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Exotisches Leergut (108)

Vor etwas mehr als einem Jahr ist mir eine Flasche "Arizona Green Tea" in die Hände gefallen.

Wie es der Zufall will wollte jetzt ein Kunde eine Flasche mit einer anderen Sorte vom selben Hersteller hier loswerden. Da wir Einweg-Glasflaschen nicht annehmen können, er sie aber auch nicht wieder mitnehmen wollte, ließ mir der Kunde die Flasche zur Entsorgung hier. Werde ich auch tun, aber natürlich nicht, ohne sie vorher fotografiert zu haben.


Kokain in Red-Bull-Cola

Vorhin kam bei uns ein Rückruf rein: Red-Bull-Cola soll umgehend vollständig aus dem Verkauf genommen werden, bis die "rechtliche Situaion" geklärt ist. Keine weiteren Infos dazu.

Ich habe mir nach der Reis-Geschichte angewöhnt, Rückrufe hier nicht mehr zu veröffentlichen. Aber nachdem die Cola jetzt sowieso in aller Munde allen Medien ist, möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal darauf hinweisen:
In dem Erfrischungsgetränk Red Bull Cola ist Kokain nachgewiesen worden. Das Getränk enthalte die Droge in geringen Spuren und sei damit kein Lebensmittel, sagte ein Sprecher des hessischen Umweltministeriums am Freitag. Die Cola darf deshalb in Hessen nicht mehr verkauft werden.
Mehr dazu gibt es hier, hier und hier.

Schlemmer-Abend

"Die männliche Tippse" Heiko hat in seinem Blog ein paar Bilder veröffentlicht, die während eines Schlemmer-Abends in einem Aktiv-Markt in Dormagen entstanden sind.

Ich habe selber mal einen Schlemmerabend (als Gast) mitgemacht. War schon sehr beeindruckend, was dort (zu einem großen Teil) von der Industrie an Leckereien und Spezialitäten aufgetischt wurde. Dieser Schlemmerabend, von dem Heiko berichtet, scheint aber sehr professionell aufgezogen worden zu sein. Anscheinend wird dort direkt vom Lieferanten ein großer Teil der Ausstattung gestellt, unter anderem die vielen Schilder. Das macht natürlich auf diese Weise einen extrem professionellen Eindruck. Sehr schön.

Die Idee, so einen Schlemmerabend hier bei mir im Laden zu veranstalten, hatte ich auch schon häufig. Auch als Kundenbindungsinstrument ist so eine Veranstaltung natürlich unschlagbar. Man berichtet, was man in dem Supermarkt erlebt hat und freut sich ggf. schon auf den nächsten Besuch.

Wer aber hier bei mir schon einmal war, wird verstehen, warum wir das hier nicht machen. Der Laden ist schlicht und einfach zu klein dafür. Die Gänge sind zu schmal, um dort Tische unterbringen zu können, alles ist einfach viel zu beengt. So macht das vermutlich nicht viel Spaß.

Katastrophen-SPAR in Marseille

Dieses Foto eines AR-Marktes SPAR-Marktes aus Marseille hat mir Blogleser Joachim zugeschickt. Ich schreibe dazu jetzt gar nichts, denn Infos hat Joachim reichlich mitgeliefert:
Bonjour Björn,

der grösste Vorteil dieses (SP)AR-Markt in Marseille ist die abschüssige Strasse, an der er liegt. Denn dann ist man schnell dran vorbei im 'Petit Casino' 500 Meter weiter, und das ist auch gut so!
Von den zwei ge(sp)arten Buchstaben wurde wohl das Klimagerät gekauft, dieses ist auch notwendig, um die Abwärme der (subjektiv gefühlten) 50 Kameras abzuführen, die sich in dem verschachtelten, engen 'Schlauch dreimal um die Ecke-Laden' alle paar Meter befinden. Da kommt richtiges Zonengrenzen-Feeling auf.
Es gibt keine Einkaufswagen, denn schon mit einem hätte man Probleme, durch die Gänge zu manövrieren, alleine die 'Kunde will an Kunde vorbei-Aktion' verlangt strategisches Geschick. Der hygienische Zustand ist selbst für marseiller Verhältnisse ausbaufähig...
Auch wenn er dafür 'Lieferung zum Domizil' und 'Annahme von Bestellungen aus der Entfernung' anbietet würde ich meinen:
Ein (SP)AR-Markt, den man sich (sp)aren kann :-)
Vielen Dank für dieses Fundstück.


