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(Keine) Panik

Ich neige schon den ganzen Abend zu einer leichten Panik. Es ist relativ wenig los im Laden. Für einen Samstag sehr auffällig. Gut, vorhin war das Fußballspiel Werder gegen Borussia Mönchengladbach – aber das war am Nachmittag und zumindest danach hätten die Leute eigentlich massenhaft kommen sollen.

Eben war ich auf der Straße und habe einen Brief in den Kasten gesteckt. Wie leergefegt. Zwei Fußgänger gingen die Straße entlang, es war ruhig und nicht ein Auto war zu sehen. Samstag Abend um 23:30 Uhr. Was zum...?

Entwarnung: Vermutlich sind die alle hier am feiern. :-)

Die (nicht völlig) verschwundene Handtasche

Eine Kundin kam an die Lagertür gerannt. Mit panischem Tonfall in der Stimme schrie sie meinem Kollegen, der dort gerade die Papppresse leerte zu: "Hilfe! Die haben meine Handtasche geklaut. Mein ganzes Geld ist weg. Schnell!"

Sofort ließ mein Mitarbeiter alles fallen und kümmerte sich um die Kundin. Auch mir schoss das Adrenalin ins Blut und während ich gerade die Videoaufzeichnung der vergangenen Minuten ansehen wollte, kamen die beiden schon wieder ins Büro. Sie hatte die Tasche nur in einem Regal stehengelassen.

Ouch. :-O

Die roten Streifen an den Lampen

Nicht aufgrund der Voranschreitenden "edekanisierung", sondern aus persönlichen Grüden und weil ich in diesem Jahr sowieso den Laden neu gestalten wollte, sind wir momentan dabei, die roten Streifen von meinen Lampenkästen zu entfernen. Die Klebestreifen waren ein Relikt aus "Kaiser's" Zeiten" und passten ganz gut zu unserem SPAR-Outfit. Ich denke, dass die rein weißen Lampen etwas weniger Unruhe verursachen. Vor allem passen sie besser zur geplanten Farbgestaltung im Laden. Wartet's ab. :-)


Dezent befestigt

"Dürfen wir ein Plakat aufhängen?"

"Klar, an eine der Türen in den unteren Bereich."

"Super. Danke."

Es gibt auch Tesafilm. Man muss sowas nicht mit besonders auffällig mit extrabreitem Klebeband vollständig umrandet festpappen. :-O


Dumm

Eine bestimmte Kundin wollte ich hier schon längst mal erwähnt haben. Heute hätte mir bei ihr eigentlich der Kragen platzen müssen, aber ich habe mich eisern beherrscht. Aber ihr sollt jetzt erfahren, um was es überhaupt ging...

Von der Industrie bekommen wir teilweise bei bestimmten Sorten nur sogenannte "Sortimentskartons". Gerade im Molkereibereich sind diese Dinger sehr beliebt. Früher bei Plus (Heute immer noch? Keine Ahnung...) gab es "Müllermilch" in 12er-Karton. Darin enthalten waren 4 Becher Schoko, 4 Becher Banane und 4 Becher Erdbeere. In meiner Filiale war es so, dass eine der Sorten bei den Kunden nicht sonderlich beliebt war – mit der Konsequenz, dass bei reichlicher Bestellung diese eine Sorte entweder immer ablief oder die Kunden bei vorsichtigerer Disposition maulig waren, weil es die anderen beiden Sorten gerade nicht gab.

Diese Sortimentskartons haben mich auch bis in meinen eigenen Laden verfolgt. Das ist einfach so, damit müssen wir leben. Und die Kunden auch, aber normalerweise klappt das ganz gut. Wenn da nicht Frau Raabe-Schwartz wäre. Frau Raabe-Schwartz ist gerade zu vernarrt in einen ganz bestimmten Jogurt-Drink, von dem sie nach eigener Aussage etwa fünf bis zehn Fläschchen pro Tag zu sich nimmt. Sie kauft die benötigte Menge bei uns und eigentlich würde ich mich darüber ja freuen. Wenn nicht dieses vermaledeite Gesöff in einem der zu Beginn erwähnten Sortimentskartons geliefert werden würde. Diese Kartons sind jeweils zu gleichen Anteilen mit der Sorte, die im Grunde nur Frau Raabe-Schwartz bekommt, da sie die ja schon regelrecht aus der neu gelieferten Ware reißt und mit einer Sorte, die nicht wirklich viele Freunde hat und die oft genug schon zum Sonderpreis bei uns in der Restekiste lag, gefüllt.

