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Er sieht es anders!

Kasse eins war besetzt. Dort warteten drei Kunden mit jeweils wenigen Teilen, es ging also schnell voran.

An Kasse zwei bekam gerade eine Bewerberin eine erste Kasseneinweisung. Es ging dabei nur um die Technik und die grundlegenden Handgriffe und Funktionen des Kassensystems. Die Kassenschranke war geschlossen, das "Kasse geschlossen"-Schild stand auf dem Förderband und zudem war auch gar keine Geldlade eingesetzt. Man hätte also sogar beim besten Willen nicht mal eben spontan kassieren können.

Ein weiterer Kunde näherte sich der Kasse. Die immer noch winzige Schlange war ihm wohl dennoch zu lang und so steuerte er geradewegs auf die zweite Kasse zu und wollte gerade seinen Einkaufskorb auspacken, als die Kollegin ihm freundlich mitteilte, dass die Kasse geschlossen ist.

Er ignorierte diese Aussage und packte die ersten Teile auf das Förderband, als die Kollegin ihm noch einmal sagte, dass die Kasse wirklich wegen einer Einweisung geschlossen ist und sie dort gerade nicht kassieren können. "Das sehe ich aber anders", widersprach der Kunde und räumte weiter den Einkaufskorb aus. Die Kollegin ignorierte ihn ab jetzt dabei und setzte das Gespräch mit der Bewerberin fort.

Nach einer Minute des vergeblichen Wartens sammelte er seine Sachen genervt wieder ein und ging zur anderen Kasse rüber, an der inzwischen nur noch ein Kunde vor ihm war.

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Kommentare

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Johannes Tue am :

Direkt Hausverbot erteilen.

Nachteule am :

Möglicherweise eine Person, die als Kind nur lang genug quengeln musste, bis es dann doch bekam, was es wollte?

DerBanker am :

Man kanns ja mal versuchen, ne?

Immer eine gute Investition, den Konflikt durchzustehen, statt dem Kunden seinen Willen zu lassen, selbst, wenn das viel schneller ginge.

1. Das Arschloch kommt mit dem Benehmen durch.
2. Der Kunde ist geneigt, das Gleiche wieder zu veranstalten.
3. Kunden aus der Schlange könnten einen dafür anmotzen, dass man den Vordrängler bedient hat (natürlich erst lang, nachdem der weg ist).
4. Die Kunden in der Schlange, die das Schauspiel beobachten, könnten auf die Idee kommen, das auch auszuprobieren.

Klodeckel am :

Zeugt eher von einem gesunden Selbsbewusstsein. So verhalten sich Führungskräfte, die es gewohnt sind, das letzte Wort zu haben.

Aufrechtgehn am :

Das wären dann aber schlechte Führungskräfte. Für meine Begriffe verhalten sich so aber auch eher kleingeistige Nach-Unten-Treter und arme Würstchen, die im echten Leben absolut nichts zu sagen haben und meinen, jetzt mal den "König Kunde" raushängen lassen zu müssen, um ihren Frust abzureagieren. Und die muss man genau so auflaufen lassen, wie die Mitarbeiterin von Björn es hier getan hat. Vorbildlich!

Georg am :

Er ist eben von vielen Discountern gewohnt, dass (spätestens auf Nachfrage) lieber alles Verräumen & Co stehen und liegen gelassen wird, als dem Kunden das Öffnen einer weiteren Kasse zu verwehren.

Das Kassieren während der Öffnungszeiten an realer Position "auf dem Trockenen" zu üben, ist natürlich auch unvorteilhaft und führt zu Situationen wie z.B. auch bei Mitarbeitern, die an für den Kunden sichtbarer Stelle Pause machen (müssen).

Cosmo am :

Richtig so. Die sollen gefälligst Nachts die Abläufe lernen, aber im Dunkeln. Nicht das ein Kunde noch denkt es wäre geöffnet und arglistig getäuscht wird. Tagsüber können die im Hinterzimmer an ner Spielzeugkasse spielen. Und diese Kassenschranken sind Freiheitsberaubung. Ich hab das Recht, mir meine Kasse auszusuchen, das kann mir keiner verbieten. Das Schild mit Kasse geschlossen muss auch am Eingang hängen, nicht erst an der Kasse. Meldung ans Ordnungsamt ist raus.

Georg am :

Deine Antwort kommt dabei heraus, wenn jmd. nur wortwörtlich liest, ohne den Inhalt des Kommentars verstanden zu haben.

Mal ein ganz einfaches Beispiel für dich: Es ist unvorteilhaft, wenn z.B. ein Busfahrer im in der Haltebucht abgestellten Fahrzeug Pause machen muss, beispielsweise weil es regnet und im Umfeld keine passenden Aufenthaltsmöglichkeiten vorhanden sind. Lass' dir gesagt sein, dass sich viele Leute in solchen Fällen auch bei 123 bunt blinkenden "PAUSE! NICHT EINSTEIGEN! LEERFAHRT! ZIEL: ABGRUND!"-Displayanzeigen und 456 Vorhängeschlössern je Tür nicht davon abhalten ließen, (im besten Fall) unentwegt zu klopfen und die Öffnungstaster nahezu zu planieren. Und das Szenario lässt sich nicht mal eben (wie Björns) örtlich und/oder zeitlich verlagern. Menschen bleiben Menschen und formal korrektes Verhalten genügt im Umgang mit Kunden eben häufig nicht.

Theo am :

Du bist auf jeden Fall Ironiefrei.

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