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Auf der "Fairnissage"

Inzwischen bin ich von der "Fairnissage" wieder zurück. Viel gibt es nicht zu berichten. Die Fotos der 24 "Botschafter des fairen Handels" hingen rund um den "Wall-Saal" in der Zentralbibliothek an den Wänden. Meinen Sitzplatz hatte ich dabei so gewählt, dass ich mich selber nicht ständig angucken musste. :-)

Zuerst sprach die Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, dann unser Bürgermeister, Herr Jens Böhrnsen:



Anschließend hat sich der Künstler Michael Weisser, der die Idee zu der Ausstellung hatte und die Fotos der einzelnen Botschafter erstellt hat, zu seinen Beweggründen geäußert. Weiter ging es mit einigen afrikanischen Liedern, die vom Chorprojekt Shosholoza vorgetragen wurden, bevor acht Botschafter zum Interview antreten mussten. Dabei blieb ich zum Glück verschont und gebe zu, mir hätten spontan auch die Ideen gefehlt, was ich dazu hätte sagen können.

Ich glaube aber, ich werde demnächst nochmal hingehen und das Bild von mir abfotografieren. Für's Blog. :-)


Ekeliges Leergut (10)

Bislang das vermutlich ekeligste Leergut, das hier in letzter Zeit angekommen ist. Ich vermute, zumindest lassen die vielen Haare, eine hautähnliche Struktur und der erbärmliche Geruch darauf schließen, dass eine Maus in der Flasche verwest ist. Ich könnte mir vorstellen, dass sie in die Flasche geklettert und entweder in den Resten ertrunken ist oder einfach nicht mehr herauskaum und verhungerte. Brr…


Laktoseintoleranz

Ein Pärchen bezahlte einen Einkauf im Wert von knapp 100 Euro. Mit dabei waren unterschiedliche Milprodukte, unter anderem einige Packungen Mozzarella der Marke "Minus L", also aus unserem Regal mit laktosefreien Produkten. Mein Kassierer berichtete mir, dass sich etwa der folgende Dialog zwischen den beiden ereignet hat:
Nanu, ich wusste gar nicht, dass du eine Laktoseintoleranz hast.

Häh? Habe ich doch auch gar nicht.

Ja, aber… Du hast die ganzen Minus-L-Sachen da gekauft.

Ach, ja? Das ist Mozzarella.

Laktosefreier…

Hmm… Anderen hatte ich gar nicht gefunden.
Ausgerechnet Mozzarella. Dabei haben wir hier im Laden rund ein Dutzend (!) Sorten Mozzarella im Sortiment. :-)

Was man so hört…

In meinem Laden ist alles scheiße und darum hat sie vor einigen Wochen hier aufgehört zu arbeiten…

…erzählt eine ehemalige Aushilfe herum, die von mir wegen zu langer Finger fristlos gekündigt wurde.

Fairnissage

Heute Abend findet die „Fairnissage“ zur Ausstellung „Bremens Botschafter/-innen des Fairen Handels“ statt.

In dieser Ausstellung „Bremens Botschafter/-innen des Fairen Handels“ hat der Bremer Künstler Michael Weisser die Gesichter von Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen der Stadt fotografiert und mit ihren Statements zum Thema Fairer Handel/ faires Handeln portraitiert. Das Kunstprojekt ist eines von zahlreichen Aktivitäten, mit denen Bremen sich an dem Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ beteiligen wird, der alle zwei Jahre von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit ausgeschrieben wird und das kommunale Engagement für den fairen Handel stärken soll.

Hier die Pressemitteilung dazu auf bremen.de und dort gibt es auch den Flyer mit dem Programm als pdf-Datei.

Warum ich das hier erwähne? Nun, ich bin einer der genannten Botschafter. Immerhin haben wir hier im Laden seit rund 10 Jahren eines der umfangreichsten (oder auch möglicherweise das umfangreichste) Sortiment mit Artikeln aus fairem Handel, die in einem (mehr oder weniger) gewöhnlichen Supermarkt in Bremen zu finden sind.

Falle Straßenbahn

Zwei außergewöhnlich aufmerksame, ältere Stammkundinnen sprachen eine Kollegin an und berichteten, was sie aus nächster Nähe beobachtet hatten: "Der junge Mann da hinten hat bei ganz vielen Kaffeepaketen die Aufkleber [Anm.d.Red: Die Warensicherungsetiketten!] abgerissen. Kaufen will der die bestimmt nicht, die hat der ganz sicher noch eingesteckt."