Auch wenn ich den Umsatz von Frau Raabe-Schwartz gerne bekommen würde, so bestellen wir diesen Artikel dennoch nur noch dann, wenn er relativ weit abverkauft ist. So kommt es seit Monaten schon immer wieder hier im Laden zu Diskussionen mit dieser Kundin, weil "ihr" Getränk nicht vorrätig sein würde und dabei hätte sie uns doch schon so oft gesagt, dass wir davon gefälligst mehr bestellen sollen.
Genauso oft haben wir ihr schon gesagt, dass wir diesen Artikel leider nur in Kombination mit einem weiteren Produkt bestellen können, das bei uns jedoch nicht sehr gut läuft.
Zu allem Überfluss handelt es sich dabei auch noch um einen sogenannten Vorbestellartikel, der bei uns in der Großhandlung auch nicht ständig auf Lager liegt, sondern erst vom Lieferanten angefordert wird, wenn ein Einzelhändler ihn bestellt hat. Durch diesen Vorlauf von mehreren Tagen und der unregelmäßigen Abverkäufe, kommt es immer wieder dazu, dass der Artikel ausverkauft ist und die Raabe-Schwartz mit leeren Händen wieder abziehen muss.

Das tut sie auch, jedoch nicht ohne im Grunde regelmäßig zu verkünden, dass sie das der BILD-Zeitung melden wird und dass wir gefälligst mal bei unserem Lieferanten Bescheid sagen sollen, dass wir nur den einen Artikel bekommen sollen. Eine der größten Molkereien dieses Landes stellt einen Artikel um, weil eine unbedeutende Kundin in einem ebenso unbedeutenden Supermarkt das so will. Sicher. Und natürlich habe ich schon alles versucht und spätestens die Tatsache, dass ich pernanent in Kauf nehme, die ungeliebte Sorte mitgeliefert zu bekommen und zum Sonderpreis zu verkaufen, sollte klar machen, dass mir das Wohl dieser Kundin durchaus wichtig ist.

Heute gab es wieder die übliche Diskussion. Allerdings mit einer kleinen Neuerung: Frau Raabe-Schwartz hat mir direkt ins Gesicht gesagt, dass meine "dumme Mitarbeiterin" ihren Jogurtdrink schon wieder nicht bestellt hat.

Ich habe das "dumm" heute mal gepflegt überhört ignoriert. Sollte noch so ein Spruch kommen, werde ich der Frau meine Meinung direkt ins Gesicht sagen.

Und vielleicht hat sie ja Pecht und der Artikel wird komplett ausgelistet. Man weiß ja nie, was so passiert... ;-)

Zoff

Schon wieder ein paar Kunden, die sich lautstark vor dem Leergutautomaten gezofft haben.

Ist das normal, dass man vor solchen Geräten beinahe handgreiflich wird? :-O

"SPAR"-Markt in Todtmoos

Blogleser Holger hat mir auch ein Foto eines SPAR-Marktes geschickt. Dazu schreibt er:
Moin Björn,

über die Silvestertage hat es meine Freundin und mich in den Schwarzwald verschlagen. Ein kurzer Abstecher in das Dorf in dem meine Freundin einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat durfte natürlich nicht fehlen. Beim Gang durch das kleine Dörfchen Todtmoos habe ich dann einen SPAR Markt (jedoch ohne erkennbare Tanne) entdeckt und musste natürlich gleich an den Herren und seinen Spar denken, der mir schon so manches Wochenende mit Einkäufen in letzter Minute gerettet hat (und so manchen spontanen Heißhunger befriedigte).

Gruß aus dem Schwarzwald und bis zum nächsten Jahr wieder im Markt oder so.....
Vielen Dank für das Bild. Ja, "SPAR" steht da tatsächlich an dem Laden dran, aber das ist wohl auch eher inoffiziell. Allerdings glaube ich nicht, dass sich heute noch irgendjemand daran stören wird... ;-)


Tierfutterspendenbox aus Metall

Unsere Tierfutterspendenbox aus Pappe, die wir im März 2005 bekommen hatten und die ein komplett marodes baugleiches Modell ablöste, hat in den letzten vier Jahren auch nicht an Schönheit gewonnen.

Jetzt haben wir hier einen stabilen Sammelbehälter aus Metall stehen. Der sollte jetzt erstmal ein paar Jahre länger halten... :-)


Hannover

Im Laden augeschnappter Gesprächsfetzen:

Ein kleiner Junge sagte zu seinem Bruder oder Freund: "Wir fahren nach Hannover!" – und dann zu seiner Mutter: "Was wollen wir denn in Hannover?"

Mutter: "Ich sagte, du räumst heute dein Zimmer auf, weil es dort aussieht, wie bei Hempels unter'm Sofa!"