E-Mail von GLS:
Hallo Björn Harste,
deine Sendung xxx von
DIY Logistic Services GmbH
konnte nicht an dich übergeben werden und wird in Kürze in einen PaketShop oder eine PaketStation in deiner Nähe gebracht.
Du erhältst eine Benachrichtigung per E-Mail, inklusive Standort und allen weiteren Infos, sobald dein Paket abholbereit ist.
In der Sendungsverfolgung lautet der Eintrag folgendermaßen:
Das Paket konnte nicht zugestellt werden, da der Empfänger nicht angetroffen wurde.
Heute, 14:21 Uhr
Ich denke mir gerade: WTF?!
Als Lieferanschrift war aus Erfahrung die folgende angegeben und wenn man schon mit "Neustädter Frischmarkt e.K." nichts anfangen kann und auch nicht auf die Idee kommt, dass sich dahinter irgendein Geschäft verbergen könnte, und auch, wenn man meinen Namen nicht bei den Klingeln entdecken konnte, dann müsste doch wohl selbst der allerdämlichste Paketbote zumindest einen Edeka-Markt erkennen können, denn:
Lieferadresse:
Neustädter Frischmarkt e.K.
Björn Harste
C/o EDEKA-Markt
Gastfeldstr. 29-33
28201 Bremen
Warum soll ich jetzt mit meinem Ausweis durch den Regen da hinlaufen?
Unser "neuer" Garderobenschrank hier auch schon wieder
fast acht Jahre alt). Gekauft hatte ich ihn damals bei Erik im Trendline-Shop und angefangen bei der Kommunikation bis zur Qualität der Ware war alles topp.
Nun überlege ich gerade, ein neuen Schrank für Putzutensilien anzuschaffen. Stahlblech, zweitürig, auf einer Seite Fächer und auf der anderen Seite Platz für alle Gegenstände mit langen Stielen wie Besen, Schrubber, Abzieher etc. Mein erster Gedanke war, bei Trendline zu gucken, aber das hat sich wohl leider erledigt. Die Website ist nicht mehr existent und auch der Google-Eintrag lautet "dauerhaft geschlossen".
Ich hatte eine Frage zum Ausbildungsfond und hatte daher am Freitag Nachmittag eine E-Mail an die entsprechende Behörde geschrieben, die bei uns
Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration heißt. Vor Montag früh rechnete ich nicht mit einer Antwort, und ich vermute ganz stark, so wäre es vermutlich auch jedem anderen ergangen, der jemals mit einer Behörde im Kontakt stand.
Umso erstaunter war ich, als ich mehrere Stunden später, also am Freitag Abend gegen 20:30 Uhr, eine Antwort bekam, die mir in dem Moment jedoch nur bedingt weiterhalf.
Am Samstag Mittag ging ich noch einmal per E-Mail etwas näher darauf ein und guckte noch sehr viel blöder als am Abend zuvor, als ich die qualifizierte Antwort nur knapp eine Stunde später im Postfach hatte.
Homeoffice hin oder her – aber dass behördliche Anfragen zwischen Freitag 12 Uhr und Montag 8 Uhr befriedigend beantwortet werden, hat mich fast in meinen Grundfesten erschüttert. Ist das noch das für seine Bürokratie verspottete Deutschland?
Wir haben einen sehr heruntergekommenen Kunden, den wir schon häufiger als "VP" (Verdächtige Person) beobachtet haben, der uns jedoch bislang noch keinen Grund geliefert hat, ihn aus dem Laden zu werfen. Wenngleich man in der Vergangenheit schon häufiger solche Gedanken hatte, denn zeitweise roch der Mann wie ein alte Mülltonne.
Nun kam er in den Laden, steuerte direkt auf mich zu und sprach mich an: "Rieche ich?" Etwas perplex ob dieser sonderbaren Frage reagierte ich zunächst gar nicht, aber der Mann plapperte drauf los, dass er seine Sachen und sich selbst gestern extra gewaschen hat und wiederholte die Frage in vollem Ernst: "Rieche ich?
Ich stellte mich näher an ihn heran und erwartete ein olfaktorisches Desaster – aber, nein, der Mann roch solide nach Kernseife. Ich würde ihm ernsthaft wünschen, dass das nur der Anfang einer neuen Reise und vielleicht einem Weg in ein neues Leben ist.
