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So kommt man nicht zusammen …

In einer Stellenanzeige suchte ich Aushilfen zum Ware Verräumen und hatte die Arbeitszeiten direkt mit angegeben: "Regelmäßig dienstags und freitags ab 8 Uhr"

Anruf eines Bewerbers, der mich daraufhin via E-Mail kontaktierte und ich den ich in der Folge zu einem Termin am Freitag um 11 Uhr eingeladen hatte: Er kann nicht um 11 Uhr kommen sondern frühestens ab 13 Uhr, da er im Schichtdienst arbeite. Und deswegen könne er auch nur jeden zweiten Freitag.

Er brauchte dann erst gar nicht mehr zu erscheinen.

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Kommentare

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Arbeitsvermittler am :

So wird das nichts, sogar mit den Inventurhiwies.

Durchschnittsdeutscher am :

Was?

Nobody am :

Das hätte er halt gerne mit dir persönlich besprochen… find ich nichts schlimmes bei. Wenn du so viele Bewerber hast die zu 100% passen, war es einfach Pech genau ihn zuerst einzuladen. Aber meine Erfahrung ist, dass es nie zu 100% passt. Ich hab mich schon zweimal auf Sachen beworben die ich nur am Rande meiner Ausbildung gehabt habe, aber keine Berufserfahrung dahingehend, klassischer Quereinsteiger, einfach weil ich Lust auf Veränderung hatte und es mir zugetraut habe. Und ich hab beide Male den Job bekommen, vermutluch weil weil die anderen Bewerber noch schlechter gepasst haben. Man muss sich halt trauen und vieles lässt sich klären. Eine Stellenausschreibung ist doch auch nur ein „wünsch dir was“, und nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung.

Raoul am :

Hm. „Ware verräumen“ ist jetzt aber auch nichts, für das man eine besondere Ausbildung braucht. Und wenn ich ohne besondere Ausbildung direkt sage „Also ich kann bei dem vielleicht 8-Stunden-Arbeitstag erst 5 Stunden später kommen, aber jedes vierte Mal auch gar nicht.“, dann halte ich die Bewerbung auch etwas, naja, für‘n Arsch.

Helmut S. am :

Die Arbeit fältt regelmäßig EXAKT zu den angegebenen Zeiten an. Da nutzt mir kein Bewerber der genau dann nichht kann.

Nobody am :

Naja, jemand der 75% kann ist immer noch besser als keiner… und ggf. liesse sich ja durch andere Schichtwechsel das hinbekommen. Wie gesagt, ich find es gut das er es versucht… und diesmal ist es immerhin keiner der sonst nix zu tun hat, er sucht immerhin nen Nebenjob.
Ich weiß auch noch wie schwer es als Student war nen Job zu finden der nicht typischerweise abends/nachts auszuführen war.

John Doe am :

Wenn man die Auswahl unter Massen an Bewerbern hat kann man so vorgehen.

Aber bei erhöhtem Bürgergeld kommt man doch damit fast besser, als bei kleinem Gehalt sich mit Zeiten vom Chef gängeln zu lassen

auch John Doe am :

Gängeln lassen? Was meinst Du, wie das in seinem Hauptjob ist? Schichtarbeit heißt bei ihm ja auch, immer zu festen Zeiten zu arbeiten. Wenn er da ankommt und sagt, er kann erst um 8 statt um 6 oder er kann an diesem oder jenem Tag nicht in diese oder jene Schicht, dann ist er da auch ganz schnell raus. Bei den wenigsten Unternehmen werden solche regelmäßigen Schichten jeden Tag individuell zusammengestellt, denen reichen schon die Wechsler aufgrund einmaliger Termine.
Im Supermarkt gibt es halt einfach Aufgaben, die müssen eben Freitags um 8 Uhr erledigt werden! Obst/Gemüse einräumen, Anlieferung Molkerei-Produkte oder Tiefkühlkost, die man nicht einfach stehen lassen kann, Besetzung Kasse oder auch einfach nur mindestens ein Mitarbeiter neben dem Chef im Laden zu haben. Wer regelmäßig an diesem Tag nicht kann, ist eben für den Job der falsche. Warum soll man da Zeit und Mühe investieren, wenn eh schon klar ist, dass daraus nichts wird?

Jemand am :

Kann man so sehen und mit Aushilfskräften vielleicht auch umgehen.