Die neuen Bio-Gewürze

Über die neuen Bio-Gewürze freue ich mich ernsthaft. Vor allem deshalb, weil dort viele Gewürze dabei sind, die man nicht überall ohne Weiteres bekommen kann. Den vom Fladenbrot bekannten Schwarzkümmel zum Beispiel, oder Kamillenblüten, "rosa Beeren", Bärlauch, verschiedene Sorten getrocknete Pilze und viele andere. Ich hoffe, dass meine Kunden die erweiterte Auswahl zu schätzen wissen.

Das automatische Vorschubsystem in dem Regal ist nicht schlecht. Nur sieht man so eben nicht mehr auf den ersten Blick, welche Artikel gängig sind und welche nicht.


Es gab kein 20-Pfennig-Stück

Eine Kundin hat mit ein paar Münzen aus der Zeit vor dem Euro bezahlt. Genau 10 DM hatte die Kundin mit, das Wechselgeld hat ihr meine Mitarbeiterin aber auf 10,50DM rausgegeben. Als wir im Büro noch einmal nachzählten, kam sie wieder auf 10,50DM. Warum? Weil sie die fünf 10-Pfennig-Münzen mit "Zwei, vier, sechs, acht, zehn." durchzählte.

Die Macht der Gewohnheit. Eine gewisse Ähnlichkeit in Größe und Farbe kann man den beiden Münzen auch nicht absprechen...


Frage zu ESL-Milch

Blogleser Jan hat eine Frage zu ESL-Milch:
Hallo Björn,

vielleicht ein Thema für dein Blog: Du hast schon öfter Artikel zum Thema ESL-Milch (Extended Shelf Life) verlinkt. Wie stehst du selber dazu? Verkaufst du sie in deinem Markt auch oder ausschließlich? Mich ärgert es ein wenig, dass es immer schwieriger wird, an „normale“ Milch zu kommen.

Kaufland, wo ich immer kaufe, hat neuerdings als einzige Nicht-ESL-Milch die von Weihenstephan in Flaschen für stolze 1,09 Euro plus Pfand. Weil ich den Geschmack von ESL-Milch einfach nicht mag, werde ich wohl künftig nur wegen der Milch zu Rewe gehen. Mich würde mal interessieren, ob ich mit dieser Meinung alleine stehe oder ob auch andere Verbraucher so denken.
Ich trinke zu wenig Milch um den Geschmack ernsthaft unterscheiden zu können. (Dafür kann ich in einer Blindverkostung sogar Coca-Cola von zwei verschiedenen Abfüllstationen unterscheiden. Ist doch auch was...)

Fakt ist, dass ein großer Teil (der größte?) der Frischmilch über die Handelsmarken abgesetzt wird. Die Handelsketten wollen natürlich die ESL-Milch, da sie – wie der Name ja auch schon sagt – länger hält, wodurch vor allem Verluste durch abgelaufene Ware geringer werden.
Die meisten Verbraucher freuen sich über das längere Haltbarkeitsdatum. schmecken keinen Unterschied und kaufen die Milch. Diejenigen, die echte Frischmilch kaufen wollen, werden ignoriert. Sie fallen in der Masse auch nicht weiter auf.

Ob ich aber ausgerechnet die Frischmilch von Weihenstephan kaufen würde, weiß ich nicht. Da würde es sich besser anbieten, einen regionalen (Bio-)Bauern zu unterstützen.