Diese Scheiße bekomme ich
nach wie vor mindestens zweimal pro Woche. Entweder ist die Rede von allgemeinen Verstößen, von Urheberrechtsverletzungen, von illegalen oder nicht erlaubten Inhalten, Werbung, Beleidigungen oder was es noch alles geben könnte.
Offenbar scheint sich das "Geschäftsmodell" aber zu lohnen. Es müssen wohl regelmäßig irgendwelche Trottel auf diese Seiten klicken und sich dann dort mit ihren echten Zugangsdaten einzuloggen versuchen. Habe ich da Mitleid? Nein.
im Portal der Stadt Bremen (
bremen.de) gibt es auch eine Rubrik "Schwarzes Brett" für Kleinanzeigen. Darin konnte man viele Jahre auch (kostenpflichtige) gewerbliche Anzeigen veröffentlichen, unter anderem Stellenanzeigen.
Ich habe diese Möglichkeit sehr gerne genutzt, im Laufe der Jahre haben wir darüber unkompliziert viele gute Leute gefunden. Unter anderem zuletzt auch viele der Inventurhelfer.
Und nun? Der bestehende Vertrag wurde zum 31. Juli gekündigt, bereits gekaufte Anzeigenkontingente werden erstattet und zukünftig wird es dort keine gewerblichen Anzeigen mehr geben. Das soll eine Reaktion auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs sein und ich vermute, es geht um diese Sache:
Landkreis darf auf Homepage kein kostenloses Stellenportal führen
Das ist echt schade, ich habe die Plattform wirklich sehr gerne genutzt.
Eine Stammkundin berichtete uns, dass sie sich hier im Laden während ihres Einkaufs von einer "Frau im schwarzen Rock" regelrecht bedrängt gefühlt hat. Immer scharwenzelte sie um die Kundin herum und sobald sie sich aber mal herumdrehte, tat die berockte beschäftigte und guckte sich irgendwelche scheinbar belanglosen Artikel an.
Wir sahen uns daraufhin mal die Videoaufzeichnung von ihrem Besuch hier an und die Frau mit Rock, die sogar mit einem Begleiter hier war, zu dem sie permanent Blickkontakt hielt und mit dem sie still Gesten austauschte, war sicher nicht nur zufällig in der Nähe unserer Stammkundin. Die Taschendiebin, nennen wir sie einfach mal so, auch wenn sie diesmal erfolglos war, hatte sogar schon ihren Arm bis zum Anschlag in der Handtasche unserer Kundin, während diese gerade ihrem Wagen den Rücken zuwandte:
Letztere hatte ihr Portemonnaie jedoch in weiser Voraussicht nicht so offen in der Tasche liegen, so dass die Sache diesmal glimpflich ausging. Dennoch haben wir jetzt einen kleinen Hinweis neben unserer Eingangstür angebracht:
Wenn man den Mitarbeiter, der morgens am Backofen arbeitet, verwirrten will, legt man am Abend die Baguettes so auf die Bleche, dass letztere nicht mehr in den Ofen passen.
Wie man überhaupt auf die Idee kommt, dass die Backwaren vorne und hinten noch jeweils knapp zehn Zentimeter über das Blech hinausgucken können, erschließt sich niemandem von uns. Es ist ja nicht so, dass man die Ofentür für den Backvorgang nicht verschließen müsste …
Ende Dezember 2005 bekam erst ich
ein Schreiben von einer damaligen Richterin am Sozialgericht Bremen und anschließend dieses Blog einen erheblichen Run durch die
vielen Reaktionen in den Medien und vor allem der Blogosphäre. Nach der anfänglichen Schrecksekunde durch den Holzhammer-Brief von Frau Holst war es aber dennoch unglaublich beeindruckend, wie man plötzlich überall erwähnt wurde und für Interviews und Berichterstattungen gefragt war. So eine Aufmerksamkeitsvielfalt war durchaus Balsam auf die Seele des Bloggers. Die angedrohten gerichtlichen Schritte erfolgten nie, ebenfalls bekam ich keine wie auch immer geartete Entschuldigung oder eine ähnliche Reaktion. Die Sache verlief sich einfach im Sande.
Das ist nun fast 20 Jahre her. Kann man sich kaum vorstellen. Ist aber so.
Vor ein paar Tagen musste ich aus irgendeinem Grund an die ganze Angelegenheit denken und überlegte, was denn wohl aus der Frau Richterin geworden ist. Nun: Frau Holst war später zur Direktorin des Sozialgerichts Bremen aufgestiegen und ging schließlich 2016 in den Ruhestand. Davon hatte sie jedoch nicht mehr viel, denn
am 3. August 2018 verstarb sie vollkommen unerwartet. Möge sie in Frieden ruhen.
