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Reichlich Leergut in Säcken

"Wie kommt man zu solchen Leergutmassen?", fragte ich den Mann, der diese (zweckentfremdeten) gelben Säcke zu uns in den Laden geschleppt hatte.

"Gesammelte Werke aus unserem Probenraum", antwortete er.

Ich atmete tief ein, blähte die Backen auf und ließ die Luft geräuschvoll durch die zusammengepressten Lippen entweichen. "Viel Spaß dabei", wünschte ich ihm. Es dauerte eine Weile, bis er das alles im Automaten hatte. Selbst bei unserer schnellen Maschine …

(Bilder-Fundstück aus dem letzten Jahr. Da war der Boden noch ungestrichen.)


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Kommentare

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derheiko am :

Da muss ich an diesen Automaten denken:

https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/neue-pfandautomaten-hier-werden-sie-100-flaschen-auf-einmal-loswerden_aid-83258313

Chris am :

Ähm.. Öh... Also.. Ich habe Fragen! Aber will man diese beantwortet bekommen?

Wie groß ist der Probenraum und... wie sah der vorher aus!?

Nein, ich wünsche explizit KEINE Beantwortung dieser Fragen, danke! ;-)

eigentlichegal am :

Die werden sich über die Akustik wundern. Plötzlich hallt es im Proberaum ....aber dafür ist das metallische Scheppern weg

Jane Doe am :

Also bei Festivals fabrizieren wir auch solche Mengen. Wir würden jedoch nie auf den Trichter kommen dass in einem kleinen Supermarkt abzugeben. Stattdessen fahren wir lieber zu Globus oder sonst wohin wo zahlreiche Automaten stehen und es auch keinen juckt wenn man einen davon mal 20 Minuten blockiert.

Das Wichtigste am :

Es ist durchaus nachhaltig, die Gebinde eben nicht per motorisiertem Verkehrsmittel (im schlimmsten Falle sogar per Pkw) "auf die grüne Wiese" (und gerade auf GLOBUS trifft das i.d.R. genau zu) zu schippern. Es gibt noch Menschen, die ihre Füße und Hände zweckgemäß verwenden ;-)

DBenger am :

Das ist das durchaus Angenehme an Menschen wie Dir: Sie erleichtern die Entscheidung sehr, sich einzuschränken oder nicht.
Denn völlig egal, was man tut oder lässt, irgendwer kommt schon daher, um das als nicht nachhaltig genug zu kritisieren.

Das Wichtigste am :

Wer kein Gewissen und Verantwortungsbewusstsein hat, lässt sich ohne Pflicht auch keines einreden (hat dafür aber umso zügiger "Verbotspolitik! Einself!!!" auf den Lippen).

Aber der Probenraummitbenutzer hat erfreulicherweise nicht so gedacht und sah sich somit auch keiner erdachten "Einschränkung" ausgesetzt.

@ J.D.: Gerade viele Läden in Innenstadtlagen haben aus Gründen häufig mehrere Rücknahmeautomaten in Betrieb. Also kein Grund zur Flucht ;-)

DBenger am :

:-) Jaa, der beliebte Klassiker der Moralisten: Beschimpfung und sich implizit als besser darstellen.
Und natürlich ist genau das Mass, in dem Du Ressourcen verbrauchst bzw. Schadstoffe emittierst das gerade noch zu Rechtfertigende.

unregistrierter User am :

Die nachhaltigste Lebensform für uns Menschen wäre entweder die Rückkehr zu unseren tierischen Wurzeln oder der Tod. Genau betrachtet, hat der Homo Sapiens keine effektiven Aufgaben im natürlichen Gleichgewicht. Zumindest in dem Punkt ist der Vergleich der Menschheit mit einem Virus oder Parasiten durchaus naheliegend.

DBenger am :

Dein "oder": Durchaus und Suizid ist sogar ein Menschenrecht - die Wenigen, die diesen Weg gehen wollen, werden aber geradezu stigmatisiert und aktiv darin behindet.
Alternativ könnte man den Empfehlungen der "Georgia Guidestones" folgend die Weltbevölkerung auf 500 Mio reduzieren - allerdings nicht ohne wegen der Auswahl der zu Eliminierenden als menschenverachtend, rassistisch, ... gebrandmarkt zu werden.

