Warum der Sahneschichtkäse (zum Glück konnten wir den Artikel diesmal identifizieren, da der Kunde eben nur diesen einen Artikel gekauft hat) auf einmal bei uns im Warenwirtschaftssystem nur noch "44435HTKAES" hieß, weiß niemand so genau.
Die Theorie "wollte nur ins Blog" schließe ich jedoch aus.
Da habe ich aber gestaunt, als eine Kollegin vor einiger Zeit mit ihrem Haustier, einem Frettchen ("Der riecht nach Honig.) (Jajaaa, da war der kleine Tierchen ja auch noch jung...), bei uns im Laden.
Niedlich war das possierliche Kerlchen ja, aber wartet's ab. Später riechen sie nicht mehr nach Honig und Bienenwachs, sondern stinken wie der sprichwörtliche Iltis.
Es ist zwar schon etwas her, dass Björn "Ghost Dog" ("Die Strassen von Berlin") die Idee zu einem Blogeintrag hatte, aber was lange währt wird auch immer irgendwann wieder gut und somit kommt hier endlich der entsprechende "Gegeneintrag" mit dem Foto, das im Originalbeitrag schon gar nicht mehr zu finden ist.
Da es den Knorr Linsentopf heute immer noch gibt, war ich neugierig, wie sich der Preis in den letzten neun Jahren verändert hat. Das Preisschild von Kaiser's zeigt "1,99DM" an – bei mir kostet die Suppe 1,09€. Die Preissteigerung hat sich also zumindest bei dem Artikel in den letzten Jahren in sehr engen Grenzen gehalten. (Oder bei unserem Vorgänger war 1,99DM ein Wucherpreis für die Suppe. Keine Ahnung, wieviel die Damals ursprünglich gekostet hat. )
Der Inhalt der Instant-Suppe hat mich nicht weiter interessiert. Aber ich kam einfach nicht herum, das Schalenmenü zu öffnen.
Da die einzelnen Kammern noch deutlich versiegelt und die Packung von außen nicht verschmutzt war, ging ich davon aus, dass mich defnitiv nichts richtig Ekeliges erwarten wird. Der Inhalt konnte eigentlich nicht ernsthaft verdorben sein. Ich zog vorsichtig die Ecke der Folie hoch.
Ich gebe zu: Gegessen hätte ich es nicht mehr. Wenngleich der Geruch durchaus okay war. Das Fleisch in der Sauce sah völlig normal aus und roch nach Brantensauce. Der Rotkohl roch angenehm nach Rotkohl, aber die dunkelbraune Farbe hätte mich definitiv davon abgehalten, auch nur einen einzigen Bissen davon zu nehmen. Die Nudeln rochen nicht besonders und sahen auch nicht besonders aus. Schon gar nicht appetitlich, da sie zu einem glibberigen Klumpen zusammengepresst waren.
Von beiden Seiten zugängliche Regale, sogenannte Gondeln, haben meistens den gleichen Aufbau. Zentrales Element sind die Säulen mit den Füßen. Die Säulen werden von oben bis unten mit dünnen Rückwandelementen beplankt, vor denen dann die Regalböden hängen. Zwischen den Rückwänden bilden sich Hohlräume, die normalerweise oben mit Deckeln abgedichtet werden, damit kein Staub, aber vor allem keine Ware dazwischenfallen kann. Fällt etwas dazwischen und verkeilt sich zwischen den Rückwänden, hat man oft kaum noch eine Chance dort heranzukommen – es sei denn, man baut das Regal auseinander.
Als wir Anfang 2000 hier den Laden umgebaut haben, sind uns aus vielen Regalgondeln, die wir hier komplett zerlegt haben, etliche alte bis sehr alte Dinge entgegengefallen. Der Rekordhalter war eine Dose Faxe-Bier mit dem Haltbarkeitsdatum 1986. Einige der alten "KAISER'S"-Regale haben wir aber nur umgestellt und gesäubert, ohne sie zu zerlegen. Damals hatte niemand daran gedacht, aber einige Relikte aus "Kaisers Zeiten" dürften nach wie vor hier zwischen meinen Regalelementen schlummern.
