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Müll und Rohstoff

Ein ziemlich heruntergekommer Mann mittleren Alters, offenbar ein Flaschensammler ohne jegliche erkennbare Schmerzgrenze, stand mit etlichen versifften Taschen vor dem Leergutautomaten und stopfte dort so ziemlich alles hinein, was er irgendwo aufgesammelt hat. Versuchte es zumindest: Stark verschmutze Flaschen, zum Teil noch mit Inhalt, zerknickte und zerfledderte PET-Flaschen, aufgerissene Dosen, etliche Einwegflaschen und schließlich auch noch eine Bierflasche, bei der der Boden fehlte und auf einer Seite die Scherben nur noch vom Etikett in Flaschenform zusammengehalten wurden.

Ein Leergutautomat ist auch nur ein Mensch und alles muss man so einer Maschine ja nun nicht zumuten. Ich ging zu dem Mann und wies ihn darauf hin, weder seinen Müll noch irgendwelche Getränkereste in das Gerät zu stecken. Ansonsten würde ich ihn nämlich vor die Tür setzen.

Dahinter stand eine Mittzwanzigerin. Schwarzer Kapuzenpulli, olivgrüne Leinentasche und vor sich auf dem Boden eine große blau-gelbe Ikea-Umhängetasche, die mit Club-Mate- und Oettinger-Flaschen gefüllt war. Ihr passte wohl nicht, dass ich dem Flaschensammler vor ihr meine Meinung gesagt hatte und sie mischte sich ein. Sinngemäß: "Das ist kein Müll sondern wertvoller Rohstoff und statt den Mann zu beschimpfen sollte ich stolz auf ihn sein, dass er die Flaschen einsammelt und diese wiederverwendet werden statt die Umwelt zu verschmutzen."

Meine Fresse. Ich hoffe, das ist eine Nebenwirkung von dem vielen Oettinger und nicht von der Club Mate. Letztere, zumindest den "Kraftstoff", trinke ich nämlich selber liebend gerne.

Red Bull im Rucksack, Rucksack im Vorgarten

Eine Kollegin kam ins Büro und wies mich auf einen jungen Mann hin, der gerade den Leergutautomaten mit seinem mitgebrachten Leergut fütterte: "Guck dir den gleich bitte mal an, wenn der da fertig ist. Ich traue dem nicht. Bei jedem Besuch hier stellt er die gleiche Frage nach einem Exportbier, das wir nicht haben und mir kommt das inzwischen sehr seltsam vor. Zumal der sowieso so'n kaputter Typ ist."

Nachdem er beim Leergut fertig war, ging der Mann in die Getränkeabteilung. Kein Mitarbeiter und Kunde war dort in der Nähe und ich beobachtete ihn heimlich durch die Videoanlage. Er fühlte sich offenbar sehr sicher und nahm sich schließlich zehn große Dosen Red Bull aus dem Regal und brachte diese zunächst in einen etwas geschützteren Bereich, der vom Hauptgang aus nicht zu sehen war, mir am Monitor aber einen 1-A-Platz in der ersten Reihe bot.

Als ich sah, dass er hektisch anfing, die Dosen in seinem Rucksack zu verstauen reagierte ich sofort. Ich schlüpfte wieder aus der knallroten Weste und in meine unauffälligere Jacke und positionierte mich diesmal vor dem Laden auf dem Gehweg, um ihn direkt am Ausgang abzupassen.
Erfahrungsgemäß würde er noch auf dem Weg nach draußen zumindest den Leergutbon einlösen und während ich mich draußen auf dem Gehweg gerade so hinter den Blumen platzieren wollte, dass ich unauffällig zur Kasse spähen konnte, rannte der Dieb quasi hinter mir schon durch die Tür und in Richtung Seitenstraße. Verflixt! Dass der doch sofort den Laden verlässt, hatte ich nicht erwartet. Dazu fing er schon im Laden zu rennen an und hatte einen Vorsprung von rund 40 Metern, als ich die Verfolgung aufnahm.

An der Straßenecke bettelte ich ein etwa 12jähriges Mädchen an, mir ihr Fahrrad auszuleihen. Meine Kollegin konnte sie zum Glück davon überzeugen, dass sie es wiederbekommen würde und ich es nicht stehlen wollte. Auf einem 24-Zoll-Kinderfahrrad raste ich also, so gut es mit dem gangschaltungslosen Drahtesel ging, hinter dem Typen her, während ich mir nebenbei noch mein Handy ans Ohr drückte und mit dem Zentralnotruf der Polizei telefonierte. Am Ende der Seitenstraße war er abgebogen und von dort aus gab es drei weitere Möglichkeiten, in die er geflüchtet sein konnte. Und wenn er sich da irgendwo zwischen den Autos verstecken würde und ich ihn deshalb in der falschen Straße suchen würde… Ach, Mist. Als ich dort ankam, bewahrheitete sich mein Gedanke leider. Der Täter war nirgendwo mehr zu sehen.
Aber ein Passant sprach mich an: "Da hat jemand einen Rucksack in den Vorgarten geworfen." Ach…? Tatsächlich. Naja, so war der Ladendieb zwar verschwunden, aber ich hatte wenigstens meine Ware wieder. Ein kleiner Trost. Ich kletterte also über den Zaun des Vorgartens, schnallte mir den Rucksack auf den Rücken und fuhr zurück zum Laden. An der Kreuzung wartete das Mädchen bereits auf mich, der ich als Dank ein Eis versprach, das sie sich später bei mir im Laden rausholen soll.

Beinahe zeitgleich mit mir traf auch ein Polizeiwagen bei meinem Laden ein. Die beiden Polizisten nahmen den Rucksack des Ladendiebs hier im Lager auseinander. Der Inhalt war ausgesprochen interessant: 10 große Dosen Red Bull, ein "Fixerbesteck" in einer Plastiktüte, ein mit Alufolie umwickelter Esslöffel, ein zusammengewickelter Pulli, ein großes Schlüsselbund – und als Krönung des Ganzen ein Portemonnaie mit sämtlichen Papieren inkl. Versichertenkarte und Personalausweis des Ladendiebs.

Facepalm… :-)

Guruguruguru!

Ich stand gerade in Kassennähe, als eine Taube in aller Ruhe zunächste vor und dann rund einen Meter weit in den Laden spazierte. Leider so, dass man es auf den Kameras gerade nicht sehen konnte.

Aber wenigstens hat sie wieder den Weg nach draußen gefunden und wir mussten sie nicht mühsam über alle Regale jagen… :-)


Carolinen-Gläser

Gleich zwei Kartons mit jeweils drei "Carolinen Brunnen"-Gläsern trudelten hier per Paketdienst ein. In jedem Päckchen lag ein Zettel:
Vielen herzlichen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Sammelpunkt -Aktion. Heute erhalten Sie das Carolinen Gläser-Set mit 3 Design-Gläsern in verschiedenen Farbene – für noch schöneren Carolinen Genuss!
An irgendeiner Sammelpunkt-Aktion habe ich nicht teilgenommen. Ich vermute mal, dass mir da einfach irgendein anonymer Blogleser etwas Gutes tun wollte. Vielen Dank dafür. :-)