Dein "entweder": Ich garantiere Dir, dass, kehrtest du zum "Leben als Tier" zurück, dir Der Wichtigste, PETA & Co auf die Pelle rückten, weil du deine Beute so grausam und ohne Betäubung tötest. Um dahingehend Frieden zu haben müsstest Du also wenigstens zum Veganer werden. Heizen ist "wegen Feinstaub und Klima" auch tabu.

unregistrierter User am :

Ich glaube nicht, dass Peta & Co. bei der Rückkehr zum Tier ein Problem wären. Wie sollen die Dich belästigen? Sind sie in der eigenen Gruppe (Herde?), werden sie erschlagen. Sind sie nicht in der eigenen Herde, wirst Du keinen Kontakt mit ihnen haben oder sie bei einem Aufeinandertreffen ebenfalls erschlagen. Vorausgesetzt, Du bist das dominante Männchen, ansonsten wirst gegebenenfalls Du erschlagen.

Die Georgia Guidestones (mögen sie in Frieden ruhen...) sehe ich da übrigens nicht als Maßgabe an. Pamphlete mit wirren Ideologien gibt es zuhauf. Der einzige Unterschied zwischen denen und den GG ist, dass die anderen nicht auf Granitsäulen verewigt wurden. Die GG sind insgesamt ähnlich zu den alttestamentarischen 10 Geboten: in den meisten Punkten so allgemein, dass sie weder neue Aspekte liefern und in einzelnen fernab jeder Lebenswirklichkeit. Ein Glück, dass Du sie hier nur humorvoll-ironisch ins Spiel bringst. Würdest Du sie tatsächlich als Argument ansehen, dann müsste ich Dich tatsächlich als menschenverachtend und rassistisch brandmarken...

DBenger am :

Ich ging natürlich von freiwilliger Rückkehr zur Natur aus, denn zwingen kannst Du die Menschen nicht (das wäre ja wieder "menschenverachtend, rassistisch, ..." - der gleiche Grund, warum Mensch leider auch keine Geburtenkontrolle implementieren kann), eine unfreillige Rückkehr erleben wir wohl frühestens nach WK III, so er denn geografisch umfassend genug ist.

unregistrierter User am :

Und ich meinte das eher global, für die gesamte Menschheit. Der Natur hilft es ja nicht, wenn nur 10, 100.000 oder 1.000.000 Menschen so handeln würden. Selbst bei über einer Milliarden Menschen, die sich zurück auf ihre Urmenschengene besinnen würden, wären immernoch 7 Milliarden Menschen da, die das natürliche Gleichgewicht weiter zerstören würden.
Da helfen übrigens auch keine Georgia Guidestones: auch 500.000.000 Menschen nach unserem zivilisatorischem Muster auf der Erde wären eben kein natürliches Gleichgewicht, weil diese eben nicht einer natürlichen Regulation unterliegen würden.

Übrigens erreichen wir so einen Zustand auch nicht nach einem III. Weltkrieg, selbst wenn er global und mit harten Mitteln ausgefochten würde. Das Problem fing nämlich mit dem Ackerbau an, als wir nicht mehr nur darauf angewiesen waren, ob die Natur uns gerade genug Beeren, Wurzeln oder Wild zur Verfügung stellen kann. Ab da an haben wir auch überlebt, wenn die natürlichen Umstände eigentlich gegen ein Überleben gesprochen hätten. Und ab da an waren wir in der Lage, der Natur mehr zu entnehmen, als diese eigentlich für uns vorgesehen hatte.
Den Ackerbau werden wir nach einem III. WK wohl nicht verlernen...

