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Anderthalb Tonnen Mehl

"Da will jemand Mehl für die Bio-Bäckerei liefern …", sagte die Kollegin. Ich saß am Schreibtisch und zuckte mit den Schultern. Wir nehmen öfter mal aufgrund der täglich quasi ununterbrochenen Erreichbarkeit für unseren langjährigen Geschäftspartner Ware an, die dann seine Fahrer hier bei den täglichen Lieferungen mit abholen. Das war auch noch nie ein Problem.

"Aber das sind drei Paletten", setzte die Kollegin fort. "Wo sollen wir die denn lassen? Und wie soll der das überhaupt in seinem Transporter mitbekommen?"

"Wie, drei Paletten?!" Ich sprang auf und lief nach vorne, um mir das selber anzusehen.

Ja, drei Paletten. Davon zwei bis oben gefüllt mit 25-kg-Säcken Bio-Roggenmehl, insgesamt 60 Säcke, also sage und schreibe 1,5 Tonnen Mehl. Auf der anderen Palette standen weitere Kartons mit Großgebinden Backzutaten. Adressiert war das Ganze an den Namen der Bäckerei mit meiner Anschrift. Warum? Weiß niemand. An welcher Stelle da wer die Adressen verschwurbelt hat? Unbekannt. "Wieso ist das bei euch? Das muss zu uns! Wir brauchen das Mehl! Der soll das zu uns bringen!", war die Aussage unseres Bäckers.

Es endete damit, dass der Fahrer der Spedition die Ware wieder auf seinen LKW laden durfte. Was uns betrifft war es nämlich ein sehr förmliches "Annahme verweigert".


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Kommentare

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Lagerfachkraft am :

Ist das auf dem Bild ein elektrisches Flurförderfahrzeug (Hubwagen)? :-O
Sozusagen eine Kombination aus Ameise und Hubwagen?

Nur das dieses Gerät die Paletten "nur" anheben und ortsveränderlich bewegen kann, nicht aber das Höhenniveau der Ware ändern. (Im Bezug auf eine potentielle Höhenvariation, wie bei einer Ameise). ;-)

Pit Brett am :

Und wer ist wieder mal der gearschte? Der Lkw-Fahrer.

Alexander M. am :

... der für seine Arbeitseit bezahlt wird? Wo genau ist der jetzt "gearscht"?

Sven am :

An der Stelle, an der er mit seiner Arbeitszeit nicht mehr hinkommt, weil die Zeit, bis das ganze geklärt wurde und er das wieder aufgeladen hat und evtl. zum richtigen Ort gefahren ist und dort wieder abgeladen hat, in der Planung des Disponenten natürlich nicht berücksichtig wird. Außerdem darf er jetzt auf der Ladefläche fröhliches Paletten-Sokoban spielen, wenn er das nicht gleich als nächstes wieder abladen kann, weil die Reihenfolge nicht mehr stimmt und die Paletten im Weg sind.

Pit Brett am :

So schaut es aus.

Klaus am :

Und das interessiert jetzt genau wen? Augen auf bei der Berufswahl. Dann muss der Fahrer seinen Disponenten anrufen und der muss seinen Job machen. Und sehr wahrscheinlich hat es die Spedition versaut, dann sollen die den Fehler gefälligst wieder ausbügeln.

Rolf Zuckowski bin ich nicht am :

In der Weihnachtsbäckerei
gibt es manche Leckerei.
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei.
In der Weihnachtsbäckerei,
in der Weihnachtsbäckerei.
8-)

Spedi am :

Das wird nicht billich!

SPages am :

Ich hab da so eine Idee. Bestellung duplizieren heißt die schöne Funktion im ERP System.

Da war wahrscheinlich mal eine kleine Bestellung welche zu dir ging und dieser Lieferant gewählt war. Bearbeiter schnell eine Bestellung von diesem Lieferanten raus gesucht weil da Adresse, Zahlungsbedingungen, Grußformeln und weis der Geier was schon drin sind und nur schnell die Artikel ausgetauscht. Quasi Copy&Paste. Geht halt immer mal daneben, hab ich gehört :-D

TOMRA am :

Wenn ihr schon eine "Backstube" hat, dann ...

Panther am :

... wird das Mehl als Deko über die ganze Convenience gekippt?

TOMRA am :

Viel zu viel Aufwand.
Ist bei den Rustico oder "wie handgemacht" Varianten schon inklusive.

Raoul am :

Zu Corona-Hochpanikzeiten wärst Du damit jetzt ein gemachter Mann gewesen. Sollten Dich demnächst 10 Hektoliter Rapsöl unbekannten Ursprungs erreichen: Sicherheitshalber zuschlagen.

Klaus am :

Sowas passiert bei mir auf der Arbeit immer wieder, aber ausnahmslos bei Sammelgut. In diesen Speditionen haben sie auch kein brauchbares Personal mehr. Neulich wollte einer eine Palette Wein abladen. Laut Lieferschein an der Palette war die für einen Supermarkt am anderen Ende des Regierungsbezirkes. Das Speditionsetikett war aber auf unsere Firma ausgestellt. Ich habe mich gefragt, ob jetzt in diesem Supermarkt eine Tonne Kunststoffgranulat steht.

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