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Klopf, klopf!

Da steht man gegen 20:30 Uhr völlig gedankenverloren im Kassenbereich des Geschäftes und überlegt, wie man dieses und jenes verändern könnte, als es an der Eingangstür geklopft hat. Erst habe ich es ignoriert, als es wieder leise klopfte, habe ich den Blick zur Tür gewagt.
Wer hätte den beiden hübschen jungen Frauen aus Osteuropa noch den Wunsch, Eis zu kaufen, abschlagen können. :-)

Das ist der Gerd

Gerd ist arbeitslos und verdient sich mit dem Aufsammeln von Pfandflaschen und -Dosen gut etwas dazu. Umgerechnet auf einen "Stundenlohn" ist das zwar nicht so der Hit, aber, sagt er, das sei besser als zu Hause vorm Fernseher zu sitzen. Recht hat er.

Diese Flaschen und Dosen bringt er normalerweise zu mir. In einen blauen Müllsack passen ca. 120 leere Getränkedosen. Das entspricht etwa 30 Euro. Und macht viel Arbeit, die ich aber unter Kundenservice verbuche.

Man glaubt gar nicht, wieviel ein Mensch reden kann, während man 120 Dosen durchzählt und auf den Pfandwert kontrolliert.

Immerhin: Er reinvestiert das Geld gleich wieder bei mir, u.a. auch in Bio-Produkte. :-)

Flaschentaschen

Zur Zeit bei allen beliebt sind "Flaschentaschen", unterteilt in neun oder mehr Fächer zum sicheren Transportieren von Flaschen aller Art. Genauso bequem ist es offensichtlich, darin die leeren Flaschen wieder zum Händler zu bringen.

Ich kann die Teile nicht ausstehen. Bierflaschen aus den hohen Fächern rausangeln zu müssen ist nämlich wirklich nervtötend.

Umgestellt

"Wo haben Sie denn jetzt das Vitamin-C-Pulver", wollte eben eine Kundin wissen. "Das stand doch immer da hinten, wo jetzt die türkischen Produkte stehen..!"

Öhm, nein, eigentlich nicht. Die hatten wir schon immer hier!

Kann nicht sein, die waren da hinten.

Vielleicht hatte das ein anderer Kunde einfach dort abgestellt?

Ich meine, daß dort alle Arzneimittel standen.

Nee, nee. Seit wir diese Artikel haben, standen sie immer an der selben Stelle im Regal und noch nie woanders. Vielleicht sind Sie in Gedanken gerade in einem anderen Laden?

Eigentlich nicht. Aber ist ja auch egal, ich hab's ja jetzt.


Normalerweise diskutiere ich ja nicht mit Kunden über Dinge, aber ich kann es einfach nicht ab, wenn mir Kunden zu Unrecht unterstellen, daß wir "dauernd alles umstellen". Mag das in anderen Unternehmen eine Methode sein, damit Kunden beim Suchen auf andere Artikel stoßen - ich hingegen versuche das ausdrücklich zu vermeiden und auf notwendige Umbauten und Umplazierungen zu beschränken.

Yuk. :-\

Wir haben seit diesen Minuten einen neuen Artikel im Wurstregal stehen: Vegetarische Würstchen im Glas.

Meine Neugierde nicht zügeln könnend, habe ich sie natürlich sofort probiert und muß zugeben, daß es zu dieser Alternative zu Wurst aus Fleisch bei uns in der Kühltruhe durchaus bessere (vegetarische) Ausweichprodukte gibt.

Geschmacklich würde ich die Dinger als ein "billiges Würstchen ohne Pelle" definieren.

Mit den im Glas übriggebliebenen 3 Würstchen werde ich wohl meine Kollegen erschrecken erfreuen. :-D

Nachtrag: Kokosnüsse

Also... Nach etwas Recherchierarbeit habe ich hier die Erklärung gefunden!

Es handelt sich bei diesen kantigen Gebilden um sogenannte Trinkkokosnüsse, eine Züchtung mit weniger Fruchtfleisch aber voller "Kokosmilch".

...und wieder was gelernt. :-)

Kundenwünsche

Der Postbote hat soeben meine Briefe an der Kasse abgegeben. Dies hat ein Kunde beobachtet, der mich daraufhin fragte, ob er die Briefmarke von einem der Umschläge haben dürfte.

Er durfte. Und meinetwegen hätte er die darin liegende Rechnung gleich auch mitnehmen dürfen. 8-)

(Keine) Verarschung II

Danone Obstgarten "Kleine Mahlzeit" im 180g-Becher wurde heute geliefert mit dem fetten, auffälligen Aufdruck "20% gratis". Normalerweise schreiben alle Hersteller die konkreten Gewichtsangaben auf die Packungen ("Statt 150g jetzt 180g!") - nur Danone beläßt es bei einem simplen "20% gratis".

Man ja nun auch erstmal erahnen, daß da normalerweise nur 150g drin sind. :-|
Ich wollte das gerade als falsch deklariert reklamieren. :-)

RBS-Werbung

Heute früh beim Zeitungen packen fielen mir die vielen gelben Fähnchen auf, die aus einer Fernsehzeitschrift oben herausstanden. Ich muß zugeben, daß ich ein böser Mensch bin und Werbebeilagen sehr häufig aus Zeitungen und Zeitschriften herausschüttele. Teilweise liegen so viele davon in den Heften, daß man damit das Regal blockiert. Außerdem: Wenn ich sie rausschütteln kann, fallen sie auch Kunden raus und liegen dann auf dem Boden, was a) nicht schön aussieht und b) auch eine Rutschgefahr darstellt.
Zurück zu den gelben Einlegern: Es handelte sich dabei um Werbung der Royal Bank of Scotland - und zwar genau um die, die HIER schon einmal erwähnt worden ist. Da macht das Schütteln ja gleich doppelt Freude. 8-)

Verprechen kann man alles...

...aber halten muß man nichts.

Ich möchte der Metro hiermit ausdrücklich nicht unterstellen, daß sie ihre eigenen Kontrollen nicht durchführt! Meiner persönlichen Meinung nach ist der Begriff "Selbstkontrolle" aber sehr dehnbar und außerdem für Außenstehende gar nicht kontrollierbar.

Alfons-Plakat

Nachdem sich gestern sogar schon zwei Kunden nach meinem Alfons-Plakat erkundigten, habe ich beschlossen, erstmal ein Foto davon zu machen. Wer weiß, wie lange das da noch hängt - zu verkaufen habe ich nämlich keine.

Das Plakat ist ein Überbleibsel von seinen beiden Live-Auftritten bei mir im Markt.