Tzja – und wie es nun der Zufall wollte, haben sich jetzt diese beiden Teile losgerüttelt und lagen unter dem Körperpflege-Regal: Eine alte Packung eines sogenannten "3-Kammer-Menüs" und eine Tüte Knorr Linsentopf. Beide mit MHD 2000, bzw. 2001.
Gut, dass wir die Gefunden haben und nicht irgendein Kunde zu Hause die große Überraschung erlebt hat.
Der Alarm der Warensicherungsanlage löste aus. Der Kunde war diesmal angenehmerweise ein Bekannter, der sich natürlich auch bereitwillig mit dem Handchecker untersuchen ließ.
Und was war's? Eine CD, die er in der Manteltasche hatte und eigentlich einem meiner Mitarbeiter ausleihen wollte. Ohne den Alarm hätte er die glatt wieder mit nach Hause genommen.
Was? Wie? Die Kollegin stand lachend vor dem Backofen. Ich stand vom Schreibtisch auf und ging zu ihr hin. Tatsächlich...
Etwas irritierend war auf den ersten Blick schon, dass die Pizza im Ofen so merkwürdig vor sich hin wackelte.
(Tatsächlich hatte sich das Blech durch die Hitze verzogen und lag nur an zwei diagonal liegenden Eckpunkten auf, so dass es im Luftstrom des Umluftgebläses hin und her bewegt wurde...)
Ich trinke momentan für meine Verhältnisse relativ viel Kaffe. Aber zu unregelmäßig, als dass ich mir eine größere Packung Kondensmilch ins Büro stellen würde. Also begnüge ich mich mit kleinen Tassenportionen, in diesem Fall "Die Ergiebige 10" von Bärenmarke. Irgendwann ist mir mal aufgefallen, dass auf der Innenseite der Deckel Sprüche abgedruckt sind. (Was mir allerdings erst später auffiel war der fette Aufdruck auf der Umverpackung: "Jetzt mit lustigen Sprüchen auf den Deckelinnenseiten." Schade eigentlich. Ich hatte auf ein Easter Egg gehofft. )
Hier sind die bislang von miir entdeckten Sprüche:
· Auch in BÄRlin unverzichtbar!
· BÄRühmt für guten Geschmack!
· Bitte immer neben dem TortenheBÄR platzieren!
· Dass schwarzer Kaffee schön macht, ist ABÄRglaube!
· Die Ergiebige 10 gehört in die OBÄRtasse!
· Die Ergiebige 10 ist üBÄRaus reichhaltig!
· Ergiebiger Genuss, der nie vorüBÄRgeht!
· Ergiebigkeit hat oBÄRste Priorität!
· Ergiebig und schnell zuBÄReitet!
· Geschmack hat oBÄRste Priorität!
· Heute BÄReits Kaffeepause gemacht?
· In der OBÄRliga spielt Ergiebigkeit eine große Rolle!
Ein älterer Mann sprach eine Kollegin an und hielt ihr dabei eine "Bewerbung" (Selbstgeschriebener Selbstgeschmierter Zettel in gebrochenem Deutsch) vor die Nase:
"Ich brauche einen Stempel."
"Wofür?"
"Meine Frau braucht Arbeit und sie braucht den Stempel, sonst kriegt sie kein Geld vom Amt."
"Dann brauche ich zumindest eine konkrete Bewerbung, wenn Ihre Frau sich schon nicht persönlich vorstellen möchte. Ich kann Ihnen doch nicht einfach so eine nicht stattgefundene Bewerbung quittieren."
"Verstehen Sie nicht? Meine Frau lebt seit 20 Jahren in Deutschland, ist immer zu Hause, spricht kaum Deutsch und kann nicht lesen und schreiben."
"Dann kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Wir stempeln nur dann, wenn zumindest der ernsthafte Versuch einer Bewerbung zu erkennen ist."
Er drehte sich um und rief noch im Weggehen: "Wenn alle dumm sind..." – was auch immer er uns damit sagen wollte...
Blogleser Dario aus Innsbruck hat mir eine volle Dose des Energy-Drinks der Eigenmarke "S-Budget" der SPAR Österreich geschickt. Vielen Dank dafür und hoffentlich ist der Energy-Drink besser als die S-Budget-Werbung. Auf jeden Fall sieht die mit den vielen kleinen SPAR-Tannen bedruckte Dose ziemlich cool aus...