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Spiderman-Eis

Eine Anruferin wollte wissen, ob wir das Schöller "Spiderman-Eis" im Sortiment hätten. Es gab auf jeden Fall mal eins und ich glaube, das hatten wir sogar mal im Sortiment, ist gefühlt eine Ewigkeit her und auf jeden Fall haben wir es jetzt nicht mehr. Vorsichtshalber lief ich trotzdem mit dem Telefon am Ohr in den Laden und zu den Tiefkühltruhen, um nochmal genau nachzusehen. Während ich suchte, erklärte mir die Frau am Telefon: "Spiderman! Das ist dieser rote Typ, der fliegen kann." – ich fühlte mich an diesen Beitrag erinnert und entgegnete leicht genervt, dass ich Spiderman kenne. Das Eis hatten wir nicht, die Anruferein bedankte sich und legte auf.

Etwas grätig war ich schon. Kann ja sein, dass sie schonmal an jemanden geraten ist, der Spiderman nicht kannte. Oder vielleicht hat sie gerade selber auch zum allerersten Mal davon gehört, als irgendjemand sie beauftragt hatte, genau dieses Eis zu besorgen. Aber pauschal einem Fremden zu unterstellen, Spiderman nicht zu kennen, finde ich schon mutig. Mein Empfinden ist jedenfalls, dass es nicht die Frage ob Fan oder Nicht-Fan ist. Sowas gehört doch schon zur Allgemeinbildung.

Und fliegen kann der auch nicht. Höchstens schwingen! :-P

Endlich wieder mit Lieferdienst!

Hab mal ein paar schnell zusammengeklickerte Flugblätter vorne auf den Packtisch gelegt. Muss nicht gestalterisch wertvoll sein, das Ding muss einfach nur grob seinen Zweck erfüllen.

Ab Dienstag geht es wieder los. Mal gucken, wie der erste Tag laufen wird.


Blogparade zum Einzelhandel im Jahr 2020

Dennis von scoop.nrw hat mir geschrieben:
"Es ist ein sonniger Tag im August 2020. Du gehst mit Deiner Familie, Freundin oder Deinem Ehepartner durch die Fußgängerzone Deiner Heimatstadt. Du möchtest ein wenig einkaufen und einfach einen schönen Tag erleben. Warum hast Du Dich dazu entschlossen “Offline” einzukaufen und dem Onlinehandel keinen Vorzug gegeben?
Was möchtest Du im Jahr 2020 in der Innenstadt vorfinden? Was rätst Du Einzelhändlern, damit sie auch 2020 noch ein tolles Einkaufserlebnis bieten und Kunden in Ihren Geschäften bedienen können?
"
(Hier gibt es weitere Informationen dazu.)

Aus meiner Einzelhandelssicht, aber auch einer ganz persönlichen, wird der "Offline-Handel" noch eine ganze Weile Bestand haben. Selbst ich bestelle gerne online, bequem vom Schreibtisch. Aber das tue ich nicht bei allen Artikeln gerne. Bekleidung und Lebensmittel muss man einfach anfassen, erleben. Das mag für folgende Generationen anders sein, da sie mit mehr Onlinehandel aufwachsen als wir – aber das Sprichwort mit der Katze im Sack passt wohl ganz gut.
Warum wohl haben die Online-Textilhändler so gigantische Rücksendequoten? Weil die Leute eben nicht so oft so zufrieden mit der Ware sind, wie sie sein sollten. Schuhe fallen anders aus, ein Stoff fühlt sich nicht so weich an usw. Das kann man im Geschäft vor Ort natürlich direkt überprüfen.
Bei dem Onlineangebot von Lebensmitteln finde ich, dass der große Knackpunkt in der Sortimentsvielfalt zu suchen ist. Was meint ihr, warum es zwar viele Lebensmittel-Onlineshops gibt, diese aber entweder sehr spezialisiert sind oder nicht wirklich viel Auswahl im Vergleich mit einem echten Ladengeschäft bieten? Wer einen durchschnittlichen Wocheneinkauf online bestellen möchte, muss sich durch ein nahezu unüberblickbares Sortiment klicken. Im Regal im Supermarkt kann man das mit wenigen Blicken erfassen und erkennt auch sofort "seine" oder wenigstens bekannte Marken wieder.

Zur Frage nach den Innenstädten: Erstmal die Sale-Schilder wieder wegräumen! Prinzipiell könnte erstmal alles so bleiben, wie es ist. Wenn ich mir die Entwicklung so ansehe wäre aber mehr Individualität und weniger Ramsch sehr wünschenswert. Ob man nun in der Innenstadt von Bremen oder von Köln ist – Nordsee, H&M, Deichmann, Fielmann, Peek & Cloppenburg, Thalia und viele andere Ketten dominieren die Fußgängerzonen und führen zu einer langweiligen Konformität. Nur unterbrochen durch Reisebüros Handy- und Sonderpostenläden. Wenn mal ein Laden leersteht, dann oftmals sehr lange, da die Mieten in den Innenstädten oftmals so hoch sind, dass niemand dort eine Existenzgründung wagen kann oder möchte. Wenn man dieses Schema aufbrechen würde, hätten die Innenstädte schonmal viel gewonnen.
In den Läden selber braucht sich pauschal nichts zu ändern. Jedes Geschäft ist anders und macht allgemeine Trends nach eigenem Gusto mit. Das sollte für genügend Einkaufserlebnis sorgen.

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Phlegmatischer Ladendetektiv

Gestern am frühen Abend beim Combi-Verbrauchermarkt hier in der Neustadt (Volkmannstraße), das ist etwa einen Kilometer von mir hier entfernt: Meine Frau war privat dort und hat einen Typen beobachtet, der bei uns als "VP" (verdächtige Person) schon häufiger aufgefallen ist und auch mit einigen anderen komischen Leuten, von denen einer seit ein paar Wochen aufgrund eines Diebstahls Hausverbot hat, hin und wieder in unseren Laden kommt.

Mit einer großen, aber offensichtlich leeren, Umhängetasche um den Hals ging er zielstrebig zum Kaffeeregal und nahm dort zwei große Gläser Nescafé in die Hand. Sämtliche Alarmglocken klingelten bei Ines und sie flitzte zur Kasse und erzählte der Mitarbeiterin dort, dass sie gerade beklaut würden. Die Kassiererin verwies auf den Ladendetektiv, der etwas weiter entfernt stand.
Während der Ladendieb mit einer prall gefüllten Tasche (!) zielstrebig in Richtung Ausgang ging, setzte sich der Detektiv nur im Schneckentempo in Bewegung. Der mit dem Kaffee ging in aller Seelenruhe durch eine geöffnete Kasse und war schon kurz vor der Tür, als er den Detektiv bemerkte. Da gab er Gas, verlor dabei noch eines der Kaffeegläser und verschwand im benachbarten Kleingartengebiet.

Der Herr Ladendetektiv ging in aller Ruhe zur Tür, sammelte das verlorene Glas wieder ein stand wie eine Ölgötze an der Tür und glotzte dem Typen hinterher. "Der hat die Tasche voller Kaffee!!!", mahnte Ines noch und bekam vom Detektiv zur Antwort, dass er auf dem Parkplatz nicht versichert sei, wenn ihm was passieren würde.