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Gefährliche Kistenbesteigung

Eine Kundin kam nicht an ein Produkt heran, das im obersten Fachboden eines Regals ziemlich weit hinten stand. Also nahm sie sich eine leere Getränkekiste und benutzte diese als Tritt.

Dass Getränkekisten als Aufstiegshilfe verwendet werden, ist wohl in der gesamten Welt des Lebensmitteleinzelhandels üblich. In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf diesen Aprilscherz verweisen. Das ist zwar nicht ungefährlich, aber eigentlich sind die Kisten stabil genug und wenn sie eher breit als hoch sind, passiert normalerweise auch nichts. Wobei ich aber regelmäßig die Krise bekomme und was ich auch hier allen Mitarbeitern noch ausdrücklicher als das Verwenden von Getränkekisten verboten habe, ist das Verwenden von Kisten, die eher hoch als breit sind. Also im Grunde alle 6er-Gebinde. Mein Puls ging auf ca. 199, als ich die Kundin auf dieser Weinkiste habe balancieren sehen. Aber sie kam dann glücklicherweise auch heile wieder auf den Fliesenboden zurück.


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Kommentare

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AM am :

Beim Rewe stehen oft irgendwo diese grauen Elefantenfüße. Die nehme ich dafür. Man könnte sich auch angewöhnen, die Artikel ganz oben nur in den vordersten Reihen aufzufüllen und halt öfter nachzufüllen. Wenn ich die Elefantenfüße nicht finde, kaufe ich die Artikel dann gar nicht. Zu umständlich, jemanden zu rufen. Daher würde man sicherlich auch mehr verkaufen, wenn man nur immer vorne befüllt und dann öfter, denn ich kann mir vorstellen, dass dann viele Kunden einfach wie ich darauf verzichten. Man müsste schon ein Riese mit langen Armen sein, um da ganz oben nach hinten greifen zu können.

Panther am :

Klingt doch ziemlich verwöhnt. In manch anderen Ländern ist es üblich, dass auch "außer Reichweite" bestückt wird und dementsprechend genügend sichere mehrstufige Podeste bereitstehen. Das erfordert natürlich vernünftige Kunden, die die Podeste nach Benutzung nicht achtlos irgendwo herumstehen lassen, weil ihnen schon noch ein fauler Mitarbeiter hinterherräumen wird ...

Noch effizienter und nachhaltiger ist diese Erweiterung nach oben bei den tollen Ganzraum-Kühlbereichen, die somit etwas kleiner ausfallen können.

AM am :

Was heißt hier "verwöhnt"? Wenn es hier nunmal keine Podeste gibt und oft auch keine Elefantenfüße zu finden sind und man nicht gerade 2 Meter groß ist und keine Lust hat eine halbe Stunde nach einem Mitarbeiter zu suchen, dann lässt man die Artikel da oben halt stehen.

Natürlich ist effizient bis nach ganz oben zu stapeln, aber als Kundin ist es eben nicht effizient, nach einem Mitarbeiter zu suchen. Zuviel Aufwand. Und da spreche ich sicherlich nicht nur für mich. Also ist es auch nicht effizient für den Betreiber, wenn die Artikel dort oben nicht verkauft werden, nur weil die Kunden da nicht von allein rankommen.

Panther am :

Das betrifft in Dtl. ohnehin immer weniger Läden, da meist spätestens mit dem Umbau auf Regale gesetzt wird, über die man locker drüberschauen kann. Ist aber nervig, dafür entsprechend weitere/zusätzliche Wege bzw. eine geringere Sortimentstiefe in Kauf nehmen zu müssen.

Madner Kami am :

Die Regale sind so befüllt wie sie befüllt sind, damit man sie nicht öfters auffüllen muss. Genausogut könnte man auch sagen: Mitarbeiter abstellen, der das ganze öfters vorspiegelt.
Unterm Strich: Wachs halt noch etwas. Ich finde auch nicht immer einen Zwerg, der mir was aus den unteren Regalen vorholt. ;P

Aber allen ernstes, Trittleitern und ähnlich gibt es für Kunden nicht, weil der Markt versicherungstechnisch verantwortlich wäre, wenn doch mal jemand runter fällt.

aufrechtgehn am :

Das ließe sich natürlich vermeiden, wenn die Supermarktbetreibenden die Regale niedriger bauen würden, so dass kein:e Kund:in mehr gezwungen ist, auf Getränkekisten zu steigen, um an den gewünschten Artikel zu kommen. Ich weiß, zu wenig Platz, zu viel Sortiment, diesdas...

