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Bingo 2020!

Nachdem falschen Alarm haben wir in der Inventur aus unserem kleinen Markt in Findorff tatsächlich noch einen Inventurbogen gefunden, auf dem jemand ernsthaft bei einem Artikel als Menge Null eingetragen hat.

Damit haben wir doch tatsächlich ein BINGO voll! Jetzt zerreißt mich gerade die Unentschlossenheit, ob ich mich freuen oder doch eher grämen soll … :-P


Das Ende von Findorff!

Das hier ist wohl eine der bedeutendsten Meldungen im ganzen Blog:

Wir werden das Projekt "Findorff" in einigen Monaten beenden.

Es hat sich schon seit einer Weile herauskristallisiert, dass der Markt trotz aller Bemühungen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben ist. Vermutlich ziehen zwei komplett renovierte / neu gebaute große Vollsortimenter im Stadtteil viele Kunden ab, vielleicht gibt es auch andere Gründe, die sich uns nicht erschließen. Wie auch immer: Seit rund zwei Jahren macht der Laden nicht nur "weniger Gewinn" oder ist einfach nur ein Nullsummenspiel, sondern er vernichtet sogar jeden Monat eine vierstellige Summe! Mit einer Nullnummer hätte ich leben können, immerhin bekommen dort ein paar Leute ihr Gehalt, aber Verlust geht natürlich gar nicht. Eine Weile haben wir uns das nun angesehen, auf große Bitte meiner engsten Vertrauten und Marktleiterin dort hatten wir den Mietvertrag bei der letzten Kündigungsmöglichkeit sogar noch ein Jahr weiter laufen lassen – aber es ist leider keine nennenswerte Besserung in Sicht und so haben wir vor ein paar Monaten eine Entscheidung getroffen.

Sehr schweren Herzens haben wir bereits schon im Herbst vergangenen Jahres den Mietvertrag und in der Folge alle anderen mit dem Markt zusammenhängenden Verträge (Wartungsverträge, Telekommunikation, Strom, Entsorgung etc.) gekündigt. Inzwischen sind sämtliche Mitarbeiter informiert. Ein Teil der Leute verlässt das Unternehmen, von mir gekündigt wird zwar niemand, aber nicht alle möchten in die Neustadt wechseln. Der Mietvertrag endet am 30. Juni, der letzte Verkaufstag wird der 16. Mai sein. Dann haben wir gut sechs Wochen Zeit, alles auszuräumen und die Geschäftsräume zu renovieren.

So, jetzt ist es raus.

Unser Fairtrade-Sortiment

Stolz auf eines der (im klassischen Lebensmittelhandel) größten Angebote an Fairtrade-Artikeln der Stadt. Bei uns gibt es zwar keine Non-Food-Artikel, aber eigentlich alle Arten von Lebensmitteln aus dem typischen fairen Handel: Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, Honig, Brotaufstrich, Saft, Süßwaren, Limonade, Nüsse, Getreide, Frühstückscerealien, Zucker, Schoko- und Früchteriegel, Kekse, Chips und Trockenfrüchte. Damit müsste die Liste vollständig sein. :-)


Leere TK-Truhen

Der Ausfall des Tiefkühlraumes und unsere ausgesetzte Lieferung haben inzwischen auch sichtbare Konsequenzen. Mehr muss ich dazu nicht sagen, ein Blick in die Tiefkühltruhen mit Pizza reicht wohl aus. Aber wir müssen auch nur noch heute durchhalten, morgen kommt die Ware nämlich auf jeden Fall. :-)


The same Procedure as alle vier Wochen, James!

Nachdem nun am für unsere Containerleerungs-Logistik wichtigsten Platz seit über einer Woche ein Auto geparkt hat, das wir auch keinem Anwohner hier in der Seitenstraße zuordnen konnten, und unser Container mit den entleerten Einweggebinden immer voller und voller wurde, ist der Parkstreifen heute Morgen endlich frei gewesen. Das war die Chance, neben den Motorroller und den Anhänger unserer Nachbarn auch noch meinen eigenen Anhänger zu stellen, so dass der lange 12-Tonner morgen nicht gerade problemlos, aber doch immerhin ohne nennenswerte Schwierigkeiten hier auf den Hof fahren kann.

