Skip to content

Ur-in-stinkt

Einer der Kunden, die sich von uns mit Ware beliefern lassen, hat es heute geschafft, dass wir genau dieses ab sofort bei ihm nicht mehr tun. Zumindest nur mit ein paar neuen Spielregeln.

Er lebt alleine, allerdings fehlt es ihm gewaltig an Hygiene. In seiner Wohnung stinkt es erbärmlich, überall hängen Spinnweben, Unrat liegt herum, schmutziges Geschirr - der Gesamtzustand läßt sich gut mit "katastrophal" beschreiben.

Letztes Jahr, als eine Kollegin ihm Ware gebracht hat, trug er eine schlabberige, kurze Hose, aus der ihm schon ein Ei ein Teil seines Gemächts heraushing. Sie hat ihm die Ware gebracht und geschworen, dort nie wieder hinzugehen.
Meine Botin hat derartiges bislang noch nicht erlebt. Trotz der verwahrlosten Wohnung hat sie ihm immer noch Ware gebracht. Ab und zu roch das Geld etwas strenger, aber es war meistens auszuhalten.

Einer der Scheine, die ich eben bekommen habe, hat ca. einen 5mm breiten, gelblichen Rand. Ein extremer, widerlich stechender Geruch stiegt mir in die Nase, als ich die Banknote in der Hand hielt: Abgestandener Urin. Ich habe den 10er in einen versiegelten "Zip-Loc" Gefrierbeutel gesteckt und werde ihn auch so, zusätzlich mit einem Warnhinweis versehen, zur Bank geben.

Was unseren Lieferkunden betrifft, werde ich mir irgendetwas ausdenken müssen. Vermutlich braucht der alte Mann dringend Hilfe - aber der aktuelle Zustand ist meinem Personal definitiv nicht mehr zuzumuten.

Nachtrag:
Ich habe gerade gesehen, dass ich ja schon einmal darüber berichtet habe. Aber so schlimm wie heute war es noch nie.

Witzig allerdings, dass ich den selben Titel für den Eintrag gewählt habe. Das ist wirklich Zufall gewesen. :-)

Nachtrag 2:
Das mit dem Beutel war übrigens mein voller Ernst:


Der Kapitän...

...geht zwar immer zuletzt von Bord, aber in Anbetracht des Krachs draußen auf der Straße, habe ich eben beschlossen, ganz wichtige Dinge im Büro zu erledigen. :-)

Autokaufsorgen

Mein Volvo V70 hat seine besten Jahre hinter sich. Das Getriebe jault wie ein Hydraulikmotor ("Das ist normal." (O-Ton Fachwerkstatt)), die Klimaanlage verliert Öl, einige Lager sind am Ende, die 200000km hat er gerade überschritten und TÜV ist auch demnächst fällig.

Ein neuer Wagen muß her. Ich hätte gerne, da ich mit gebrauchten Autos bislang immer irgendwelche Überraschungen erlebt habe, einen Neuwagen. Ich habe lange darüber nachgedacht - vor allem über den Wertverlust, den ein Neukauf mit sich bringt. Ich liebäugelte zuerst mit einem Skoda Oktavia Kombi. Nur gibt es das (alte) Modell mit der steilen Heckklappe, welches ich aus Platzgründen gerne hätte, nur noch auf Bestellung. Und zwar ohne die Möglichkeit einer Probefahrt und auch nur in einer Ausstattungsvariante.

Gemeinsam mit Andreas ging es gestern auf Fahrzeugsuche. Unser erster Besuch galt gestern dem Autohaus Müssmann in Bremen. Nachdem ich dem dort anwesenden Mitarbeiter erzählt hatte, dass ich gerne einen Neuwagen kaufen würde, sprang er auf, zeigte mir diese und jene Vorzüge der einzelnen Fahrzeuge, forderte mich auf Platz zu nehmen und bot mir eine Probefahrt an signalisierte er sehr deutlich, dass er nicht an einem Verkauf interessiert ist. Frisch rasiert und mit Krawatte unter einem Jackett wäre die Abfuhr vielleicht nicht so deutlich gewesen. Ich bevorzuge nunmal legere Kleidung, aber man gewöhnt sich ja langsam daran... :-)

Nachdem wir gestern gleichsam verwundert wie frustriert den Skoda-Händler Skoda-Bewacher verlassen hatten, kamen wir eher zufällig bei einem Ford-Autohaus vorbei.
Dort wurden wir freundlich von einem Kaffeeautomaten empfangen, der uns erstmal mit Kakao versorgte, bis ein Mitarbeiter für uns Zeit hatte. Natürlich haben wir ohne Diskussion einen Termin für eine Probefahrt am Montag Nachmittag bekommen.

Mehr sage ich noch nicht. :-)

Bis zum 08.11.2006

Eine Kundin hat eben auf der Jagd nach einer Packung Wurst, die sich mindestens 100 Jahre halten soll, das Wurstkühlregal durcheinandergebracht. Die Suche verläuft nunmal am erfolgreichsten, wenn man alle Packungen herausnimmt, die hinterste in den Einkaufswagen legt und den Rest einfach wieder ungeordnet ins Regal wirft.

Der Lohn für die Mühe: Die gekaufte Packung hält genauso lange, wie die erste im Stapel und alle anderen dazwischen auch. :-)

So leer

Die Abschleppwagen sind zwar schon im Einsatz, aber so leer war die Gastfeldstraße schon vorher. Wie immer zum jährlichen Freimarktsumzug wird die Straße komplett freigeräumt. Die seit Tagen schon stehenden Halteverbotschilder haben auffällig genug darauf hingewiesen, dass man "Samstag 6-14 Uhr" seinen Wagen hier besser nicht an der Hauptstraße stehen lassen sollte.

Ab spätestens 8 Uhr postieren sich hier die Wagen für den Umzug und ich hoffe mal, dass der BILD-Truck (fahrende Disco mit leistungsstarker Tonanlage auf einem 40-Tonner) hier nicht wieder über 4 Stunden lang genau vor dem Laden steht und darauf wartet, sich in den Festzug einreihen zu dürfen...