Hans am :

Ausdruck von jemandem, dem es egal ist, wenn Sprache ausschließt und sexualisiert.

Peter am :

Lol, Sprache ist einfach nur da. Sie kann nichts für die engstirnigen Gedanken mancher Nutzer, die sofort an Ausgrenzung und Sexualisierung denken.

Hendrik am :

Das gleiche habe ich mich zunächst auch gefragt. Vermutlich sind mit „Kund:in“ die Kunden gemeint.

Klaus am :

Das muss wohl "Kundende" heißen.

Panther am :

Noch mehr Flächenversiegelung, damit es auch jedem Faulen recht gemacht werden kann? Dann wird eben über den "viel zu großen" Laden gemeckert ;-)

Silvan Theiss am :

Es geht ja nicht nur um faule Kundinnen und Kunden. Wenn wir bei uns einräumen, muss Ich die Kollegen auch immer darauf hinweisen, doch nicht auf dem Obersten Blech zu stapeln, bzw zumindest die ersten 2 Produkte nicht. Ich sag dann immer: "Ihr kommt daran, aber versetzt euch in die Perspektive der 80 jährigen Großmutter mit Rollator."

Panther am :

Nach der Logik werden immer Kunden zu finden sein, denen Produkt Xyz zu weit oben/unten/vorn/hinten eingeräumt wurde ...

Madner Kami am :

Einfach kleiner bauen. Na klar. Und wo stellt man dann die Waren hin, auf der kleiner gewordenen Aufstellfläche?

Cliff am :

Sortiment reduzieren. 20 Sorten vom im Wesentlichen gleichen Zeugs braucht kein Mensch. Mein Supermarkt hat 8 Sorten Wodka, davon 5 im gleichen Preissegment. Da kann man 4 Sorten Russenfusel rausschmeißen und Platz für unsere guten bayerischen Spezialitäten schaffen. Haselnussschnaps aus heimischem Anbau im Winter im Kaffee, dafür schmeißt der Norddeutsche seinen Pharisäer weg, das schwöre ich dir!

Panther am :

Oder einfach die z.T. extrem umfangreichen Alkstrecken mit gefühlten 1.234 gleichartigen Marken an Bier, Sekt, Wein, Likören, Hochprozentigen, Mischmasch und anderem Fusel zumindest arg dezimieren.

Kuddel Daddeldu am :

Einfach die oberste Reihe für hippe Startup-Produkte reservieren :-)

KarlKlammer am :

Für mich als knapp 2 Meter langen Menschen mit einer Arm-Reichweite auf gefühlt 3,5 Meter Höhe sind eher die untersten Regalfächer knapp unter Meeresspiegel ein Problem.

Dort unten fischt man buchstäblich im Trüben und angelt dann gerne mal Dinge hervor, die eigentlich ins Museum gehören (da sie aus einer Zeit zu stammen scheinen, in denen das MHD noch nicht erfunden war).

Wenn die Regal-Einräumer-Truppe es schafft, die Ware (ohne Leiter) ins Regal zu räumen, sollten es auch die Kunden schaffen, die Ware wieder aus dem Regal zu entnehmen.

Die Lösung lautet also: Keine Leitern oder ähnliche Hilfsmittel für die Regal-Einräumer-Truppe, und stellt nicht gerade lange Kerls wie mich ein, die fürs Einräumen auf 3 Meter Höhe keine Leitern brauchen...

Nicht der Andere am :

Ich hätte ihr da oben gleich mal per Lautsprecher 'ne unüberhörbare Ansage gemacht. Oder, nein, vielleicht doch lieber nicht. Am Ende bekäme der Fußboden eine tiefe Kerbe und müsste abgeschliffen werden.

John Doe (ein anderer) am :

Habe ich das richtig verstanden, daß bei Euch im Supermarkt gefährliche, ja potentiell tödliche Gegenstände frei herumstehen und nicht einmal vor dem Zugriff von Kindern geschützt sind? Steht man da nicht mit einem Bein im Gefängnis?

someone am :

Da hat wohl ein/e Sprachverhunzende/r/s sein/ihr Neusprech noch nicht vollständig internalisiert, sonst hätte er/sie/es das selbstverständlich mit "Einkaufende" zu formulieren gewusst.

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