Erinnert mich jedes Mal wieder an den Herrn vom Amt für Straßen und Verkehr, der vor ein paar Jahren meine Kritik an der seit der Neugestaltung engeren Seitenstraße ohne weitere Diskussion abgewiesen hat. Das sei alles entsprechend berechnet und auch ein LKW könne noch problemlos in die Einfahrt fahren. Zur Bekräftigung dieser Aussage legte er mir noch einen Plan der Straße mit unterschiedlichen eingezeichneten Kurvenradien vor. So viel zur Theorie. In der Praxis hatten die das in ihrer Amtsstube wohl eher nicht getestet und vor allem haben sie wohl nicht damit gerechnet, dass dort tatsächlich auch Autos auf den ausgewiesenen Parkflächen (und noch darüber hinaus) parken …

Aber gut, so geht es auch. Wenngleich ich schon überlege, mir mal einen "schrottigeren" Anhänger nur für den Einsatz hier zu besorgen, so dass mein guter Kipper nicht immer bei Wind und Wetter draußen auf dem Hof verweilen muss.


Vier Laugenstangen und eine Tüte

Tut denn das Not, dass man vier tiefgefrorene Laugenstangen innerhalb der Kartonverpackung in einen völlig überdimensionierten Plastikbeutel stopft, der auch bequem die dreifache Menge an Gebäckstücken aufnehmen könnte? :-|


Lachhaft

Wir haben in jüngster Zeit mal wieder Mitarbeiter gesucht, konkret ein paar Aushilfen für die Kasse in den Spätschichten. Manchmal bewirbt sich niemand, manchmal rennen einem die Interessenten beinahe die Bude ein. Das war diesmal der Fall. Wir haben in der Reihenfolge des Posteingangs die Bewerber angeschrieben und uns auch relativ schnell für drei entscheiden können.

Parallel dazu ergab es sich, dass wir Leute zum Verräumen der Ware brauchten. Die Rahmenbedingungen blieben die selben, nur die Tätigkeit wäre eine andere zu anderen Zeiten. Statt den restlichen Bewerbern also eine Absage zu schreiben, versuchte ich es hiermit:

… vielen Dank für die Bewerbung bei mir im Unternehmen. Aufgrund der Vielzahl der Bewerbungen sind die ursprünglich ausgeschriebenen Jobs an der Kasse mit größter Wahrscheinlichkeit schon vergeben.

Sollte es zeitlich passen, könnte ich (ebenfalls als geringfügige Beschäftigung) eine Alternative anbieten: Ich suche akut noch Mitarbeiter, die dienstags und freitags ab 8 Uhr morgens Ware verräumen. (Dabei möchte ich nicht ausschließen, dass nicht vielleicht sogar mal eine Tätigkeit an der Kasse daraus wird oder zumindest hinzu kommt.)

Wenn daran Interesse besteht, sollten wir kurzfristig einen Termin vereinbaren.
Ich fand das ein korrektes Angebot, vor allem auch mit der Option, schon einen "Fuß in der Tür" (zum Kassentisch) zu haben.

Von einem Studenten bekam ich folgende Antwort:

"Das Angebot finde ich ziemlich lachhaft."
Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich erkannte, was das Angebot so lachhaft gemacht hatte: Student. Mitten in der Nacht arbeiten. Merkte ich dann auch. :-)

Ostfriesenhölle

Wir haben ein ganzes Display mit dem neuen Buch "Ostfriesenhölle" von Klaus-Peter Wolf bekommen, das ab morgen verkauft werden darf. Früher hatten wir ab und zu mal "Grabbelpaletten" voller Taschenbücher, seit bestimmt schon zehn Jahren aber nicht mehr. Hoffentlich werde ich es nicht bereuen, mich dazu habe hinreißen lassen, diese Bücher zu bestellen. Wird aber schon klappen.

(Ein nennenswertes Risiko besteht jedenfalls nicht für mich, im schlimmsten Fall stehen sie einfach nur herum und blockieren den Platz bis zum Zeitpunkt der Rücksendung …)


ADAC-Motorwelt ab März bei EDEKA

Es gibt vermutlich niemanden in diesem Land, der die "ADAC Motorwelt", die Mitgliederzeitschrift des ADAC, nicht kennt. Immerhin ist es die auflagenstärkste Zeitschrift in Deutschland und sogar von ganz Europa. Seit Jahrzehnten kommt dieses Heft beinahe monatlich mit der Post zu den Mitgliedern nach Hause, aber das ändert sich ab März dieses Jahres.

Hier stehen alle Infos zum neuen Magazin, das ab sofort nur noch viermal jährlich erscheint und auch nicht mehr mit der Post versendet, sondern, tataaaa, unter anderem in EDEKA-Märkten verteilt wird. Auch wir hier werden eine der Verteilerstellen und haben dazu schon ein kleines Gestell bekommen, auf dem wir im Laden die Hefte anbieten werden. Noch sind die neuen "Motorwelten" nicht da, aber das wird sich ja wohl am 5. März ändern …


Die einen so, die einen anders …

Wer Personal einstellt, kann was erleben. Vor allem begegnen einem im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Charaktere.

