. Diese sind unter der Telefonnummer 01805 / 03xxxx* (* 12 Cent/min aus dem dt. Festnetz) zu erreichen.
Dadurch wird das Pamphlet nicht besonders glaubwürdig.

Sorry, Herr Berger-Delhey - Angst, Einschüchterung und Ungewißheit funktioniert hier nicht.

Geklebte Plakate

Irgendwelche Vollspacken haben bei uns im Eingangsbereich (Ja, unter anderem auch an die Wand) Plakate geklebt. Nicht mit Klebeband und entfernbar. Nein, vollflächig verklebt pappen die Dinger an unseren Wänden.

Geht das als Sachbeschädigung durch? Kann man gegen solche Leute rechtlich vorgehen? Muß man dafür die Leute erwischen, die die Plakate geklebt haben oder reicht dafür die beworbene Organisation?
Ich werde später mal die Polizei anrufen. Mal sehen, was die dazu zu sagen haben.