DBenger am :

Wenn wir die Entwicklung des Mittelmeerraums nach dem Niedergang der Reiche als Anhaltspunkt nehmen geht es kulturell und wirtschaftlich und damit auch lebensqualitativ nach "WK III" massiv zurück.
Wir können nur noch die bestehende Substanz nutzen, so lange sie hält (und Energie dafür verfügbar ist!) also eher recht kurz.
Und natürlich verlernen wir die Methoden, denn innert Kürze gehen uns die Mittel aus, sie anzuwenden. In Bezug auf die Landwirtschaft: Dann sind wir wieder bei Mensch, Esel und Ochs als einzige Kraftquelle. Düngung (ausser mit Dung, der aber eher in begrenztem Masse anfallen wird) fällt auch flach.
Der digitale Wissensbestand dürfte ebenfalls mehr oder minder vollständig verloren gehen, inwieweit Bücher oder Microfiches unklimatisierte Lagerung (wer soll die übernehmen?!) überstehen ist mMn auch sehr fraglich.

DBenger am :

Ergänzend: Wir haben gegenüber den Überlebenden der Mittelmeerreiche neben dem unwirtlicheren Klima einen weiteren massiven Nachteil: Wir haben kaum noch energieunabhängige Arbeitsmittel.
Denn für Mensch, Esel und Ochs brauchen wir natürlich auch wieder den klassischen kleinen Pflug - die gibt es aber kaum noch und Menschen, die das Schmiedehandwerk beherrschen ebenso.
Die Ausgangssituation war also damals deutlich erfolgversprechender, als heute.

unregistrierter User am :

Du hast da einen gedanklichen Fehler gemacht, indem Du vor allem unsere westliche Welt in Nordeuropa betrachtest. Unter den 8 Mrd. Menschen auf der Welt gibt es aber sehr viele, die auch nach einem WK noch in der Lage sein werden, aus den Überresten der Zivilisation eine einfache Kultur auf Niveau des normalen Bürgers des Spätmittelalters mit einzelnen "Steampunk-Elementen" wie Dampfmaschinen oder sogar einfache Elektrizität durch z.B. Wasserkraft aufzubauen.
Ich schätze, dass es dafür nicht einmal die 500 Mio der Guidestones bedarf, sondern bei gut zusammengesetzten Gruppen (also handwerkerlastig, nicht vor allem Juristen oder Buchhalter...) mehrere Gruppen mit 1.000+ Menschen, die so nah zusammenleben, dass innerhalb kürzerer Zeit auch ein Austausch stattfinden kann.
Gerade im afrikanischen Raum würde ich die Chancen auf eine neue Kultur sogar sehr gut einschätzen. Dort wird ein 3 Weltkrieg eher weniger verheerend sein und dort ist man heute noch in einigen Bereichen improvisierender und handwerklicher unterwegs als in der westlichen Industrie- und Wegwerfgesellschaft.

Eigentlich spielen diese theoretischen Überlegungen jedoch auch keine Rolle in meiner Argumentation. Denn bereits die Prä-Germanischen bzw. keltischen Kulturen der jüngeren vorrömischen Eisenzeit waren vom Einfluss der Natur, wie er auf die Tier- und Pflanzenwelt einwirkt, zumindest teilweise abgekoppelt.
Oder um es beispielhafter zu machen: gab es gute Jahre für die Futterpflanzen von Rehen, nahm die Rehpopulation zu. Das führte jedoch dazu, dass auch die Wolfspopulation zunahm und gleichzeitig die Futterpflanzen wieder reduziert wurden (selbst bei gleichbleibenden guten Bedingungen). Das reduzierte dann wiederum die Rehpopulation, wodurch auch die Zahl der Wölfe wieder abnahm.
In dem Moment, wo der Mensch Abwehrwaffen und Schutzräume (Zäune/Hütten) gegen Raubtiere nutzte und sich durch einfache Landwirtschaft etwas vom schwankenden Angebot der Natur unabhängiger machte, haben wir den Pfad des natürlichen Gleichgewichts verlassen. Ab da an haben wir der Natur mehr entnommen, als uns eigentlich zustand.
Wir müssten also in unserer Entwicklung eher 10.000 Jahre zurück denn "nur" 2.000.

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