Der Einstieg in mein Unternehmen, die Kombination aus Vorstellungsgespräch und der Schnupperrunde an der Kasse, verläuft hier für Kassenkräfte fast immer gleich. Nach dieser Schnupperrunde, in der die Bewerber nach einer kurzen aber ausreichend langen Einführung in die Abläufe an der Kasse unter Aufsicht die ersten eigenen Schritte machen sollen, entscheidet sich, wie es weitergeht. Manchmal entscheiden die Bewerber, dass der Job an der Kasse nichts für sie ist, manchmal sehen wir es so – oder man findet zueinander.

Da war zum Beispiel erst in jüngster Zeit eine junge Frau, die erklärte, dass sie schon in verschiedenen Geschäften, darunter auch bekannte Lebensmittelfilialisten, an der Kasse gearbeitet hat und demzufolge über entsprechende Erfahrungen verfügt: "Kassieren kann ich, jahrelang gemacht." Bei der Einführung wurde schnell klar, dass es schon bei den Grundlagen an der Kasse eklatante Defizite gab. So hat sie zum Beispiel bei jedem Artikel vor dem Scannen den Strichcode gesucht. Mit Erfahrung an der Kasse im Lebensmittelhandel weiß man einfach irgendwann, wo die Strichcodes ungefähr sitzen. Münzen hat sie häufig von beiden Seiten betrachtet, um den Wert herauszufinden. Dabei kann man unsere Euro- und Centmünzen mit Erfahrung von beiden Seiten zweifelsfrei identifizieren. Und so weiter. Das wirkte alles so unglaublich dilettantisch, als hätte sie noch nie einen Supermarkt von innen gesehen. Das war dann nichts.

Es gibt auch die anderen Beispiele: Junger Mann, Student, bewirbt sich bei uns als Aushilfe. "Hast schon mal kassiert?" – "Nein, noch nie so richtig."
Wir haben ihm bei der Einführung alles Notwendige gezeigt und er hat die Infos aufgenommen und in der Praxis sofort umgesetzt. Noch während der ersten Schnupperstunden stand er zeitweise schon quasi alleine an der Kasse, während die ihn beaufsichtigende Mitarbeiterin hinter ihm an der anderen Kasse ihre Kunden abgefertigt hat und maximal noch aus dem Augenwinkel zu ihm blickte. Kassentraining und Stresstest waren dann schnell erledigt und so kamen wir zu einem neuen Kollegen. :-)

Kopfrechnen

Ein junger Mann im mittleren Teeniealter stand in der Getränkeabteilung und hibbelte ganz nervös herum. Ines kam gerade in seine Nähe, bemerkte diese augenscheinliche Nervosität und fragte, ob sie ihm helfen kann.

"Oh, ja. Wie viel ist denn 25 und 65?"

"90, wieso?"

"Cool, dann kann ich mir das ja doch leisten."

Sprach's und schnappte sich die Dose Cola.

TK-Haus läuft wieder!

Die großen Aggregate bei uns im Keller / Maschinenraum hatte ich bislang noch nicht geöffnet gesehen. Darin befindet sich einfach nur "klassische" Kältetechnik mit Kompressor, Wärmetauscher, Trockner und den anderen benötigen Komponenten. Den kleinen Kompressor (das hohe schwarze Teil rechts in der Kiste), der wohl nach dem Transport einfach nur zu früh in Betrieb genommen wurde, was sein Todesurteil war, hat der Techniker getauscht und das ganze System läuft sogar schon wieder und im Kühlhaus sind wir inzwischen schon wieder knapp an -18 Grad. :-)


Große Dose, kleine Dose

Eine ältere Kundin bat um etwas Beratung bei den Dosensuppen. Letztendlich hielt sie eine Dose Kartoffelsuppe in der Hand und überlegte, ob sie die wohl mal ausprobiert. Dann sagte sie plötzlich, ich bin nicht ganz sicher, ob ich gemeint oder ob es nur ein etwas lauter gesprochener Gedanke von ihr war, dass das in einer großen Dose "immer zu viel" für sie sei.

"Wir haben hier auch eine große Auswahl an kleinen Dosen in allen Variationen", sagte ich zu ihr, während ich mit ein paar Handbewegungen auf die Auswahl im Regal zeigte.

Die Frau stellte die große Kartoffelsuppendose in ihren Einkaufswagen: "Ach, ich nehme die hier. Da kann ich dann wie immer zwei Tage von essen."