Morgen ist der Girl's Day, der Mädchenzukunftstag, an dem Schülerinnen Berufe kennenlernen sollen, in denen bislang nur wenige Frauen arbeiten. Ich würde zwar anzweifeln, dass auf einer Rettungswache nur wenige Frauen arbeiten, aber da hatten wir für unsere Tochter neben einigen anderen Kindern schon seit Wochen einen Platz und das organisierte Tagesprogramm versprach gleichermaßen kurzweilig wie interessant zu werden.
Vor genau einer Woche haben wir eine krankheitsbedingte Absage bekommen, was sehr schade war. Wir haben uns jedenfalls nicht mehr getraut, eine Woche vor dem Termin noch herumzufragen, und nach einem neuen Platz zu fragen. "
Kann man sich da nicht früher drum kümmern?!" Auch wenn es vielleicht niemand gesagt hätte, so bildeten wir uns ein, dass die Leute so über uns denken würden.
Schweren Herzens haben wir uns dazu entschlossen, dass sie nun morgen mit uns hier in die Firma fährt. Eigentlich wollten wir das nicht, aber bevor sie nun alleine und enttäuscht in der Schule hocken muss … Unseren Laden kennt sie natürlich, aber morgen
darf muss sie dann mal richtig mit anpacken und den Kolleginnen und Kollegen zur Hand gehen. Mal gucken, wie es wird. Sie braucht noch eine kleine Peitsche, um mich adäquat ersetzen zu können.
… aber dann kann man ja auch mal einen Besen schwingen.
Oder man lässt es einfach bleiben und überlässt es der nächsten Schicht.
Im Oktober letzten Jahre hatten wir wohl eine Weile eine Sondergröße von Nutella. Die Gläser haben normalerweise nur 450 Gramm Inhalt, eine Zeitlang gab es hier 50 Gramm mehr. Korrekterweise hatte jemand dieses Schild auch gesteckt, aber auch aus praktischen Gründen ist sowas notwendig, denn bei uns ist es so, dass sehr oft die normale Größe nicht mehr bestellbar ist und wir quasi zwingend an den neuen Etiketten bestellen müssen. Ist ja auch alles kein Problem.
Offenbar hatte hier aber jemand das Schild nicht wieder umgesteckt, nachdem die Aktion beendet war. Die Etiketten kommen zwar eigentlich automatisch aus unserem Warenwirtschaftssystem heraus, aber dass so ein kleiner Papierschnipsel auch mal verloren geht, wird niemanden wundern.
Wie auch immer: Irgendein Schlaubi Schlumpf hat nicht das Etikett ausgetauscht, sondern die "+50g" einfach mit einem dicken schwarzen Stift durchgestrichen. Ist
eigentlich ja zumindest eine gute Idee, falls man spontan vergessen haben sollte, wie man bei uns Regaletiketten erstellen kann. Das Kreuz aber nicht auf das Etikett, sondern auf die Preisschiene zu kritzeln, natürlich mit einem Permanentmarker, war die eher nicht so gute Komponente bei dieser Aktion.
WIE KOMMT MAN NUR AUF SO EINE IDEE?
Wie viele Jobs gibt es eigentlich, die Jahr für Jahr beinahe immer im selben Takt ablaufen? Mir fehlt es gerade an Fantasie, mir da viele vorzustellen, aber ich würde unseren eigenen hier mal als einen der Top-Kandidaten für diese Liste in den Topf werfen.
Aktuell geht es los mit Grillfleisch und Bratwürstchen. Zu dieser Zeit nutzen einige Leute nämlich schon die ersten sonnigen Wochenenden für den kulinarischen Start in die Saison: Angrillen!
Parallel dazu steht hier schon seit ein paar Wochen das Ostersortiment. Die Zeit bis Ostern haben wir vorletzte Woche mit einem wichtigen Feiertag für den Einzelhandel unterbrochen: Valentinstag. Zu dem Tag werden vor allem Pralinen und Blumen verschenkt, da haben wir in den Läden natürlich entsprechend aufgestockt.