Sofort lief ich mit einer anderen Kollegin hinter dem Typen her, der bereits mit einem Rucksack auf dem Rücken den Laden verlassen hatte. Auf der anderen Straßenseite sprachen wir ihn an und baten darum, die von den beiden alten Kundinnen geäußerte Vermutung zu überprüfen, vorzugsweise durch einen ggf. entlastenden Blick in den Rucksack. Er ignorierte uns und ging einfach weiter. Auch die Drohung, die Polizei zu rufen, änderte nichts an seinem Verhalten.
Da wir zufällig gerade mal alle beide kein Handy bei uns hatten, lief meine Kollegin einige Meter vor und sprach eine dort laufende Kundin von uns an. Nach kurzer Erklärung lieh sie uns hier Handy, das wir auch mitnehmen konnten. Während wir mit der Notrufzentrale der Polizei telefonierten und ständig unseren Standort durchgaben, folgten wir dem Ladendieb zu Fuß immer weiter. Er ließ sich zwar nicht aufhalten, versuchte aber auch gar nicht, schnell zu flüchten.
Gut 800m von meinem Laden entfernt entdeckte er eine Straßenbahn in Richtung Innenstadt. Die Türen waren noch offen und er sprang schnell hinein, meine Kollegin konnte gerade noch einen Fuß zwischen eine Tür setzen, so dass diese sich wieder öffnete und ihr ebenfalls Einlass gewährte. Dann schlossen sich die Türen und die Funktion zum manuellen Öffnen wurde gesperrt. Hah, ich freute mich! Er saß in der Falle und die nervige Verfolgung hatte ein Ende. Ich sah und hörte bereits zwei Streifenwagen, die sich uns mit eingeschaltetem Blaulicht näherten und machte der Straßenbahnfahrerin ein Zeichen, dass sie nicht losfahren soll. Insgesamt standen nur wenige Augenblicke später sogar drei Polizeiautos vor und neben der Straßenbahn.
Die Fahrerin öffnete nur die vordere Tür, damit der Täter nicht flüchten konnte und ich durfte dann zusammen mit den Polizisten und unter den argwöhnlischen bis bösen Blicken etlicher Fahrgäste den Ladendieb raussuchen. Da meine Mitarbeiterin allerdings unmittelbar in seiner Nähe wartete, erwies sich die Suche als recht einfach. "Er ist es", erklärte ich den Uniformierten.
Nach kurzer Diskussion mit den Beamten, zwischenzeitlich wollte er mir sogar großzügig seinen gesamten Rucksack schenken, ließ er sich dann doch dazu bringen, auszusteigen. In seiner Taschen befanden sich wundersamerweise mehrere Pakete Kaffee. "Die habe ich gestern von einem Kumpel bekommen", versuchte er sich herauszureden. Um die Situation zu beenden, "schenkte" er mir den Kaffee bereitwillig. Er wollte ja schließlich keinen unnötigen Stress haben und wenn ich nichts besseres zu tun hätte, als ihm so weit hinterherzulaufen, dann soll ich doch mit dem "scheiß Kaffee" glücklich werden – er sei jedenfalls unschuldig. Außerdem möchte er uns anzeigen. "Weswegen denn?", erkundigte sich einer der Polizisten. Der Kaffeedieb anwortete: "Wegen Verfolgung." – kollektives Lachen und Schmunzeln.

Wieder im Laden bekam ich von der Polizei die Personalien des Ladendiebs. Er stand mir in der halben Stunde davor mehrfach gegenüber, aber ich habe ihn (als bekennender Gesichtslegastheniker) die ganze Zeit über nicht erkannt. Als ich den Namen las, klingelte es sofort bei mir: Der hat hier schonmal geklaut und deswegen auch eine Anzeige und Hausverbot bekommen. Vor ziemlich exakt einem Jahr, am 21. April 2010, war das. Erstaunlicherweise gab es dazu keinen Blogeintrag, aber damals hatte er auch schon Kaffee in seinen Rucksack gepackt und wollte einfach rausgehen. Da hatte ihm allerdings die Warensicherungsanlage noch einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, diesmal waren es zwei aufmerksame alte Damen.

Als ich die Videoaufzeichnung für die Polizei sichtete und sicherte, staunte ich wieder. Nachdem er den Rucksack gefüllt und wieder verschlossen aufgesetzt hatte, nahm er im Vorbeigehen noch ein Kaffeepaket aus dem Regal und schob es sich mal eben unter die Jacke. Damit hat ja nun keiner gerechnet und diesen Teil der Beute habe ich auch leider nicht wiederbekommen. Mist.

Was das Schicksal des Ladendiebs betrifft: Nun hat er noch eine weitere Anzeige wegen Ladendiebstahls in seiner Akte, noch eine wegen des Hausfriedensbruchs dazu und wie immer wird gar nichts passieren. :-(

Die letzten Zotter-Ostersorten des Jahres 2011

Ich habe noch ein paar angebrochene Kartons mit Zotter-Osterware hier bei mir im Lager stehen. Wer noch etwas haben möchte, sollte sich beeilen.

Um EUCH BLOGLESERN die Sache schmackhaft zu machen und ich auch nicht vor habe, die übriggebliebenen Tafeln hier im Laden mit einem Sonderpreis auf den Restetisch zu legen, hier mein Online-Osterangebot: Für jeweils drei bestellte Zotter-Ostertafeln bekommt ihr eine große (70g) oder zwei kleine (35g) Tafeln gratis dazu. Bei den Gratissorten müsst ihr euch allerdings überraschen lassen, da werde ich so verteilen, wie es am besten passt (und im schlimmsten Fall sogar Standardsorten mitliefern).

Direktlink zur Zotter-Osterware im Shop.