Aber: und das ist jetzt nicht auf Björn alleine bezogen :
Flexibel sein und sich anpassen soll immer der AN.
Wie in meiner Firma. Feste Arbeitszeit, keine Gleitzeit und Homeoffice ist sowieso böse. Bei Ingenieuren wohlgemerkt.
Und dann wundert man sich dass die Leute woanders hingehen.
Beste Begründung für solche Abläufe ist dann oft "machen wir schon immer so"
Keiner fragt sich obs auch anders geht.
Eine Menge AG sitzen noch auf ihrem hohen Ross der vergangenen Zeiten.
Das soll nicht heissen dass das ein Wunschkonzert ist, aber es müssen beide sich bewegen damits passt.

Das nur zum Grundtenor vieler Personaler.
Ich bin grad dabei mich umzuorientieren und mir nen andern Job zu suchen.
Manche Stellenveschreibungen könnten als Satire durchgehen.
Fachkräftemangel? Sicher. Aber einiges ist Hausgemacht.

Bspw Stelle in der Qualitätssicherung, SixSigma Black Belt vorrausgesetzt, mehrere Jahre Erfahrung und Teamleitung.
Das ganze soll ich für 55.000 im Jahr machen. Zu festen Zeiten und wenig Urlaub.
Ja nee. Aber ich

Stefan G. am :

"Flexibel sein und sich anpassen soll immer der AN."

1. Schritt (nehmen wir als Beispiel mal den Lebensmitteleinzelhandel): Der Kunde legt ein bischen Flexibilität an den Tag und kommt nicht am Freitag mittag oder Samstag früh zu seinem Wocheneinkauf in den Laden und erwartet, dass alles in beliebiger Menge (mit Auswahl) zur Verfügung steht.

2. Schritt: Der Händler beginnt, seine Warenbeschaffung flexibler und verteilter zur organisieren und muss nicht den Großteil seiner Ware Freitag früh verräumen (lassen).

3. Schritt: Die betroffenen Arbeitnehmer können ihre Arbeit zu genehmen Zeiten verrichten.

Wer bringt die Masse dazu, Schritt 1 zu vollziehen?

Nobody am :

Japp, das mit der Flexibilität kenne ich… aber ich betrachte es mittlerweile so das die Tür in beide Richtungen schwingt. Ich frage auch nicht mehr wenn ich z.B. wegen Kindern mal früher gehen muss. Ich informiere meinen Vorgesetzten nur noch so früh es geht… wenn ihm das nicht passt das ich ein Leben neben meinem Job habe, steht es ihm frei mich abzumahnen und sich wen besseres zu suchen.

Natürlich seh ich zu das es bestmöglich mit meiner Tätigkeit vereinbar ist, aber ich soll schließlich auch unplanmäßige Überstunden machen wenn es in der Firma nötig ist, also kann ich auch unplanmäßige Freizeit nehmen wenn es bei mir erforderlich ist. (Natürlich muss man so gut und oder unentbehrlich sein das der Arbeitgeber das akzeptiert.)

Hab aber schon bei den letzten Vorstellungsgesprächen da keinen Hehl draus gemacht, und alle AG wären bereit gewesen das zu akzeptieren. De facto ist es ja auch so das mein Chef bei mir meist mit ca 40Std in der Kreide steht, und ab und an treibe ich diese Schuld halt ein ;-)

John Doe sein Mathelehrer am :

"erhöhtes Bürgergeld" vs. "kleines Gehalt" lohnt nicht

Das trifft primär auf Familien (2+ Kinder) oder Städte mit extremen Mietpreise zu. Bremen gehört dazu eher nicht.

Einfache Rechnung für den Single:
550€ Bürgergeld + 400€ Warmmiete = 950€
40h zum Mindestlohn ~1500€ netto

Wenn wir unterstellen, dass man mit H-IV auskommt, dann hat der Hartzer vielleicht 50€ mtl. zur freien Verfügung, der Arbeiter das 10-fache (550 €). Da liegen dann schon Welten dazwischen.

John Doe sein Jobcenterberater am :

Selbst wenn es hier nur um einen Aushilfsjob geht:
Bürgergeld mit Nebenjob hat auch mehr Geld als Bürgergeld ohne Nebenjob.

Wobei genau dieser Bewerber ja nicht mal ein daheim sitzender Bürgergeldler zu sein scheint, er hat ja nen Job.

John Doe (ein anderer) am :

Das ist eine Milchmädchenrechnung.

550€ Bürgergeld + 400€ Warmmiete = 950€
10h schwarz ~500€ netto

Gleiches Geld bei 10 vs. 40 Stunden. Da liegen dann schon Welten dazwischen.

John Doe sein Mathelehrer am :

Pah, was für eine Milchmädchenrechnung!
Er könnte 10h/Woche Drogen verticken oder als Auftragsmörder unterwegs sein.

Mehr als das 10-fache Geld!!!elf

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