Ebenfalls in der ersten Jahreshälfte zu veränderlichen Terminen liegen die anderen Feiertage: Vatertag (Saufen!), Muttertag (Pralinen & Blumen), Pfingsten. Wobei das Pfingstfest (zumindest hier bei uns) keine speziellen Herausforderungen in Sachen Umsatz oder Sortimente mit sich bringt. Für uns ist das einfach nur ein starker Wochenendumsatz.
Spätestens in der ersten Juni-Hälfte müssen wir uns schon wieder Gedanken um die Weihnachtssüßwaren machen. Was brauchen wir und zu wann soll es geliefert werden? Die erste Ware wird Ende August / Anfang September in die Märkte kommen und bis dahin dominiert ein Thema den Lebensmittelhandel: Grillen und Garten / Outdoor.
Wenn die Weihnachtssüßwaren / Herbstgebäcke in den Märkten stehen, wird es schon deutlich besinnlicher. Die Zeit bis zum Fest unterbrechen wir mit Halloween und ggf. einer "gruseligen" oder herbstliche Marktdekoration, es gibt evtl. Zubehör für Halloween-Partys zu kaufen, aber mehr Highlights gibt es im Herbst nicht.
Anfang Dezember kommt der Nikolaus und exakt 18 Tage später das Christkind / der Weihnachtsmann. Nach den beiden Weihnachtstagen geht es nahtlos über in das Jahresendgeschäft für Silvester. Nach Neujahr ist erst einmal kurz Pause, um Luft zu holen, denn Ende Januar kommt dann schon die im Herbst bestellte Osterware in die Märkte. Wir hier erledigen zwischen durch noch die eine notwendige Inventur, ebenfalls Jahr für Jahr zum selben Zeitpunkt.
Wer sich in seinem Job so richtig viel Abwechslung wünscht, sollte sich vielleicht doch lieber in eine andere Branche umsehen. Mir war das damals auch nie aufgefallen, aber je älter man wird und je kürzer sich die Jahre anfühlen, desto mehr und mehr habe ich dieses Gefühl, dass man die selben Abläufe immer und immer wieder beinahe am gleichen Tag erledigt.
Einer der Handwerksbetriebe, mit denen wir hier regelmäßig zusammenarbeiten,
spendet jedes Jahr Geld. Die Auswahl der Empfänger wird dabei unter deren Kunden verlost, die dann entscheiden dürfen, welche Organisation das Geld bekommen soll. Diesmal gehörte ich zu den Gewinnern und meine Antwort lautete wie folgt:
"Die volle Summe in Höhe von 200 € soll bitte den Elefantenprojekten in Afrika zugute kommen und kann über den Verein Rettet die Elefanten Afrikas e.V. (Seriös, arbeiten wir seit Jahren mit zusammen!) gespendet werden: https://www.reaev.de/"
War doch klar, oder?
Ich hatte privat bei einem Onlinehändler ein kleines Gerät für unsere Haustechnik gekauft. 50 Gramm leicht, 350 Euro teuer – und leider nicht passend, da ich vor lauter Euphorie darüber, in der Google-Werbeanzeige das Foto des richtigen Artikels angezeigt bekommen zu haben, nicht mehr darauf geachtet hatte, dass die genaue Modellbezeichnung davon abwich. Das Teil wurde von unserer Steuerung nicht erkannt und sollte wieder zurück.
Ich schrieb einen Widerruf und bekam folgende Antwort:
Guten Morgen, Herr Harste,
wir möchten darauf hinweisen, dass für gewerbliche Käufer kein gesetzlicher Anspruch auf Widerruf besteht.
Gerne machen wir bei Ihnen jedoch eine Ausnahme und nehmen die Ware jedoch auch von gewerblichen Käufern unter Einbehalt von Handlings-/Manipulationsgebühr von 10% zurück.
Nice try. Aber: Anständig wie ich bin, habe ich diesen Smart-Home-Firlefanz nicht ungerechtfertigterweise versucht, beim Finanzamt einzureichen und so steht auf der Rechnung nicht "Neustädter Frischmarkt e. K.", sondern nur mein Name mit dem Adresszusatz "c/o EDEKA-Markt". Letzterer muss sein, denn es sind schon viele Sendungen in der Vergangenheit deshalb nicht angekommen, weil die Post- und Paketboten einfach meinen Namen hier nicht auf einer der Klingeln gefunden haben. Dass er drei Meter breit oben am Haus steht … egal.
Nachdem geklärt war, dass ohne Wenn und Aber ein Privatkauf war, ging es dann mit der Rücksendung doch ganz problemlos.